DE123267C

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Publication number: DE123267C
Application number: DENDAT123267D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

-JVr 123267 KLASSE 11 c.

(Ober-Oesterreich).

■für Falzmaschinen.

Die den Gegenstand der Erfindung bildende Maschine hat den Zweck, Bogen gleichen oder verschiedenen Papieres oder verschiedener Drucksorten in bis zu einer voraus bestimmten Grenze beliebiger Anzahl zu einer Lage durch· einen einzigen Arbeitsvorgang, d. h. durch gleichzeitiges Abnehmen von einer der Bogenzahl der Lage gleichen Zahl von Haufen zu vereinigen, um diese Lage falzen zu können.

Diese Maschine kennzeichnet sich durcheine-Anzahl über einander angeordneter, gemeinsam bewegter Einlegetische, auf welchen die Papier- oder Druckbogen in Haufen liegen,; und durch gegen den Streicher zusammenlaufende Lauftücher, welche die gleichzeitig auf dieselben vorgeschobenen Bogen zu der zu falzenden Lage vereinigen, ■ während die Tische nach jedem Vorschub entsprechend der Abnahme der Bogenzahl emporbewegt werden, um den in jedem Haufen zu oberst liegenden Bogen in die Vorschubstellung zu bringen.

Beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine derartige Maschine in senkrechtem Längsschnitt.

Eine Anzahl (im vorliegenden Falle fünf) senkrecht über einander angeordneter Einlegetische ι kann mittelst der Schraubenspindeln 2 in senkrechten Führungen gemeinsam gehoben und gesenkt werden. Auf die Tische ι werden die Papier- oder Druckbogen 3 in Haufen gelegt und durch die längs der senkrechten Stange 4 verschiebbaren, die Haltemesser 5 tragenden Gewichte 6 festgehalten.

Auf jedem Tische 1 arbeiten Vorschubrollen 7 bekannter Art, welche an bei 11 schwingbaren Armen 8 sitzen und durch an der senkrechten Welle 9 angebrachte Excenter 10 hin- und herbewegt werden. Die Arme 8 mit den Vorschubrol'.en 7 sind durch • Gewichtshebcl 12 theilweise ausbalancirt und können mit Hülfe der Daumenhcbcl 13 vom Stapel- 3 abgehoben und in gehobener Lage festgestellt werden, wenn neue Stapel eingelegt werden sollen. Eine Klinke 14, welche an dem Arm 8 gelagert ist und in ein Sperrrad 15, welches mit der Achse der Rollen 7 fest verbunden ist, eingreift, verhindert die Drehung der Rollen 7 beim Vorschieben der Bogen Und sichert dadurch die Mitnahme des jeweilig obersten Bogens.

Während die Welle 9 eine vollständige Umdrehung macht, wird auf jedem der Tische 1 der oberste Bogen von den Rollen 7 erfafst, unter dem Messer 5 hervorgezogen und vorgeschoben.

Nach erfolgtem Vorschieben jedes Bogens müssen die Tische 1 um das der Dicke eines Bogens entsprechende Mais gehoben werden, um die Haufen mit den Rollen 7 in Berührung zu halten. Zu diesem Zwecke sind die Spindeln 2, welche sich nicht drehen können, in den mit Muttergewinden versehenen Nabentheilen der gegen axiale Verschiebung gehaltenen Schneckenräder 16 geführt. Mit den letzteren stehen Schnecken 17 im Eingriff, welche an einer waagrechten Welle 18 sitzen,

Claims

die mittelst der Kette 19 und der Kettenräder 20 und 21 von der Welle 22 angetrieben wird. An dieser Welle sitzt ein Schaltrad 23, in welches die an dem Schalthebel 24 gelagerte Klinke 25 eingreift. Der Schalthebel 24 wird von dem untersten Excenter 10 mittelst des Hebels 26 und der Zugstange 27 in schwingende Bewegung gesetzt.

Nachdem sämmtliche Bogen von den Tischen 1 durch die Rollen 7 entfernt sind, wird die Schaltklinke"25 ausgehoben; die Tische ι werden durch Drehen der an der Welle 22 sitzenden Handkurbel 28 gesenkt und neuerdings mit Papier- oder Druckbogen beschickt.

Die Schaltklinke 25 kann von Hand ausgehoben werden oder sie ist durch ein Zugorgan 29 mit dem die Tische tragenden Gestell verbunden, so dafs die Klinke ausgehoben wird, sobald die Tische ihre höchste Stellung" erreichen.

Die von den Rollen 7 vorgeschobenen Bogen gelangen zwischen Walzenpaare 30, welche von der Welle 31 mittelst der Kette 32 und der Zahnräder 33 angetrieben werden. Um die untere Walze jedes Walzenpaäres und um feststehende Führungswalzen 34 sind Lauftücher 35 geschlungen, welche die einzelnen Bogen gegen den Streicher 36 schieben.

Das Abheben der auf den Lauftüchern 35 liegenden Bogen wird durch Fäden 37 verhindert, welche über die obere Walze jedes Walzenpaares 30 und über besondere Fiilirungswalzen 38 geschlungen sind und durch die angetriebenen Unterwalzen mitgenommen werden.

Zum Spannen der Lauftücher 35 dienen an einer senkrechten Schraubenspindel 39 verstellbare Walzen 40. Sobald die bei einer Umdrehung der Welle 9 auf die Lauftücher 35 gelangende Anzahl von Bogen vor .den- Streicher 36 gelangt ist, läfst dieser die auf dem Lauftuch 35 befindliche Lage unter sich durchgehen, so dafs das Lauftuch dieselbe auf den geneigten Falztisch bringen kann.

■ Patent-Anspruch:
Eine Vorrichtung zum Zusammentragen von Papierbogen in Lagen von beliebiger Bogenzahl für Falzmaschinen, gekennzeichnet durch über einander angeordnete, die einzelnen Bogenstapel (3) tragende, sich entsprechend der Abnahme der Stapel selbsttätig gemeinsam hebende Tische (1), von denen die zu einer Lage gehörigen, jeweilig obersten Bogen durch Vorschubrollen (7) gleichzeitig je einem Transportbänderpaar (35,37) zugeführt werden, die die Bogen nach Gcradrichtung durch einen Streicher (36) über einander liegend einer geeigneten Falzvorrichtung zuführen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.