DE1233822B - Pinsel - Google Patents

Description

DEUTSCHES WTTWt PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

DeutscheKl.: 9b-15/00

Nummer: 1233 822

Aktenzeichen: S 95459 III/9 b

1 233 822 Anmeldetag: 15.Februar 1965

Auslegetag: 9. Februar 1967

Die Erfindung betrifft einen Pinsel, der zum gleichzeitigen Lackieren od. dgl. von zwei verschiedenen Flächen dient.

Es ist schon ein Doppelpinsel bekanntgeworden, der zum gleichzeitigen Streichen von eng beieinanderliegenden Heizkörperflächen verwendet wird und aus zwei Rundpinseln nach Art der bekannten Flaschenreinigungsbürsten besteht, die parallel zueinander an einen gemeinsamen Stiel drehbar angeschlossen sind. Besagter Rundpinsel ist also nur für ganz bestimmte Lackierarbeiten geeignet und hat den Nachteil, daß die Borsten nach allen Seiten nach außen stehen, so daß der Pinselkopf nicht sehr saugfähig und farbhaltig ist.

Ein weiteres bekanntes Streichgerät ist vorzugsweise zum Streichen von Winkelprofilen, also von zwei kleineren verschiedenen Flächen, wie sie an Fenster- und Türrahmen, Möbeln u. dgl. vorhanden sind, bestimmt. Es besteht aus einem nach unten und seitlich offenen Rahmen mit Handgriff und weist als Besatz ein Schaumstoffpolster mit einer Plüschgewebeauflage auf. Die Anordnung eines Plüschgewebes als Verstreichmittel ist wegen Verkrustung und Verfilzung des Flors weniger geeignet als Borstenbesatz.

Des weiteren ist es bei Zahnbürsten bekannt, zwei Flachbürstenköpfe hintereinander auf einer gemeinsamen Welle aufgereiht und gegeneinander kreuzweise verdrehbar zu halten, um mehrere Zahnflächen gleichzeitig zu reinigen. ZurAusfiihrung von Lackierarbeiten od. dgl. kommt diese Bürstenausbildung jedoch nicht in Frage.

Beim Erfindungsgegenstand, einem Pinsel, der aus zwei in der Fassung mittig durchbohrten Flachpinselköpfen besteht, die hintereinander und gegeneinander verdrehbar auf einen Stiel aufgeschoben sind, wird das Neue darin gesehen, daß der eine Flachpinselkopf eine mittige halbfassungshohe Aussparung von der Borstenseite her und der andere Flachpinselkopf eine ebensolche Aussparung vom Fassungsboden her aufweist, so daß die Flachpinselköpfe in Kreuzform ineinanderschiebbar sind.

Vorteilhaft ist dabei der Stiel zu einem Handgriff verlängert oder auch rohrförmig gehalten und hierauf ein Feststellring vorgesehen. Auf der Außenfläche des einen Flachpinselkopfes sind Griffrillen zum besseren Festhalten des Pinsels angeordnet.

Mit dem so gebildeten Pinselkopf wird es leicht ermöglicht, schwer zugängliche Flächen, Flachstahlgitter, U-Schienen und Gitter allgemein schnell und gut zu streichen, zu lackieren od. dgl.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt

Pinsel

Anmelder:

Nikolaus Sylvester Sans,
Nackenheim/Rhein, Gartenfeldstx. 14

Als Erfinder benannt:

Nikolaus Sylvester Sans, Nackenheim/Rhein

F i g. 1 den Pinselkopf mit über den Stiel des unteren Flachpinsels geschobenem oberem Flachpinsel,
*5 F i g. 2 den Pinselkopf mit kreuzweise übereinandergeschobenen Flachpinselköpfen,
F i g. 3 eine Seitenansicht zur F i g. 1,
F i g. 4 den Pinselkopf mit nur teilweise über den unteren Flachpinselkopf geschobenen oberen Flachpinselkopf,

F i g. 5 eine Draufsicht auf den Pinselkopf der Fig. 1,

F i g. 6 eine Draufsicht auf den Pinselkopf mit über Kreuz verschobenen Flachpinselköpfen,
F i g. 7 eine Draufsicht zur F i g. 4,

F i g. 8 einen Längsschnitt zur F i g. 1,
F i g. 9 einen Längsschnitt zur F i g. 3 und
Fig. 10 den Pinsel, in seine Einzelheiten auseinandergezogen.

Von den beiden Flachpinselköpfen 1 und 2 weist der eine Flachpinselkopf 1 eine mittige, halbfassungshohe Aussparung 7 a vom Fassungsboden her auf und der andere Flachpinselkopf 2 eine mittige, halbfassungshohe Aussparung 7 von der Borstenseite her.

Der Flachpinselkopf 1 ist auf den Stiel 3 aufgeschoben und kommt an seinem vorderen Ende zu liegen; der Flachpinselkopf 2 ist auf dem Stiel 3 vertikal und radial verschiebbar gelagert, so daß die Pinselköpfe 1, 2 in Kreuzform ineinanderschiebbar sind.

Der Stiel 3 kann als Rohr 5 und für den Anschluß eines Handgriffes 4 ausgebildet sein. Er kann aber auch selbst zum Handgriff 4 verlängert sein. Ein übergestülpter Feststellring 8 hält die Flachpinselköpfe 1 und 2 fest, die an den Stirnflächen der Fassung Griffrillen 6 aufweisen, so daß man beim Einstellen einen guten Halt hat.

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Pinsel, bei dem zwei in der Fassung mittig durchbohrte Flachpinselköpfe hintereinander und gegeneinander verdrehbar auf einen Stiel aufgeschoben sind, dadurch gekennzeich-

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