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Schuhschachtel Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schuhschachtel,
die aus einem kastenförmigen Unterteil und einem von diesem abnehmbaren, bei geschlossener
Schachtel über den Öffnungsrand des kastenförmigen Unterteiles hinweggreifenden
Deckel besteht, der eine mit seiner Oberseite verbundene, eine der vier Schachtelseiten
völlig überdeckende Deckplatte sowie nur den verbleibenden Öffnungsrand des kastenförmigen
Unterteiles übergreifende schmale joitenteile aufweist, wobei in der einen mit den
benachbarten Seitenteilen fest verbundenen Schachtelseite Schlitze für den Durchtritt
der Enden eines ans weichem Kunststoff hergestellten Traggriffes und in die Deckplatte
eine längliche Öffnung eingearbeitet sind, durch die der Traggriff nach dem Schließen
der Schachtel gegebenenfalls hindurchführbar ist.
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Fabrikmäßig hergestellte Schuhe werden den Sthuhgeschäften größtenteils
in mit Deckel und Kasten versehenen Schachteln geliefert. Beim Schuhverkauf im Geschäft
ist es notwendig, daß die Deckel abnehmbar sind und bei Herausnahme der Schuhe zwecks
Platzersparnis der kastenförmige Unterteil gegebenenfalls auch in den Deckel gestellt
werden kann. Nach abgeschlossenem Kauf werden die von dem Kunden gekauften Schuhe
im allgemeinen in derselben Schachtel verpackt und dem Kunden mitgegeben.
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Im Zusammenhang mit derartigen, der Aufnahme von Schuhen geeigneten
Schachteln ist durch die USA.-Patentschrift 2782 981 eine Schuhschachtel bekanntgeworden,
bei der die Seitenwände des kastenförmigen Unterteiles vollkommen durch die heruntergezogenen
Deckelränder abgedeckt werden.
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Eine solche Gestaltung einer Schachtel ist jedoch gerade für Schuhschachteln
nicht sehr vorteilhaft, da die Angaben über den Inhalt dieser Schachteln, nämlich
Angaben über die Qualität der Schuhe, deren Größe, Farbe usw. nicht etwa an dem
Deckelrand, sondern an dem Schachtelunterteil anzubringen sind.
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Dieses ist insofern notwendig, als bei dem Kauf von Schuhen im allgemeinen
jeweils nur ein Schuh der zur Auswahl gelangenden Paare zum Anprobieren aus den
Schachteln genommen wird, wobei dann die Deckel der einzelnen Schachteln wieder
leicht untereinander vertauscht werden können. Darüber hinaus aber läßt sich ein
in dieser Weise gestalteter, den Unterteil der Schachtel einseitig umgreifender
Deckel nur schwer und umständlich von dem Unterteil entfernen.
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Weiterhin ist durch das deutsche Gebrauchsmuster 1 745592 eine zur
Aufnahme von Flaschen od. dgl. bestimmte Schachtel bekanntgeworden, bei der der
Schachteldeckel an der einen Stirnseite des Schachtelunterteiles angelenkt ist und
eine der vier Schachtelseiten völlig überdeckende Deckplatte sowie nur den verbleibenden
Öffnungsrand des kastenförmigen Unterteiles übergreifende schmale Seiitenteile aufweist.
Auch weist diese Deckplatte eine längliche Öffnung für den Durchtritt eines an dem
Schachtelunterteil angeordneten Traggriffes auf. Die in einer solchen Schachtel
befindlichen, im allgemeinen als Geschenke dienenden Waren werden jedoch lediglich
einmal in diese Schachtel eingebracht, in der sie dann versandt und gestapelt werden,
um dann später zusammen mit der betreffenden Schachtel von dem Kunden nach Hause
getragen und gegebenenfalls an eine weitere Person weitergereicht zu werden. Diese
vorbekannte Schachtel ist also nur mäßigen Beanspruchungen ausgesetzt, so daß ihre
Konstruktion auch verhältnismäßig schwach gehalten sein kann.
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Ganz anders liegen die Dinge bei Schuhschachteln, aus denen die betreffenden
Schuhe wiederholt, oftmals sogar vielfach von dem Verkäufer entnommen und wieder
eingebracht werden. Diese vielfache Entnahme sowie das erneute Einbringen der Schuhe
in die einzelnen Schachteln und auch deren Transport innerhalb des Schuhgeschäftes
setzen aber eine sehr steife und damit stabile Konstruktion voraus.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Schachtel der
vorbekannten Art so auszubilden, daß sie auch den besonderen Verhältnissen und Beanspruchungen,
wie sie beim Schuhverkauf einmal bestehen, auch in ausreichender Weise gewachsen
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die mit der
Oberseite des Deckels verbun-
dene Deckplatte mit steifen, die beiden
ihr benachbarten schmalen Seitenteile umgreifenden Eckstützen ausgestattet ist.
Diese Eckstücke verhindern dabei ein Abknicken der mit der Deckeloberseite verbundenen
Deckplatte und gewährleisten eine einwandfreie Steifigkeit des Deckels. Darüber
hinaus wird durch diese erfindungsgemäße Anordnung der Eckstücke nicht nur eine
besondere Schonung des Kastendeckels erreicht, sondern diese bringt im Zusammenhang
mit der an sich bekannten Deckplatte auch noch den Vorteil mit sich, daß, wenn die
Schuhschachteln übereinander gestapelt sind und eine Schachtel aus dem Stapel herausgezogen
werden soll, der Schachteldeckel innerhalb des Stapels verbleibau kann und gerade
die Eckstücke zusammen mit der Deckplatte eine einwandfreie Unterstützung für die
oberhalb des Schachteldeckels verbleibenden übrigen Schubschachteln bewirkt.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform gehen die im wesentlichen
dreieckigen Eckstücke einerseits in die genannte Deckplatte und andererseits in
die der Deckplatte benachbarten Seitenwände des Deckels über. Weiterhin ist es auch
von Vorteil, wenn diese Eckstücke so bemessen sind, daß die Deckplatte mit der Oberseite
des Deckels einen Winkel bildet, der etwas, etwa 2 bis 100, kleiner als ein rechter
Winkel ist.
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Die in den Ansprüchen festgelegten Ertin.dungsmerkmale sind aus der
in der Zeichnung dargestellten beispielsweisen Ausführungsform ersichtlich. Es zeigt
F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung der Schuhschachtel, F i g. 2 einen lotrechten
Querschnitt der Schuhschachtel, wobei der kastenförmige Unterteil der Schachtel
in den Deckel gestellt ist, F i g. 3 einen ähnlichen Querschnitt durch die geschlossene
Schachtel, F i g. 4 eine schaubildliche Darstellung der Schuhschachtel in der Tragstellung
und F i g. 5 in kleinerem Maßstab einen Stapel Schuhschachteln zwischen zwei Regalen.
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In der Zeichnung ist der kastenförmige Unterteil der Schachtel mit
1 und der Deckel mit 2 bezeichnet, wobei der Kastenteil 1 im wesentlichen herkömmlich
ausgebildet ist. Der aus einem Pappkarton hergestellte Deckel 2 besteht aus dem
Oberteil 3 und den vier Seitenteilen 4 bis 7. Der als Deckplatte ausgebildete große
Seitenteil 4, der etwa die gleiche Breite wie die eine Längsseitenwand des Kastens
1 aufweist, ist an seinen beiderseitigen Kanten 8 mit im wesentlichen dreieckigen
Eckstücken 9 versehen. Bei der Herstellung des Deckels 2 sind die Seitenteile 4
bis 7 längs Biegungslinien aufwärtsgebogen und an den Ecken gegenseitig mittels
beispielsweise Heftklammern befestigt worden. Weiter sind die Eckstücke 9 längs
der Kanten 8 abgebogen und an den Außenseiten der Seitenteile 5 und 7 befestigt.
Dabei soll der Winkel v (siehe F i g. 3) zwischen dem Ob erteil 3 des Deckels 2
und der Deckplatte 4 etwas, etwa 2 bis 100 kleiner als ein rechter Winkel sein.
Dadurch wird gewährleistet, daß die freie Kante 10 der Deckplatte 4 deren Breite
etwa mit der Höhe der Kastenwand übereinstimmt, sich an der Außenseite dieser Wand
11 abstützt, wenn der Seitenteil 6 an der Rückwand 12 des Kastens 1 anliegt. Die
Eckstücke 9 versteifen somit wirksam die Deckplatte 4 und verleihen dem Deckel 2
eine besondere Steifheit.
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In der Kastenwand 9 sind zwei Schlitze 13 eingebracht, durch die
die beiden jeweils mit Sperfplatten 14 versehenen Strippen 19 eines aus weichem
Kunststoff hergestellten Traggriffes 16 hin durchgezogen sind. Die Deckplatte 4
des Deckels 2 weist dabei eine längliche Ausnehmung 17 auf, durch die der Traggriff
16 hindurchgeführt wird. Da die Strippen 15, wenn der Traggriff 16 in seiner Bere
tschaftslage ist gegen die Kanten der Schlitze 13 federn, wird der Deckel 2 wirksam
mit dem Kasten 1 verbunden. Die Eckstücke 9 versteifen den Deckel 2 effektiv und
verhindern, daß sich bei Belastung die untere Deckelseitenwand 7 etwa ausbiegt.
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Wenn ein Verkäufer zwecks Vorzeigens und Ausprobierung eines gewissen
Schuhes eine Schachtel aus dem in der Fig. 5 dargestellten Stapel, beispielsweise
die unterste Schachtel, hervorziehen will, so ergreift er den Traggriff 17 mit der
einen Hand und drückt mit der anderen gegen die auf dem Deckel 2 aufsitzende vorletzbe
Schachtel, um den oberhalb dieser befindlichen Stapel festzuhalten, während die
unterste Schuhschachtel etwa bis zur Hälfte hervorgezogen wird. In dieser Lage wird
das vordere Ende des Kastenunterteiles 1 abwärtsgeschwenkt, während sich der Deckel
2 mit seiner hinteren Kante über die Deckplatte 4 gegen das Regal 18 abstützt und
in dieser Lage verbleibt. Aus dem schräg nach unten geneigten Kastenunterteil 1
können dann die Schuhe 19 leicht entnommen werden. Durch die besondere Ausbildung
des Deckels 2 verbleibt dieser in der in F i g. 5 gezeigten Stellung, ohne daß man
etwa noch mit einer Hand die Schachtel festhalten muß. Nachdem der Verkäufer den
einen Schuh herausgenommen hat, wird der Kastenunterteil 1 unter den Deckel 2 zurückgeschoben,
so daß dieser wieder verschlossen wird. Um die betreffende Schuhschachtel aber später
leicht wieder ausfindig zu machen, ist es vorteilhaft, nach Herausnahme eines Schuhes
die Schachtel nicht ganz in ihre Ursprungslage zurückzuschieben. Nach abgeschlossenem
Kauf wird die betreffende Schuhschachtel ganz aus dem Stapel entfernt und beide
Schuhe in den Kastenunterteil 1 gelegt. Beim Auflegen des Deckels 2 wird dieser
so gewendet, daß die Deckplatte 4 über die Kastenwand 11 greift. Anschließend wird
der Traggriff 16 durch die Ausnehmung 17 hindurchgezogen und die Schachtel an dem
entgegengesetzten Ende mit einem die Rückseitenwand des Deckels 2 und des Unterteiles
1 verbindenden Klebestreifen 20 verschlossen, der beispielsweise als Siegel ausgebildet
sein kann.
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Nimmt der Deckel 2 die in der F i g. 4 dargestellte Lage ein, so
überdeckt die Deckplatte 4 gänzlich die eine Kastenwand 11 und die darauf angebrachte
Aufschrift, so daß Unbefugte die Angaben nicht lesen können. Eine Verpackungsumhüllung
der Schachtel ist also nicht erforderlich. Die Außenoberflächen des Unterteiles
1 und des Deckels 2 können gegebenenfalls mit Druck- und Reklametext versehen werden.