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Kücheneinrichtung Gegenstand der Erfindung ist eine Kücheneinrichtung
mit einer teilweise als Arbeitsfläche ausgebildeten Abdeckplatte, die Einbauvorrichtungen
zum Kochen, Warmhalten und Kühlen von Nahrungsmitteln sowie Abteile zur Aufnahme
einfacher Küchengeräte als Einbauelemente überdeckt.
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Bei bekannten Kücheneinrichtungen ist die Abdeckplatte direkt an den
Einbauelementen abgestützt. Letztere müssen somit bei entsprechend erhöhten Herstellungskosten
als tragende Elemente gebaut werden. Die Montage der Abdeckplatte ist hierbei erst
möglich, wenn die Elemente bereits eingebaut worden sind. Damit wird die Nivellierung
der Abdeckung sehr mühsam, und sie wird deshalb in der Regel nicht mit der notwendigen
Sorgfalt ausgeführt. Darüber hinaus sind bei diesen Einrichtungen in der Abdeckplatte
ein oder mehrere Spülbecken vorgesehen, an welchen die dicken Ablaufrohre, wegen
der bereits einaebauten Elemente, nur unter knappsten Platzverhältnissen angeschlossen
werden können. Der mit Rücksicht auf die Installation bereits in einem früheren
Baustadium notwendige Einbau der Elemente führt gewöhnlich zu deren Beschädigung.
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Da zudem bei bekannten Einrichtungen die Abdeckplatte mittels angeschweißter
Bügel oder Schienen mit den Einbauelementen verbunden wird, sind an den Schweißstellen
zusätzliche teure Schleif- und Polierarbeit erforderlich. Bei Reparaturarbeiten
können die Elemente erst ausgebaut werden, wenn die Abdeckplatte zusätzlich abgestützt
wird.
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Insbesondere ist eine Kücheneinrichtung bekanntgeworden, die ein vorwiegend
aus Winkelprofilen zusammengesetztes Gestell aufweist, in welchem Einbauelemente
montiert werden können. Für größere Einrichtungen sind jedoch bei dieser Ausführung
zusätzlich Seitenwände und eine große Anzahl Winkelprofile nötig. Eine Anzahl von
Winkelprofilen übernimmt hierbei die Abstützung und fürgutes Aussehen sind weitere
Abdeckungen erforderlich, die die Einrichtung verteuern. Da die Abdeckprofile jeweils
einen Teil des angrenzenden Einbauelementes beanspruchen und beispielsweise Türschamiere
tragen, können Einbauelemente nur äußerst schwierig ausgetauscht werden. Die Kompliziertheit
dieses Aufbaues bedingt, daß diese bekannte Einrichtung ausschließlich von Fachkräften
einwandfrei aufgestellt werden kann.
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Zweck der Erfinduno, ist eine Kücheneinrichtung, die einfach im Aufbau
und damit billig in der Herstellung ist, bei welcher die Einbauelemente nahezu beliebig
ausgetauscht werden können und bei welcher die Aufstellung und Installation auch
ohne Fachkräfte einwandfrei durchgeführt werden kann. Dies wird durch eine Kücheneinrichtung
mit einem Gestell erreicht, das erfindungsgemäß aus Sockel, Seitenwänden und fest
damit verbundenen, frei tragenden Längsschienen besteht. Ferner untergreift bei
der Kücheneinrichtung nach der Erfindung die Abdeckplatte mit einem abgewinkelten
Randteil an der vorderen Tra-schiene befestigte, federnde Halteorgane und kommt
beim Auflegen auf das Gestell gegen diese zur Anlage.
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In der Zeichnung ist eine Ausführung des Erfindungsgegenstandes rein
beispielsweise dargestellt. Es zeigt F i g. 1 das Gestell der Einrichtung
in schaubildlicher Darstellung, F i g. 2 eine perspektivische Ansicht der
kompletten Einrichtung während des Einbaues des letzten Elementes, F i
g. 3 einen Querschnitt durch die Einrichtung nach der Linie III-Ill der F
i g. 2 und F i g. 4 eine Einzelheit eines weiteren Querschnittes.
Das Gestell 1 weist gemäß der F i g. 1 einen Sokkel 2 auf, welcher
aus zueinander parallelen, im Querschnitt U-förmigen Schienen 4 gebildet ist, die
mittels Traversen 3 aus Winkeleisen miteinander verbunden sind. An den Schmalseiten
des Sockels 2 sind Seitenwände 5 befestigt, deren obere Ecken mittels einer
Tragschiene 6 und einer Stützschiene 7 miteinander verbunden sind.
Die Tragschiene 6 liegt an der Vorderseite der Einrichtung.
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Aus der F i g. 1, noch klarer aber aus der F i g. 3,
ist
ferner zu entnehmen, daß am Sockel 2 an den durch überlappung gebildeten Verbindungsstellen
der
U-Schienen 4 und der Traversen 3 Stellschrauben
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vorgesehen sind, mittels deren der Sockel 2 am Küchenboden abgestützt ist.
Beim Einbau wird das Gerüst mit Hilfe dieser Stellschrauben 8 nivelliert
und anschließend mittels Mauernägel 9 an der Wand befestigt.
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An der Unterseite der Tragschiene 6 sind in Ab-
ständen
voneinander nach vom ragende federnde Halteorgane 10 befestigt, welche zum
Halten der in ihrer Gesamtheit in der F i g. 2 ersichtlichen Abdeckplatte
11 dienen. Zu diesem Zweck ist der vordere Rand der auf die Tragschiene
6 und auf die Stützschiene 7 aufgesetzten Abdeckplatte 11 nach
unten abgekantet und anschließend nach hinten umgelegt (s. F i g. 3). Der
umgelegte Randteil untergreift die federnden Halteorgane 10, welche dabei
gespannt werden, um die Abdeckplatte 11 gegen die Tragschiene 6 anzuziehen.
Wie in der F i g. 3 angedeutet ist, wird die Abdeckplatte 11 beim
Aufsetzen auf das bereits eingebaute Gestell 1 in Schräglage in die Halteorgane
10 eingehängt und anschließend aufgelegt. Die in üblicher Weise nach oben
abgewinkelten, an den Wänden liegenden Randteile der Abdeckplatte 11
können
dann eingeplättelt werden. Im übrigen ist die Abdeckplatte 11 gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel in an sich bekannter Weise ausgebildet und weist eine Tropffläche,
eine Rüstfläche, ein Spül-
hecken und ein Feld für den Einbau der Kochplatten
auf. Selbstverständlich könnte man die Abdeckplatte auch mehrteilig ausführen und
mit beliebigen Arbeitsfeldern versehen.
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Die in der F i g. 2 ersichtlichen Einbauelemente 12, welche
als Herd, Kühlschrank, Schubladenstock, Kübelabteil, Handtuchtrockner, Kastenelemente,
Wärineschränke, Pfannenschränke u. dgl. ausgebildet sein können, sind am Sockel
2 abgestützt, nachdem sie zu einem beliebigen Zeitpunkt nach Fertigstellung der
Installation in das Gestell 1 eingeschoben worden sind. Zum Festhalten der
Einbauelemente 12 in dieser Lage sind gemäß der F i g. 4 Senkkopfschrauben
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vorgesehen, welche mit Hilfe von Muttern 14 die Einbauelemente 12 mit der
Tragschiene 6 des Gestelles 1
verbinden.
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Aus dem Gesagten geht so klar hervor, daß die Montage der beschriebenen
Einrichtung in der idealen Reihenfolge vorgenommen werden kann. Besonders vorteilhaft
ist dabei die Ausführbarkeit der Installationsarbeiten vor dem Einbau der Elemente,
also bei guter Zugänglichkeit und ausgezeichneten Raumverhältnissen. Der Einbau
der Elemente kann erst kurz vor dem Einzugstermin vorgenommen werden, um die teure
und hochwertige Oberfläche der Elemente vor Beschädigungen zu schützen.
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Das Wegfallen von Befestigungsbügeln und deren Schweißstellen verbilligt
die Herstellung des Abdeckorgans. Da dieses einwandfrei am Gestell 1 abgestützt
ist, konnte die Steifigkeit durch Verminderung der Materialstärke reduziert werden.
Dies führt zur weiteren Herabsetzung der Herstellungskosten der Abdeckplatte.
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Auch die Einbauelemente selber können einfacher und billiger hergestellt
werden. Es wurde bereits erwähnt, daß die Einbauelemente nunmehr keine tragenden
Organe sind. Nicht minder günstig wirkt sich der Umstand aus, daß unabhängig von
der Lage der Einbauelemente in der Einrichtung nur noch ihre Vorderseite sichtbar
ist und eine schöne - und teure - Oberfläche aufweisen muß. Die Herstellung
solcher Elemente erleichtert natürlich außerordentlich die Fabrikation der Einrichtungen
selber, nachdem das Zusammenstellen der Elemente in beliebiger Anzahl und Reihenfolge
möglich ist.
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Es bleibe nicht unerwähnt, daß bei Reparaturen die Einbauelemente
ohne weiteres herausgenommen werden können, ohne dadurch die Stabilität der Einrichtung
zu beeinträchtigen.
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