DE1227324B

DE1227324B - Vorrichtung zum Abstreifen von Beuteln aus Papier od. dgl. von einem Spreizdorn

Info

Publication number: DE1227324B
Application number: DEH47817A
Authority: DE
Inventors: Werner Schwarzwaelder
Original assignee: Phoenix Maschf GmbH; Holstein und Kappert Maschinenfabrik Phonix GmbH
Current assignee: Phoenix Maschf GmbH; Holstein und Kappert Maschinenfabrik Phonix GmbH
Priority date: 1962-12-24
Filing date: 1962-12-24
Publication date: 1966-10-20
Also published as: AT245495B; BE640269A; GB1032711A; LU44744A1; CH417305A; FR1379904A

Description

Vorrichtung zum Abstreifen von Beuteln aus Papier od. dgl. von einem Spreizdorn Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abstreifen von Beuteln aus Papier od. dgl. von einem Spreizdorn und Überführen derselben in einen darunter befindlichen Kasten eines Förderbandes.
Bei Maschinen dieser Art besteht die Notwendigkeit, die in Formkörpern oder Spreizelementen vorgeformten Beutel zum Füllen oder Verschließen jeweils einer anderen Station zuzuleiten.
Es ist dazu bereits bei Maschinen zum Herstellen, Füllen und Verschließen von Packungen bekanntgeworden, einen vertikal bewegbaren Formstutzen vorzusehen, der die Packung unmittelbar in die Verschließstation einführt. Nach Erreichen des unteren Wendepunktes wird die Packung von einem ebenfalls auf und ab beweglichen Abstreifer niedergehalten und der Formstutzen in seine ursprüngliche Lage zurückbewegt.
Auch hat man bereits vorgeschlagen, die auf radial umlaufenden Spreizdornen befindlichen Beutel mittels gegen die Beutelöffnung anlegbare Abstreifer in einen mit dem Spreizdorn fluchtenden Aufnahmebehälter abzustoßen.
Als nachteilig ist bei diesen Vorrichtungen Jedoch anzusehen, daß ein hartes Auftreffen der Abstreiffinger bei leichten Verklemmungen des Beutels auf seinem Spreizdorn oder in dem Füllstutzen schon zu .erheblichen Beschädigungen des Beutelmaterials und damit zu empfindlichen Störungen innerhalb der Verpackungsmaschine führt.
Ferner ist es bei Maschinen dieser Art mit zwei aus einer Mehrzahl einzelner Füllelemente und Aufnahmebehältern bestehenden Arbeitskreisen bekannt, die gefüllte Packung an der Übergabestation von in ihren Weg ragenden Fingern abzustützen und in einen sich mit den Füllelementen überschneidenden Aufnahmebehälter des zweiten Arbeitskreises abzusetzen. Hierzu ist es notwendig, die miteinander korrespondierenden Arbeitskreise zur Übergabe des Beutels in ihrem Umlauf zu unterbrechen. Dies führt zu unliebsamen Verzögerungen des Arbeitsablaufs, so daß die Leistungsfähigkeit der Anlage wesentlich herabgesetzt wird.
Zur Vermeidung der vorgenannten Nachteile der bisher bekanntgewordenen Vorrichtungen wird nun gemäß der Erfindung eine Vorrichtung zum Abstreifen von Beuteln vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch zwei an lotrechten Stangen befestigte Joche mit Führungsschienen und zwei zwischen diesen auf den Stangen geführte, seitlich an den Beuteln anlegbare Haltebacken.
Dabei hängen die Haltebacken mit Schrägschlitzen an Bolzen zwischen den Jochen und werden durch Anschläge oben bzw. unten in die Endstellungen gedrückt.
Um ein selbsttätiges Lösen der Haltebacken zu vermeiden, wird weiter vorgeschlagen, daß die Haltebacken durch federnde Nocken in den Endstellungen gehalten werden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß auf den Stangen geführte Buchsen der Halter durch schwenkbare Hebel auf und ab bewegbar sind.
Ferner wird vorgeschlagen, daß der schwenkbare Hebel von einer Stoßstange über einen Doppelhebel betätigt wird.
Zur Veränderung des Hubweges der Haltebacken bei der Verarbeitung von Beuteln unterschiedlicher Höhe empfiehlt es sich, daß der Doppelhebel und die Stoßstange durch einen Schwenkhebel miteinander verbunden sind und der Einhängeschlitz für den Schwenkhebel im Doppelhebel verschieden lang über die Achse der Stoßstange hinausreicht.
Die Vorrichtung nach der Erfindung sichert eine Übergabe des Beutels ohne Beschädigung durch Verdrücken od. dgl. Für das Anlegen und Ablösen der Haltebacken ist kein besonderer Antrieb erforderlich. Der Antrieb ist auf verschiedene Beutelgrößen verstellbar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung beim Abstreifen des Beutels von einem Spreizdorn, F i g. 2 dieselbe Vorrichtung vor dem Einfallen des Beutels in einen Kasten des Förderbandes, F i g. 3 eine Draufsicht zu F i g. 2, F i g. 4 eine Darstellung der Hebel bei kleinem Hub der Vorrichtung, F i g. 5 Darstellung der Hebel bei großem Hub der Vorrichtung. Zwischen der Grundplatte 1 und der Deckplatte 2 sind zwei lotrechte Stangen 3 eingesetzt. Die Grundplatte 1 dient der Führung des Förderbandes 4 mit dem Kasten 5. In einem Schlitz der Deckplatte 2 werden die Spreizkeile 6 geführt.
An den Stangen 3 sind zwei Joche 7 fest angesetzt, von denen jedes eine U-förmige Schiene 8 für den Beutel 9 trägt. Auf jeder Stange 3 bewegt sich eine Buchse 10 mit zwei Haltern 11, in welche Bolzen 12 eingesetzt sind, an denen in Schrägschlitzen 13 die Haltebacken 14 hängen. Die Haltebacken 14 sind mit Federn 15 ausgestattet, welche Nocken 16 tragen, die in die Mitte der Schrägschlitze 13 hineinragen und den Bolzen 12 jeweils an den Enden der Schrägschlitze 13 halten. Die Endstellungen der auf und ab beweglichen Teile sind durch obere Anschläge 17 und untere Anschläge 18 festgelegt. Die Buchsen tragen nach außen eine Nabe 19 zum Angriff des Antriebes.
Der Antrieb geht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel von einer Stoßstange 20 aus, die über einen Schwenkhebel 21 mit einem Doppelhebel 22 verbunden ist. Der Schwenkhebel 21 erfaßt den Doppelhebel 22' in einem gebogenen Schlitz 23, der nach einer Seite wenig, nach der anderen Seite mehr 'von der Achse der Stoßstange 20 abweicht. Der Doppelhebel 22 ist mit seinem anderen Ende an einen schwenkbaren Hebel 24 angehängt, der an seinem freien Ende einen Lenker 25 trägt, der auf die Nabe 19 der Buchse 10 aufgedrückt ist.
Zum Abstreifen der Beutel 9 werden die Buchsen 1-01 auf den. Stangen 3 nach oben geschoben. Die Hltebacken 14 stoßen gegen die Anschläge 17 an und werden dadurch nach unten und innen gedrückt.
Der Bolzen 12 drückt dabei den Nocken 16 der Feder 15- beiseite, der jedoch wieder vorspringt und nun die Bolzen 12 am oberen Ende des Schrägschlitzes 13 und damit die Haltebacken 14 in der unteren Stellung hält. Dabei haben sich die Haltebacken 14 an den Beutel 9 angelegt.
Beim Abwärtsgang ziehen die Haltebacken 14 den Beutel 9 von dem Spreizdorn 6 ab. Unten stoßen die Haltebacken 14 gegen die Anschläge 18 und werden nach oben und außen gedrückt, wobei die Bolzen 12 an das untere Ende des Schrägschlitzes 13 rutschen.
Da mit den Maschinen, für welche diese Vorrichtung bestimmt ist, Beutel verschiedener Größe hergestellt werden, muß der Weg der Haltebacken diesen verschiedenen Größen angepaßt werden. Das geschieht mit Hilfe des Schwenkhebels 21. Die Stoßstange bewegt sich unverändert immer gleichmäßig auf und ab. Je nach Stellung des Schwenkhebels 21 schwingt der Doppelhebel 22. in einem größeren oder kleineren Winkel um seinen Drehpunkt. Entsprechend verändert sind auch der Ausschlagwinkel des Hebels 24 und damit der Weg der Nabe 19, die mit dem Ende des Hebels 24yund durch den Lenker 25 verbunden ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Abstreifen von Beuteln aus Papier od. dgl. von einem Spreizdorn und überführen derselben in -.einen darunter befindlichen Kasten eines Förderbandes, g e k e n n -z e i c h n e t d u r c h zwei an lotrechten Stangen (3) befestigte Joche (7) mit Führungsschienen (8) und zwei zwischen diesen auf den Stangen (3) geführte, seitlich an den Beuteln (9) anlegbare Haltebacken (14).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltebacken (14) mit Schrägschlitzen (13) an Bolzen (12) zwischen den Jochen (7) hängen und durch Anschläge (17) oben bzw. (18) unten in die Endstellungen gedrückt werden.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltebacken (14) durch federnde Nocken (16) in den Endstellungen gehalten werden.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Stangen (3) geführte Buchsen (10) der Halter (11) durch schwenkbare Hebel (24) auf und ab bewegbar sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Hebel (24) von einer Stoßstange (20) über einen Doppelhebel (22) betätigt wird.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelhebel (22) und die Stoßstange (20) durch einen Schwenkhebel (21) miteinander verbunden sind und der Einhängeschlitz (23) für den Schwenkhebel (21) im Doppelhebel (22) verschieden lang über die Achse der Stoßstange (20) hinausreicht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1067 293; britische Patentschrift Nr. 920146; USA.-Patentschriften Nr. 1536 258, 1868 048.