-
Umreifungswerkzeug für Packstücke, wie Kisten od. dgl.
-
Die Erfindung betrifft ein Umreifungswerkzeug für Packstücke, wie
Kisten od. dgl., bei dem die Enden des Umreifungsdrahtes oder -bandes miteinander
verdrillt werden und bei dem nach einer Überdrehung des Drillritzels dieses nach
Unterbrechung des Antriebes durch während des Verdrehens der Draht-bzw. Bandenden
gespannte Federelemente in seine Aufnahmestellung zurückgedreht wird. Derartige
Umreifungswerkzeuge dienen vor allem dazu, die beiden Enden des Umreifungsdrahtes
bzw. -bandes, nachdem dieser bzw. dieses um das Packstück gelegt wurde, miteinander
zu verbinden. Dies wird in der Weise durchgeführt, daß die beiden Endabschnitte
zusammengedreht werden, was durch ein drehbares Ritzel geschieht, in das die beiden
Drahtenden in einen radial angeordneten Schlitz eingelegt werden.
-
Infolge der Elastizität und des Querschnittes des Drahtes bzw. Bandes
müssen die beiden Endabschnitte um einen bestimmten Betrag über die vor gesehene
Endstellung hinaus zusätzlich zusammengedreht werden, so daß der Draht bzw. das
Band, nachdem er bzw. es von dem Ritzel gelöst worden ist und sich um einen geringfügigen
Betrag zurückgedreht hat, schließlich mit den von dem zusammengedrehten Teil vorstehenden
Enden flach oder im wesentlichen flach auf der Oberfläche des Packstückes aufliegt.
-
Es ist daher erforderlich, das Umreifungswerkzeug derart auszubilden,
daß das Ritzel über die vorbestimmte Anzahl von für das Zusammendrehen der Draht-
bzw. Bandenden erforderlichen vollen Umdrehungen hinaus noch eine zusätzliche teilweise
Umdrehung ausführt. Wenn das Werkzeug mit eingelegtem Draht bzw. Band verwendet
wird und nach einigen Umdrehungen des Ritzels der Antrieb desselben stillgesetzt
bzw. die Verbindung zwischen Antrieb und Ritzel unterbrochen wird, so dreht sich
das Ritzel durch die dem Draht bzw. dem Band inhärente Elastizität zurück, und zwar
derart, daß der Schlitz in dem Ritzel wieder in eine mit den Führungsschlitzen des
Werkzeuges gleichgerichtete Stellung zurückgebracht wird und der Draht bzw. das
Band dann ausgeworfen werden kann. Es kommt jedoch in der Praxis sehr häufig vor,
daß das Werkzeug ohne einen eingelegten Draht bzw. eingelegtes Band betätigt wird.
In einem solchen Fall kann das Ritzel bzw. dessen Schlitz nicht durch die dem Draht
bzw. Band inhärente Elastizität in die Ausgangsstellung zurückgebracht und zu den
Führungsschlitzen des Werkzeuges ausgerichtet werden. Das Ritzel bleibt dann in
irgendeiner Stellung stehen, wobei der Schlitz desselben meist nicht mit den Führungsschlit-
zen
des Werkzeuges gleichgerichtet ist. Dies bedeutet, daß der Draht bzw. das Band,
wenn dieses das nächste Mal in Betrieb genommen werden soll, nicht sofort in das
Umreifungswerkzeug eingelegt werden kann. Das Ritzel und die dieses antreibenden
Zahnräder müssen daher, bevor der Draht bzw. das Band eingelegt werden kann, meist
von Hand so lange gedreht werden, bis der Schlitz des Ritzels wieder in eine mit
den Führungsschlitzen des Werkzeuges gleichgerichtete Stellung zurückgebracht ist.
Ein solches, insbesondere von Hand vorzunehmendes Drehen ist äußerst umständlich
und zeitraubend und oftmals wegen der Übersetzungsverhältnisse der das Ritzel antreibenden
Zahnräder nur schwer zu bewerkstelligen. Man hat daher bereits Vorrichtungen geschaffen,
die das Ritzel bzw. dessen Schlitz in seine richtige, ausgerichtete Stellung zurückbringen,
nachdem das zusätzliche Zusammendrehen der Draht-bzw. Bandenden erfolgt ist, so
daß das Ritzel unabhängig davon, ob das Werkzeug mit oder ohne Draht bzw. Band betätigt
wurde, immer in seine richtige Lage zurückgedreht wird.
-
So ist bereits eine Vorrichtung bekannt, bei der das mit einem Schlitz
versehene Ritzel über ein wesentlich größeres Zahnrad mittels einer Handkurbel angetrieben
wird, wobei das größere Zahnrad durch einen axial verschieblichen, federbelasteten
Sperrstift
in seiner Ausgangslage arretiert wird, bei der auch das
mit dem Zahnrad kämmende Ritzel eine solche Stellung einnimmt, daß sein Schlitz
mit den Führungsschlitzen des Werkzeuges gleichgerichtet ist. Der axial verschiebliche,
federbelastete Sperrstift greift dabei nicht direkt in den Körper des Zahnrades
ein, sondern in eine zu diesem koaxial angeordnete, gegenüber dem Zahnrad drehbare
Scheibe, die einen kreissegmentförmigen Nocken besitzt, der in eine entsprechend
geformte Aussparung des Zahnradkörpers eingreift. Der kreissegmentförmige Nocken
der Scheibe ist dabei in seiner in Umfangsrichtung gemessenen Längenausdehnung um
ein geringes Maß kürzer bemessen als die Aussparung des Zahnradkörpers, so daß die
Scheibe sich gegenüber dem Zahnrad um einen geringen Winkel verdrehen kann.
-
In dem kreissegmentförmigen Nocken der Scheibe ist in etwa tangentialer
Richtung eine Bohrung angeordnet, in welche eine als Druckfeder ausgebildete Schraubenfeder
eingelegt ist, die sich einerseits auf dem Boden der Bohrung gegenüber dem Nocken
der Scheibe und andererseits an einer in etwa radialer Richtung verlaufenden Wandung
der Aussparung gegenüber dem Zahnrad abstützt. Bei dieser Vorrichtung läßt sich
das Zahnrad mittels der Handkurbel bei eingerastetem Sperrstift so lange gegen die
Wirkung der Druckfeder weiterbewegen, bis der Nocken gegen die Wandung der Aussparung
stößt. Erst beim Loslassen der Handkurbel dreht die Druckfeder bei stillstehender,
durch den federbelasteten Sperrstift arretierter Scheibe das Zahnrad und damit auch
das Ritzel in die Ausgangslage zurück.
-
Diese schon seit langem zum Stande der Technik gehörende Vorrichtung
besitzt vor allem den Nachteil, daß sie ausschließlich für Handbetrieb geeignet
ist. Eine solche handbetriebene Vorrichtung ist jedoch bei der heute üblichen Arbeitsweise
wirtschaftlich untragbar und den Anforderungen in bezug auf ein schnelles und trotzdem
zuverlässiges Arbeiten nicht gewachsen. Außerdem ist es bei dem heutigen Stand der
Technik dem Bedienungspersonal kaum noch zumutbar, mit einem derartigen handbetriebenen
Gerät zu arbeiten. Der Handbetrieb dieser bekannten Vorrichtung beschränkt sich
indessen nicht nur auf den Antrieb des Zahnrades bzw. des Ritzels, sondern vor jedem
Arbeitsgang ist es außerdem erforderlich, den Sperrstift von Hand aus der Bohrung
der Scheibe herauszuziehen, was unter gleichzeitigem Betätigen der Handkurbel für
den Antrieb des Zahnrades bzw. des Ritzels erfolgen muß, da der Stift unter der
Einwirkung einer Druckfeder ansonsten in die Bohrung der Scheibe zurückgedrängt
wird. Dies macht ein beidhändiges Arbeiten der Bedienungsperson erforderlich, so
daß sie nicht in der Lage ist, die Endabschnitte des Drahtes bzw. des Bandes festzuhalten.
-
Da der Draht bzw. das Band praktisch stets unter erheblicher Zugspannung
steht, ist es aber erforderlich, daß die Endabschnitte des Drahtes bzw. des Bandes
bis zum Verdrillen anderweitig festgehalten werden, was entweder durch eine zusätzliche
Vorrichtung oder durch eine zweite Bedienungsperson erfolgen muß. Dies bedeutet,
daß auch in dieser Hinsicht die Wirtschaftlichkeit der bekannten Vorrichtung sehr
zu wünschen übrig läßt und ihre Benutzung unter Zugrundelegung heutiger Maßstäbe
untragbar ist.
-
Es ist weiter eine automatisch arbeitende Verpackungsmaschine bekannt,
bei der in gleicher Weise
mit Hilfe eines Ritzels die Endabschnitte eines Drahtes
bzw. Bandes miteinander verdrillt werden. Das Ritzel wird hierbei über ein vielstufiges
Zahnradgetriebe motorisch angetrieben und nach Beendigung des Drillvorganges in
seiner Ausgangslage festgehalten, damit die verdrillten Endabschnitte des Drahtes
bzw. des Bandes aus dem Schlitz des Ritzels herausgenommen bzw. neue Endabschnitte
zum Verdrillen eingelegt werden können. Das Festhalten des Ritzels in seiner Ausgangslage
erfolgt bei dieser bekannten Bauart durch eine federbelastete Klinke, die in eine
Aussparung eingreift, welche in einem Wellenabschnitt eingebracht ist, auf dem eines
der das Ritzel antreibenden Zahnräder drehfest angeordnet ist. Die Aussparung ist
dabei so angeordnet, daß bei völlig eingerasteter Klinke das Ritzel gerade eine
solche Stellung einnimmt, daß der in radialer Richtung verlaufende Schlitz mit den
Führungsschlitzen gleichgerichtet ist und die verdrillten Endabschnitte des Drahtes
bzw. Bandes herausgenommen oder neue Endabschnitte zwecks Verdrillung eingelegt
werden können. Diese bekannte Vorrichtung besitzt zunächst den Nachteil, daß ihr
Aufbau äußerst kompliziert und überaus aufwendig ist, so daß sie allenfalls in eine
ortsfeste Verpackungsmaschine eingebaut werden kann, dagegen bei Handmaschinen kaum
zu verwenden ist. Ihre zahlreichen Einzelteile beanspruchen einen erheblichen, bei
Handmaschinen nicht vorhandenen Platz und besitzen außerdem ein sehr großes, für
Handmaschinen völlig untragbares Gewicht. Ferner ist es bei dieser Bauart erforderlich,
den Antriebsmotor reversierbar auszubilden, was ebenso wie der äußerst komplizierte,
vielteilige Aufbau der gesamten Verdrillungseinrichtung dieser bekannten Verpakkungsmaschine
zu außerordentlich hohen Herstellungskosten führt.
-
Der Aufbau dieser bekannten Einrichtung ist vor allem deshalb so
kompliziert und aufwendig, weil ein nach erfolgtem Drillvorgang notwendiges Drehen
des Ritzels zum Zweck der Ausrichtung seines radial verlaufenden Schlitzes nur dann
möglich ist, wenn der Antrieb nach dem Verdrillen genau in dem Moment ausgeschaltet
bzw. ausgekuppelt wird und die antreibenden Zahnräder einschließlich des Ritzels
genau dann zum Stillstand kommen, wenn sich die Klinke gerade im Bereich der Aussparung
befindet. Nur dann ist es möglich, daß die unter Federdruck stehende Klinke in der
Weise auf die Seitenwände der Aussparung drückt, daß ein Drehmoment erzeugt wird,
welches die das Ritzel antreibenden Zahnräder und somit auch das Ritzel selbst bewegt
und. genau in seine Ausgangslage zurückdreht. Sofern der Antrieb in einem Moment
ausgeschaltet bzw. ausgekuppelt und die Zahnräder und das Ritzel in einem Augenblick
stillgesetzt würden, in dem die Klinke nicht im Bereich der Aussparung, sondern
auf dem übrigen Umfang der Welle auf dieser aufliegt, so wäre die Entstehung eines
Drehmomentes und damit ein Ausrichten des Ritzels durch die Klinke unmöglich.
-
Damit jedoch der Antrieb bei der bekannten Vorrichtung zum richtigen
Zeitpunkt ausgeschaltet bzw. ausgekuppelt wird, benötigt man außer den ohnehin recht
zahlreich vorhandenen Zahnrädern noch eine Vielzahl von Einzelteilen, die den Gesamtaufbau
so kompliziert und störanfällig machen.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine möglichst einfache
und betriebssichere Steuereinrichtung für ein leicht dimensioniertes Umreifungswerkzeug
zu
schaffen, die das Ritzel zwangläufig in seine richtige, ausgerichtete Ausgangslage
zurückbringt, nachdem das zusätzliche Zusammendrehen der Draht- bzw. Bandenden erfolgt
ist, und zwar unabhängig davon, ob das Werkzeug mit oder ohne Draht bzw. Band betätigt
wurde. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein das Ritzel antreibendes,
auf Teilen seines Umfanges zahnloses Zahnrad sowie ein ebenfalls mit dem Ritzel
kämmendes Steuerrad vorhanden ist, wobei Antriebs- und Steuerrad auf einer gemeinsamen
Achse bzw. Welle angeordnet sind und das Übersetzungsverhältnis derart gewählt ist,
daß das Steuerrad während des Antriebes gegenüber dem Antriebsrad vorläuft und Federmittel
so angeordnet sind, daß sie am Ende der Drehbewegung vom Steuerrad gespannt werden
und dann die Drehrichtung des Steuerrades bei Unterbrechung des Ritzelantriebes
mittels dem von Zähnen freien Teil des Antriebsrades umkehren und dadurch eine Rückdrehung
des Ritzels in seine Ausgangslage bewirken. Hierdurch wird zunächst erreicht, daß
das Umreifungswerkzeug trotz seiner automatischen Arbeitsweise einen verhältnismäßig
einfachen Gesamtaufbau besitzt und wesentlich weniger Platz in Anspruch nimmt als
die zum Stande der Technik gehörenden Vorrichtungen. Es ist daher ohne weiteres
möglich, das erfindungsgemäß ausgebildete Umreiluugswerkzeug als Handgerät auszubilden,
da der Platzbedarf sowie auch das Gewicht verhältnismäßig klein sind. Außerdem ist
die Anzahl der Einzelteile wesentlich geringer als bei der zuletzt behandelten bekannten
Bauart, mit der im Gegensatz zu der erstgenannten wenigstens ein automatisches Arbeiten
möglich ist. Während bei der automatisch arbeitenden bekannten Vorrichtung zahlreiche
Einzelteile benötigt werden, um den Antrieb am Ende des Drillvorganges auszuschalten,
geschieht bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Umreifungswerkzeug ein Trennen
des Ritzels vom Antrieb in einfacher Weise dadurch, daß auf dem relativ langsam
laufenden Antriebsrad auf einem Teil seines Umfanges eine Anzahl von Zähnen fehlt,
so daß die Kraftübertragung auf das Ritzel an dieser Stelle für eine kurze Zeit
unterbrochen wird. Während dieser Zeit wird das Ritzel durch die Einwirkung von
Federelementen zurückgedreht und der radial verlaufende Schlitz des Ritzels genau
zu den Führungsschlitzen des Werkzeuges ausgerichtet. Wird ein weiteres Verdrillen
der Draht- bzw. Bandenden nicht gewünscht, so kann der Antriebsmotor durch die Bedienungsperson
stillgesetzt werden. Die Endabschnitte des Drahtes bzw.
-
Bandes lassen sich dann ohne Schwierigkeiten aus dem in ausgerichteter
Stellung verharrenden Ritzel herausnehmen. Ist ein weiteres Verdrillen der Draht-bzw.
Bandenden erwünscht, so braucht lediglich der Antriebsmotor nicht ausgeschaltet
zu werden, so daß der zahnlose Endabschnitt des Antriebsrades an dem Ritzel vorbeiläuft
und die nachfolgenden Zähne das Ritzel erneut antreiben. Das Ritzel wird somit bei
jeder Umdrehung des Antriebrades mindestens einmal ausgerichtet, wobei es während
einer kurzen, für den praktischen Betrieb jedoch ausreichenden Zeitspanne in dieser
Lage verharrt und ein Herausziehen der Draht- bzw. Bandenden - unter Umständen auch
bei laufendem Antriebsmotor - ermöglicht.
-
Dieses vorübergehende Stillstehen des Ritzels wird bei dem Umreifungswerkzeug
nach der Erfindung allein durch den zahnlosen Umfangsabschnitt des
Antriebsrades
erreicht. Somit werden in vorteilhafter Weise komplizierte und aufwendige Mechanismen,
wie sie bei der bekannten, automatisch arbeitenden Vorrichtung notwendig sind, vermieden.
Das Ausrichten des Ritzels erfolgt außerdem durch Federmittel, so daß auch auf einen
reversierbaren Antriebsmotor mit relativ komplizierter Umsteuereinrichtung verzichtet
werden kann.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Steuerrad mit einer
Steuerscheibe versehen, die im Verlauf der Rotation um die gemeinsame Achse mit
einem an der Drehbewegung nicht teilnehmenden, unter Zwischenschaltung von Federmitteln
verschiebbar angeordneten Brückenstück derart zusammenwirkt, daß das unter Federspannung
stehende Brükkenstück nach Beendigung des Antriebes die Steuerscheibe und damit
über das Steuerrad das Drillritzel in seine Ausgangslage zurückdreht. Somit wird
das Drillritzel mit relativ einfachen Mitteln ohne reversierbaren Motor in seine
Ausgangslage zurückgedreht, wobei diese Mittel relativ billig herzustellen sind
und außerdem nur einen sehr geringen Platz beanspruchen. Ihr einfacher Aufbau führt
außerdem zu einer großen Betriebssicherheit, während der auftretende natürliche
Verschleiß denkbar gering ist.
-
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, das Brückenstück und die Steuerscheibe
mit Flächen zu versehen, die bei Erreichen der Ausgangslage des Drillritzels aneinander
anliegen. Auf diese Weise erhält das Drillritzel in seiner Ausgangslage eine gewisse
Arretierung, so daß es im Normalfall weder durch die Einwirkung der Draht- bzw.
Bandenden noch durch andere Einflüsse aus seiner Ausgangslage herausgedreht werden
kann. Dies ist nur durch den Antriebsmotor oder durch eine außergewöhnlich große,
die Kraft der Federmittel übersteigende Krafteinwirkung möglich.
-
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
die vorzugsweise als Schraubenfedern ausgebildeten Federmittel zwischen einem Fortsatz
des Steuerrades und einem mit dem Antriebsrad rotierenden Teil eingespannt. Hierdurch
werden ebenfalls mit sehr einfachen Mitteln die gleichen vorteilhaften Wirkungen
wie bei den anderen, vorstehend behandelten Ausführungsformen erreicht, wobei zweckmäßigerweise
noch zusätzliche Anschlagmittel in irgendeiner Form vorgesehen werden, um den Betrag
der Rückwärtsdrehung des Steuerrades eindeutig zu begrenzen. Dabei empfiehlt es
sich weiterhin, den Fortsatz des Steuerrades als Scheibe und das mit dem Antriebsrad
rotierende Teil als Block auszubilden, der mit radialen Armen versehen ist, an den
die Federn befestigt sind, deren andere Enden mit der Scheibe verbunden sind.
-
Bei der nun folgenden Beschreibung der Erfindung an Hand der Zeichnungen
werden gewisse Einzelheiten hinsichtlich des Antriebsmotors und des Antriebsgetriebes
des Werkzeugs sowie Einzelheiten über andere Teile, wie die Mittel zum Erfassen
und Spannen des Drahtes, nicht erläutert, da sie keinen Teil der vorliegenden Erfindung
darstellen und die Konstruktion und Wirkungsweise dieser Teile an sich bekannt ist.
-
In den Zeichnungen, die zwei bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
zeigen, ist F i g. 1 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Werkzeug, teilweise
im Schnitt, F i g. 2 eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, F i g. 3 eine detaillierte
Ansicht des Antriebsrades,
F i g. 4 eine Endansicht der Steuerscheibe,
von rechts in F i g. 2 gesehen, F i g. 4 A eine Endansicht der Steuerscheibe und
ein Schnitt durch dieselbe, F i g. 4 B eine Endansicht und eine Vorderansicht des
bügelförmigen Steuerblocks.
-
F i g. 4 C eine Draufsicht auf den bügelförmigen Steuerblock, F i
g. 5 A eine der F i g. 4 entsprechende Endansicht einer anderen Ausführungsform
der Steuerscheibe, F i g. 5 B eine Vorderansicht dieser geänderten Ausführungsform
der Steuerscheibe und F i g. 5 C eine Draufsicht auf ein Einzelteil der Anordnung
der F i g. 5 A.
-
Die verschiedenen Teile des Werkzeuges sind auf einer gemeinsamen
GrundplattelO angeordnet, die eine ebene oder im wesentlichen ebene Unterseite aufweist,
die auf das zu umreifende Packstück aufgelegt wird. Auf ihrer Oberseite weist die
Grundplatte 10 zwei im Abstand voneinander angeordnete Ständer 11 auf, in denen
je ein Lager für die Enden der Hauptachse 12 untergebracht ist, auf der ein Antriebsrad
13 und ein Steuerrad 14 gelagert sind.
-
An einer Seite des Antriebsrades 13 ist ein weiteres Zahnrad 15 befestigt,
das sich mit dem Antriebsrad 13 koaxial erstreckt und mit einem Ritzel 16 im Eingriff
steht. Das Ritzel 16 ist auf dem Ende einer Antriebswelle 17 des Antriebsgeräts,
beispielsweise eines pneumatischen Motors, angeordnet, das den Antrieb für ein Ritzel
18 zum Zusammendrehen des Bandeisens vermittelt. An der dem Zahnrad 15 gegenüberliegenden
Seite weist das Antriebsrad 13 einen sich in axialer Richtung erstreckenden Ansatz
19 auf, auf dem das Steuerrad 14 und die zugehörigen Teile lose gelagert sind.
-
Das Ritzel 18 ist in Lagern auf der Grundplatte 10 unterhalb des
Antriebsrades 13 und des Steuerrades 14 gelagert, die beide mit den Zähnen an der
Außenseite des Ritzels 18 kämmen. Das Antriebsrad 13 weist an seiner Peripherie
einen Teil 20 auf, an dem keine Zähne vorgesehen sind. Die Anzahl der auf dem Antriebsrad
13 verbleibenden Zähne ist etwas größer als die Anzahl der Zähne auf dem Steuerrad
14, so daß beim Drehen des Ritzels 18 durch das Antriebsrad 13 das Ritzel 18 seinerseits
das Steuerrad 14 in der Drehrichtung des Antriebsrades 13 mitnimmt, wobei sich das
Steuerrad 14 etwas mehr dreht als das Antriebsrad 13 und somit gegenüber diesem
vorläuft.
-
Das Steuerrad 14 ist lose auf einer Lagerbuchse 21 gelagert, die
auf dem Ansatz 19 des Antriebsrades 13 vorgesehen ist. An der dem Antriebsrad 13
entgegengesetzten Seite des Steuerrades 14 ist eine kreisbogenförmige Steuerscheibe
22 befestigt, die auf dem größten Teil ihres Umfangs kreisförmig ausgebildet ist,
während der übrige Teil ihres Umfangs die Form eines Nockens mit zwei Abflachungen
23 hat, die von einem konvexen Teil 24 verbunden werden, dessen Krümmungsradius
erheblich kleiner als der der übrigen Scheibe ist.
-
Rings um die Außenfläche der Steuerscheibe 22 erstreckt sich ein
Steuerblock 25, der die Form eines im wesentlichen U-förmigen Bügels aufweist, der
auf der Seite liegt und dessen Innenfläche 26 in Anpassung an den kreisbogenförmigen
Umfang der Steuerscheibe 22 ebenfalls kreisbogenförmig ausgebildet und konzentrisch
zu der Steuerscheibe 22 angeordnet
ist, so daß sich die Steuerscheibe innerhalb des
Bügels drehen kann. Am geschlossenen Ende des Bügels sind zwei sich nach außen erstreckende
Vorsprünge 27 im Abstand voneinander angeordnet, und ein Zapfen 28, der am oberen
Ende eines an der Grundplatte befestigten, nicht dargestellten Tragarms angeordnet
ist, erstreckt sich bis zwischen diese Vorsprünge 27, um bei eingeschaltetem Antrieb
eine Drehung des Bügels 25 zu verhindern.
-
In dem freien Ende der Schenkel 28 A (F i g. 4 B) des Bügels ist
je eine Stange 29 befestigt, die sich von den Schenkeln 28 A nach außen erstreckt,
so daß sich die beiden Stangen 29 im Abstand übereinander in horizontaler Richtung
erstrecken, und ein Brückenstück 30 erstreckt sich zwischen diesen Stangen 29 und
ist an jedem Ende mit einem Schlitz versehen, in dem die zugeordnete Stange 29 verschiebbar
geführt ist.
-
Jede Stange 29 ist außerdem mit einer Schraubendruckfeder 31 versehen,
die die Stange 29 umschließt und an einem Ende durch eine auf die Stange aufgeschraubte
Mutter und am anderen Ende durch die rückwärtige Fläche des zugeordneten Endes des
Brückenstücks 30 gehalten wird. Somit ist das Brükkenstück 30 auf den beiden Stangen
29 verschiebbar geführt, wobei die beiden Schraubendruckfedern 31 zusammengedrückt
werden. Auf der vorderen Seite des Brückenstücks sind zwei ebene Flächen 32 im Abstand
voneinander angeordnet und durch eine konkave Fläche miteinander verbunden. Diese
beiden ebenen Flächen 32 legen sich an die entsprechenden Abflachungen 23 der Steuerscheibe
22 an, wenn die Teile des Werkzeuges in der betriebsbereiten Stellung sind, in der
sich das Ritzel 18 zum Zusammendrehen des Bandeisens in der erforderlichen Eingriffsstellung
befindet.
-
An der Steuerscheibe 22 ist außerdem ein Nocken 33 befestigt, der
die Form eines kleinen Blocks aufweist und an einem Ende gegabelt ist und mit dieser
Gabelung die Hauptwelle 12 drehbar umfaßt. Nahe seinem anderen Ende ist der Nocken
33 an der Außenfläche der Steuerscheibe 22 befestigt, so daß er sich bei einer Drehung
der Steuerscheibe 22 ebenfalls um die Achse der Hauptwelle dreht.
-
An dem Bügel ist ein Arretierungsglied in Form eines Arms 34 angeordnet,
der an seinem oberen Ende am oberen Schenkel des Bügels drehbar gelägert ist und
mit seinem unteren Ende 35 normalerweise in der Bewegungsbahn des äußeren Endes
des Nockens 33 liegt. Eine in einem Loch 36 (F i g. 4 B) im oberen Schenkel des
Bügels angebrachte Feder drückt derart gegen das obere Ende dieses Arms 34, daß
es normalerweise in einer Stellung gehalten wird, in der das untere Ende mit der
Vorderseite des Nockens in Eingriff tritt, um eine Rückwärts drehung der Steuerscheibe
zu verhindern.
-
Wenn sich das Werkzeug in der betriebsbereiten Stellung befindet,
ist das Ritzel 18 zum Zusammendrehen der Enden des Bandeisens in seiner normalen
Eingriffsstellung, in der sich der Schlitz in horizontaler Richtung erstreckt und
die beiden Abflachungen 23 der Steuerscheibe 22 an den ebenen Flächen 32 des Brückenstücks
30 anliegen, so daß die Schraubendruckfedern 31 auf den beiden Stangen 29 des Bügels
am wenigsten gespannt sind. Der an der Steuerscheibe 22- befestigte Nocken 33 steht
in dieser Stellung mit dem unteren Ende des Arretierungsarms 34 im Eingriff. Die
Drehrichtung beim Zusammendrehen
der Bandeisenenden ist so gewählt,
daß sich der Nocken 33 von diesem Arretierungsarm 34 hinwegbewegt. Bei Einschaltung
des Antriebs beginnt das Antriebsrad 13 das Ritzel 18 zu drehen, und zwar in der
erforderlichen Anzahl von Drehungen und eine teilweise Drehung für die zusätzliche
Verdrillung. Gleichzeitig wird durch die Drehung des Ritzels 18 das Steuerrad 14
angetrieben, wodurch die Steuerscheibe 22 in Umdrehung gesetzt wird. Wenn sich die
Steuerscheibe 22 dreht, legt sie sich mit einer ihrer Abflachungen23 gegen das Brückenstück30,
während sich die andere Abflachung23 von dem Brückenstück 30 hinwegbewegt, so daß
das Brückenstück 30 anfängt, sich von der Steuerscheibe 22 hinwegzubewegen und die
die Stangen 29 umschließenden Schraubendruckfedern 31 zusammenzudrücken.
-
Infolge der Form der Steuerscheibe 22 wird das Brückenstück jedoch
gekippt, während es sich auf den beiden Stangen 29, wie in F i g. 4 dargestellt
ist, verschiebt.
-
Die Steuerscheibe 22 führt eine volle Umdrehung aus, und kurz vor
dem Ende dieser Umdrehung wird der Arretierungsarm 34 entgegen der Kraft seiner
Feder von dem Nocken 33 zurückgeschoben, der dann einrastet. Somit ist die Ausgangsstellung,
in der das Brückenstück 30 mit seinen beiden ebenen Flächen 32 an den Abflachungen
23 der Steuerscheibe anliegt, wieder erreicht.
-
Da das Steuerrad 14 jedoch gegenüber dem Antriebsradl3 vorläuft,
erfolgt eine weitere teilweise Umdrehung der Steuerscheibe 22, ehe das Antriebsrad
13 die Stellung erreicht, in der sein von Zähnen freier Teil dem Ritzel 18 gegenüberliegt,
das dann nicht mehr angetrieben wird.
-
Durch diese weitere teilweise Umdrehung der Steuerscheibe 22 wird
das Brückenstück 30 nach außen gedrückt und etwas gekippt, so daß eine der Federn
mehr als die andere zusammengedrückt ist, und wenn der Antrieb infolge der Wirkung
des von Zähnen freien Teils des Antriebsrades 13 unterbrochen wird, entsteht durch
die unausgeglichene Lage des Brückenstücks 30 eine auf die Steuerscheibe 22 wirkende
Rückstellkraft, die diese ein kleines Stück in entgegengesetzter Richtung dreht,
bis der Nocken 33 an das untere Ende 35 des Arretierungsarms 34 anstößt und jede
weitere Drehung verhindert wird.
-
Diese Rückwärtsdrehung der Steuerscheibe 22 verursacht eine Rückwärtsdrehung
des Steuerrades 14, das infolge seines Eingriffs mit dem Ritzel 18 dieses ebenfalls
in seine Ausgangsstellung zurückdreht, in der sich sein Schlitz in horizontaler
Richtung erstreckt und mit den übrigen Teilen des Werkzeuges ausgerichtet ist.
-
Bei der in den Fig. 5 A, 5 B und 5 C dargestellten geänderten Ausführungsform
der Steuerscheibe und der zugeordneten Teile ist das Antriebsrad 13 auf die Hauptachse
12 aufgekeilt, so daß diese Hauptachse 12 als Welle bei einer Drehung des Antriebsrades
13 ebenfalls gedreht wird. In diesem Fall ist an der Außenfläche des Steuerrades
14 eine Steuerscheibe 40 befestigt, die gegenüber der ersten Ausführungsform eine
unterschiedliche Form aufweist.
-
Abgesehen von einer aus ihrer Peripherie ausgeschnittenen rechtwinkligen
Aussparung 41 weist die Steuerscheibe 40 eine kreisrunde Form auf. Zwei Zapfen 42
sind in der Steuerscheibe 40 befestigt und erstrecken sich durch deren Außenfläche
nach außen.
-
Auf der zur Welle gewordenen Achse 12 ist mittels
Gewindestiften 43
ein Block 44 befestigt, der mit zwei sich nach außen erstreckenden Armen 45 einstückig
ausgebildet ist. Jeder dieser Arme 45 ist mit dem zugeordneten Zapfen 42 auf der
Steuerscheibe durch eine Zugfeder 46 verbunden.
-
Auf der Grundplatte 10 des Werkzeuges ist ein Block mit sich nach
oben erstreckenden Ansätzen 47 befestigt, zwischen denen das eine Ende eines Arretierungshebels
48 schwenkbar gelagert ist. Dieser Arretierungshebel 48 wird durch eine in den Zeichnungen
nicht dargestellte kleine Feder nach oben gedrückt, so daß sein freies Ende normalerweise
an der Peripherie der Steuerscheibe 40 anliegt. Wenn sich die Steuerscheibe in Richtung
des Pfeils in Fig,SA dreht, trennt sich der Hebel 48 von der Aussparung 41 in der
Steuerscheibe 40 und wird während der Drehung der Steuerscheibe durch die Feder
gegen die Peripherie der Steuerscheibe gedrückt. Wenn sich die Steuerscheibe rückwärts
dreht, greift das Ende des Hebels in die Aussparung 41 ein, sobald diese herumkommt,
und wirkt somit als Anschlag zur Begrenzung der Rückwärtsdrehung der Steuerscheibe
40.
-
Die an Hand der Fig. 5 A, 5 B und 5 C beschriebene Ausführungsform
der Steuerscheibe arbeitet im wesentlichen in der gleichen Weise wie die zuerst
bsechriebene Ausführungsform. Wenn sich die Steuerscheibe 40 dreht, läuft sie dem
Antriebsrad 13 und somit der Welle 12 und dem auf dieser befestigten Block 44 voraus,
so daß die Zapfen 42, die eine größere Winkelgeschwindigkeit als die Arme 45 aufweisen,
eine entsprechende Ausdehnung der Zugfedern 46 verursachen. Wenn daher der Antrieb
zum Stillstand kommt, wird die Steuerscheibe 40 durch die Spannung der Zugfedern46
so weit zurückgedreht, bis sie durch den Eingriff des Hebels 48 in der Aussparung
41 der Steuerscheibe arretiert wird.