DE1227878B - Verfahren zur Herstellung von agglomerierten, kristallinen zeolithischen Molekularsieben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von agglomerierten, kristallinen zeolithischen Molekularsieben

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DE1227878B
DE1227878B DEU9764A DEU0009764A DE1227878B DE 1227878 B DE1227878 B DE 1227878B DE U9764 A DEU9764 A DE U9764A DE U0009764 A DEU0009764 A DE U0009764A DE 1227878 B DE1227878 B DE 1227878B
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zeolite
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agglomerate
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Emery Harry Westerland
Wilfred Drost
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Union Carbide Corp
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von agglomerierten, kristallinen zeolithischen Molekularsieben Als Zeolithe bezeichnet man allgemein hydratisierte Metallaluminiumsilicate der allgemeinen Formel, ausgedrückt als Oxyde: M20: A1203: x SiO2: y H20 n in dem M ein Metallkation und n dessen Wertigkeit darstellt. Die Werte für x und y eines speziellen Zeoliths fallen im allgemeinen in einen bestimmten Bereich. Viele dieser Zeolithe haben eine dreidimensionale kristalline Struktur mit durch Poren einheitlicher Größe verbundenen Hohlräumen. In der hydratisierten Form sind die Hohlräume der Zeolithe mit Wasser gefüllt. Die Dehydratisierung oder Aktivierung, wie sie allgemein genannt wird, besteht im Erhitzen der hydratisierten Form der Zeolithe auf eine erhöhte Temperatur, wodurch die Hohlräume von dem Wasser befreit und der Zeolith in ein Molekularsieb verwandelt wird. In dehydratisierter Form läßt sich das Hohlraum-Porensystem der Zeolithe zur zweckmäßigen und wirksamen Ausführung einer Mehrzahl von Funktionen Eeinschließlich der Abtrennung fluider molekularer Strukturen oder der Katalyse verwenden.
  • Bisher wurde angenommen, daß die natürlich auftretenden Zeolithe in so geringen Mengen und so verunreinigt auftreten, daß sie industriell nur von geringem Wert waren. Um diesem Mangel bezüglich der Menge und Qualität natürlicher Zeolithe abzuhelfen, wurden verschiedene Arten synthetischer Zeolithe hoher Reinheit und in großen Mengen für industrielle Zwecke hergestellt.
  • Synthetische Zeolithe werden im allgemeinen als feine Partikeln einer Größe von im allgemeinen weniger als etwa 30 Mikron hergestellt. Pulver mit Kristallen dieser Größe sind, obgleich für einige Anwendungsbereiche brauchbar, in Festbettform im allgemeinen nicht sehr zufriedenstellend für die Verwendung bei Trennverfahren. Auf Grund der außerordentlich feinen Teilchengröße der Kristalle verdichten sich die Pulver in solchem Maße, daß das Zeolithbett praktisch undurchlässig wird. Für die verschiedenen Medien ist ein hoher Druck erforderlich, um sowohl die flüssigen als auch die gasförmigen Moleküle durch die praktisch dehydratisierte Zeolithschicht hindurchzudrücken. Außerdem wirbelt ein nach oben gerichteter Strom eines Mediums eine Schicht von Zeolithpulver aus feinen Teilchen im Gas auf und führt zur Entstehung von Zeolithsuspensionen oder Schlamm in flüssigkeitssystemen.
  • Um diese Schwierigkeiten zu umgehen, mußten die Zeolithe zu Massen agglomeriert werden, die die gewünschte Dichte und Größe entsprechend den be sonderen Bedingungen, unter denen die Zeolithe verwendet werden, aufweisen. Die erwünschte Dichte verhindert die Aufwirbelung und Bildung von Suspensionen. Die richtige Größe des Agglomerates trägt zur Porosität zwischen den Agglomeraten bei, so daß der zum Hindurchleiten des molekularen Mediums durch eine gegebene Schicht erforderliche Druck beträchtlich vermindert werden kann.
  • Die Agglomeration führt selbstverständlich zu weiteren Schwierigkeiten. Im allgemeinen wird die Agglomerierung von Zeolithen durch den Zusatz von Wasser und einem Bindemittel zu den Zeolithen erreicht, worauf eine Behandlung bei erhöhter Temperatur zur Agglomerierung erfolgt. Es ist bekannt, daß Zeolithe eine hohe Dehnbarkeit aufweisen. Im Hinblick auf die Dehnbarkeit von Zeolithen hielt man den Zusatz eines Bindematerials für erforderlich, damit ein Fachmann durch Druck eine kohärente Masse herstellen konnte, die sich bei Drucknachlaß nicht wieder in eine frei fließende Flüssigkeit oder Suspension verwandelt. Bisher wurde angenommen, daß zum Verbinden natürlicher Zeolithteilchen auch die Verwendung eines zugesetzten Bindermaterials erforderlich sein würde.
  • Dies bewirkt eine Abnahme der Adsorptionsfähig- keit des Agglomerates. Obgleich derartige Agglomerierverfahren die Adsorptionsfähigkeit der sehr reinen, synthetisch hergestellten Zeolithe nicht in schädlicher Weise reduziert, so könnte der Zusatz von Bindematerial zu verunreinigten natürlichen Zeolithen ihre Adsorptionsfähigkeit in schädlicher Weise beträchtlich vermindern.
  • Es wurden unlängst Lager von relativ reinen natürlichen Zeolithen in ausreichenden Mengen entdeckt, um Verwendung bei industriellen Prozessen zu finden. Im allgemeinen treten natürliche Zeolithminerale in Sedimentgesteinen als Umwandlungs-oder Entglasungsprodukte von aus Wasser abgelagerten vulkanischen Tuffgesteinen auf, die üblicherweise aus dem Tertiär oder dem frühen Quartär stammen. Zeolithschichten enthalten im allgemeinen Quarz, Feldspat und unveränderte Asche, und die Gegenwart zweier oder mehrerer verschiedener Zeolithe in derselben Schicht ist nicht ungewöhnlich.
  • Diese natürlichen Zeolithe enthalten, wie oben angegeben, verschiedene Verunreinigungen, die sich nicht vom Zeolithmaterial trennen lassen. Die Verwendung natürlicher Zeolithe als Adsorbentien läßt im allgemeinen den Zusatz von Bindematerialien ohne eine erhebliche Verminderung der adsorptiven Fähigkeit der bereits verunreinigten Materialien nicht zu. Natürliche Zeolithe sind beispielsweise Erionit, Phillipsit, Chabasit, Mordenit und Clinoptilolit.
  • Der Nachweis spezieller Arten natürlicher Zeolithe wird durch Röntgenstrahlbrechungsverfahren erbracht. Die Kristallstruktur und das Röntgenstrahlbild der natürlichen Zeolithe werden mit bekannten Röntgenstrahlbildern verglichen.
  • Im allgemeinen sind 3 bis 8 oder 10 stärkere Linien des Röntgenspektrums ausreichend, so daß der Fachmann die spezielle vorliegende Zeolithart identifizieren kann. Geringe Verschiebungen in den Stellungen und der Intensitäten der verschiedenen Linien sind für den geübten Knstallographen kein Problem. Die Figur veranschaulicht ein typisches Röntgenstrahlbeugungsmuster natürlicher Zeolithe.
  • Der Zeolithgehalt (Reinheit) eines Minerals wird dadurch bestimmt, daß seine Sauerstoffadsorptionsfähigkeit mit der Sauerstoffadsorptionsfähigkeit eines sehr reinen Zeoliths bei 100 mm Hg Sauerstoffdrnck bei -1830 C verglichen wird. Die Sauerstoffadsorptionsfähigkeit wird mit einer gravimetrischen Adsorptionswaage bestimmt. Die normalen Sauerstoffadsorptionsfähigkeiten dreier sehr reiner bedeutender und häufig vorkommender natürlicher Zeolithe sind 25,2 g/100 g aktivierten Chabasits, 20,6 g/100 g aktivierten Erionits und 13,7 g/100 g aktivierten Mordenits. Bei Phillipsit ist die Porengröße derart, daß kein Sauerstoff in nennenswertem Maße bei dieser Temperatur und diesem Druck adsorbiert wird. Bei Clinoptilolit, das eine ähnlich kleine Porengröße aufweist, scheinen die Sauerstoffadsorptionseigenschaften mit dem Fundort zu variieren. Für diese beiden Zeolithe kann eine CO2-Adsorptionsfähigkeit bei 250 mm Hg Druck und Raumtemperatur verwendet werden.
  • Die Adsorptionsfähigkeit ist eine der Kristallstruktur der Zeolithphase eigene Eigenschaft, und als solche stellt eine Adsorptionsanalyse das verläßlichste Verfahren zur Bestimmung des Zeolithgehalts dar. Unter den gewählten Bedingungen ist die Adsorptionsfähigkeit von den Abweichungen der Teilcheneigenschaften -unabhängig. Das Adsorptions- verfahren mit Sauerstoff ist auf + 5 ovo genau und ist eine Funktion der Genauigkeit der Adsorptionsmessung.
  • Natürliche Zeolithe treten in großen Schichten auf und werden aus den Lagern als große Materialbrocken entfernt. Das unbearbeitete Material, wie es aus dem Lager entfernt wird, ist aus verschiedenen Gründen für Adsorptionsverfahren nicht von großen Wert. Der Bereich der Teilchengröße umfaßt große Brocken bis zu feinen Teilchen mit einer Maschenweite von weniger als 0,044 mm. Jeder Versuch, diese heterogenen, unbearbeiteten Materialien, wie sie aus den natürlichen Lagern entnommen werden, zu nutzen, würde erfolglos sein, da Druckabfälle über die verschiedenen Abschnitte großer Adsorptionsschichten unregelmäßig variieren. Die großen Brokken, obgleich ihre Größe reduziert werden könnte, haben eine so geringe Dichte und so hohe Abriebverluste, daß sie für eine industrielle Verwendung im großen Rahmen, besonders bei Wanderschichten, ungeeignet sind. Ein Erhitzen der brüchigen natürlichen Formen geringer Dichte erhöht nicht die Dichte, und der Abriebwiderstand und die Bruchfestigkeit werden nicht bis zu dem Punkt verbessert, wo sie für industrielle Prozesse brauchbar werden.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Agglomeraten, die im wesentlichen aus natürlich auftretendem Zeolith bestehen und praktisch frei von zugesetzten Bindematerialien sind, sowie eine hohe Bruchfestigkeit, einen hohen Abriebswiderstand und eine Dichte aufweisen, die wesentlich höher als die der unbearbeiteten, natürlich auftretenden Zeolithe sind. Die erfindungsgemäßen Agglomerate besitzen die Fähigkeit, einen weiten Bereich von Sorbaten zu adsorbieren, ohne die charakteristische thermische und chemisch stabile Kristallstruktur wesentlich zu verändern.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von agglomerierten, kristallinen zeolithischen Molekularsieben aus natürlich vorkommenden Zeolithen, mit dem Kennzeichen, daß man natürlich vorkommende, unbearbeitete Zeolithe auf eine Teilchengröße mit einem Durchmesser unter 0,42mm zerkleinert, die Teilchen mit Wasser zu einem homogenen knetfähigen Gemisch verarbeitet, aus diesem Gemisch Formlinge herstellt und dann die Formlinge auf Temperaturen zwischen 3750 C und der Temperatur, bei der das Kristallgitter der Zeolithe noch nicht zerstört wird, erhitzt.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein dichtes Agglomerat erhalten, dessen Druckfestigkeit größer als etwa 2 kg nach einem Radial-Bruchtest ist und das einen hohen Abriebwiderstand aufweist.
  • Die so erhaltenen Agglomerate bestehen im wesentlichen aus natürlich vorkommendem Zeolith, weisen eine außerordentlich hohe kristalline und chemische Stabilität in saurem Medium und unter thermischer Beanspruchung auf und besitzen einen weiten Bereich scheinbarer Porengrößen über 4 Å-Einheiten.
  • Zur Herstellung der säurestabilen Materialien werden die Agglomerate einige Zeit mit einer Mineralsäure in Berührung gebracht, die ausreicht, das Agglomerat gegenüber einer sauren Atmosphäre stabil zu machen. Es ist ein besonderer Vorteil dieser Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß Agglomerate hergestellt werden, die sich als Adsorbentien in sauren Medien verwenden lassen, wie beispielsweise in Trennverfahren für saure Stoffe, wobei ein säurebeständiges Adsorbenz erforderlich ist.
  • Die natürlich vorkommenden Zeolithe müssen auf einen ziemlich einheitlichen Bereich der Teilchen größe vor der Verarbeitung zu Agglomeraten reduziert werden. Dies läßt sich ohne weiteres durch verschiedene bekannte Verfahren, wie beispielsweise Kugelmühlen, Stabmühlen und Hammermühlen, erreichen. Andererseits kann die Zerkleinerung dadurch bewirkt werden, daß das Erz über ein Schüttelsieb geführt wird, da das natürliche Erz sehr zerbrechlich ist. Die Zerkleinerung wird vorzugsweise dann durchgeführt, wenn die Zeolithe mit Ausnahme des vorhandenen Hydrierwassers praktisch trocken sind. Obgleich Feuchtvermahlung, falls erwünscht, verwendet werden kann, ist trockene Vermahlung vorzuziehen, da sie wirksamer ist. Durch das Wasser wird das Material schlammartig, so daß eine anschließende Behandlung schwierig ist.
  • Das zerkleinerte Material muß zu einer praktisch homogenen Masse vermischt werden, zumindest bevor es durch Anwendung von Druck und/oder Strangpressen oder Walzen zu einer kohärenten Masse verarbeitet wird. Das Mischen kann während oder nach der Zerkleinerung vorgenommen werden.
  • Auf jeden Fall muß das zerkleinerte Material vor Bildung einer kohärenten Masse in ein praktisch homogenes Gemisch verwandelt werden, damit das Endagglomerat die obenerwähnten physikalischen Eigenschaften aufweist. Es ist nicht völlig geklärt, warum ein homogenes Gemisch gebildet werden muß. Es ist bekannt, daß der natürlich vorkommende Zeolith als eine ziemlich brüchige Masse auftritt, die sich nicht in ein hoch abriebbeständiges Agglomerat mit hoher Bruchfestigkeit verwandeln läßt, ohne die zerkleinerte Masse zunächst praktisch homogen zu machen. Es versteht sich ferner, daß der Zeolith als lose zusammengehaltene Agglomerate kristalliner Zeolithe auftritt, die heterogen mit der Gangart vermischt sind.
  • Auf den ersten Blick scheint es, als ob, da das zerbrechliche Erz ohne weiteres auf eine kleine Teilchengröße reduziert werden kann, der nächste Verfahrensschritt für die Herstellung eines Agglomerats lediglich eine Formgebung zu sein braucht. Es wurde gefunden, daß dies nicht der Fall ist, sondern daß der natürliche Zeolith vor der Formgebung in ein homogenes Gemisch verwandelt werden muß, um ein Endagglomerat mit einem hohen Abriebwiderstand und einer hohen Bruchfestigkeit zu ergeben.
  • Der Zeolith wird auf eine Teilchengröße mit einer lichten Maschenweite von etwa 0,42 mm zerkleinert.
  • Es wurde gefunden, daß dieser Bereich der Teilchengröße es dem Fachmann ermöglicht, die zerkleinerten Teilchen bequem zu agglomerieren und ein festes Agglomerat zu erzeugen.
  • Ferner wurde gefunden, daß bei Verwendung eines erfindungsgemäß zerkleinerten Zeoliths mit einem Oberflächenbereich von mehr als etwa 10 m2/g eine beträchtliche Bruchfestigkeit, ein erheblicher Abriebwiderstand und eine steuerbare Dichte nach dem Strangpressen und Erhitzen in dem Endagglomerat erhalten werden. Das BET-Verfahren, bei dem von dem hydrierten Zeolith ein Gas nicht innerlich adsorbiert wird, ist ein geeignetes Verfahren zur Messung der Oberfläche.
  • Der durchschnittliche Durchmesser eines Teilchens in einem Gemisch mit einem äußeren Ober- flächenbereich von mehr als etwa 10 m2/g, wie er mit dem BET-Verfahren bestimmt wurde, läßt sich ohne weiteres bei Annahme einer Kugelform und einer durchschnittlichen Dichte von etwa 2 g/cm3 in dem zerkleinerten Zeolith errechnen. Eine Formel für eine derartige Rechnung ist in »Physical Methods in Chemical Analysis«, Berl., Bd. II, S. 278, offenbart.
  • Es sei bemerkt, daß es eines der Ziele der vorliegenden Erfindung ist, Agglomerate natürlicher Zeolithe mit einer Bruchfestigkeit zu schaffen, die sie für industrielle Verfahren brauchbar macht. Folglich müssen die Agglomerate eine Bruchfestigkeit von mehr als etwa 2 kg nach dem Radial-Bruchtest aufweisen.
  • Die für diesen Test verwendete Vorrichtung ist ein abgewandeltes Federprüfgerät, auf dem das Agglomerat gegen einen Amboß auf einer von einer Feder gestützten Platte mittels einer zweiten beweglichen Platte gedrückt wird. Die Bruchbelastung, ausgedrückt in Kilogramm, ist direkt auf einer in die Prüfvorrichtung eingebauten Skala abzulesen. Die Agglomerate werden über einem schmalen Amboß zerkleinert, so daß die Größe der Teilchen konstant ist. Agglomerate mit einem Durchmesser von 0,30 cm werden auf einem Amboß mit einem Durchmesser von 0,60 cm, Agglomerate mit einem Durchmesser von 0,15 cm werden auf einem Amboß mit einem Durchmesser von 0,30 cm zerkleinert. Der Amboß wird auf Walzen auf seiner Platte abgestützt, um jede seitliche oder rollende Bewegung des Agglomerats zu verhindern.
  • Das zerkleinerte Material wird durch Zusatz von Wasser in richtigen Mengen in eine kohärente geschmeidige Zwischenmasse verwandelt, bevor es seine endgültige Form erhält.
  • Es läßt sich jedes Verfahren verwenden, verschiedene Formen aus dem geschmeidigen kohärenten Zwischenglied zu bilden. Beispielsweise lassen sich halbkugelige Raupen durch Auswalzen des Zwischengemisches auf der inneren Oberfläche einer rotierenden Trommel oder eines Zylinders oder es lassen sich Kügelchen durch die wohlbekannten Tablettierverfahren herstellen, oder aber das Zwischengemisch kann stranggepreßt werden.
  • Der richtige Wassergehalt in dem Zwischenmaterial, bevor dieses in seine endgültige Form gebracht wird, wird in hohem Maße von den Mitteln bestimmt, die bei der Bildung der endgültigen Form verwendet werden. Bei der Formung durch Strangpressen ist der Wassergehalt des Gemisches ziemlich entscheidend. Es wurde gefunden, daß ein Wassergehalt in dem Gemisch von annähernd 35 bis 45 Gewichtsprozent einschließlich des zur vollständigen Hydrierung der Zeolithe erforderlichen Wassers optimal ist. Mit diesem Wassergehalt kann der Fachmann eine kontinuierliche Strangpressung des Zwischengemisches erreichen. Niedrigere Wassergehalte im Preßgemisch ergeben nur eine diskontinuierliche und unregelmäßige Strangpressung, wobei das Preßprodukt nicht kontinuierlich und nicht frei aus der Matrize fließt. Höhere Wassergehalte liefern ein zu wäßriges Preßprodukt, um eine kohärente Form zu ergeben.
  • Preßhilfen oder Schmiermittel können bis zu einem gewissen Grad die nachteilige Wirkung der Verwendung von Wasser in Mengen unterhalb der oben angegebenen ausgleichen. Derartige Hilfsmittel, wie z. B. Glyzerin und Natriumlignosulfonate, können zur Förderung der Strangpressung verwendet werden.
  • Die Verwendung eines Preßhilfsmittels macht, obwohl sie einige Vorteile mit sich bringt, das Zwischengemisch nicht bei solchen Wassergehalten kontinuierlich preßbar, die beträchtlich von dem obenerwähnten Bereich abweichen. Derartige Preßhilfsmittel verflüchtigen sich normalerweise während der Erhitzung und werden keinesfalls bei der vorliegenden Erfindung als zugesetzte Bindemittel betrachtet und wirken auch nicht als solche.
  • Bei der bisherigen Technik wird die Erhitzungstemperatur weitgehend von der Art des zugesetzten Bindematerials bestimmt, d. h., die Erhitzungstemperatur liegt vorzugsweise oberhalb der Temperatur einer Phasentransformation, wenn ein Tonmineralbindemittel dem Zeolithgemisch vor dem Erhitzen zugesetzt wird.
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird die Erhitzungstemperatur nicht von der Art des zugesetzten Bindemittels bestimmt, da kein solches Bindemittel verwendet wird. Außerdem wurde gefunden, daß die Bildung eines dichten, abriebbeständigen, starken Agglomerats nicht allein von der Erhitzungstemperatur abhängig ist. Es wurde statt dessen gefunden, daß Bruchfestigkeit, Abriebwiderstand und Dichte des fertigen Produkts von der Verwendung der Kombination der oben beschriebenen Maßnahmen abhängig sind, in Verbindung mit der Erhitzung bei einer Temperatur von mehr als etwa 3750 C. Die obere Grenze der Erhitzungstemperatur ist diejenige Temperatur, bei der das dreidimensionale Kristallgitter des Zeoliths zerstört wird, d. h. etwa 7000 C.
  • Eine Aktivierung oder Dehydrierung des fertigen Agglomerats zur Entfernung des Kristallwassers aus den Zeolithen kann gleichzeitig mit der Erhitzung des kohärenten grünen Agglomerats oder als unabhängige Verfahrensstufe nach dem Erhitzen der kohärenten grünen Formen durchgeführt werden, um das teilweise hydrierte Endagglomerat zu erzeugen.
  • Außerdem wurde bei der Durchführung des vorliegenden Verfahrens gefunden, daß beste Ergebnisse erzielt werden, wenn der Feuchtigkeitsgehalt des Gemisches auf etwa 15 Gewichtsprozent einschließlich des Hydrierwassers der Zeolithe reduziert wird, und zwar nach ihrer Formung oder vor ihrer Erhitzung, indem das Gemisch auf eine Temperatur zwischen etwa 100 und 1500 C, vorzugsweise in einem Trommeltrockner, erwärmt wird.
  • Wie oben angegeben, ergibt das Erhitzen allein kein Endagglomerat, das einen hohen Abriebwiderstand, hohe Dichte und hohe Bruchfestigkeit aufweist. Um die Notwendigkeit der Verwendung der oben beschriebenen Verfahrensstufen in der offenbarten Folge zu veranschaulichen, nämlich Zerkleinerung und homogenes Vermischen, Bildung der endgültigen Form und Erhitzung, werden die folgenden Vergleichsdaten geliefert. Zwei Teile natürlich vorkommneden Zeoliths mit einem Röntgenspektrum gemäß der Figur, dessen Analyse etwa 67 Gewichtsprozent natürlichen Zeolith ergab und das hauptsächlich aus einem Gemisch aus Chabasit, Erionit und Clinoptilolit bestand, wurden dadurch hergestellt, daß Erz auf eine Teilchengröße mit einer Maschenweite von weniger als 2,83 mm zerkleinert wurde. Ein erster, hier mit A bezeichneter Teil wurde auf eine lichte Maschenweite zwischen 0,59 und 2,83 mm abgesiebt und etwa 45 Minuten auf eine Temperatur von etwa 6500 C erhitzt. Es sei bemerkt, daß die Teilchen keiner Verdichtung unterzogen wurden, sondern in ihrer natürlichen Form belassen wurden. Aus diesem Teil wurde ein Bruchteil einer Maschenweite von 2,83.1,59 mm für den beschriebenen Zickzack-Abriebtest entnommen.
  • Ein zweiter, hier mit B bezeichneter Teil wurde gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt, d. h., das homogene Gemisch wurde durch Zusatz von Wasser in eine geschmeidige Masse verwandelt, bis der Wassergehalt des Gemisches einschließlich des zur vollständigen Hydrierung der Zeolithe erforderlichen Wassers etwa 43 Gewichtsprozent betrug.
  • Die geschmeidige Masse wurde dann durch eine Matrize mit einem Durchmesser von 0,30 cm stranggepreßt, um ein kohärentes Preßprodukt zu ergeben.
  • Das Preßprodukt wurde dann 20 Minuten lang auf 6500 C erhitzt, um das erfindungsgemäße Agglomerat zu bilden.
  • Dann wurden die glatten zylindrischen Preßprodukte zerbrochen, um ein Produkt annähernd dieser physikalischen Form und Größe zu ergeben, d. h. einer Maschenweite von 2,83.1,59 mm, das mit dem aus dem Teil B erzeugten Produkt übereinstimmte.
  • Außerdem wurde ein Bruchteil einer Maschenweite von 1,41.0,59 mm aus jedem der aus den Teilen und B erzeugten Produkte gewählt. Der Bruchteil mit einer Maschenweite von 2,83I,59 mm jedes Teiles wurde einem Zickzackabriebtest ähnlich demjenigen gemäß der USA.-Patentschnft 2973 327 vom 5. 11. 1956 (W. J. Mitchell) unterworfen. Die folgende Tabelle veranschaulicht den Abriebwiderstand der aus den obenerwähnten Teilen A und B hergestellten Produkte.
  • Tabelle I
    Annähernde Zyklen zu Verlust in Volumprozent
    TeilA I TeilB
    48 23 13
    90 32 20
    140 ~ 24
    165 44
    210 ~ 28
    220 54
    260 ~ 32
    Die obigen Ergebnisse zeigen, daß der Abriebwiderstand der Produkte aus Teil B, d. h. der erfindungsgemäßen Produkte, etwa zweimal so hoch ist wie derjenige aus dem TeilA. Um die beträchtlich erhöhte Abriebbeständigkeit der erfindungsgemäßen Produkte gegenüber denjenigen, die sich nur durch Erhitzung des natürlichen Zeoliths erreichen lassen, weiter zu begründen und um zu zeigen, daß die Erhitzung allein nicht einen hohen Abriebwiderstand der erfindungsgemäßen Produkte - erzeugt, wurden die Bruchteile einer Maschenweite von 1,41.0,59 mm mm der Teile A und B einem »Pfennig-Abriebtest« unterzogen.
  • Dieser Test leitet sich vom Heeresspezifizierungstest MIL D-3716 (4.8.4.1.-Vorrichtung) ab. 150 g Kügelchen wurden in eine Vorrichtung eingebracht, die eine Schüttelvorrichtung und einen abgedeckten Behälter mit einem Sieb enthält, das die Probe von dem durch das Schütteln entstehenden Staub trennt.
  • Fünf Kupferstücke (von der Größe und dem Gewicht eines 1-Cent-Stückes) werden mit der Probe eingebracht. Nach einem 15 Minuten langen Schütteln bei 285 U/min wird der Prozentsatz des Verlustes durch Auswägen der durch das Sieb hindurchgelangenden Teilchen errechnet.
  • Nach einer 2stündigen Behandlung zeigten die Bruchteile einer Reihe von Sieben einer lichten Weite von 0,59 und 0,297 mm, die durch ein Sieb mit einer lichten Weite von 0,297 mm hindurchgingen, daß 13,8 Gewichtsprozent des Produktes aus TeilA auf eine Größe reduziert wurden, die durch ein Sieb mit einer lichten Weite von weniger als 0,297 mm hindurchging, wohingegen in der gleichen Zeit und unter den gleichen Bedingungen nur 7,7 Gewichtsprozent des erfindungsgemäßen, aus TeilB erzeugten Produkts durch Abrieb auf eine Siebgröße mit einer lichten Weite von weniger als 0,297mm reduziert wurde.
  • Ein Vergleich der aus Teilen A und B erzeugten Produkte ist der Tabelle II zu entnehmen: Tabelle II
    Produkt Schüttgewicht (kg/m3)
    Teil A .. 470
    Teil B . .. - 630
    Eine andere Dichtemessung zeigte, daß die erfindungsgemäßen Produkte in Form von - Preßlingen einer Form von 8-12 mm eine Teilchendichte -von 1170 kg/m³ aufwiesen, wohingegen - der zerkleinerte unbearbeitete Zeolith vor der Erhitzung eine Teilcheridichte yon 890 kg/mS besaß.
  • Die Bruchfestigkeit der erfindungsgemäßen Kugelchen mit einem Durchmesser von 0,3 cm wurde im Hinblick auf die Erhitzungstemperatur untersucht.
  • Die Ergebnisse sind der folgenden Tabelle III zu entnehmen.
  • Tabelle III
    Bruchfestigkeit
    Er- Bruchfestigkeit nach dem
    Erhituuugs - hitzungs- (nach Eintauchen
    temperatur zeit Aktivierung) ins Wasser
    - (72 Stunden)
    ° C Minuten kg kg
    100 120 5,13 -
    250 70 7,-12 - 1,68
    375 50 - 50 7,80 - 2,54
    450 50 8,21 2,50
    525 - 30~ -10,70- 2,86
    600 20 9,48 2,95
    675 15 10,48 3,41
    Es ist offensichtlich, daß die Erhitzung bei einer Temperatur von nur 3750 C zufriedenstellende Bruchfestigkeiten ergibt.
  • Es wurden industriell verwertbare Mengen as natürlichen Zeolithagglomeraten ohne ein zugesetztes Bindemittel erzeugt. Beispielsweise wurden 2300 kg natürlichen unbearbeiteten Zeoliths mit 85 Gewichtsprozent Chabasit, Erionit und Clinoptilolit und einem Röntgenspektrum ähnlich dem der b;eigefügten Figur trocken auf eine Teilchengröße zerkleinert, die durch ein-Sieb mit einer lichten Weite von 0,42 mm hindurchging und gemischt, um eine homogene Masse zu ergeben. Es wurde dem homogenen, zerkleinerten, unbearbeiteten Material so viel Wasser zugesetzt, daß der gesamte Wassergehalt einschließlich des zur Hydratation der natürlichen Zeolithe etwa 40 Gewichtsprozent betrug. Das gesamte Gemisch wurde stranggepreßt, wobei insgesamt 2300 kg Kügelchen mit einem Durchmesser von 0,15 und 0,30cm entstanden. Die Kügelchen wurden in einem Trommeltrockner bei etwa 1250 C so lange getrocknet, bis der Wassergehalt des Gemisches auf etwa 15 Gewichtsprozent einschließlich des Hydratwassers der Zeolithe reduziert war. Die Kügelchen wurden dann auf etwa 6000 C zur Erzeugung des Endprodukts erhitzt. Das fertige Produkt ist viel abriebbeständiger und weist eine höhere Dichte als das Rohprodukt auf. Außerdem ist die Bruchfestigkeit des Endprodukts viel höher als die des unbearbeiteten brüchigen Rohprodukts.
  • Das vorliegende Verfahren eignet sich zur Herstellung brauchbarer, von zugesetzten Bindematerialien - freier Agglomerate direkt aus anderen unbearbeiteten Rohstoffen, wie beispielsweise solchen, die hauptsächlich Mordenit, Erionit oder Chabasit allein enthalten. Außerdem sind Rohstoffe, die Clinoptilit und Phillipsit enthalten, ebenfalls für eine Behandlung gemäß vorliegender Erfindung bracht bar.
  • Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, auch natürliche Zeolithe mit mehr als 60'Gewichtsprozent Zeolithen brauchbar zu machen. -Mit der vorliegenden Erfindung werden nicht nur ein neues Verfahren und ein Agglomerat geschaffen, sondern es werden auch andere Vorteile mit ihr erreicht. Es ist bekannt, daß einige- synthdtische Zeolithe, wenn sie einem sauren Medium. ausgesetzt werden, unstabil sind, und Agglomerate, die Zeolithe enthalten, verlieren in beträchtlichem- Maße ihre Bruchfestigkeit, wenn-sie saurem Medium ausgesetzt werden. Es wurde gefunden, daß die Agglomerate gemäß der. vorliegenden Erfindung erheblich -widerstandsfähiger gegenüber - Säuren sind und daß sie unter - diesen Bedingungen ihre - - Bruchfestigkeit im wesentlichen behalten. Es wurde ferner gefunden, daß eine Säurebehandlung der Agglomerate ewe erhöhte - Adsorptionsfähigkeit der Agglomerate zur Folge hat; Zur Säurebehandlung kann beispielsweise gehören, daß däs Agglomerat mit einer gasförmigen oder wäßrigen Mineralsäure in Berührung gebracht wird.
  • Der Ausdruck »Mineralsäure« bedeutet eine anorganische Säure an sich, beispielsweise Salzsäure, Fluorwasserstoff und Schwefelsäure. Die Säurebehandlung kann entweder bei erhöhten Temperaturen oder bei Raumtemperatur durchgeführt werden, und die Säure kann sehr konzentriert sein. Die Säurebeständigkeit dieser Agglomerate macht diese besonders brauchbar für folgende Verfahren: 1. Trocknung von- reformiertem Wasserstoff - (der etwa 25. 10-4°/o HCl enthält); 2. Trocknung von Chlor; 3. Reinigung von chlorierten Kohlenwasserstoffen (Tetrachlorkohlenstoff, Dichlormethan, Methylchlorid usw.); 4. Trocknung und Reinigung von fluorierten Kohlenwasserstoffen; 5. Essengasreinigung (Entfernung von SO2) und 6. Entfernung von HCl aus dem als Nebenprodukt auftretenden Wasserstoff.
  • Zur Veranschaulichung der Säurebeständigkeit der Agglomerate der vorliegenden Erfindung wurde ein mit 0;3 Volumprozent Wasser vorgesättigtes HCl-Gas durch ein gewogenes Bett dehydrierter, aus einem Chabasit-Erionit-Clinotiloliterz hergestellter Agglomerate hindurchgeleitet, wobei der Rohstoff ein Röntgenspektrum ähnlich demjenigen der Figur aufweist und - etwa 67 0/o des gesamten Gewichts an solchen Zeolithen aufweist. Das Bett oder die Unterlage wurde einer HCl enthaltenden Atmosphäre ausgesetzt, bis es eine Menge an HCl adsorbiert hatte, die im Gleichgewicht mit der Atmosphäre stand. Das Bett wurde dann gewogen und das HCI aus den Agglomeraten durch Erwärmung des Bettmaterials auf etwa 315 bis 3450 C 30 Minuten lang unter -trockenem Stickstoff entfernt. Nach dieser Reinigung würde das Bett nochmals gewogen. Auf diese Weise wurde die von der Unterlage adsorbierte und desorbierte Menge an HCI bestimmt. Die Agglomerate der vorliegenden Erfindung wurden dreimal nacheinander in der oben beschriebenen Weise behandelt.
  • Der Tabelle sind die Ergebnisse dieses Experimentes zu entnehmen: Tabelle IV 1. Adsorption . 14,00/o HCl 1. Desorption .. . 3,0 O/o HCl 2. Adsorption . . 13,0 ovo HCI 2. Desorption . 3,6 °/o -HCl 3. Adsorption . . 13,8 O/o HCl 3. Desorption .. 6,0°/o HCl Die Röntgenspektren der Agglomerate zeigten während der periodischen Behandlung der Agglomerate kl einer HCl-Atmosphäre praktisch keinen Verlust- an Kristallinität an. Ein ähnlicher mit synthetischen Zeolithagglomeraten der allgemein als Kalzium-A-Zeolithe bezeichneten Art mit zugesetztem Tonmineralbindemittel durchgeführte Test zeigte praktisch vollständige Zerstörung der Kristallinität der Zeolithe.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wurde ein im wesentlichen aus Mordenit bestehendes Agglomerat 1 Stunde lang bei 200 C in vier aufeinanderfolgenden Behandlungen unter Verwendung frischer CaCl2-Lösungen für jede Behandlung mit 2 n HCl behandelt.
  • Es wurde gefunden, daß die Bruchfestigkeit synthetischer Zeolithagglomerate, die unter Verwendung eines Tonbindemittels hergestellt wurden, nachteilig beeinflußt wird, wenn die Agglomerate einer Säureatmosphäre ausgesetzt werden. Diese Tatsache gilt besonders dann, wenn Typ A der Zeolithe verwendet wird. Die Bruchfestigkeit der Agglomerate der vorliegenden Erfindung wird praktisch nicht beeinträchtigt, wenn sie einem sauren Medium ausgesetzt werden.
  • Die Agglomerate der vorliegenden Erfindung werden dadurch behandelt, daß 10 g Agglomerate und 50 ml Wasser unter Zusatz von 10 ml einer 0,5162 n-Salzsäure miteinander vermischt wurden.
  • Die Agglomerate wurden auf diese Weise 1 Stunde lang bei Raumtemperatur behandelt. Die mittleren Bruchfestigkeiten von 25 Agglomeraten wurden in der oben beschriebenen Prüfvorrichtung für die Bruchfestigkeit getestet. Die mittlere Bruchfestigkeit vor der Säurebehandlung betrug etwa 18,5+5, während die mittlere Bruchfestigkeit nach der Säurebehandlung etwa 17,615 betrug. Die Agglomerate büßten weniger als etwa 5 0/o ihrer Bruchfestigkeit ein und behielten die Zeolithkristallinität bei.
  • Folglich schafft die Erfindung ein bequemes und industriell einsatzfähiges Verfahren zur Herstellung eines industriellen Produkts direkt aus unbearbeitetem Naturzeolith, ohne daß er vor der Verwendung in der Industrie veredelt werden muß.
  • Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung veranschaulichen: Beispiel I Ein Strom aus einem N2-CO2-Gemisch und 1000. 10- 0/o- Wasser sowie 2 bis 3. 10- 0/o HCl wurde durch eine Entwässerungsanlage mit zwei Betten geleitet, in der eine Unterlage mit dem erfindungsgemäßen, Agglomerat beladen wurde und eine Füllung aus Aluminiumoxyd ersetzte.
  • Die Füllung bestand aus 680 kg Kügelchen mit einem Durchmesser von 0,15 cm im unteren Teil und 3800 kg Kügelchen mit einem Durchmesser von 0,30 cm im oberen Teil. Der Adsorption-Regenerier-Kühlzyklus ist kurz der folgende: Adsorptionsabwärtsfluß . 6,5 bis 7 kg/cm2, 380 C Regenerieraufwärtsfluß . . . + . . . 1,0 bis 1,5 kg/cm2, 1950 C unter Verwendung eines Gemisches aus Luft und inertem Gas Kühlabwärtsfluß mit Luft bei .. . 1,0 bis 1,5 kg/cm2 Beispiel II Die Agglomerate gemäß der vorliegenden Erfindung wurden nach ihrer Behandlung in einer HCI-Atmosphäre, wie oben-beschrieben, einer Wasserbehandlung zur Bestimmung ihres Wasseraufnahmevermögens unterzogen. Die Agglomerate wurden 1,5 Stunden bei 5Q0° C in einem Muffelofen in einem Stickstöffstrom erhitzt, um die mit Säure behandelten Agglomefate völlig zu entwässern Die Agglomerate wurden dann unter einem Druck von annähernd 24 mm in reinen Behälter mit Wasser éingebracht und etwa 18 Stunden in diesem Zustand belassen; Das von den mit Säure behàridelten- Kügelchen adsorbierte Wasser betrug 44,5 g pro 100 g Agglomerat.
  • Die Agglomerate wiesen vor ihrer Säurebehandlung eine Wasseradsorptionsfähigkeit von nur 28,0 g pro 100 g Agglomerat auf. Überraschenderweise erhöhte sich Wasseradsorptionsfähigkeit der - säurebehandel,-ten Agglomerate betriichtlick, nachdem .sie einer sauren Atmosphäre ausgesetzt waren. In scharfe, Gegensatz hierzu würde ein aus synthetischen Zeolithen des Kalzium-A-Typs unter Verwendung eines zngesetzten Tonbinders hergestelltes Agglomerat eine beträchtliche Verminderung der Wasseradsorptionsfähigkeit auf Grund eines Verlustes an Kristallinität zeigen, wenn es einer sauren Atmosphäre ausgesetzt wird. In einigen Fällen, in denen eine hohe Wasseradsorptionsfähigkeit erwünscht ist, könnte eine Vorerwärmung der Agglomerate gemäß der vorliegenden Erfindung von Vorteil sein, indem sie zur Erhöhung der Wasseradsorptionsfähigkeit einer Säureatmosphäre ausgesetzt werden.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von agglomerierten, kristallinen zeolithischen Molekularsieben aus natürlich vorkommenden Zeolithen, d a -durch gekennzeichnet, daß man natürlich vorkommende, unbearbeitete Zeolithe auf eine Teilchengröße mit einem Durchmesser unter 0,42 mm zerkleinert, die Teilchen mit Wasser zu einem homogenen, knetfähigen Gemisch verarbeitet, aus diesem Gemisch Formlinge herstellt und dann die Formlinge auf Temperaturen zwischen 3750 C und der Temperatur, bei der das Kristall- gitter der Zeolithe noch nicht zerstört wird, erhitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß man den Feuchtigkeitsgehalt der Formlinge vor der Erhitzung auf 15 Gewichtsprozent einschließlich des Hydratwassers der Zeolithe durch Erwärmen auf eine Temperatur zwischen 100 und 1500 C herabsetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Zeolith zu Teilchen zerkleinert, die eine Oberfläche von zumindest 10 m2/g haben.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Agglomerat mit einer Säure behandelt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Säure eine Mineralsäure verwendet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Chemie-Ingenieur-Technik, 30. Jahrgang, 1959, Nr. 3, S. 144 bis 158, Nr. 4, S. 329 bis 336.
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