DE19724508A1 - Küchenmöbel - Google Patents
KüchenmöbelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Küchenmöbel, das eine Rück
seite sowie zwei Schenkel aufweist, wobei die Schenkel rechtwinklig
zu der Rückseite angeordnet sind und mit dieser verbunden sind.
Üblicherweise ist die Rückseite bei den gattungsbildenden Küchenmö
beln zwischen den beiden Schenkeln angeordnet. Zumindest die Schen
kel stehen auf dem Küchenboden, so daß das gattungsbildende Kü
chenmöbel sich selber trägt. Oberhalb der Schenkel ist in der Regel eine
Arbeitsplatte angeordnet, in die eine Spüle oder eine Kochplatte einge
lassen sein kann. Dadurch ist ein selbsttragendes Küchenmöbel gebil
det, das den optischen Eindruck eines Tisches erweckt.
Im Stand der Technik ist es bekannt, den von den beiden parallel ge
genüberliegenden Schenkeln eingeschlossenen Raum zu unterteilen
und dort Schub laden, Klappen, Roste sowie gegebenenfalls Geräte, wie
beispielsweise einen Backofen unterzubringen. Die Breite der durch
die Unterteilung geschaffenen, vertikal begrenzten Segmente soll ver
änderbar sein, so daß Schubladen, Klappen, Roste bzw. Geräte unter
schiedlicher Breite in dem Küchenmöbel untergebracht werden kön
nen.
Aus dem DE-U-295 16 379 ist ein Küchenmöbel bekannt, das im wesent
lichen aus drei identischen horizontal übereinander angeordneten
Rahmen besteht, wobei den Eckpunkten der Rahmen jeweils Stützen
zugeordnet sind. Auf dem oberen Rahmen ist eine Platte aufgelegt. Die
beiden weiteren Rahmen weisen an ihren Längsseiten identischer
weise Durchgangslöcher auf, in die durch eine Zapfenverbindung zu
sätzliche vertikale Stützen einsetzbar sind. Da eine Vielzahl von
Durchgangslöchern in einem Raster in gleichmäßigem Abstand zu
einander angeordnet sind, können die zusätzlichen vertikalen Stützen
an unterschiedlichen Stellen angeordnet sein. Durch Versetzen der zu
sätzlichen Stützen können Segmente mit unterschiedlicher Breite ge
schaffen werden.
Dieses, aus dem Stand der Technik bekannte Küchenmöbel weist den
Nachteil auf, daß die Veränderung der Segmentbreite eine Vielzahl
von Handgriffen erfordert, da jede einzelne zusätzliche Stütze demon
tiert und nachfolgend montiert werden muß. Darüber hinaus ist es bei
dem vorbekannten Küchenmöbel erforderlich, das durch die zusätzli
chen Stützen getragene Gewicht von Schubladen, Klappen, Rosten
und insbesondere Geräten durch einen Fuß abzufangen, der unterhalb
des unteren Rahmens in Verlängerung der zusätzlichen Stütze ange
ordnet ist und der bis zum Boden ragt. Da diese Füße an beiden Längs
seiten, also auch an der Rückseite des vorbekannten Möbels angeord
net werden müssen, ist der Zusammenbau eines tragefähigen Kü
chenmöbels aufwendig. Da außerdem die Füße über Zapfen in die an
dem Rahmen ausgebildeten Durchgangslöcher ragen, muß das Möbel
insgesamt angehoben werden, um die Füße zu montieren bzw. zu de
montieren.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kü
chenmöbel schaffen, mit dem sich in der Breite veränderbare Seg
mente für Schubladen, Klappen, Türen, Körbe, Roste und Geräte auf
einfache Weise bilden lassen. Weiterhin liegt der vorliegenden Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, ein Küchenmöbel zu schaffen, dessen
Segmente sich auf einfache Weise verändern lassen. Schließlich soll
mit der vorliegenden Erfindung ein Küchenmöbel geschaffen werden,
das auch die Aufnahme von verhältnismäßig schweren Geräten, wie
Backöfen ermöglicht, ohne daß hierfür zusätzliche, bis auf den Boden
ragende Füße zwischen den beiden Schenkeln des Küchenmöbels an
geordnet werden müssen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen,
daß die Rückseite eine in Längsrichtung der Rückseite ausgebildete Be
festigungsvorrichtung für Modulelemente aufweist.
Das erfindungsgemäße Küchenmöbel umfaßt eine Rückseite, die eine
Befestigungsvorrichtung aufweist, die in Längsrichtung ausgebildet ist,
so daß sie sich zwischen den beiden Schenkeln in horizontaler
Richtung erstreckt. Gegenüber dem vorbekannten Stand der Technik
wird das Segment zur Aufnahme von Schubladen, Klappen, Rosten
und Geräten, wie beispielsweise Backöfen, durch ein rechteckiges
Modulelement gebildet, das über die Befestigungsvorrichtung an der
Rückseite des Küchenmöbels befestigt ist. Das Modulelement, das in
der Regel durch einen rechteckigen, nach vorne offenen Kasten
gebildet ist, liegt an der Rückseite des Küchenmöbels an und ist über
die Befestigungsvorrichtung an dem Küchenmöbel derart befestigt,
daß das Modulelement frei hängt. In das Modulelement kann ein
Gerät, wie beispielsweise ein Backofen, eingesetzt werden. Durch
Veränderung der Abmaße der Modulelemente kann die Breite der
Segmente auf die zu verwendenden Schubladen, Klappen, Roste bzw.
in das Modulelement einzusetzenden Geräte angepaßt werden. Die
Schubladen, Klappen, bzw. Roste können aber nicht nur in ein Mo
dulelement eingesetzt und zwischen gegenüberliegenden Seiten
flächen des Modulelementes gehalten werden. Es ist vielmehr auch
möglich, Schubladen, Klappen, Roste, Türen bzw. Geräte zwischen
einer äußeren Seitenfläche eines Modulelementes und einem
Schenkel anzuordnen.
Das erfindungsgemäße Küchenmöbel läßt sich ohne jedes Modulele
ment als Tisch verwenden, wenn auf die Schenkel eine Platte aufgelegt
wird. Der von den Schenkeln eingeschlossene Raum läßt sich auf ein
fache Weise in mehrere Segmente unterteilen, wenn über die Befesti
gungsvorrichtung ein einzelnes Modulelement an der Rückseite befe
stigt wird. Die Befestigungsvorrichtung sowie ein an dem Modulele
ment ausgebildetes Gegenstück zu der Befestigungsvorrichtung kann
durch eine Nut-Feder-Anordnung ausgebildet sein. Dadurch wird es
möglich, das Modulelement in einfacher Weise in die entsprechende,
in Längsrichtung der Rückseite verlaufende und dort befestigte Nut
einzuhängen. Das Modulelement selbst ist dann an der Rückseite frei
verschiebbar, so daß sich Segmente unterschiedlicher Breite auf einfa
che Weise erzeugen lassen. Ein Segment wird dabei durch den Innen
raum des Modulelementes gebildet und das andere Segment zwischen
einer äußeren Seitenfläche eines Modulelementes und einem Schen
kel.
Mit einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird vorge
schlagen, daß die Befestigungsvorrichtung durch in Längsrichtung der
Rückseite in gleichmäßigem Abstand zueinander angeordnete Halte
rungen ausgebildet ist. Durch eine derartige Ausgestaltung wird dem
Umstand Rechnung getragen, daß in der Küchentechnik Unter- bzw.
Oberschränke standarisierte Breiten von in der Regel 30, 45 und 60 cm
aufweisen, so daß in diesen Unter- bzw. Oberschränken Segmente ge
schaffen werden, die gegenüber der genannten Teilung und die dop
pelte Wandstärke der Unter- bzw. Oberschränke verringert sind. Mit
den erfindungsgemäßen Küchenmöbeln wird diese vorgegebene Tei
lung nachgebildet, indem Modulelemente in den Standardbreiten an
der Rückseite des Küchenmöbels über Halterungen befestigt werden.
Da diese Halterungen in gleichmäßigem Abstand zueinander ange
ordnet sind, lassen sich die Modulelemente jeweils um einen Schritt
der Teilung, vorzugsweise 15 cm, seitlich versetzen.
Diese Halterung wird in einfacher Weise durch eine Rampamuffe aus
gebildet. Eine Rampamuffe ist eine Hülse, die an ihrer zylindrischen
Außenfläche ein Außengewinde aufweist, das in Holz eingreift, wo
hingegen an der zylindrischen Innenfläche der Hülse ein Innen
gewinde ausgebildet ist. Die Modulelemente können an dieser
Rampamuffe in einfacher Weise durch eine Maschinenschraube befe
stigt werden, die in der Rückseite des Modulelementes in einem dem
gleichmäßigen Abstand der Halterungen entsprechenden Abstand
drehbar aufgenommen sind.
Die Rückseite des erfindungsgemäßen Küchenmöbels kann vollflächig
ausgebildet sein. Zur Gewichtsersparnis wird aber gemäß einer Weiter
bildung der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, daß die Rückseite
durch eine Querstrebe und durch eine unterhalb der Querstrebe ange
ordnete Anschlagseite gebildet ist. Die als längliche Leiste ausgebildete
Querstrebe weist dabei die Befestigungsvorrichtung auf, wohingegen
die längliche Anschlagseite lediglich zur Ausrichtung des Modulele
mentes dient. Auf die Anschlagleiste kann verzichtet werden, sofern
die Querstrebe selbst eine hinreichende Torsionsfestigkeit aufweist, so
daß ein Modulelement gerade an der Querstrebe hängt.
Zur Versteifung des Küchenmöbels kann eine vordere Querstrebe
vorgesehen sein, die sich parallel zur Rückseite erstreckt. Eine einfache
Montage und Demontage der Modulelemente wird dadurch erleich
tert, daß diese vordere Querstrebe lösbar mit den Schenkeln verbun
den ist. Weiterhin ist es möglich, zwischen den beiden Schenkeln des
Küchenmöbels eine auf der Erde stehende Spülmaschine oder einen
auf der Erde stehenden Kühlschrank anzuordnen. Diese relativ schwe
ren Geräte können bei entfernter vorderer Querstrebe in den zwischen
den Schenkeln gebildeten Zwischenraum geschoben werden. Ein An
heben der Geräte ist demnach nicht erforderlich. Seitlich neben einem
derartig eingeschobenen Kühlschrank oder Geschirrspüler hängende
kastenförmige Modulelemente bleiben somit unberührt in ihrer
Position. Nach dem Einschieben der Geräte wird die vordere
Querstrebe mit den beiden Schenkeln verbunden, sofern dies die
Funktion von Kühlschrank und Backofen, insbesondere das Öffnen
der Tür des Gerätes, nicht behindert.
Sofern die Querstrebe sowie die hintere Querstrebe aus Vierkanthöl
zern gebildet sind und die beiden Schenkel durch zwei miteinander
verbundene Stützen, zwischen denen sich eine seitliche Querstrebe er
streckt, gebildet sind, läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Küchen
möbel der Eindruck eines schreinermäßig hergestellten Tisches erwec
ken. Zur Verstärkung der vorderen Querstrebe bzw. der Anschlagleiste
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß diese durch ein Vierkant
holz gebildet sind, das an zwei benachbarten Seitenflächen durch eine
L-förmige Leiste verstärkt ist. Die Leiste liegt flächenbündig an den
beiden Seitenflächen des Vierkantholzes an. Die derart verstärkten
Vierkanthölzer der vorderen Querstrebe bzw. der Anschlagleiste sind
derart angeordnet, daß die metallischen, vorzugsweise aus
Aluminium hergestellten, Leisten dem Blick des Benutzers des
Küchenmöbels entzogen sind. Selbstverständlich können sämtliche
tragenden Teile aus anderen Materialien als Holz hergestellt sein. Die
Stützen, Streben oder Träger können insbesondere als Alu-
Stranggußprofile ausgebildet sein.
Das erfindungsgemäße Küchenmöbel geht von der Konzeption eines
Tisches aus, bei dem über der Rückseite und den beiden Schenkeln
eine Platte angeordnet ist. Alternativ kann die Rückseite die Schenkel
überragen, wobei oberhalb der Schenkel an der Rückseite eine zweite
Befestigungsvorrichtung für Modulelemente ausgebildet ist. Durch
eine derartige erfindungsgemäße Weiterbildung lassen sich oberhalb
der Platte weitere Modulelemente nach Art von Oberschränken
anbringen. Alternativ kann an der Befestigungsvorrichtung
beispielsweise auch direkt eine Abzugshaube angeordnet sein. Es läßt
sich somit ein selbsttragendes Küchenmöbel schaffen, das ohne eine
Befestigung an Wänden den Vorzug von oberhalb der Platte bzw.
Arbeitsplatte angeordneten Schubladen, Klappen, Rosten oder Geräten
bietet.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfin
dung weist die Rückseite zwischen den Schenkeln eine Auflagefläche
auf. Eine derartige Auflagefläche erleichtert die Befestigung von Mo
dulelementen. Die Modulelemente werden zunächst gegen die Rück
seite gedrückt und auf die Auflagefläche aufgelegt. Durch die Auflage
fläche wird ein horizontales Absacken der Modulelemente verhindert,
so daß die Modulelemente zum Ausrichten an der Befestigungsvor
richtung lediglich seitlich verschoben werden müssen. Dies erfordert
keinen besonderen Kraftaufwand, da die Gewichtskraft eines Modul
elementes bei einer derartigen Montage im wesentlichen durch die
Auflagefläche auf die Rückseite übertragen wird.
Schließlich wird mit der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, ober
halb der Schenkel eine Platte anzuordnen, die eine Ausnehmung zur
Aufnahme einer Kochplatte aufweist. Die Ausnehmung ist derart be
messen, daß flache Ränder der Kochplatte auf die Oberfläche der Platte
aufgelegt werden können, wohingegen der mittlere Bereich der Koch
platte, der eine größere Dicke aufweist als die Ränder, in der Ausneh
mung aufgenommen ist. Auf der Oberfläche der Platte ist eine Kunst
steinplatte angeordnet, die wiederum eine Ausnehmung aufweist, die
an die Umfangabmessung der Kochplatte angepaßt ist. Dadurch ist die
Kochplatte selbst in die Ausnehmung in der Kunststeinplatte einge
paßt. Bei gleicher Stärke von Kunststeinplatte und den Rändern der
Kochplatte ergibt sich ein glatter Übergang von der Kochplatte zu der
Kunststeinplatte. Dies erleichtert die Reinigung im Bereich der Koch
platte. Diese Ausgestaltung läßt sich grundsätzlich bei jedem Küchen
möbel verwirklichen, das eine Arbeitsplatte zur Aufnahme eines
Kochfeldes aufweist.
Eine besonders vorteilhafte Wirkung kann erzielt werden, wenn ein
Glaskeramik-Kochfeld als Kochplatte verwendet wird. Die Oberfläche
der Arbeitsplatte, die sowohl durch die Kunststeinplatte als auch durch
das Glaskeramik-Kochfeld gebildet wird, ist dann vollkommen eben,
was die Reinigung und das Verschieben von Kochtöpfen auf die
hitzeunempfindliche Kunststeinplatte erleichtert. Die gesamte Arbeits
platte kann zusammen mit der Kochfeldplatte großflächig zur
Vorbereitung von Speisen, beispielsweise zum Kneten von Teig,
verwendet werden, wenn die Kochfeldplatte nicht eingeschaltet ist.
Darüber hinaus ergibt sich bei einer derart ausgestalteten Arbeitsplatte
der Vorteil, daß die Platte einerseits und die Kunststeinplatte
andererseits in einem Werk auf Maß geschnitten werden können, so
daß die Komponenten im häuslichen Bereich lediglich
zusammengefügt werden müssen, wenn eine derartige Arbeitsplatte in
einer bestehenden Küche eingebaut wird.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zuge
hörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsformen des erfin
dungsgemäßen Küchenmöbels dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der einzelnen Bestandteile
der Grundform eines erfindungsgemäßen Küchenmöbels;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Küchenmöbels;
Fig. 3 eine perspektivische Schnittansicht einer vorderen Quer
strebe entlang der Linie III-III gemäß der Darstellung in
Fig. 2;
Fig. 4 die in Fig. 1 dargestellte Grundform des erfindungsgemä
ßen Küchenmöbels mit schematisch dargestellten Modul
elementen;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Küchenmöbels;
Fig. 6 eine schematische Ansicht einer vierten Ausführungs
form eines erfindungsgemäßen Küchenmöbels;
Fig. 7 eine Abwandlung der in Fig. 6 Ausführungsform und
Fig. 8 eine fünfte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Küchenmöbels.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einzelner Elemente der
Grundform des erfindungsgemäßen Küchenmöbels, das im wesentli
chen aus Holz besteht. Das Küchenmöbel weist eine Querstrebe 2 sowie
eine Anschlagleiste 4 auf, durch die die Rückseite gebildet ist. Die
Querstrebe 2 und die Anschlagleiste 4 verlaufen parallel zueinander,
wobei die Anschlagleiste 4 unterhalb der Querstrebe 2 angeordnet ist.
Rechtwinklig dazu sind Schenkel 6 angeordnet, die mit der Rückseite
verbunden sind. Jeder Schenkel 6 ist durch zwei im wesentlichen ver
tikale Stützen, die über eine Zarge 10 und eine unterhalb der Zarge 10
angeordnete seitliche Querstrebe 12 miteinander verbunden sind, ge
bildet. Die Stützen 8 sind mit Zarge und der seitlichen Querstrebe 12
fest verleimt und verzapft. Zur Verbindung von Querstrebe 2 und An
schlagleiste 4 mit den Schenkeln 6 weisen die jeweiligen hinteren Stüt
zen Bohrungen zur Aufnahme von Zapfen auf. Die Querstrebe 2, die
wie die Anschlagleiste 4 zwischen den Schenkeln 6 angeordnet ist, ist
außerdem über eine Exzenterverbindung gegen die Schenkel 6 ver
spannt.
An ihrer den Schenkeln 6 zugewandten Innenfläche sind an der Quer
strebe 2 in gleichmäßigem Abstand zueinander Halterungen 14 ausge
bildet, die im vorliegenden Fall durch Rampamuffen gebildet sind.
Diese Halterungen 14 sind auf einer horizontalen Linie entlang der
Längsrichtung der Querstrebe 2 angeordnet.
In Fig. 2 ist das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Küchenmöbels dargestellt, bei dem zwischen den je
weiligen Stützen 8 Blendflächen 16 mit dem Küchenmöbel verbunden
sind. Diese Blendflächen 16 dienen auch der Versteifung und werden
über Exzenterverbindungen an den Zargen 10 bzw. der Querstrebe 2 so
wie den seitlichen Querstreben 12 bzw. der Anschlagleiste 4 gehalten.
Zusätzlich ist zwischen den vorderen Stützen 8 eine vordere Quer
strebe 18 angeordnet. Sämtliche Querstreben 12, 18 sowie die Anschlag
leiste 4 sind auf gleicher Höhe mit Bezug auf die Stützen 8 angeordnet,
so daß der Eindruck eines schreinermäßig hergestellten Tisches ent
steht. Da die Anschlagleiste 4 sowie die vordere Querstrebe 18 auf
grund ihrer Länge stärker auf Biegung beansprucht werden, sind diese
Teile aus biegesteifen Metallprofilen oder aus Holz gebildet, wobei das
Holzprofil durch eine L-förmige Leiste 20 verstärkt, wie dies der Fig. 3
zu entnehmen ist. Um den Eindruck eines aus Holz gefertigten
Küchenmöbels bei geringem Eigengewicht des Möbels und hoher
Steifigkeit zur erzielen, können die Stützen, Träger, Leisten und dgl.
auch aus einem holzfunierten Alu-Stranggußprofil hergestellt sein.
In Fig. 3 ist eine perspektivische Schnittansicht entlang der Linie III-III
gemäß der Darstellung in Fig. 2 gezeigt. Die in Fig. 3 dargestellte vor
dere Querstrebe 18 besteht im wesentlichen aus einem Holzprofil 22
mit rechteckigem Querschnitt. Dieses Holzprofil 22 ist an zwei benach
barten Seitenflächen derart abgefräst worden, daß die aus Metall gefer
tigte Leiste 20 mit ihren Innenfläche flächenbündig an dem Holzprofil
22 anliegt und sich an der Außenfläche der Leiste 20 ein glatter Über
gang zu Stegen 24 ergibt. Diese Stege 24 sind an den spanhebend bear
beiteten benachbarten Seitenflächen des Holzprofiles 22 stehengelassen
worden. Die Leiste ist mit dem Holzprofil verleimt bzw. verschraubt.
Außerdem liegen die Stirnseiten der Schenkeln der L-förmigen Leiste
20 formschlüssig an den Stegen 24. Durch eine derartige Ausgestaltung
wird eine vordere Querstrebe 18 bzw. eine Anschlagleiste 4 geschaffen,
die einerseits eine erhöhte Biegefestigkeit aufweist, jedoch andererseits
den optischen Eindruck einer Reinholzleiste erweckt.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsform mit mehreren schematisch darge
stellten Modulelementen 26 gezeigt. Die Modulelemente 26 bestehen
im wesentlichen aus einem rechteckigen Kasten, der nach vorn offen
ist und der eine feste Rückwand aufweist, die beispielsweise aus einem
8 bis 10 mm starken Hartholz gebildet ist. Bei der dargestellten Ausfüh
rungsform weist die Rückwand eines Modulelementes 26 zwei Boh
rungen auf, deren Abstand der Teilung der im Abstand zueinander
angeordneten Halterungen 14 entspricht. In die Bohrungen sind
Schrauben eingesetzt, die in die metrischen Gewinde der die Halterung
14 bildenden Rampamuffen geschraubt werden können.
Bei der Montage wird ein Modulelement 26 zunächst mit seiner hinte
ren unteren Querkante auf eine nicht dargestellte Auflagefläche, die an
der Innenseite der Anschlagleiste ausgebildet ist, abgesetzt. Der obere
Bereich der Rückseite des Modulelementes 26 wird dann gegen die
Querstrebe 2 gedrückt und durch seitliches Verschieben des Modul
elementes 26 werden die zwei in der Rückwand des Modulelementes
26 drehbar gehaltenen Schrauben an den Rampamuffen ausgerichtet.
Danach werden die Schrauben angezogen, so daß das Modulelement
fest mit dem Küchenmöbel verbunden ist. Da das Modulelement 26
lediglich an der zwischen dem oberen Bereich der Stützen 8 angeord
neten Querstrebe 2 befestigt ist, ergibt sich ein Drehmoment, das durch
die Anschlagleiste 4 gehalten wird. Durch das Anliegen jedes Modul
elementes 26 an der Innenfläche der Rückseite, die vorliegend durch
die Querstrebe 2 und die Anschlagleiste 4 gebildet ist, ergibt sich, daß
jedes Modulelement 26 gerade, also parallel zu den vertikal
verlaufenden Stützen 8 ausgerichtet ist. Da die Halterungen 14 in in
Längsrichtung nebeneinander an der Querstrebe 2 ausgebildet sind,
hängen Modulelemente identischer Höhe in gerader Linie
nebeneinander.
Bei der Darstellung in Fig. 4 sind auf der linken Seite zwei Modul
elemente gezeigt, die jeweils eine Breite von 60 cm haben. In gestri
chelten Linien sind daneben zwei schmale Modulelemente 26 mit ei
ner Breite von jeweils 15 cm. Der von den Schenkeln eingeschlosse
nen Innenraum diese Küchenmöbels weist eine Breite von 150 cm auf,
der nach der Montage bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel in der
Breite vollkommen mit Modulelementen 26 ausgefüllt ist. Da die Mo
dulelemente 26 jedoch nicht bis an den Boden ragen, sondern an dem
Möbel hängen, ergibt sich ein optisch leichter Gesamteindruck.
In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Küchenmöbels dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel besteht im we
sentlichen aus den in Fig. 1 dargestellten tragenden Bauteilen. In der
linken Hälfte des von den Schenkeln 6 eingeschlossenen Raumes ist
ein Geschirrspüler 28 angeordnet, der auf dem Boden steht. Rechts da
von ist in der vorstehend beschriebenen Weise ein nach vorne offenes
Modulelement 26 an der Querstrebe 2 aufgehängt. In dieses Modul
element 26 kann beispielsweise ein Backofen eingesetzt werden. Das
Einsetzen eines Geschirrspülers bzw. eines Kühlschrankes in ein Mo
dulelement unter Beibehaltung der in der Küchentechnik
verwendeten Teilung ist aufgrund der Außenmaße der Elektrogeräte
in der Regel nicht möglich. Diese Geräte haben in der Regel eine Breite
von 60 cm, die dem Außenmaß eines Unter- bzw. Oberschrankes und
somit auch dem Außenmaß eines 60 cm breiten Modulelementes
entspricht. Da der zwischen den Schenkeln eingeschlossene Raum
beliebig aufgeteilt werden kann, können derartige Elektrogeräte in dem
Küchenmöbel aufgenommen werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 sind zwischen den seitli
chen und vorderen Stützen 8 untere Blendflächen 30 dargestellt, die
mit den Stützen 8 verrastet werden können. Dadurch kann insbeson
dere die vordere Blendfläche 30 auf einfache Weise entfernt und der
relativ schwere Geschirrspüler aus dem zwischen den Schenkeln ein
geschlossenen Raum entfernt werden. Die Blendfläche 30 ist nicht nur
zur optischen Gestaltung des Küchenmöbels vorgesehen. Sie ist durch
Ihre Befestigung geeignet, die vorderen Stützen 8 miteinander zu
verbinden, so daß ein Auseinanderdriften der Stützen 8 verhindert
wird.
In den Fig. 6 und 7 sind weitere Ausführungsbeispiele der vorliegen
den Erfindung dargestellt. Bei dem in Fig. 6 dargestellten Küchenmö
bel ist durch Auflegen einer Platte 32 auf einfache Weise ein Tisch ge
bildet worden. In dem durchsichtig dargestellten Teil der Platte 32 ist
schematisch die Befestigung der Platte 32 an dem linken Schenkel 6 ge
zeigt. Diese erfolgt über Exenterverbindungen zwischen der Platte 32
und der Zarge 10.
In Fig. 7 ist das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel gezeigt, bei
dem ein nach unten offenes, U-förmiges Modulelement 34 unter der
Platte 32 positioniert ist. Es hängt fest verschraubt an der Torsionszarge
2, wird aber aus Sicherheitsgründen seitlich mit der Stütze 8, oder mit
weiteren, daneben befindlichen geschlossenen oder nach unten
offenen U-förmigen Modulelementen verschraubt. Dieses U-förmige
Modulelement 34 weist wie die voranstehend beschriebenen
Modulelemente eine feste Rückwand auf, die über Schrauben an den
Halterungen 14 befestigt ist. Außerdem ist der horizontale Steg des U-
förmigen Modulelementes 34 mit der Platte 32 verschraubt. An der
Innenseite von sich gegenüberliegenden Schenkeln 36 des
Modulelementes 34 sind Führungen für eine Schublade 38 ausgebildet.
Mithin ist durch das nach unten offenen, U-förmige Modulelement 36
zusammen mit der Schublade 38 auf einfache Weise ein
Schubladenmodul geschaffen, das sich an dem Küchenmöbel problem
los befestigen läßt.
Schließlich ist in Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfin
dungsgemäßen Küchenmöbels dargestellt. Bei dieser Grundform die
ser Ausführungsform weist die Rückseite eine zweite Querstrebe 40
auf, die oberhalb der ersten Querstrebe angeordnet ist. Die zweite Quer
strebe 40 ist zwischen zwei hinteren Stützen 8 gehalten, die die vorde
ren Stützen 8 überragen. In gleicher Weise wie die erste Querstrebe
weist die zweite Querstrebe Halterungen 42 auf, die gleichfalls durch
Rampamuffen gebildet sind. An diesen Halterungen können Modul
elemente befestigt werden, so daß sich die Funktion von Oberschrän
ken ergibt, wobei in den Modulelementen Schubladen, Bretter oder
Roste zur Unterteilung aufgenommen sein können. Selbstverständ
lich kann die vordere Öffnung eines Modulelementes auch durch eine
Tür verschließbar sein. Alternativ kann an der zweiten Querstrebe 40
auch eine Abzugshaube befestigt sein, sofern in der Platte 32 eine
Kochplatte gehalten ist.
2
Querstrebe
4
Anschlagleiste
6
Schenkel
8
Stütze
10
Zarge
12
seitliche Querstrebe
14
Halterung
16
Blendfläche
18
vordere Querstrebe
20
Leiste
22
Holzprofil
24
Steg
26
Modulelement
28
Geschirrspüler
30
Blendfläche
32
Platte
34
Modulelement
36
Schenkel
38
Schublade
40
zweite Querstrebe
42
Halterung
Claims (10)
1. Küchenmöbel
- - mit einer Rückseite (2, 4) und
- - mit zwei Schenkeln (6), die rechtwinklig zu der Rückseite mit dieser verbunden sind,
2. Küchenmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungsvorrichtung (14) durch in Längsrichtung der Rückseite in
gleichmäßigem Abstand zueinander angeordnete Halterungen (14)
ausgebildet ist.
3. Küchenmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückseite durch eine Querstrebe (2) und eine unterhalb der
Querstrebe (2) angeordnete Anschlagleiste (4) gebildet ist.
4. Küchenmöbel nach nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine vordere Querstrebe (18) vorgesehen ist, die
sich parallel zu der Rückseite (2, 4) erstreckt und die lösbar mit den
Schenkeln (6) verbunden ist.
5. Küchenmöbel nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die vordere Querstrebe (18) und/oder die
Anschlagleiste (4) durch ein Vierkantholz (22) gebildet ist, das an zwei
benachbarten Seitenflächen durch eine L-förmige Leiste (20) verstärkt
ist.
6. Küchenmöbel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückseite (2, 4) die Schenkel (6) überragt und
daß oberhalb der Schenkel (18) eine zweite Befestigungsvorrichtung
(42) für Modulelemente (26) ausgebildet ist.
7. Küchenmöbel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Rückseite (2,4) eine Auflagefläche für die
untere Kante eines Modulelementes (26) ausgebildet ist.
8. Küchenmöbel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ein im wesentlichen U-förmiges
Modulelement (26) vorgesehen ist, das eine Rückwand aufweist, an
der ein Gegenstück für die Befestigungsvorrichtung vorgesehen ist.
9. Küchenmöbel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Innenseite sich gegenüberliegender Schenkel (6) des U-förmigen
Modulelementes (26) Führungen für eine Schublade (38) ausgebildet
sind.
10. Küchenmöbel, insbesondere nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Schenkel (6)
eine Platte (32) angeordnet ist, die eine Ausnehmung zur Aufnahme
einer Kochplatte aufweist, wobei die Ausnehmung derart bemessen ist,
daß flache Ränder der Kochplatte auf die Oberfläche der Platte (32)
auflegbar sind, und daß auf der Oberfläche der Platte eine
Kunststeinplatte angeordnet ist, die eine an die Umfangsabmessung
der Kochplatte angepaßte Ausnehmung aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997124508 DE19724508A1 (de) | 1997-06-11 | 1997-06-11 | Küchenmöbel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997124508 DE19724508A1 (de) | 1997-06-11 | 1997-06-11 | Küchenmöbel |
Publications (1)
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DE19724508A1 true DE19724508A1 (de) | 1998-12-24 |
Family
ID=7832078
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997124508 Withdrawn DE19724508A1 (de) | 1997-06-11 | 1997-06-11 | Küchenmöbel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19724508A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1340438A1 (de) * | 2002-02-27 | 2003-09-03 | Ibergesfer, S.L. | Modulares Möbelstück für Waschbecken |
FR2891713A1 (fr) * | 2005-10-10 | 2007-04-13 | Domoform Soc Par Actions Simpl | Meuble modulaire tel que meuble de rangememnt |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1233550B (de) * | 1958-03-05 | 1967-02-02 | Therma Ag | Kuecheneinrichtung |
-
1997
- 1997-06-11 DE DE1997124508 patent/DE19724508A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1233550B (de) * | 1958-03-05 | 1967-02-02 | Therma Ag | Kuecheneinrichtung |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1340438A1 (de) * | 2002-02-27 | 2003-09-03 | Ibergesfer, S.L. | Modulares Möbelstück für Waschbecken |
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