DE122836C - - Google Patents

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DE122836C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M9/00Processes wherein make-ready devices are used

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  • Printing Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 15 c.
selbst verlegt ist.
Alle bisher angewendeten Zurichtungen zum Drucken von Druckformen in der Schnellpresse konnten bis jetzt nur den Effect haben, den Druck an den dunklen Stellen eines Bildes zu verstärken, an den lichteren dagegen zu entlasten.
Durch eine entsprechende Behandlung der Druckformen ist es nun möglich, diese Wirkungsweise der Zurichtungen zu einer Eigenschaft der Druckformen selbst zu machen und außerdem noch neue Wirkungen zu erzielen, welche durch eine Zurichtung selbst nicht erreicht werden können.
Das Mittel hierzu ist die Verlegung des Reliefs, d. h. der Niveauunterschiede der Zurichtung, in die Druckfläche selbst.
Es ist schon vorgeschlagen worden (Cr on en berg, Die Autotypie, S. ii8), eine Art natürliche Zurichtung von Druckplatten dadurch zu erzeugen, daß die Emailschicht in den Lichtern fortgenommen wird (mittelst eines »Polirstahles«, was in der Praxis kaum möglich sein dürfte), während die Schicht an den dunklen Stellen stehen bleiben soll. Praktische Resultate können hierdurch jedoch nicht erzielt werden, da infolge der äußerst geringen Dicke der Emailschicht die Niveauunterschiede viel zu gering sind, um Druckunterschiede bewirken zu können.
Nach dem vorliegenden Verfahren können die gewünschten Niveauunterschiede in einer Druckfläche auf zweierleiWeise erzeugt werden.
1. Man bringt ein Zurichtrelief, dessen Erhöhungen den Dunkelheiten des Bildes entsprechen, auf die Rückseite der Druckform und setzt Relief und Druckform in einer passenden Presse einem entsprechenden Drucke aus. Die Anordnung muß derart sein, daß der Druck auf der Bildseite der Druckform weich ausgeführt wird, was am besten durch Zwischenlegen einer Anzahl Papierbogen zwischen Druckdeckel und Druckform erreicht wird.
Durch die Pressung prägen sich die erhöhten Theile des Zurichtreliefs in die Rückseite der Druckform ein und treiben infolge der weichen Zwischenlage die Druckfläche, d.i. die Bildseite der Druckform, an diesen Stellen in die Höhe.
2. Man verwendet ein Zurichtrelief von entgegengesetztem Chrarakter, wie oben, so daß die erhöhten Theile desselben den Lichtern des Bildes entsprechen. Dieses Zurichtrelief wird nun mit der Bildseite der Druckform verbunden und in einer passenden Presse einem entsprechenden Drucke ausgesetzt, in der Anordnung, daß die weichen Zwischenlagen diesmal auf die Rückseite der Druckform kommen; in diesem Falle werden die den hellen Tönen eines Bildes entsprechenden Parthien der Druckfläche tiefer gelegt, wodurch derselbe drucktechnische Effect erzielt wird, wie durch den Vorgang unter i.
(2. Auflage, ausgegeben am ig. Oktober igoyj
Die Methoden unter ι. und 2. können auch mit einander combinirt werden.
Es muß als ein sehr glücklicher Zufall bezeichnet werden, daß gerade diejenigen Stoffe, welche in überwiegender Mehrheit für Druckformen verwendet werden, sich in vorzüglicher Weise für diese Procedur eignen.
Zink ζ. B. hat die Eigenschaft, schon bei einer geringen Erwärmung von ca. ioo°, welche aber noch in keiner Weise seine Structurverhältnisse schädlich verändert, einen hohen Grad von Ductilität zu bekommen und verbindet damit die merkwürdige Eigenschaft, Formationsänderungen, welche es in dieser Temperatur erlitten hat, in der Kälte beizubehalten.
Diese bei verhältnißmäßig niedriger Temperatur entstehenden und dann bleibenden Formänderungen des Zinkes erleichtern sehr die Manipulationen, die zur Durchführung der Niveauverlegung in eine Zinkdruckform nothwendig sind.
Bei anderen für Druckformen verwendeten Materialien, wie z. B. Messing oder Kupfer, sind wesentlich höhere Temperaturen nöthig, um bleibende Formänderungen zu erzielen. Es muß aber immer in Beachtung gezogen werden, daß der Körper, aus dem das Zurichtrelief besteht, dieseTemperaturen ohne Schaden aushält.
Während also sonst in einer Druckform alle Druckelemente in einer Fläche liegen, zeigt eine derartig gepreßte Druckform Niveauunterschiede dergestalt, daß die Schwärzen des Bildes auf der Druckform am höchsten und die Lichter am tiefsten liegen.
Durch diese Verlegung der Niveauunterschiede einer Zurichtung in die Druckform selbst wird erstens die Wirkungsweise der Zurichtung in vollstem Maße erreicht und außerdem noch der hocherwünschte Effect, daß die Auftragwalzen den tiefer liegenden Lichtern weniger Farbe zuführen als den höher stehenden übrigen Theilen der Druckform. Außer der damit verbundenen Qualitätsverbesserung sind mit obigem Verfahren auch technische Vortheile verbunden, falls von den Originalcliches, sei es durch Pressung, sei es durch galvanische Abbildung, Duplicatcliches hergestellt werden müssen, indem selbstthätig jede dieser Vervielfältigungen nach einem solchen gepreßten Cliche die Zurichtung in sich selbst enthält.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: ■ ..
    Verfahren zur Herstellung von Druckformen, bei welchen die Zurichtung in die Druckform selbst verlegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugung der Niveauunterschiede durch Prägung der Druckform erfolgt.
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