DE4125885A1 - Eisenbahnrad - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Eisenbahnrad, bestehend aus Nabe, Speichen und Reifen mit Spurkranz für gleisgeführte Wagen und Fahrzeuge. Derartige Eisenbahnräder werden in der Regel unge­ teilt hergestellt, d. h. Reifen, Speiche und Nabe werden aus einem Stück gefertigt.

Nachteilig ist es dabei, daß Unebenheiten und Vibrationen Druckspitzen auf den Laufflächen erzeugen, die Verschleiß her­ vorrufen und Laufgeräusche verursachen. Teilweise werden die Druckspitzen und Vibrationen auch auf das gleisgeführte Fahrzeug bzw. den gleisgeführten Wagen übertragen. Häufig auftretende Verschleißschäden und deren Ursache sind folgende.

• a) Ein Ablaufen der Radlaufflächen durch Adhäsion bei Brems­ vorgängen zwischen Schiene und Rad.
• b) Auftretender Abrieb am Spurkranz in Kurven durch axial auf­ tretende Kräfte.
• c) Auftretende Lagerschäden an den Achslagern aufgrund von radial wirksamen Stößen, die von Schienenunebenheiten her­ rühren.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile von ungeteilt hergestellten Eisenbahnrädern zu verringern bzw. zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird bei einem Eisenbahnrad der eingangs genannten Gattung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.

Bei dem erfindungsgemäßen Eisenbahnrad werden die den Verschleiß hervorrufenden Druckspitzen und die die Laufgeräusche ver­ ursachenden Vibrationen weitestgehend gedämpft und dadurch der Verschleiß und die Geräuschemissionen wesentlich vermindert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beigefügten Figur dargestellt, die einen Teilschnitt des Radreifenbereichs wiedergibt.

In der Figur ist ein teilgeschnittenes Eisenbahnrad 1 darge­ stellt, das auf einem teilgeschnittenen Schienenstrang 6 aufliegt.

Das Eisenbahnrad 1 besteht aus einer in der Figur nicht abgebildeten Nabe, die über Speichen 2 mit einem Speichenreifen 20 fest verbunden ist. Auf dem Speichenreifen 20 ist radial eine Hartgummilage 3 anvulkanisiert, die konzentrisch angeordnet ist und an die radial ein äußerer Laufreifen 21 mit einem Spurkranz 7 anschließt.

In axialer Richtung ist die Hartgummilage 3 spurkranzseitig durch einen Sprengring 5 und auf der Gegenseite durch einen an dem Laufreifen 21 vorgesehenen Steg 4 begrenzt.

Durch die vorbeschriebene konstruktive Ausgestaltung ist die Hartgummilage 3 unverrückbar an Ort und Stelle fixiert, so daß die beim Radumlaufen auftretenden Stoßbelastungen und Vibra­ tionen ausreichend gedämpft werden, ohne daß es jedoch zu einem Ausquetschen oder Verformen der Gummilage 3 kommen kann.

Dadurch, daß der Steg 4 und der Sprengring 5 den Speicherreifen 20 überlappen, erfährt das Eisenbahnrad 1 außerdem eine Stabilisierung gegenüber allen axial und radial auftretenden Belastungen. Der Sprengring 5 ist in eine Nut 8 des Laufreifens 21 eingelassen und auf diese Weise unverrückbar fixiert.

Im Falle der Verwendung erfindungsgemäßer Eisenbahnräder 1 bei einem gleisgeführten Fahrzeug, z. B. bei einem Koksfüllwagen einer Koksofenbatterie, können die auf das Batteriebauwerk einwirkenden schädlichen dynamischen Kräfte beträchtlich redu­ ziert und gedämpft werden.

Bezugszeichen

 1 Eisenbahnrad
 2 Speiche
20 Speichenreifen
21 Laufreifen
 3 Hartgummilage
 4 Steg
 5 Sprengring
 6 Eisenbahnschiene
 7 Spurkranz
 8 Nut

Claims (1)

1. Eisenbahnrad, bestehend aus Nabe, Speichen und Reifen mit Spurkranz, dadurch gekennzeichnet, daß in den Radreifen (20, 21) eine konzentrisch angeordnete, anvulkanisierte Hartgummilage (3) integriert ist, die radial von einem äußeren Laufreifen (21) und von einem inneren Speichenreifen (20) sowie axial spurkranz­ seitig durch einen in den Laufreifen (20) eingelassenen Spreng­ ring (5) und auf der Gegenseite durch einen an dem Laufreifen (21) vorgesehenen Steg (4) begrenzt ist.