DE1230779B - Verfahren zur Herstellung von Aminoguanidinbikarbonat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminoguanidinbikarbonat

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DE1230779B
DE1230779B DEM63934A DEM0063934A DE1230779B DE 1230779 B DE1230779 B DE 1230779B DE M63934 A DEM63934 A DE M63934A DE M0063934 A DEM0063934 A DE M0063934A DE 1230779 B DE1230779 B DE 1230779B
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DE
Germany
Prior art keywords
cyanamide
bicarbonate
aminoguanidine
solution
hydrazine sulfate
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Pending
Application number
DEM63934A
Other languages
English (en)
Inventor
Georgeta Molau
Melania Hilsenrath
Dipl-Ing Apostol Spiliadis
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ministerul Industriei Petrolului si Chimiei
Original Assignee
Ministerul Industriei Petrolului si Chimiei
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C281/00Derivatives of carbonic acid containing functional groups covered by groups C07C269/00 - C07C279/00 in which at least one nitrogen atom of these functional groups is further bound to another nitrogen atom not being part of a nitro or nitroso group
    • C07C281/16Compounds containing any of the groups, e.g. aminoguanidine

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C 07c
Deutsche Kl.: 12 ο-17/04
Nummer: 1230779
Aktenzeichen: M 63934IV b/12 O
Anmeldetag: 26. Januar 1965
Auslegetag: 22. Dezember 1966
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Aminoguanidinbikarbonat durch Umsetzung einer 3,5- bis 4,5%igen wässerigen Lösung von freiem Cyanamid mit saurem Hydrazinsulfat.
Aminoguanidinbikarbonat kann auf verschiedenen Wegen hergestellt werden. Das bekannte Verfahren, das von Guanidinnitrat ausgeht, ist unwirtschaftlich und hat eine geringe Ausbeute (73 bis 75 %), setzt auch eine große Anzahl von Phasen voraus.
Die anderen bekannten Verfahren, die auf der Umsetzung von freiem Cyanamid mit Hydrazinsulfat oder -hydrat beruhen, arbeiten bei einem pH-Wert zwischen 4 und 6, bei Temperaturen von 90 oder 100° C und mit einer 3,5- bis 4,5%igen wässerigen Cyanamidlösung.
Wenn man bei einem pH-Wert von 4 und bei einer Umsetzungstemperatur von 90° C arbeitet, so ist die Reaktionsgeschwindigkeit gering und die Reaktionsdauer lang, etwa 24 Stunden, während die Ausbeute 85% beträgt.
Wenn der pH-Wert zwischen 5 und 6 schwankt und die Reaktionstemperatur 100° C beträgt, so verkürzt sich die Umsetzungsdauer auf 6 Stunden, d. h., die Reaktionsgeschwindigkeit steigt, die Ausbeute beträgt dabei 80 bis 90%· Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß bei einer Temperatur von 100° C das freie Cyanamid sich stufenweise unter Bildung von Ammoniak zersetzt, während das Gemisch alkalisch wird (pH = 8,5). Bei einem solchen pH-Wert findet auch eine Zersetzung des Aminoguanidins statt, was eine Herabsetzung der Ausbeute bis auf 80% zur Folge hat.
Es wurde nun gefunden, daß bei diesem bekannten Verfahren die Ausbeute dadurch wesentlich gesteigert werden kann, daß man bei einem pH-Wert zwischen 7,2 und 7,3, welcher während der ganzen Umsetzungsdauer aufrechterhalten wird, arbeitet.
Zur Erreichung eines solchen gleichbleibenden pH-Wertes muß mit Borsäure/Natriumbikarbonat als Puffersubstanz gearbeitet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Aminoguanidinbikarbonat durch Umsetzung einer 3,5- bis 4,5%igem wässerigen Lösung von freiem Cyanamid mit saurem Hydrazinsulfat ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Cyanamidlösung mit saurem Hydrazinsulfat im Molverhältnis von Cyanamid zu Hydrazin = 1,35 :1 und dann mit etwa einem Drittel der Gewichtsmenge des Hydrazinsulfates 100%iger Borsäure und so viel Natriumbikarbonat versetzt, daß der pH-Wert der Lösung vor der Erhitzung am Rückfluß 5 bis 6 beträgt, das Gemisch 30 bis 60 Minuten auf 100° C erhitzt, anorganische Verfahren zur Herstellung
von Aminoguanidinbikarbonat
Anmelder:
Ministerul Industriei Petrolului si Chimiei,
Bukarest
Vertreter:
Dipl.-Phys. Dr. W. Junius, Patentanwalt,
Hannover, Abbestr. 20
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Apostol Spiliadis,
Melania Hilsenrath,
Georgeta Molau, Bukarest
Beanspruchte Priorität:
Rumänien vom 1. Februar 1964 (47 466)
Salze abfiltriert und aus der erhaltenen Lösung das Aminoguanidin mit Natriumbikarbonat als Bikarbonat ausfällt. Beim Erwärmen des Gemisches auf Reaktionstemperatur stellt sich ein pH-Wert zwischen 7,2 und 7,3 ein. Bei diesem pH-Wert erreicht die Umsetzungsgeschwindigkeit einen Maximalwert, während die Zersetzung des freien Cyanamids und des Aminoguanidins stark herabgesetzt ist, wodurch eine Umsetzung von bis 95% und eine Ausbeute von 95%) bezogen auf das saure Hydrazinsulfat, erzielt wird.
Das folgende Beispiel erläutert das erfmdungs-
gemäße Verfahren.
Beispiel
In das Reaktionsgefäß werden 4600 cm3 einer etwa 4%igen wässerigen Lösung von freiem Cyanamid (entsprechend etwa 189 g = 4,5 Mol freies 100%iges Cyanamid, pH-Wert zwischen 5 und 6) und 433 g 100%iges saures Hydrazinsulfat (465,6 g 93%iges saures Hydrazinsulfat = 3,32 Mol) gegeben. Die erhaltene wässerige Suspension reagiert sauer gegenüber Kongorot. Es werden 136 g 100%ige Borsäure (etwa 3%, bezogen auf die Menge des Wassers) und etwa g festes Natriumbikarbonat portionsweise hinzugefügt, bis ein pH-Wert von 5 bis 6 erreicht ist und die Reaktionsteilnehmer gelöst sind.
Das Gemisch wird etwa 30 Minuten am Rückfluß erhitzt und diese Temperatur 30 bis 60 Minuten auf-
609 74S/420
rechterhalten. Wenn das Reaktionsgemisch eine Temperatur von 100 0C erreicht hat, beträgt der pH-Wert 7,2 bis 7,3. Auf diesem Stand wird er während der ganzen Reaktionsdauer infolge der Pufferwirkung der Borsäure aufrechterhalten.
Nach beendeter Umsetzung wird die Reaktionsmasse gekühlt; filtriert, um .die anorganischen Salze von der gebildeten Aminoguanidinsulfatlösung zu trennen, worauf etwa 480 g Natriumbikarbonat zugegeben werden. Es wird unter 10° C abgekühlt und nach 3 Stunden der aus Aminoguanidinbikarbonat bestehende Niederschlag filtriert. Man erhält 640 g Filterkuchen mit etwa 400 bis 408 g Aminoguanidinbikarbonat und etwa 24 -bis -28 g Natriumbikarbonat. Die Umwandlung beträgt 94 bis 95% und die Ausbeute 95%.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:., .
    Verfahren zur Herstellung von Aminoguanidinbikarbonat durch Umsetzungeiner 3,5-bis4,5%igen wässerigen Lösung von freiem Cyanamid mit saurem Hydrazinsulf at, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cyanamidlösung mit saurem Hydrazinsulfat im Molverhältnis von Cyanamid zu Hydrazin = 1,35:1 und dann mit etwa einem Drittel der Gewichtsmenge des Hydrazinsulfats 100%iger Borsäure und so viel Natriumbikarbonat versetzt, daß der pH-Wert der Lösung vor der Erhitzung am Rückfluß 5 bis 6 beträgt, das Gemisch 30 bis 60 Minuten auf 100° C erhitzt, anorganische Salze abfiltriert und aus der erhaltenen Lösung das Aminoguanidin mit Natriumbikarbonat als Bikarbonat ausfällt.
    609 748/+20 12.66 © Bundesdruckerei Berlin
DEM63934A 1964-02-01 1965-01-26 Verfahren zur Herstellung von Aminoguanidinbikarbonat Pending DE1230779B (de)

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