-
Aus Ladehülse und Schließkopf bestehende Rohrpostbüchse Die Erfindung
hat eine aus Ladehülse und Schließkopf bestehende Rohrpostbüchse zum Gegenstand
mit der Kennzeichnung, daß der Schließkopf ein mit Vorsprüngen versehenes, beim
Aufsetzen des Schließkopfes- auf die Ladehülse in die Öffnung derselben einführbares
zylindrisches Bauteil aufweist, daß das Bauteil auf der der Öffnung der Ladehülse
abgewendeten Seite einen Zapfen besitzt, der nach tSberstreifen einer unter dem
Einfluß einer Druckfeder stehenden, als Druckteller dienenden Scheibe an dem Kopfstück
des Schließkopfes so befestigt ist, daß die Scheibe beim Einführen des zylindrischen
Bauteiles in die Ladehülse, die an ihrer Wand auf der offenen Seite der Ladehülse
Aussparungen mit Rasttaschen aufweist, auf dem der Rand derLadehülseaufsitgtsowiedieVorsprünge
des zylindrischen Bauteiles in die Aussparungen der Ladehülse eingreifen, und daß
nach dem Drehen des Schließkopfes die Vorsprünge zurDrehsicherung desselben in die
Rasttaschen der Ladehülse infolge des Einflusses der Druckfeder einspringen..
-
Es sind unter anderem Verschluß anordnungen' für Rohrpostkartuschen
bekannt, die die aus zwei Kartuschenteilen bestehende Rohrpostkartusche nach Art
eines Bajonettverschlusses verriegeln. Ein auf dem einen Kartuschenteil befestigter
Knopf greift in eine am anderen Kartuschenteil vorgesehene Sperrnut Die Verriegelungsorgane
der beiden Kartuschenteile werden durch eine Druckfeder im Eingriff gehalten.
-
Beim Auftreten von Stoßbeanspruchungen sowie von am Umfang der Rohrpostkartusche
angreifenden Kräften besteht die Möglichkeit, daß sich die Verriegelung löst. Große
Stoßbeanspruchungen können insbesondere im Hüttenbetrieb bei der Beförderung von
Metallproben auftreten. Diese Stoßbeanspruchungen können zur Verformung der Verschlußorgane
führen und eine Verklemmung der Kartuschenteile zur Folge haben. Insbesondere besteht
bei diesen Stoßbeanspruchungen die Möglichkeit, daß sich die Befestigung des Knopfes
löst.
-
Diese Nachteile treten bei der erfindungsgemäßen Rohrpostbüchse nicht
auf, da der Schließkopf mit in Rasttaschen einspringenden Vorsprüngen und einer
unter dem Einfluß einer Druckfeder stehenden, als Druckteller dienenden Scheibe
versehen ist, wobei der Rand der Ladehülse zwischen den Vorsprüngen und der Scheibe
mittels der Druckfeder zangenartig umfaßt wird. Demzufolge kann die Rohrpostbüchse
besonders vorteilhaft als Werkstoffprobebüchse im Hüttenbetrieb verwendet werden,
da sie gegen Wärme, Schutz und Schläge unempfindlich ist und sich trotz der Öffnungssicherung
einfach und schnell auch mit Schutzhandschuhen betätigen läßt.
-
In den Fig. 1, 2, 3,4 - und 5 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
veranschaulicht.
-
Fig. 1 zeigt die aus Ladehülse und Schließkopf bestehende Rohrpostbüchse
sowie einen Schnitt durch die Ladehülse; F i g. 2 zeigt im Schnitt den in die Ladehülse
eingeführten Schließkopf; F i g. 3 bis 5 zeigen in schematischer Darstellung den
Schließvorgang, wobei Fig. 3 in verschiedenen Ansichten, teilweise geschnitten,
den Beginn des Schließvorganges darstellt, F i g. 4 den in die Ladehülse eingeführten
Schließkopf zeigt und F i g. 5 teilweise geschnitten die Rohrpostbüchse in verschlossenem
Zustand zeigt.
-
Die Rohrpostbüchse besteht aus einer Ladehülse 1 und einem Schließkopf
2, wobei sich der Schließkopf 2 aus mehreren Einzelteilen zusammensetzt. Ein mit
zwei Vorsprüngen 4 versehenes zylindrisches Bauteil 3, das beim Aufsetzen des Schließkopfes
2 auf die Ladehülse 1 in die Öffnung derselben einführbar ist, ist auf der der Öffnung
der Ladehülse 1 abgewendeten Seite als Zapfen 10 ausgebildet und am Kopfstück 9
des Schließkopfes 2 befestigt. Auf dem Zapfen 10 des Bauteiles 3 befindet sich eine
als Druckteller ausgebildete Scheibe 5, die unter dem Einfluß einer Druckfeder 6
steht. Auf der offenen Seite der Ladehülse 1 sind zwei mit Rasttaschen 8 versehene
Aussparungen 7 vorgesehen.
-
Beim Einführen des mit den beiden Vorsprüngen 4 versehenen zylindrischen
Bauteiles 3 in die Ladehülse 1 greifen die beiden Vorsprünge 4 in die beiden Aussparungen
7 der Ladehülse 1. Die Scheibe 5 sitzt auf dem Rand der Ladehülsel auf. Das zylindrische
Bauteil 3 wird so weit in die Ladehülse 1 eingeführt, bis das Kopfstück 9 des Schließkopfes
2 die
unter dem Einfluß der Druckfeder-6 stehende Scheibe 5 berührt.
Bei einer Drehung von etwa 90° springen die beiden Vorsprünge 4 in die zur Drehsicherung
vorgesehenen Rasttaschen 8 ein.
-
Um die Rohrpostbüchse zu öffnen, werden die Vorsprünge 4 des Bauteiles
3 so weit in die Ladehülsel hineinbewegt, bis die beiden Rasttaschen 8 die Vorsprünge
4 freigeben. Nach einer Drehung von etwa 900 geben die Aussparungen 7 die beiden
Vorsprünge 4 frei.
-
Die erfindungsgemäße Verschlußanordnung hat die Vorteile, daß die
für den Verschluß vorgesehenen Vorsprünge 4 beim Aufprall der Rohrpostbüchse auf
ein Hindernis völlig entlastet werden, da der Stoß nach der anfänglichen Beanspruchung
der Druckfeder 6 durch die stabilen aneinanderliegenden, auf dem ganzen Umfang sich
berührenden Teile: Kopfstück 9 des Schließkopfes 2, Scheibe 5 und Ladehülse 1 abgefangen
wird. Außerdem zeigt die Verschluß anordnung infolge der in die Rasttaschen 8 eingesprungenen
breiten Vorsprünge 4 eine genügend große Schließsicherheit. Außerdem bewirken die
Vorsprünge 4 eine günstige Druckverteilung infolge ihrer genügend großen Breite
bei in der Ladehülse 1 durch die Werkstoffprobe in Richtung des Schließkopfes 2
erfolgenden Stößen. Die flach ausgeführten Vorsprünge 4 bewirken einen kleinen Schließ-,
Öffnungs-und Sicherungshub. Demzufolge ergibt sich ein kurzer Schließkopfaufbau
und eine geringe Federbeanspruchung. Trotz des großen Spiels zwischen Ladehülse
1 und dem Schließkopf 2 ist eine einwandfreie Funktion der Verschlußanordnung gewährleistet.
Außerdem ermöglicht das große Spiel zwi-
schen Ladehülsel und Schließkopf 2 einen
Trans port warmer Werkstoffproben.