DE123136C

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Info

Publication number: DE123136C
Application number: DENDAT123136D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf elastische Radreifen für Fahrzeuge und hat den besonderen Zweck, den Rädern das Laufen sowohl in Schienen als auch auf dem Strafsenpflaster zu gestatten und das Hineingehen in die Schienen und Herauslaufen aus denselben in einfacher und leichter Weise sich vollziehen zu lassen. Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Schnitt durch zwei Räder einer Achse auf Schienen;

Fig. 2 ist eine im Schnitt dargestellte besondere Ausführungsform des Reifens.

α bezeichnet die Achse und b die Räder des Fahrzeuges. Die Räder besitzen mit seitlichen Flantschen d e versehene Metallfelgen c, deren innerer Flantsch d länger ist als der äufsere e, um den Reifen besser zu stützen. In der Felge liegt ein Gummireifen/, welcher aus einem Theil (Fig. 1) oder aus zwei Theilen (Fig. 2) hergestellt ist. g sind Schienen.

Der Reifen besitzt auf seiner Lauffläche zwei ringsherum laufende Wulste i h von verschiedenem Durchmesser. Der nach aufsen liegende Wulst h ist dicker und von geringerem Durchmesser als der innere Wulst i. Da auf dem Wulst h das Gewicht des Fahrzeuges ruht, so. wird dieser Wulst mit Läufer bezeichnet, während der Theil i Spurkranz genannt wird. Läufer und Spurkranz sind durch eine V-förmige Rinne k getrennt. Die Räder des Fahrzeuges sind in solchem Abstand von einander anzubringen, dafs der Läufer h auf der Schienenoberkante läuft (Fig. 1), während der Spurkranz den Zweck hat, einem Herauslaufen aus den Schienen entgegenzuwirken. Die Rinne k verhindert, dafs Läufer und Spurkranz gegen einander geprefst werden und dadurch zugleich ein Verlassen der Schienen eintreten könnte. Jedoch können die Spürkränze bei einem Herausgehen aus den Schienen auch leicht nachgeben, so dafs keine grofse Kraft erforderlich ist, um dieselben auf die Schienenoberkante gelangen zu lassen. Beim Kreuzen von Gleisen ermöglicht die durch die Rinne k hervorgebrachte Nachgiebigkeit der Reifen, dieselben schnell und leicht über die Schienen gelangen zu lassen.

In Fig. 2 besteht der Reifen aus zwei Theilen m /; m stellt den Läufer, I den Spurkranz dar. Es kann hier der abgenutzte Spurkranz durch einfaches seitliches Verschieben den Platz eines abgelegten Läufers einnehmen, ohne dafs es nöthig ist, das Rad abzunehmen; es braucht alsdann nur ein neuer Spurkranz eingesetzt zu werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Ein Gummiradreifen, dessen Lauffläche durch zwei ringsherum laufende Wulste von verschiedenem Durchmesser mit dazwischen liegender Rinne gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dafs der eine Wulst (i) im Durchmesser so viel gröfser ist als der andere Wulst (h), dafs ersterer beim Fahren auf Schienen als Spurkranz dienen kann.

2. Eine Ausführungsform des Radreifens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der Gummireifen aus zwei Theilen (I m) gebildet wird, derartig, dafs die Trennungsfuge zwischen den beiden Wulsten liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.