DE1230765B - Mischer fuer feinkoerniges, pulverfoermiges oder fluessiges bzw. breiiges Gut - Google Patents

Mischer fuer feinkoerniges, pulverfoermiges oder fluessiges bzw. breiiges Gut

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DE1230765B
DE1230765B DEL47033A DEL0047033A DE1230765B DE 1230765 B DE1230765 B DE 1230765B DE L47033 A DEL47033 A DE L47033A DE L0047033 A DEL0047033 A DE L0047033A DE 1230765 B DE1230765 B DE 1230765B
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Wilhelm Loedige
Fritz Loedige
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JOSEF LUECKE DIPL ING
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01FMIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
    • B01F27/00Mixers with rotary stirring devices in fixed receptacles; Kneaders
    • B01F27/05Stirrers
    • B01F27/07Stirrers characterised by their mounting on the shaft
    • B01F27/072Stirrers characterised by their mounting on the shaft characterised by the disposition of the stirrers with respect to the rotating axis
    • B01F27/0726Stirrers characterised by their mounting on the shaft characterised by the disposition of the stirrers with respect to the rotating axis having stirring elements connected to the stirrer shaft each by a single radial rod, other than open frameworks
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Mixers Of The Rotary Stirring Type (AREA)

Description

  • Mischer für feinkörniges, pulverförmiges oder flüssiges bzw. breiiges Gut Die Erfindung bezieht sich auf Mischer für feinkörniges, pulverförmiges oder flüssiges bzw. breiiges Gut mit einem aufrecht stehenden zylinderförmigen, verschließbaren Mischbehälter und konzentrisch in ihm angeordneter, hochtourig angetriebener Welle, an der in mehreren übereinanderliegenden Ebenen radiale Arme befestigt sind, an denen bezüglich der Drehrichtung nach hinten ansteigende Querstäbe angebracht sind. Insbesondere dient der Mischer zum Mischen von pulverförmigen Kunststoffen, die sich während des Mischvorganges auf eine Temperatur von etwa 120 bis 1500 C erwärmen können und dabei gegebenenfalls mit einem Weichmacher gleichmäßig vermischt werden sollen.
  • Beim Mischen von feinkörnigen oder pulverförmigen Kunststoffen in Mischern der vorstehend genannten Art besteht das Problem, daß das Mischgut durch die Mischwerkzeuge zentrifugal nach außen in Richtung auf die Behälterwand geschleudert und dann nach oben gedrückt wird, bis es einen Umkehrpunkt erreicht hat und auf einer trichterförmigen Bewegungsbahn zum Zentrum des Mischbehälters hin durch die Fliehkraft gebremst langsam zurückfällt. Sowie das Mischgut wieder in den Bereich der Mischwerkzeuge gelangt, wird es zentrifugal nach außen beschleunigt und gegen die Behälterwand geschleudert. Die Erwärmung des Mischgutes während des Schleudervorganges wird beispielsweise durch die Berührung mit den Mischwerkzeugen und durch die Reibung der einzelnen Mischgutpartikeln untereinander und an der Behälterwand erreicht.
  • Der Nachteil der bekannten Mischer mit in mehreren übereinanderliegenden Ebenen angeordneten Mischwerkzeugen besteht darin, daß eine weitgehend gleichmäßige Verdichtung und Durchmischung des gesamten Mischgutes nicht erzielt wird, wodurch eine gleichmäßige Erwärmung des Mischgutes nicht gegeben ist, sondern örtliche Wärmespitzen auftreten können. Bei den bekannten Mischern wird nämlich ein Teil des Mischgutes bereits von den obersten Mischwerkzeugen erfaßt und nach außen geschleudert, wo es verfrüht wieder in die aufsteigende Zone gelangt, in der oberhalb der Mischwerkzeuge keine Durchwalkung bzw. Durchwirbelung des Mischgutes und damit praktisch auch keine Reibung der Mischgutpartikeln untereinander stattfindet. Der durch die obersten Mischwerkzeuge durchfallende Rest des Mischgutes wird erst von den weiter unten liegenden Werkzeugen erfaßt und nach außen geschleudert, so daß er bei seiner Aufwärtsbewegung mit mehreren übereinander umlaufenden Mischwerkzeugen in Berührung gelangt und dadurch besser durchwalkt wird. Dementsprechend wird dieser Teil des Mischgutes auch stärker erwärmt.
  • Oberhalb der Mischwerkzeuge wird das Mischgut in der aufsteigenden Zone ohne wesentliche Eigenreibung nur noch nach oben gedrückt, bis es den Umkehrpunkt erreicht hat und in dem nach innen gerichteten Trichter wieder nach unten rutscht. Eine Durchmischung der unterschiedlich erwärmten Mischgutteile findet hierbei nicht mehr statt.
  • Ein weiterer Nachteil bekannter Mischer besteht darin, daß sich während des Mischvorganges im Mischgut zu viel Luft befindet, welche die vorteilhafte Reibung der Mischgutpartikeln gegeneinander behindert und dadurch die Erwärmung des Mischgutes verlangsamt. Auch besteht bei den bekannten Mischern der wesentliche Nachteil, daß das Mischgut in der Nähe der Behälterseitenwand und der Enden der rotierenden Mischwerkzeuge auf Grund der auf es ausgeübten Zentrifugalkraft zu stark mit schädlichen Auswirkungen auf das Mischgut zusammengedrückt wird. Solche Zonen führen dazu, daß das Mischgut hier stärker als in anderen Behälterzonen erwärmt wird und dabei agglomeriert. Der übrige Teil des Mischgutes verbleibt jedoch im pulverförmigen Zustand. Deshalb ist auch kein gleichmäßiges Endprodukt zu erzielen.
  • Man hat zwar bereits versucht, Schäden von Mischgutteilmengen durch überstarke Verdichtungen des Mischgutes in der besonders gefährlichen Zone am Übergang vom Behälterboden in die Behälterwand durch die Anordnung von nach oben weisenden Leitflächen an den Tragarmen des Mischwerkzeuges zu vermeiden. Hierdurch erreicht man jedoch keine Entlastung der Vorderkante des Werkzeugarmes, sondern nur einen schnelleren vertikalen Mischgutumlauf. Das Mischgut wird in verdichtetem Zustand nach oben gedrückt, und es erfolgt praktisch keine Durchmischung mit den weniger dicht aneinanderliegenden Mischgutpartikeln.
  • Bei Schokolademischern mit langsam umlaufendem Mischwerkzeug ist es auch bekannt, das Mischgut mit Leitblechen von der Behälterseitenwand wegzudrücken. Hierdurch wird aber eine Belüftung des Mischgutes hervorgerufen, was bei feinkörnigem Kunststoff od. dgl. unerwünscht ist.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die oben beschriebenen Nachteile der bekannten Mischer zu vermeiden und einen Mischer zu schaffen, in dem das Mischgut derart durcheinanderbewegt wird, daß bei geringerer Drehzahl der Mischwerkzeuge als bei den bisher bekannten hochtourig arbeitenden Mischern innerhalb kürzerer Zeit ein gleichmäßiger durchmischtes und erwärmtes Endprodukt erzielt wird. Insbesondere soll durch die Erfindung ein Mischer geschaffen werden, bei dem der vertikale Mischgutumlauf beschleunigt wird und nahezu das gesamte Mischgut im Mischbehälter zentral bis etwa auf den Boden herabfällt und von dort erneut in einer breiten und hohen Zone gleichmäßig und intensiv durchwalkt nach oben steigt, wobei die Mischgutverdichtung und Mischguterwärmung in dieser gesamten Zone nahezu gleich ist. Erst wenn das Mischgut bei seinem Umlauf im Mischbehälter den höchsten Punkt erreicht hat, soll die Durchwalkung desselben beendet sein. Außerdem soll bei dem vorgeschlagenen Mischer das Mischwerkzeug derart ausgebildet sein, daß es die im Mischgut befindliche Luft, besonders in seiner aufsteigenden Zone, weitgehend aus ihm herauszieht, damit die durcheinandergewalkten Mischgutpartikeln bei ihrer Aufwärtsbewegung ungehindert aneinandergerieben werden und sich somit gegenseitig in der gewünschten Weise erwärmen können.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung ein Mischer der eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei dem an jedem der radialen Arme des Mischwerkzeuges nahe seinem äußeren Ende wenigstens ein iiber dem Arm liegender, mit seinem vorderen Ende in einem spitzen Winkel sowohl zum Behälterboden als auch zur Behälterseitenwand weisender Querstab angeordnet ist, dessen frei liegende Enden bezüglich der Drehrichtung wenigstens nach vorn über den betreffenden Arm hinausragen.
  • Diese Querstäbe bewirken, daß das auf Grund der Zentrifugalkraft gegen die Mischbehälterwand geschleuderte Mischgut zum Teil wieder an die Innenseite des aufsteigenden Mischgutringes umgelenkt und in einer breiten Schicht beschleunigt nach oben gedrückt wird. Die auf die Mischgutpartikeln ausgeübte Zentrifugalkraft wirkt dieser Bewegung entgegen, so daß noch weit über den Querstäben eine nahezu senkrechte Bewegung des Mischgutes mit fast gleichmäßiger Verdichtung festzustellen ist. Dabei werden die einzelnen Partikeln des Mischgutes durch die rotierenden Querstäbe vorteilhaft stark durcheinandergewalkt, um sich zusätzlich zu der durch das Mischwerkzeug erzeugten Reibung gegenseitig durch Reibung aneinander gleichmäßig zu erwärmen. Örtliche Wärmespitzen im Mischgut werden so wirksam vermieden.
  • Da die Querstäbe in zwei oder mehr Ebenen übereinander und vorzugsweise zueinander angeordnet sind, erfolgt eine doppelte bzw. mehrfache zwangläufige Durchwalkung des Mischgutes bis weit über die halbe Höhe des Behälters hinaus. Bis sich das durchwirbelte hochsteigende Mischgut beruhigt hat, hat es fast seinen höchsten Punkt erreicht und fällt wieder in Form einer trichterartigen Trombe im Zentrum des Mischbehälters nach unten zurück. Die unteren Querstäbe des Mischwerkzeuges werden nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung von an sich bekannten horizontal verlaufenden messerförmigen Armen getragen, welche das auf dem Boden liegende Mischgut hochreißen und wenigstens teilweise in den Bereich der Querstäbe bringen; die oberen Querstäbe sind von Armen gehalten, die von der Nabe der Antriebswelle aus zur Behälterwand ansteigen, da diese Anordnung das Mischgut besser in der Behältermitte durchfallen läßt. Die auf das Mischgut durch die rotierenden ansteigenden Arme ausgeübte Zentrifugalkraft ist an dieser Stelle sehr gering, so daß Mischgutteile nach Umlenkung in Richtung auf die Behälterwand sofort wieder aus dem Bereich dieser Tragarme herausfallen und weiter zum Behälterboden fallen können.
  • Hierdurch ist es auch möglich, diese Tragarme möglichst nahe am Behälterboden mit der Welle zu verbinden. Man kann die oberen Tragarme sogar auf gleicher Höhe mit den unteren Tragarmen an der Welle bzw. deren Nabe befestigen, da die Tragarme für die in den verschiedenen Ebenen liegenden Querstäbe versetzt zueinander angeordnet sind. Die Schrägstellung der Tragarme für die oberen Querstäbe hat auch noch den Vorteil, daß das herabfallende Mischgut erst kurz über dem Behälterboden von ihnen erfaßt wird.
  • Bei der praktischen Ausführung sind die Querstäbe über einen Verbindungssteg als Abstandhalter angeordnet und zum Behälterboden mit der vorauseilenden Spitze geneigt an den Mischwerkzeugarmen gehalten. Die genaue Winkelstellung kann je nach Art des zu verarbeitenden Mischgutes und der maximalen Drehzahl des Mischwerkzeuges gewählt werden. Vorteilhaft soll jeder Querstab nach hinten zwischen 30 und 450 ansteigen. Die Spitze jedes Querstabes soll vorteilhaft 1 bis 5 0/o und das Ende des gleichen Stabes 10 bis 25B/o vom Behälterdurchmesser von der aufsteigenden Behälterwand entfernt stehen. Das nach unten weisende vordere Ende jedes Querstabes endet im Abstand vor dem entsprechenden Tragarm nahe der Behälterwand. Dadurch stoßen die Querstäbe, die nur einen geringen Querschnitt haben, stets in die Zone der stärksten Verdichtung des Mischgutes und lösen eine überstarke Verdichtung am Behältermantel durch Ableitung des Mischgutes weiter in das Behälterinnere auf. Hierdurch bewirken sie gleichzeitig, daß eine breitere, höhere und gleichmäßiger verdichtete aufsteigende Mischgutzone entsteht. Diese Anordnung hat auch noch den Vorteil, daß die nachfolgenden Enden der Tragarme, welche gleichfalls das Mischgut erfassen und nach oben drücken, nicht zu stark belastet werden und deshalb keine zu große Pressung und Erwärmung des zwischen Tragarmende und der Behälterwand befindlichen Mischgutes, besonders in der Ecke zwischen Boden und Behälterwand, hervorrufen können. Das vordere Ende jedes Querstabes ist vorzugsweise keilförmig verjüngt, so daß es eine bessere Abhebewirkung besitzt. Bei richtiger Anordnung der Querstäbe an den unteren Tragarmen kann man, ohne Nachteile auf den Mischvorgang, Mischbehälter mit flachen Böden und nur schwach abgerundeten Ecken zwischen Boden und Behältermantel wählen, die eine bessere Entleerung gewährleisten und die Mischerfertigung verbilligen.
  • Erfindungsgemäß ist jeder Querstab mittels eines stegförmigen Abstandhalters auf dem betreffenden Tragarm abgestützt. Hierdurch wird es möglich, daß das vordere Ende jedes Querstabes im gewünschten Abstand vor dem betreffenden Tragarm des Mischwerkzeuges umläuft. Außerdem erhält man den Vorzug, daß sich, in Drehrichtung gesehen, hinter dem Querstab und dem ihn abstützenden Abstandhalter eine Zone bildet, in der ein Unterdruck herrscht.
  • Diese Zone bewirkt, daß die in dem Mischgut der näheren Umgebung befindliche Luft und Feuchtigkeit aus ihm herausgesaugt und in die weniger verdichtete Zone zwischen aufsteigender und abfallender Mischgutzone abgeleitet wird, da sich der Vakuumraum hinter jedem Querstab, einmal durch das Vorauseilen der Querstabspitze und auf Grund der zum Mischerinneren abnehmenden Mischgutverdichtung vom Behältermantel ausgehend schließt.
  • Die Luftableitung hat wiederum den Vorzug, daß die durcheinandergewalkten Mischgutpartikeln durch Lufteinschlüsse nicht gehindert werden, sich gegeneinander zu reiben und sich vorteilhaft vorwiegend dadurch zu erwärmen. Außerdem erhält man den Vorzug, daß der Weichmacher nach dem Absaugen der Luft aus dem Mischgut leichter und tiefer in die Kunststoffpartikeln eindringen kann. Es ist lediglich wichtig, daß die Zone hinter den Querstäben, in der der Unterdruck herrscht, nicht einen direkten Zugang zu dem vom Mischgut freien Teil des Mischbehälters hat, in welchem sich vom Mischgut freie Luft befindet.
  • Die unteren Tragarme des Mischwerkzeuges sind im Querschnitt keilförmig ausgebildet und weisen eine fast senkrecht verlaufende Rückseite auf. Dadurch bildet sich beim Umlaufen des Mischwerkzeuges hinter den unteren Armen ein Luftkanal, in welchem praktisch kein Mischgut vorhanden ist.
  • Durch diesen Luftkanal, der von der Welle ausgeht, kann die aus dem Mischgut beim Einpressen in die aufsteigende Mischgutzone herausgedrückte Luft zur Mitte des Behälters abfließen, wo sich die nach oben offene Trombe befindet. Die stärkere Höhenförderung der erfindungsgemäßen Mischwerkzeuge erhält diese Trombe auch bei hohem Füllgrad.
  • Es besteht also während des gesamten Mischvorganges eine mischgutfreie Verbindung zwischen der Rückseite der unteren Mischwerkzeugarme und dem Teil des Mischbehälters, in dem sich kein Mischgut befindet. Ein Mischer für Kunststoffpulver hat auch die wichtige Aufgabe, das Mischgut während des Mischprozesses zu trocknen, d. h., die Feuchtluft muß vom Mischgut getrennt und abgeleitet werden, da sie andernfalls wieder in das Mischgut übergeht.
  • Wenn nun die Klappe im Behälterdeckel geöffnet wird oder in der Klappe für die Zugabeöffnung ein Entlüftungsstutzen angeordnet ist, dann kann die von den Mischwerkzeugarmen aus dem Mischgut herausgepreßte Feuchtluft, die laufend in die Lufttrombe abfließt, auf Grund des Überdruckes der sich durch die Temperatursteigerung im Behälter bildet, durch den Entlüftungsstutzen entweichen. Das Abführen der Feuchtluft kann auch noch wesentlich beschleunigt und verbessert werden, wenn im Temperaturbereich zwischen etwa 70 und 1000 C durch eine seitlich angeordnete Öffnung, beispielsweise eine Weichmacherzuleitung, im Behälterdeckel eventuelI vorgewärmte, trockene Luft eingeblasen wird. Zwischen dieser Luftzone und den hinter den Querstäben gebildeten Unterdruckräumen darf jedoch keine Verbindung bestehen, damit der Unterdruck hinter den Querstäben zum Absaugen der im Mischgut befindlichen Luft aufrechterhalten wird.
  • Deshalb sind die Abstandhalter für die Querstäbe erfindungsgemäß an den Tragarmen in größerem Abstand von deren hinterer Kante direkt oder über einen weiteren Zwischensteg befestigt. Dies trifft auch für die Querstäbe zu, welche an den oberen Tragarmen angeordnet sind. Auch an diesen Tragarmen bildet sich nämlich auf der Rückseite ein mischgutfreier Raum, welcher mit dem Luftarm im Mischbehälter stets in Verbindung steht.
  • Um die Durchwalkung bzw. Durchwirbelung des Mischgutes noch weiter zu verbessern, sind vorteilhaft wenigstens an den oberen Querstäben der Mischwerkzeugarme zur Behälterwand und nach oben weisende, eventuell messerartig geformte Leitkörper angeordnet, die auch noch bei geringerer Füllung eine starke Höhenförderung bis unter den Deckel des Mischbehälters bewirken. Wenn diese Leitkörper messerartig geformt und angeordnet sind, dann werden dadurch zerstörbare, grobe Agglomerate im Mischgut zerkleinert. Es ist auch möglich, mehrere Querstäbe der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Art nebeneinander an jedem Tragarm vorzusehen, wodurch die Zone der gleichmäßigen Verdichtung und Durchwirbelung des Mischgutes noch weiter verbreitert wird. Durch bessere Höhenförderung wird der vertikale Mischgutumlauf vorteilhaft beschleunigt und außerdem auch der Mischbehälterdeckel von innen bestrichen, wodurch einer Ansatzbildung entgegengewirkt wird.
  • Vorzugsweise ist am Deckel des Mischbehälters ein in den Mischraum ragendes, an sich bekanntes Umlenkmesser mit konkaver Arbeitsfläche befestigt, welches bis etwa zur halben Höhe senkrecht in den Mischbehälter hineinragt und zum Behältermantel vorteilhaft einen Abstand von 10 bis 16 °/o des Behälterdurchmessers hat. In den vorbekannten Mischern hat der Mischgutring an der Innenseite eine trichterförmige Form mit Strömungsrichtung zum Behälterboden.
  • Durch die auf dieses Mischgut wirkende Fliehkraft wird der Rückfluß zum Behälterboden gebremst und dadurch verlangsamt. Wenn ein erfindungsgemäßes Umlenkmesser eingebaut ist, wird der Mischgutring an der Innenseite fortlaufend abgeschält und umgelenkt. Die umgelenkten Mischgutmengen stürzen dann ähnlich einem Wasserfall durch die Lufttrombe in der Behältermitte sehr schnell zum Boden zurück, ohne die Lufttrombe ganz aufzuheben. Der vertikale Mischgutumlauf wird hierdurch verfahrensmäßig vorteilhaft sehr stark beschleunigt und die Mischwirkung wesentlich verbessert. Die Querstäbe, Abstandsstäbe usw. besitzen vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt. Es können aber auch beliebige andere Profile Anwendung finden.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Mischers dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Mischer ohne Vorderteil des Mischbehälters mit den in einer Stellung befindlichen Mischwerkzeugen, Fig. 2 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, jedoch mit um 900 verdrehten Mischwerkzeugen (das zurückliegende obere Mischelement ist gestrichelt und nur zum Teil gezeichnet), Fig 3 eine Draufsicht auf einen offenen Mischbehälter und Fig.4 eine vergrößerte Ansicht eines an einem keilförmigen Tragarm befestigten Querstabes.
  • Der erfindungsgemäße Mischer besitzt einen Boden 1, eine zylinderförmige Seitenwand 2 und einen Deckel 3. In der Mitte des Deckels 3 befindet sich eine Zugabeöffnung für Trockenstoffe, die mit einer Klappe 3 a verschlossen ist. Seitlich von der Klappe ist ein in das Mischerinnere hineinragender Rohrstutzen 3b mit Schlauchansatz 3 c für Flüssigkeitszuführung angeordnet. Dicht über dem Boden befindet sich in der Seitenwand 2 eine Entleerungsöffnung, die mit einer Klappe 2 a verschlossen ist Die Klappe 2a ist von einem Gehäuse 2 b mit Auslaufstutzen überdeckt. Durch den Boden ragt von unten eine Welle 4, die in einer nach oben spitz zulaufenden Nabe 5 endet. Die Welle ist im Gehäuse 16 gelagert und trägt am unteren Ende ein Antriebselementl7, beispielsweise eine Riemenscheibe. Der Maschinenfuß ist mit 18 bezeichnet. An der Nabe 5 sind in zwei übereinanderliegenden Ebenen je zwei radial verlaufende Arme 6 und 7 befestigt. Die Arme 6 laufen dicht über dem Boden 1 und sind, in Drehrichtung gesehen, an ihrer vorderen Kante keilförmig verjüngt. Ihre Rückseite 6 a steht senkrecht oder ist leicht nach außen gewölbt. Beim Umlaufen der Arme 6 während des Mischvorganges wird das Mischgut von den Armen 6 von dem Behälterboden 1 abgehoben und nach oben gedrückt. Auf der Rückseite der Arme 6 bildet sich dann eine Zone 8, in der sich praktisch kein Mischgut befindet Diese Zone 8 erstreckt sich bis an die Nabe 5 und steht mit dem im Behälter befindlichen Luftraum in Verbindung, da das an den Behälterwänden 2 hochgedrückte Mischgut trichterförmig von oben in Richtung auf die Nabe 5 herabstürzt, jedoch im Zentrum des Behälters stets eine Lufttrombe freiläßt.
  • Nahe am äußeren Ende jedes Armes 6 ist beispielhaft ein geradliniger Querstab 9 über einem stegförmigen Abstandhalter 10 befestigt. Jeder Querstab 9 hat zur Behälterwand 2 an der vorauseilenden Spitze 9 a einen geringen und am hinteren Ende 9 b einen weiten Abstand von vorteilhaft 15°/o des Behälterdurchmessers. Außerdem verläuft der nach hinten ansteigende Querstab 9 in einem Winkel zum Behälterboden 1, so daß er das Mischgut während des Mischvorganges im Behälter nach oben und nach innen leitet. Das vordere Ende 9 a des Querstabes 9> welches, in Drehrichtung gesehen, vor dem betreffenden Tragarm 6 endet, ist keilförmig verjüngt, um das Abheben des Mischgutes von der Behälterwand zu verbessern.
  • Beim Drehen des Mischwerkzeuges bildet sich jeweils auf der Rückseite der Querstäbe 9 und der sie tragenden Abstandhalter 10 eine Unterdruckzone 11, welche das Entfernen der im Mischgut befindlichen Luft aus demselben begünstigt. Diese Zone 11 darf mit der auf der Rückseite der Tragarme 6 befindlichen Luftzone 8 nicht verbunden sein, da sonst der in ihr herrschende Unterdruck aufgehoben würde.
  • Die Tragarme 7 verlaufen schräg nach oben und besitzen beispielsweise einen kreisförmigen Quer- schnitt. An ihrem äußeren Ende ist beispielhaft rechtwinklig eine Stange 12 befestigt, die in ähnlicher Weise wie bei den Tragarmen 6 einen Abstandhalter 10 für jeweils einen weiteren Querstab 9 trägt. Die mit den Armen 7 verbundenen Querstäbe sind in gleicher Weise angeordnet wie die mit den Tragarmen 6 verbundenen Querstäbe. Bei dem zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel sind die oberen Querstäbe 9 jedoch noch zusätzlich mit schräg nach oben und in Richtung auf die Behälterwand weisenden messerartig geformten Leitkörpern 13 versehen. Diese Leitkörper 13 begünstigen das Durcheinanderwalken des Mischgutes.
  • Auch auf der Rückseite der mit den Tragarmen 7 verbundenen Querstäbe 9 und der entsprechenden Abstandhalter 10 bildet sich eine nicht näher dargestellte Unterdruckzone 11. Diese darf jedoch nicht mit einer auf der Rückseite der Tragarme 7 sich bildenden, ebenfalls nicht dargestellten, Luftzone in Verbindung gelangen. Deshalb sind die Abstandhalter 10 an den Stegen 12 befestigt, welche sie im Abstand von den Tragarmen 7 halten.
  • Vom Deckel 3 aus ragt senkrecht in den Behälter bis in etwa seine halbe Höhe ein Umlenkmesser 14 für das hochgetriebene Mischgut. Dieses Messer 14 dreht sich nicht und weist an seiner vom hochgeschleuderten und gedrehten Mischgut zugewandten Seite eine konkave Arbeitsfläche 15 auf. Hierdurch wird der Mischgutrücklauf durch schnelleres Herabstürzen des Mischgutes in Richtung auf die NabeS der Antriebswelle 4 begünstigt.

Claims (11)

  1. Patentansprüche: 1. Mischer für feinkörniges, pulverförmiges oder flüssiges bzw. breiiges Gut mit einem aufrecht stehenden zylinderförmigen, verschließbaren Mischbehälter und konzentrisch in ihm angeordneter, hochtourig angetriebener Welle, an der in mehreren übereinanderliegenden Ebenen radiale Arme befestigt sind, an denen bezüglich der Drehrichtung nach hinten ansteigende Querstäbe angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem der radialen Arme (6, 7) nahe seinem äußeren Ende wenigstens ein über dem Arm liegender, mit seinem vorderen Ende in einem spitzen Winkel sowohl zum Behälterboden (1) als auch zur Behälterseitenwand (2) weisender Querstab (9) angeordnet ist, dessen frei liegende Enden bezüglich der Drehrichtung wenigstens nach vorn über den betreffenden Arm hinausragen.
  2. 2. Mischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in verschiedenen Ebenen übereinander vorgesehenen Querstäbe (9) versetzt zueinander angeordnet sind, wobei die unteren Querstäbe von an sich bekannten horizontal verlaufenden messerförmigen Armen (6) und die oberen Querstäbe von Armen (7) gehalten sind, die von der Nabe(5) der Antriebswelle (4) aus zur Behälterwand (2) hin ansteigen.
  3. 3. Mischer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstäbe (9) in einem Winkel von 300 zum Behälterboden angebracht sind.
  4. 4. Mischer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen Behälterwand und dem nacheilenden hinteren Ende jedes Querstabes (9) etwa 15 eo des Behälterdurchmessers und der Abstand der voreilenden Spitze (9a) etwa 20/o des Behälterdurchmessers beträgt.
  5. 5. Mischer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende (9 a) jedes Querstabes (9) keilförmig verjüngt ist.
  6. 6. Mischer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstäbe (9), in der Draufsicht gesehen, gerade oder gebogen ausgebildet sind.
  7. 7. Mischer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Querstab (9) mittels eines stegförmigen Abstandhalters (10) über dem betreffenden Arm (6, 7) gehalten ist.
  8. 8. Mischer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalter (10) der Querstäbe (9) an den Armen (6 oder 7) im Abstand von deren hinteren Kanten direkt oder mittels eines Zwischensteges (12) angeordnet sind.
  9. 9. Mischer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens an den oberen Querstäben (9) von der Behälterwand (2) wegfördernde Leitkörper (13) angeordnet sind, die auch messerförmig geformt und angeordnet sein können.
  10. 10. Mischer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Tragarme (6) im Querschnitt keilförmig mit fast senkrecht verlaufender Rückseite (6a) ausgebildet sind.
  11. 11. Mischer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß am Deckel (3) des Mischbehälters ein in den Mischraum ragender, an sich bekannter Umlenker (14) mit konkaver Arbeitsfläche (15) befestigt ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1020 856, 1054073,1101919.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1123731A2 (de) * 2000-02-11 2001-08-16 EKATO Rühr- und Mischtechnik GmbH Rührvorrichtung
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