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Rad für Fahrzeuge, insbesondere Luftfahrzeuge. Die Erfindung erstreckt
sich auf solche Räder für Fahrzeuge, die mit drahtverstärkten Reifen versehen sind,
welche durch ein oder zwei abnehmbare Seitenflansche auf der Felge festgehalten
werden. Sie ist insbesondere für die Laufräder von Flugzeugen bestimmt, die starke
seitliche Stöße aufzunehmen haben, und bezweckt bei derartigen Rädern eine unbedingt
sichere Festlegung der Reifen auf den Felgen, so daß dieselben beim Landen seitlich
nicht verschoben werden können.
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Um dies zu erreichen, ist die Felge gemäß der Erfindung mit Widerlagern
versehen, die in Verbindung mit den seitlichen Halteflanschen tiefe Rinnen bilden,
in die die beiden drahtverstärktenWulste derReifen einzeln eingreifen.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht. Abb. z bis 6
zeigen in Querschnitten sechs verschiedene Ausführungsformen derart, bei welcher
ein abnehmbarer Flansch und ein abnehmbarer Distanzring vorgesehen sind; Abb. 7
und 8 sind Querschnitte zweier Ausführungsformen mit zwei abnehmbaren Flanschen.
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In den verschiedenen Abbildungen sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. r bis 6 ist A der mittlere Teil
der Felge; B ist der feste Flansch, der, wie dargestellt, durch röhren- oder wulstförmige
Ausbildung der Felge hergestellt sein kann. C ist der abnehmbare Flansch üblicher
oder geeigneter Art, der ebenfalls zweckmäßig röhrenförmig ist und in irgendeiner
bekannten Weise an der Felge festgelegt werden kann. D ist der Distanzring, der
rund um die Mitte der Felge zwischen den Flanschen B und C angeordnet ist, so daß
die Räume E zwischen den beiden Rändern des Ringes D und den Flanschen B und C die
Nuten oder Rinnen bilden, in denen die unausdehnbaren, mit Draht o. dgl. verstärkten
Ränder F und F1 des Reifens gehalten werden.
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Bei der Ausführung nach Abb. z ist der mittlere Teil A der Felge vertieft,
und der Distanzring D, der mit Randwulsten versehen ist, greift in den vertieften
Teil ein und ist quergeschlitzt oder geteilt, so daß er auf die Felge gebracht oder
von ihr abgenommen werden kann, wenn der abnehmbare Flansch C von der Felge entfernt
ist. Der abnehmbare Flansch hat die Form eines ausdehnbaren und zusammenziehbaren
Ringes von röhrenförmigem oder anderem Querschnitt, der bequem in eine Nut G an
der äußeren Seite der Felge eingesetzt oder aus ihr entfernt werden kann. Der abnehmbare
Flansch kann aber auch beispielsweise als ein ungeteilter Ring ausgebildet
sein,
der an einem Flansch der Felge durch Bolzen befestigt wird, so wie. dies etwa in
Abb. 8 angegeben ist.
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Beim Aufsetzen des Reifens auf die Felge (Abb. i) wird zuerst der
eine der beiden uriausdehnbaren Wulste F über die Felge gebracht, so daß er am festen
Flansch B anliegt. Darauf wird der Distanzring D auf die Felge gebracht, so daß
einer seiner Ränder gegen den Wulst F des Reifens ruht. Nunmehr wird der andere
Wulst F' des Reifens gegen den anderen Rand des Distanzringes gelegt und der abnehmbare
Flansch C sodann in die Nut G eingesetzt, wodurch die beiden Wulste F und F' sowie
der Distanzring D gegen seitliche Verschiebung festgelegt werden. Durch Entfernen
des abnehmbaren Flansches C ksnn der benachbarte Wulst F' verschoben und so der
Distanzring D entfernt werden, so daß der andere Wulst F verschoben und von der
Felge entfernt werden kann. Der vertiefte mittlere Teil A der Felge erleichtert
die Querbewegung des Wulstes F infolge seines verringerten Durchmessers. Bei dieser
Ausführungsform sind die üblichen scheibenartigen Deckel H an den Seiten des Rades
vorgesehen, wobei der eine äußere Deckelrand unter dem Flansch B und der andere
unter dem ringförmigen Lappen K der Felge gehalten werden.
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Die Abb. 2 bis 4. zeigen Ausführungsformen, bei denen der mittlere
Teil A der Felge nicht vertieft ist und verschiedene Formen von Distanzringen verwendet
werden. Der in Abb. 2 gezeigte Distanzring D hat einen nach innen zu rinnenförmigen
Querschnitt, so daß nur zwei Ränder auf dem mittleren Teil der Felge ruhen, während
derjenige nach Abb. 3 einen nach außen zu rinnenförmigen Querschnitt hat, dessen
flacher Bodenteil auf dem flachen Mittelteil der Felge ruht. Der Distanzring nach
Abb. q. ist mit zwei Rändern, die auf der Felge ruhen, sowie ebenfalls mit einem
dazwischenliegenden, flach gewölbten Teil versehen, der auf dem mittleren Teil der
Felge ruht.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 5 ist der mittlere Felgenteil wie
in Abb. i vertieft, jedoch ist er um das Ventil L herum mit . einem erhöhten Teil
versehen, der eine Verstärkung bewirkt und ein Verziehen der Felge verhindert, wenn
das Ventil L durch Bolzen oder durch Aufschrauben befestigt wird. Dieser erhöhte
Teil kann sich um die Felge herum erstrecken, so daß ein gewellter -Querschnitt
erzeugt wird, der versteifend wirkt und ein Krümmen oder Verziehen bzw. Verdrehen
unter ! dem Druck des aufgepumpten Reifens verhindert. Der Distanzring D kann ebenfalls
in gewellter Form ausgebildet sein; seine vertieften Teile ruhen dann auf den erhöhten
Teilen der Felge, wodurch ein genaues Auflager für den Distanzring erzielt wird.
Das in Abb. 6 gezeigte Ausführungsbeispiel ist gleich demjenigen nach Abb. 5, jedoch
weist es eine breite Felge und einen breiten Distanzring auf, die daher beide, wie
dargestellt, zweckmäßig mit einer größeren Anzahl vertiefter und erhöhter Teile
versehen sind.
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Bei der Ausführung nach Abb. 7 und 8 ist die Felge A mit erhöhten
Teilen A 1, A i versehen, die feste Widerlager bilden, gegen die die Wulste F und
F1 durch zwei abnehmbare Flansche C, C, einer auf jeder Seite des Rades, gehalten
werden. Nach Entfernung' der beiden Flansche C, C kann der Reifen ebenfalls von
der Felge entfernt werden. Die abnehmbaren Flansche C, C nach Abb. 7 sind röhrenförmig
und geschlitzt oder ausdehnbar, so daß sie, wie vorher beschrieben, in ringförmige
Nuten G, G eingreifen können. In Abb. 8 haben die abnehmbaren Flansche C, C die
Form geteilter Flachringe, die durch Bolzen oder Muttern N an den Flanschen M der
Felge befestigt sind. Wenn die Felge eine beträchtliche Breite hat, kann sie aus
mehreren Ringen bestehen, die, wie in Abb. 8 gezeigt, durch Bolzen oder Niete vereinigt
werden.
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Die Erfindung ist besonders für Drahtspeichenräder verwendbar, wobei
die Speichen .P dann in irgendeiner geeigneten Weise an der Felge befestigt werden.
Die Vereinigung irgendeiner der vorherbeschriebenen Felgen mit den Drahtspeichen
ergibt ein Rad von beträchtlicher Festigkeit, das, da es eine zuverlässige Festlegung
der Reifenwulste gegen seitliche Verschiebung bietet, wie vorher gesagt, besonders
geeignet für Flugzeuge ist, jedoch auch für Straßenfahrzeuge verwendet werden kann.
Die Anordnung ermöglicht gleichzeitig ein schnelles und bequemes Aufbringen oder
Abnehmen eines Reifens.