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Mehrkanalnachrichtenübertragungssystem Die Erfindung bezieht sieh
auf ein Mehrkanalnachrichtenübertragungssystem, dessen Niederfrequenz-Ausgänge jeweils
an Niederfrequenz-Sprechwege abgehender oder ankommender Wählrichtung anschaltbar
sind und bei dem die Übermittlung der Ruf-, Wähl- und Zählzeichen durch impulsmäßiges
Umtasten zwischen einer ersten und einer zweiten jeweils systemeigenen Signalfrequenz
bewirkt wird.
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Verbindet ein übertragungssystem z. B. den Ort A
mit
dem Ort B und ist die Anzahl der vom Ort A
zum Ort B gerichteten Gespräche
zu bestimmten Zeiten weitaus größer als die der in umgekehrter Richtung geführten,
während wiederum zu anderen Zeiten die Anzahl der Gespräche von B nach
A überwiegt, so wird hierfür ein übertragungssystem benötigt, dessen einzelne
Verbindungswege wahlweise sowohl von der einen als auch von der anderen Seite her
belegt werden können (sogenannter doppeltgerichteter Wählverkehr).
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Solche doppeltgerichteten Verbindungswege werden z. B. häufig in der
niederen Netzebene verwendet, weil die Zahl der dort zur Verfügung stehenden Leitungen
oder Sprechkreise oft keine Trennung in aufsteigenden und absteigenden Wählverkehr
rechtfertigt.
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Es ist bekannt, doppeltgerichteten Wählverkehr mit Hilfe eines übertragungssystems
durchzuführen, bei dem die den Systemendstellen in Form von Gleichstromdauerpotentialen
zugeführten Wahlzustandskennzeichen zum Zweck der Übertragung in Signalwechselstromimpulse
definierter Länge einer bestimmten Signalfrequenz umgesetzt und nach dem Durchlaufen
des übertragungssystems wieder in entsprechende Gleichstromkennzeichen rückumgesetzt
werden. Dabei ist jedoch von Nachteil, daß durch die Umsetzung der Gleichstromkennzeichen
in Wechselstromimpulse und die anschließende Rückumsetzung eine gewisse Zeit verstreicht,
bis die Relaisübertra-* gungen ein Belegungszeichen auswerten können, so daß innerhalb
dieser relativ großen Zeitspanne ein in Gegenrichtung auf demselben Verbindungsweg
aufwählender Teilnehmer einen eingeleiteten Wahlvorgang unterbrechen bzw. sich auf
einen nicht gewünschten Teilnehmer aufschalten kann.
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Es ist ferner ein übertragungssystem bekannt, das zur Übertragung
der Wähl- und Zustandskennzeichen zwei Pegelstufen einer bestimmten systemeigenen
Signalfrequenz verwendet. Zur Übertragung der Wahlzustandskennzeichen wird dabei
die eine Pegelstufe (Tiefpegel) getastet, so daß die Wahlzustandskennzeichen in
Form von Wechselstromdauerzeichen übertragen werden können. Zur Ermöglichung doppeltgerichteten
Wählverkehrs werden pro Kanal zwei derartige in zwei Pegelstufen tastbare Signalfrequenzen
verwendet, wobei jeweils eine Signalfrequenz einer der beiden Wählrichtungen zugeordnet
ist. Durch dieses Signalisierungsverfahren werden Doppeltbelegungen eines Verbindungsweges
weitgehend vermieden, weil ein Belegungssignal nach Durchlaufen der übertragungsstrecke
sofort ausgewertet werden kann. Nachteilig bei diesem übertragungssystem ist aber,
daß für die Aussendung und den Empfang von zwei Signalfrequenzen mit je
zwei
Pegelstufen pro Kanal an jedem Ende des übertragungssystems relativ aufwendige Sende-
und Empfangsschaltungen vorzusehen sind, wodurch der Vorteil, den. die Vereinfachung
der angeschlossenen Relaisübertragungen mit sich bringt, zum großen Teil wieder
verlorengeht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein übertragungssystem zu schaffen,
das für doppeltgerichteten Wählverkehr geeignet ist und das die Nachteile der aufgeführten
übertragungssysteme vermeidet.
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Das Mehrkanalübertragungssystem ist gemäß der Erfindung so ausgebildet,
daß die Signalisierung des Freizustandes eines Übertragungsweges mittels
je-
weils eines der Signalader eines Niederfrequenz-Sprechweges abgehender
Wählrichtung angeschalteten,
dessen Freizustand prüfenden und demzufolge
Ob
die erste Signalfrequenz taetexiden - " erwaghutigsgliedes erfolgt
und daß jeweils empfangsseitig ein beim Empfang der ersten Signalfrequenz einen
Niederfrequenz-Sprechweg ankommender Wählrichtung belegbar schaltendes überwachungsrelais
vorgesehen ist, daß femer die, Belegung eine,5 Mederfrequenz-Sprechweges
ankommender Wählrichtung die Aussendungsumschaltung auf die zweite Signalfrequenz
und der Empfang der zweiteu Signalfrequenz in Wählrichtung die Abschaltung des Überwachungsgliedes
und des überwachungsrelais und die Belegung einer dem Niederfrequenz-Sprechweg abgehender
Wählrichtung nachgeordneten Wählerstufe bewirkt und daß jeweils das überwachungsglied
mit einer derartigen Ansprechverzögerung und ein die Wählerstufe belegendes Schaltorgan
mit einer derartigen Abschaltverzögerung versehen sind, daß # g auf die a
- ere (erste) eine impulsmäßige, Umtastun gd Signalfrequenz ohne Wirkung
auf das Überwachungsglied und das Schaltorgan bleibt und daß die Signalfrequenzempfangsschaltungen
derart ausgebildet sind, daß jeder Signalfrequenz ein beim Empfang der Frequenz
in Arbeitslage gehender Wechselkontakt zugeordnet ist, der dabei jeweils einen über
den in Ruhelage befindlichen, von der anderen (zweiten) Signalfrequenz beeinflußten
Wechselkontakt verlaufenden Auswertestromkreis schließt.
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Zwar ist es bekannt, zur Ruf." und Wähl Clienübertragung
zwei außerhalb des Sprgchb?Lndes, jedoch innerhalb eines jeden übertragungskanals
liegende Signalfrequenzen nach dem Prinzip der DQppeltojitastung zu verwenden. Dieses
bekannte Verfahren ist aber vollständig darauf abgestellt, eine möglichst störungsfreie
übertrjguilg der Ruf- und Wählzeichen zu gewährleisten 'und zur weitgehenden Verminderung
des technischen Aufwandes an Sprachschutzmaßnahmen der Signalempfänger beizutragen.
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Dagegen ist ein bedeutender Vorteil des übertragungssystems nach
der Erfindung, daß ein Belegungsvorgang im wesentlichen nur noch von der
-gn . gungssystems, Si 411aufzeit des MehrkanglÜbertra die in der Größenordnung
von etwa 12 Millisekundenlie,gt, abhängig #emaglit ist, ohne den schaltun -gs -ter,bwsr.bQii
Aufwand beachtlich zu erhöhen, N.3#4 treffen die Ströme, der Ablauf dieser Zeits
.qge,.nz, die die. Belegun nnzeiQhnen, am-SignalfrQ g ke Empfang5ort ein,
wodurch die (#,ntgeg#,ngesetztQ W4WriQhnmg gegen Bekgung gesperrt und damit in vortßMafter,-
Weise verbindert wird, daß derselbe VQ . rbilidungsweg 'des Übertrngungssystems
" durch an" nähernd gleichzeitiges Aufprüfen von beiden Seiten her belegt*
wird.
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Weitere Vorteile und Weiterbildungen eines Mehr' kanalnachrichtenübertragungssystems
narh der Erfixidung sind nachfolgender Beschreibung eines in einer Figur dargestellten
bevorzugten Ausfnm-ngs# beispiels entnehmbar.
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Der dargestellte, Verbindungweg (Sprechkreis) ist für doppeAgerichteten
Wählveik-ehr e. -gerichte Figur) u n - in . t (vgl, d kann
einerseits von einem Vermittlungs# amt A aus mit Hilfe des dortigen Wählers
WL 1 odgr mit Hilfe, des W4bler5 WZ 3 vom Vermittlungsamt
B aus in umgekehrter Richtung belegt werde Die. jeweils von den Wä hIern WL 1, WZ
4, WL Z, diesen hinführen W43 kommenden oder zu den Adern a und b dienen
einerseits zur übertragung der Sprechwechselstreme, andererwits daz , g
.
u na in Formvon Glei stromimDu15gn die . ch _ , Wählzeichen,
Schaltkennzeichen und Zählimpulse zu übertragen. über die Adern c erfolgt jeweils
die Belegung des Verbindungsweps, die KennzeUnun -es nic r, #g d lit
b 1@.gten Zustandes und des Sperr- . -z u5ta -ndQs.
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Die Sprechadern a., b der Wähler WL 1 und
WL 4
sind je nagh W4hlriQhtung über einen hier nur ein-polig
dargestellten Relaiskontakt r21 an eine Gabelschaltung G 1, die Sprechadern
a, b der Wähler WL 2 und WL3 über einen entsprechenden Kontaktrlj
an eine Gabelschaltung G2 anschaltbar. Die Sprechströme gelangen in der einen
Richtung von der GabelschaltungG1 über einen TiefpaßTPl1 in einen KopplerEK1, wo
die von den WahlsendeschaltungenWS11 und WS12 kommenden Signalfrequenzen in den
übgrtragw g5 Una -1 e eingek , O-ppelt werden. Sprechströme und Signa15tremp,
werde ,n dann gemem-S4M in ein= UM5etzer Ull bei5pjejswQi30 mittels einer KanalträgQ.rfrequ.onz
in die trägQr# frequente Lage gebgbe n und gegebQn(,-nf-gliß, nach weiter
Mo -el dulgtion Agt die Leitli p.gL1 ge ge ,be ß. Im- Amt ? erfol&t ztm4,Qhst
die Dem-9,dulatiQn im Umsetzer Ulg, dir, VeT#t4rkun -g de r Sprech' und Sigualströme
in einem wobei zugIpich die $ignalfrQqueiizstj:öme, 4usgekQppe.It. und von den WgLWempf4ngem
WZI1 Uu d WE !Z ans7 gewertet werd#.n, Die Spr@(z1i5tröm(# den Tiefpaß TPIZ, der
i , gelangen über mbe59iRde,ree die, oberhalb Si na des Sprachfrequenzbande,##
liegenden -9 . -Ifrequenz, ströme, un terdrürkt, schließlich zur Gabelschal"
tung UZ-in eeRtgegeng@#etzt.er Richtung erfol t. die 9 prachübertra#ung id
r .n ßntsp echender Weise, von der Gabelschaltung G2 aus' über än Tiefpu ß, Tp-
21, den F.ntkopplerEKZ, den Um#stzer e U # U, die Leitung L 2, dQn
UmsrtzQr UZZ, den I<?mglver5tärker KV2 und den Tiefpaß TP2Z zur Grabelsghaltung
G:L Die, voll den wgwsfjldrschgitungen W-,YZI und Ws22 kommenclon
$ignalfreqp.Qnz5tröme, werden entsprechend übertragen und von den Wahlempf# -ngom
WZZI -und WVZZ ausgewertet, 13ei den Wahlsendesch ..altungen bezieht sic11 der zweite
Index der BezeighTiung- in der Figur jeweils .auf die in dieser Schaltung $igne"
bzw, f,. !Dies gilt entsprechend bei den Wahlempfängern WZ. Die WiahMendeschaltungell
werden in bekan -nter Wrise durch A --,gen voli Erd potenti;al a ,n eine
ihnen jeweils zugeordnete Signale ader (s11, s12, s2 t4tigt. Diü, Wa#bl--
1, y ZZ) bü empfängez brsi zen ausgang#seitig juweilg ei mp fangsreIgis (,ell,
EU, Z Z!, Z2Z) mit je, einem Um-(ell, «12, e21, e2 2). Alle , Relais und
Kontakte sind in derFigur ini guliez da re gestellt.
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Im #>nich.t belegten Zustand« des Verbindungen weges A-B, also
bei brlegungsf4'bigen Wählern WL 1
WL 4 im Amt A
und WL 2, W-T, 3 im Amt? liegt mden B.O.rgreinis
C 4 bzw. C- 2 jeweils "nu#pQtential, und damit auch an den beiden
zugehörigen Adern c. Damit sind dir, briden überwaQhungselieder, die Relais R
1 und - RZ erregt, und der K.ontaktr21 verbindet im Amt,4 die
GabeIsrhaltungG! mit d#n vom Wähler WI,1 her kommenden $prrQbadern, w4hrend
im Amt B der Kontakt r 1X die C-!abeIsQhnltung GZ an die vom Wähler Wl-,3. kommenden
Adern a, b ange#ghaltet 1 j lält. Ferner wird im Amt A
durch
den in'Arbeitsstellung befindlichen Kontakt
r22 Erdpotentigl an
die Signaladers12 gelegt, was - wie, oben o-rw4lmt - die Aussendung
der Signalfrequeng 1, in Richtung zum Amt B zur Folge hat. Dort wird diese
voli dera W4hlempfänger WM12 aufgenomm . , - - en und infolgedesse "n da
. 5 Relais E 12 betätigt.
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über die Kontakte ell (Ruhelage), e12 (Arbeitslage), r13 (Arbeitslage)
und den GleichrichterGL3 ist daher das überwachungsrelais ül erregt. Kontakt ül
legt demzufolge seinerseits Minuspotential an die Wicklung I des Belegrelais
C 3, womit der Wähler WL3 auf den Verbindungsweg über seine Ader c aufprüfen
kann, ZvglQich führt der in Arbeitslage befindliche Kontakt r 12 Erdpotential
der Wahlsendeschaltung WS 21
zu, Diese, sendet daher die Signalfrequenz;
f, in Richtung zum Amt A aus. Hier ist das ÜbQrwachungsre,lais U2
über die Kontakte e22 (Ruhelage), e21 (ArbQitslage), r23 (Arbeitslage) und den Gleichrichter
GL 1 erregt und legt infolgedessen mit seinem Kontakt Ü 2 die Wicklung I
des dortigen Belegrelais C 1 an Minuspotential. Auch hier kann daher
der Wähler WL 1 bei Bedarf mit seiner Ader c aufprüfen. Die Übertragung der
Frequenz f. in der Richtung A-? und der Frequenz
1 in der Richtung A-B ermöglicht zugleich eine Überwachung der Betriebsfähigkeit.
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Wird das Mehrkanalübertragungssystem z. B. infolge Kabeischadens unterbrorben,
dann fallen die Relais E 12 im Amt B und E 21 im Amt A ab.
Damit werden die Uberwachungsrelais U 1 bzw. ü 2 stromlos und trennen
mit ihren Kontakten ül, ü2 jeweils das Milauspotential von den Belegrelais
C 3 bzw. C 1. Es kann dann weder der Wähler WL 1 noch der Wähler
W1,3 auf den Verbindungsweg aufprüfen. Dieser isi damit automatisch gegen Belegung
von beiden Seiten her gesperrt, Nach Beseitigung der übertragungsstörung werden
die beiden Signalfrequenzen wieder empfangen, womit sich selbsttätig der belegungsbereite
Zustand wieder herstellt.
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Wird nun z. B. der dargestellte Verbindungsweg vom Amt A her
belegt, prüft also der Wähler WL 1
über seinen geschlossenen Prüfkontakt
p 1 auf das Belegrelais C 1 auf, dann schaltet dessen Kontakt c
11
die Wicklung C 1 (11) in Reihe zur Wicklung I. Dadurch hält
sich das Relais nun selbst weiter, auch wenn der Kontakt ii2 später öffnen sollte.
über die Kontakte b2 (Ruhelage), r22 (Arbeitslage), c12 (Arbeitslage), al (Ruhelage)
wird nun die Wahlsendeschaltung WS11 ein- und zugleich die Wahlsendeschaltung WS12
abgeschaltet. In der Richtung A-B findet daher ein Frequenzwechsel von der Signalfrequenz
f. auf die Signalfrequenz fl statt. Im Amt B geht demzufolge, der Empfangskontakt
e 11 des Wahlempfängers WEI][ in Arbeits- und der Empfangskontakt e12 des
Wahlempfäugers WE12 in Ruhelage, Das überwachungsrelais ül wird stromlos und schaltet
deshalb sofort über seinen Kontaktül das Minus,potential von dem Belegrelais
C3 ab. Der Wähler WL3 kann infolgedessen nicht mehr aufprüfen. Andererseits
wird über die Kontakte e12 (Ruhelage), ell (Arbeitslage), c33 (Ruhelage) und den
Gleichrichter GL 6 die zum Wähler WL 2 füh-
rende Aderc geerdet, Das
RelaisR1 wird stromlos und das Belegrelais C2 im Wähler WLZ erregt. Damit
ist die Belegung des Verbindungsweges abgeschlossen. Über den nunmehr die Ruhelage
einnehmenden Kontakt r 11 sind die zum Wähler WL 2 führenden Sprechadern
a, b an die Gabelschaltung G2 angeschaltet. Gleichzeitig wird
im Amt B über die Kontakte b 1 (Ruhelage), r 12 (Ruhelage) und a 2 (Ruhelage)
Erdpotential all die Wahlsendeschaltung WS22 gelegt und die Wahlsendeschaltung WS21
abgeschaltet. In der Übertragungsrichtung B-A wird demzufolge die Signalfrequenz
fl ab- und die Frequenz f. eingeschaltet. Im Amt A geht der Empfangs# kontakt
e 21 infolgedessen in die Ruhelage und der Kontakt e22 in die Arbeitslage. Das überwachungsrelais
ü2 wird stromlos und trennt mit seinem Kontakt ü 2 das Minuspotential von
der Wicklung 1 des Belegrelais C 1, das sich jedoch über seinen Kontakt
c 11 selbst hält. Nunmehr liegt aber ein höherer Widerstand in der
Ader c zum Wähler WL1, ein eventuelles Doppelaufprüfen eines anderen Wählers wird
dadurch verhindert.
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Die Übertragung von Wählzeichen, die vom Wähler WL
1 her auf der Ader a als Gleichstromimpulse eintreffen, erfolgt über das
Relais A 1. Dieses schaltet mit seinem Kontakt a 1 im Amt
A die Wahlsendeschaltungen WS11 und WS12 im Takt dieser Impulse ein
bzw. ab. Damit erfolgt ein entsprechender Signalfrequenzwechsel auf dem Verbindungsweg
in Richtung A -B von der Signalfrequenz fl auf die Signalfrequenz
f. und umgekehrt im Takt der Wählzeichenimpulse. Im AmtB bewirkt dieser über
die Kontakte ell, e12 und r13, daß Erdpotential im Rhythmus der Wählzeichen an die
zum Wähler WL2 führende Ader a gelegt und dort wiederum ein hier nicht dargestelltes
Impulsempfangsrelais erregt wird. Das Relais R 1, das als überwachungsglied
in der Ader c des zum Wähler WL 2 führenden Sprechkreises liegt, muß dabei mit einer
genügend großen Anzugverzögerung, das Relais C 2 mit einer entsprechenden
Abfallverzögerung versehen sein, weil während der Übertragung eines Wählzeichens
über die Kontakte e 11 (Ruhelage), e 12 (Arbeitslage) das Erdpotential von
der Belegader c des Wählers WL 2 kurzzeitig abgetrennt wird.
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Schaltkennzeichen und Zählzeichen, die beispielsweise vom Wähler WL2
her auf die Ader b gegeben werden, erregen das Relais B 1 im Amt B.
Der dadurch in Arbeitslage gehende Kontakt b 1 legt Erdpotential an die Wahlsendeschaltung
WS21. In der übertragungsrichtung B-A wird demzufolge die Signalfrequenz f. ab-
und die Signalfrequenz fl eingeschaltet. Im Amt A werten die Wahlempfänger
WE21 und WE22 diesen Frequenzwechsel aus. Sie legen über die Kontakte e22 bzw. e23
und über die in Arbeitslage befindlichen Kontakte r23, c14 und den Gleichrichter
GL2 Erdpotential an die zum Wähler WL1 führende Ader b, der diese Zeichen
mit einem nicht dargestellten Relais aufnimmt. Während eines Zeichenempfanges wird
zwar dabei über die Kontakte e22 (Ruhelage), e21 (Arbeitslage) und r23 (Arbeitslage)
sowie den Gleichrichter GL1 auch das überwachungsrelais V2 erregt. Das dadurch verursachte
Niederohmigwerden der Ader c zum Wähler WL1 kann jedoch beispielsweise durch Einfügen
eines weiteren Ruhekontaktes des Belegrelais C 1 in Reihe zu dem Kontakt
U 2 auf einfache Weise verhindert werden. Die Gleichrichter GL1 und GL2 sind
zur Entkopplung des Relais V2 von der Ader b
des Wählers WL1 eingefügt. Entsprechendes
gilt im Amt B für die Gleichrichter GL 3 und GL 4.
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Erfolgt während eines Gesprächs eine Unterbrechung des übertragungssystems,
dann werden die Wahlempfänger WEll und WE12 stromlos. Die dabei
in
die Ruhelage. gehenden Empfangskontakte ell und e12 trennen das Erdpotential von
der zum Wähler WL 2 führenden Ader c, wodurch dieser Wähler und die gesamte
nachfolgende Verbindung bis zum gerufenen. Teilnehmer hin sofort ausgelöst und damit
freigeschaltet wird. Da das überwachungsrelais Ül nicht erregt ist und daher kein
Minuspotential am Relais C3 anliegt, kann eine Belegung des gestörten Verbindungsweges
vom Wähler WL3 her nicht erfolgen. Im Amt A fällt das Relais C 1 ab,
wenn der rufende Teilnehmer nun von sich aus den Wähler WL 1 auslöst.
Erneutes Aufprüfeg wird durch den in Ruhelage befIndlichen Kontakt ü2 verhindert.
Dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber den bekannten Verfahren, die mit Impulsauslösung
arbeiten. Bei einer Störung eines übertragungsweges während des Gespräches kann
bei diesen Verfahren kein Auslöseimpuls vom AmtA zum AmtB übertragen werden, daher
bleiben alle einer Störungsstelle folgenden Wahlstufen und auch der gerufene Teilnehmer
selbst so lange blockiert, bis die sich ständig wiederholenden Schlußzeichen einen
Alarm bewirken und darauf Auslösung von Hand erfolgt.
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Eine andere Art von Störungen auf einem Verbindungsweg sind kurz-
oder langzeitige Geräuscheinbrüche. Das Auftreten eines Geräusches im dargestellten
Verbindungsweg hat zur Folge, daß jeweils gleichzeitig die Wahlempfänger WE
11 und WE 12 oder WE21 und WE22 zugleich ansprechen und die entsprechenden
Empfangsrelais Ell, E12, E21 und E22 betätigen. Bei einer unbelegten
Verbindung würden dann beispielsweise im AmtB die Kontakte e 11 und
e 12 die Arbeitslage einnehmen.
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Auch wenn damit Minuspotential über das Relais ül, den Gleichrichter
GL3, die Kontakte r13 (Arbeitslage), e12 (Arbeitslage), ell (Arbeitslage), c33 (Ruhelage)
und den Gleichrichter GL 6 zur Ader c des Wählers WL12 gelangt, kann keine
Belegung erfolgen. Das Relais ÜI wird darüber hinaus stromlos, so daß bei lang anhaltenden
Geräuschstörungen der Wähler WL 3 nicht aufprüfen kann. Ein weiterer
Vorteil des übertragungssystems ist dabei, daß derartige Geräuschstörungen im Gesprächszustand
des Verbindungsweges keine Fehlimpulse verursachen können. Zwar gehen die Kontakte
ell und e12 während einer Geräuschstörung in die Arbeitslage, je-
doch kann
kein Erdpotential an die Ader a des Wählers 97L12 gelangen. Zugleich wird das Erdpotential
von der Ader c des Wählers WL 2 weggenommen. Bei langen Geräuschstörungen bedeutet
dies Auslösung der nachfolgenden Verbindung. Bei kurzen Geräuschfinpulsen verhindert
das genügend träge Relais C 2 im nachfolgenden Wähler WL 2, daß es zu einer
Auslösung kommt. Ebenso überbrückt das anzugsverzögerte Relais Rl diese Zeit sicher.
Bei kurzen Störungen durch Geräusche auf der Übertragungsstrecke werden also weder
fälschlich Belegungszeichen noch Wählimpulse erzeugt, bei lang anhaltenden Geräuschstörungen
wird jedoch die bestehende Wählverbindung hinter der Störungsstelle automatisch
ausgelöst und gegen erneute Belegung so lange gesperrt, bis die Störung beseitigt
ist. Danach ist die Verbindung sofort wieder von beiden Seiten her belegungsfähig.
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Eine Belegung des Verbindungsweges vom Wähler WL3 des Amtes B her
zum Wähler WL4 des Amtes A, die übertragung der Wählimpulse, der Schaltkennzeichen
und Zählimpulse erfolgt völlig den oben beschriebenen Vorgängen einer Wählverbindung
vom Amt A zum Amt B entsprechend. Auch bleiben hierfür alle Vorteile des
Systems bei Leitungsunterbrechungen und Geräuschstörungen erhalten. Deshalb wird
auf eine Beschreibung einer solchen Wählverbindung verzichtet.