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Verfahren für die Luftversorgung von Preßluftatmungsgeräten mit halbgeschlossenem
Kreislauf für unabhängige Taucher und verfahrensgemäße Ausführung solcher Geräte
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Luftversorgung von Preßluftatmungsgeräten
mit halbgeschlossenem Kreislauf für unabhängige Taucher und die verfahrensgemäße
Ausführung solcher Geräte.
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Es sind bereits Preßluftatmungsgeräte für unabhängige Taucher bekannt,
bei welchen von einem Preßluftbehälter bezogene, auf einen bestimmten Zwischendruck
geregelte Zusatzluft fortgesetzt einer raumveränderlichen Luftkarnmer zugeführt
wird, in welcher ein dem jeweiligen Umgebungswasserdruck gleicher Druck herrscht
und in welche die vom Taucher zuerst ausgeatmete Ausatmungsluft zurückkehrt. Die
Luftkammer hat dabei die Form eines Balges, dessen Rauminhalt kleiner als das durchschnittliche
Einatemvolumen eines das Gerät benutzenden Tauchers ist. Das Atinungssystein solcher
Preßluftatmungsgeräte ist im allgemeinen als gesteuertes Atmungssystem ausgebildet,
d. h., das Mundstück des Gerätes ist über ein Mundstück-Einatemventil und
ein Mundstück-Ausatemventil derart mit einer Luftkammer verbunden, daß die einzuatmende
Luft nur unmittelbar aus der Luftkammer entnommen werden kann und der vom Taucher
zuerst ausgeatmete Anteil der Luft nur in die Luftkaminer zurückgeatmet werden kann,
wobei der Luftkammer ein Abblaseventil vorgeschaltet ist, über welches, sobald die
Luftkammer gefüllt ist, der Rest der ausgeatmeten Luft unmittelbar in das umgebende
Wasser abgeblasen wird. Bei diesen bekannten Geräten ist ein kohlensäureabsorbierendes
Filter entweder der Luftkammer oder dem Mundstück-Einatemventil vorgeschaltet.
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Bei diesen bekannten Geräten wird also bei jeder Ausatmungsphase die
zuletzt eingeatmete und folglich zuerst wieder ausgeatmete Luft in die Luftkammer
zurückgeatmet und steht deshalb für die jeweils folgende Einatmungsphase nochmals
zur Verfügung. Dadurch wird mitderartigen Geräten gegenüber den normalen Preßluftgeräten
ein sparsamerer Luftverbrauch crzielt, wobei man das Verhältnis der eingeatmeten
Luftmellge zu der im gleichen Zeitraum aus dem Preßluftbehälter gelieferten Zusatzluftmenge
als »Sparfaktor« bezeichnet. Ein weiterer Vorteil dieser bekannten Geräte liegt
darin, daß infolge der fortgesetzten Zuführung von Zusatzluft aus dem Preßluftbehälter
in die Luftkammer eine Luftstickstoffnarkose des Tauchers praktisch ausgeschlossen
ist und im Falle einer etwaigen, aus anderen Gründen eintretenden Bewußtlosigkeit
des Tauchers in getauchtem Zustand, dieser durch die aus dem Gerät aufsteigenden
Gasblasen schneller gefunden werden kann.
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Bei diesen bekannten Geräten muß das Luftkammervolumen durch Wahl
eines entsprechenden Balges an das durchschnittliche Lungenvolumen des betreffenden
Tauchers angepaßt sein, um zu verhüten, daß der Taucher mit zu sauerstoffärmem Luftgemisch
versorgt wird. Dies bedeutet, daß jedes derartige Gerät vor Ingebrauchnahme auf
die Lungenverhältnisse des Benutzers eingestellt werden muß und daß ein Austausch
eines so eingestellten Gerätes zwischen mehreren Benutzern mit nicht unerheblichen
Gefahren verbunden ist. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Geräte liegt in dem
Umstand, daß zur Vermeidung von Luftstickstoffnarkose das Volumen der Luftkammer
mit Bezug auf das durchschnittliche Einatemvolumen eines Gerätebenutzers verhältnismäßig
klein gehalten werden muß, so daß der theoretisch anzustrebende hohe Sparfaktor
praktisch nicht zu verwirklichen ist.
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Der Sparfaktor der vorstehend beschriebenen Geräte ist über alle Tauchtiefen
gleich.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile der bekannten Geräte zu
vermeiden und ein Tauchgerät zu schaffen, welches bei einfachem und kostensparendem
Aufbau für alle Tauchtiefen unbedingte Betriebssicherheit und Gefahrlosigkeit gewährleistet,
wobei ein Verfahren für die Zuführung der Zusatzluft verwendet
werden
soll, das mit zunehmender Tauchtiefe die Erzielung eines ständig strigendpn Sparfaktors
ermöglicht.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe geht von einem Verfahren für die
Luftversorgung von Preßluftatmungsgeräten mit halbgeschlossenem Kreislauf für unabhängige
Taucher aus, bei dem von einem )Preßluftbehälter bezogene, auf einen bestimmten
Zwischendruck geregelte Zusatzluft fQ-rtgesetzt einer raumveränderlic,hen. Luftk2mme-r
zugeführt wird, in welcher ein dem jeweiligen Umgebungswasserdruck gleicher Druck
herrscht, in welche die vom Taucher ausgeatmete Ausatemluft über ein zwischengeschal-tetes
Kohlmsäurefilter zurückkehrt und aus welcher die Überschußluft über ein Abblaseventil
selbsttätig entweicht. Die Erfindung wird dabei darin gesehen, daß uxi ne r E altung
-de 5 e rforderli cille n Sauerstoffpartialdruckes der vom Taucher einzuatmenden
Luft die Gewichtsmenge der zugeführten Zusatzluft in Abhäng-igkeit vom Umgebungswasserdruck
derart selbsttätig geregelt wird, daß mit zunehmendem Umge-
bungswasserdruck
eine fortschreitend geringere Zusatzluftgewichtsmenge in die raumveränderliche Luftkamnier
eingelassen wird.
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Im Schrifttum ist zwar schbn der Gedanke geäußert worden, bei bekannten
Preßluft-SpartauchgpYät#,a die Liefermenge einer Zusatzluftdüse unmittelbar durch
den Wassordruck zu steuern, jedoch gibt dieser theoretische Hinweis dem Fachmann
keinerlei Lehre im Sinne der A:ufgabrnstellun --g und Lösung der vorliegenden Erfindung.
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Es ist auch *in Verbindung mit Sauerstoff-Helium-Tauchgeräten bereits
bekannt, bei ErreiQhung derjenigen Tauchtiefe, bei welcher -der Wasserdruck
oberhalb des mit der gefahrlosen Aembarkeit verträglichen Sauerstoffpaxtialdruckes
liegt, die selbsttätige Zufuhr des Atemgasgemisches nur noch in dem Maße weiterzuführen,
wie es die Aufrerliterhaltung des mit der gefahrlosen Atembark it verträglichen
Sauerstoffpartialdruckes durch Ersatz des bei der Atmung verbrauchten Sauerstoffes
erfordert, wobei das Druckgleichgewicht gegenüber dem höheren Außendruck ausschließlich
durch Zuführung von reinem Helium über ein vom pbsol-uteji WassQidruQk abUngips
5elbststeuemdes Ventil aufrechterhalten wird. Asch ist es bei $app "r5tQff#liiertgots#Gemi
cW -5,
T,a:achge,r4teti bereit5 bekannt, die, Zusammensetzung des Atemga5gemisciies
in Abhängigkeit von d#r Tauchtiefe, srtbstt4tig, durQh ßntsprec,bende Regelung der
Inertgaszufuhr zu ä Schließlich ist ein Sauerstoff-Ine,rtgas--Tanclige,z4t mit zwei
oder meW reren PreßgasbehÄltern mit $auerstoff-Inertgas-Fül# lung qnterschiQdliclier
Mißchurigsverhältniffl, bß# kamitgeworden, bei welchem diesen Behältem zugee
9 1 en#tile in Abhängigkeit von rdne Q Atrmgaszufuhrv der Tauchtiefe
öffnen bzw. schließen. Auch diese bekannten Verfahren bzw. Anordnungen geben dem
,Fachmann keine Lehre im Sinne der erfindungs" gemäßen Lösung.
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Die Gewichtsmenge der zugeführten Zusatzluft in Abhängigkeit vom Umgebungswasserdruck
kann gemäß der vorliegenden Erfin . dulig entwf der unmittelbar durch Veränderung
eines Dii5enquerschnittes bei unveränderlichem Zwisel gendruA oder mitt elb.r a
durch Veränderung des Zwischendruckes bei unveränderlichem Düsenquerschnitt oder
durcheine Korne bination beider Maßnahmen gere elt werden, Bei .g Düsenquerschnittsregelung
kann der Druck der vom Pro,J31uftbehältQr b#,zog@nen Z4.sg4!u ft rntwedgr mittels
eines vorgeschalteien, gesonderten Drackminderventils oder mittels eines, mit demDüsenquerschnittsregelmechanismus
baulich zusammengefaßten Druckminderventils auf einen bestimmten, gleighbleibeilden
Zwischendiu ck g§geqiiber dem in der rgpmver lichen Luftkammer herrschenden Druck
heruntergeregelt werden, Soll die Gewichtsmengenregelung der Z4satzluftzufuhr
mittelbar durch Veränderung des Zwischendruckes bei unveränderlichem Düsenquerschnitt
erfolgen, so ist gemäß einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung eine Zwischenstufe
vorgesehen, in welcher die Regelung des Zusatzluftdrugkes i n Abhä gigkei t vpm
U "mgebu.n gs wasserdruck derart erfolgt, daß die aus dieser Zwischenstufe durch
eine Düse unveränderlichen Querschnittes austregende, Zusatzluft die gemäß
der Eründulig #.efor--dertß gewicht.5mengenm äß. ige Bezie, huli -g erfüllt.
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Gemäß einer- b#vorzugfen Form d7f-s Verfabr#,45 nach der E rfindung
wird die vom . Ge - rätesystem nicht aufnehnibare überschußluftinenge
ins Umgebungse wasser abgeblasen, wobei diese Abblasugg nur dann QrfQ!gt, wenn derR
alt der raumveränderlichen mer einen bestimmten Wert -4bßrsc.breitet, Bei einer
Ausf nru - n -g f rfolgt das Abblasen der überechußluft über das Abbla5e_-ventil
nur dann, wenn eine veränderliche A#)mes2" 5ungsgröße in mindestel is einer
A chsrichtung der raumver4xiderlichen Luftkammer einen bestimmtpg Wert übe,.rgcihreiü#,t..
In Abwandlung dessen kann bei AnprdiRung eines als nach ?Lv13en öffneades über,-drur
, kventil mit einstellbar unveränderlichen Schli e ßdruck ausgebildeten Abbiaseventils
in der Wand der raumve . ränderlichen Luftkgmmer, wobei das Ventil mittels
einer Luftl-ritung mit dem Inneren der Luft-Ummer verbunden ist, das Abblasen nur
von der Raumirtitte der Luftkammer aus möglich sein.
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Gemäß der Erfindung ist weiter vorgesehen, die Atmungsluftzufuhr zum
Taucher völlig abzuspex-ren, sobald der Druck der vom Preßluftbehälter bezogenen
Zusatzluft, einen bestimmten Druck unterschreitet, wobei diese Absperrung vom Taucher
durch Einschaltung der Preßluftre5ervp oder durch Verringoe rung der Tanghtiefe
wieder aufgehoben werdrn kann, Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Tauchgeriites
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren weist die Zusatzluftdüse, jein durch den UmgebungswAsserdruck
gesteuertes Regelorgan Auf, welches bei zunehmendem Umgebungswasserdruck unter Elinhaltung
des für die jeweilige Tauchtiefe er# forderlichen Sauerstoffpartialdruckes der vom
Taue cherzinzuatmenden Luft den Düsendurchgangsquerschnitt in zunehmendem Maße verengt
und in der der mit dem Gerät physiologisrh möglichen größten Tauchtiefe entsprechenden
Grenzstellung einen dem #-hen Sauersto artialdruck für diese größte erforderli
. ffp Tauchtiefe entsprechenden Mindest-Düsendurch, trittsquerschnitt frei
läßt.
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Di(- Erfindung wird nachstehend an Hand verschie. dener bevorzugter
Ausführungsformen von Preßluftr Tauchgeräten unter Bezug auf die Zeichnungen beispiels
eisß beschrieben, In den Zeichnungen stellt W dar F i g. 1 ein all
ßmeines Schema einer Ausführungs-.g form eines Preßlilft-Tauchgerätes nach der Erfindung,
F i g. 2 einen Mittellängsschnitt durch einen Zusatzluftdüsenregler für-
das in F i g. 1 dargestellte Tauchr gerät,
F i
g. 3 einen um 90' gedrehtem Mittellängsselmitt durch den Zusatzdüsenluftregler
gemäß F i g. 2, F i g. 4,ein Schema einer anderen Ausführungsforin eines
Tauchgerätes nach der Erfindung, F i g. 5 das Abblaseventil für die in F
i g. 4 dargestellte Ausführungsforin eines Tauchgerätes, F i g. 6
ein Schema einer weiteren Ausführungsform -eines Tauchgeräte.s nach der Erfindung,
F i g. 7 eine Warnvorrichtung für die in F i g. 6
dargestellte Ausführungsform
eines Tauchgerätes, F i g. 8 einen Mittellängsschnitt durch einen Zusatzdüsenluftregler
nach einer weiteren Ausführungsform und F i g. 9 einen Mittellängssehnitt
durch einen Zu# s-atzluftdüsenregler nach einer abermals abgewandelten Ausführungsform,
Das in F i g. 1 schematisch dargestellte Tauchgerät weist ein Mundstück
1 mit Einatemventil 2 -und Ansatemventil 3 auf, welches einerseits
an einen Einatemschlauch 4 und andererseits an einen Ausatemschlauch 5 angeschlossen
ist. Der Einateinschlauch 4 mündet unmittelbar in eine Luftkammer 6 und der
Ausatemschlauch 5 unmittelbar in eine Abluftkammer 7, an welche sich ein
kohlensäureabsorbieren ,-des Filter 8 anschließt, über welches die Ausatmungsluft
aus der Abluftkamm er 7 in die Luftkammer 6 gelangt, In der Abluftkammer
7 befindet sich ein nach außen öffnendes Abblasßventil, 9, Ein Preßluftbehälter
10 ist Über ein Absperrventil 11 und ein Druckminderventil 12 an eine
Luftleitung 13 angeschlossen, die gasdicht in die Luftkammer 6 eingeführt
ist und in eine Zusatzdüse mündet, die sich in einem Gehäuse 14 innerhalb der Luftkammer
6 befindet.
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Das Tauchgerät ist, soweit bisher beschrieben, an sich bekannt. Die
Luftkammer 6 hat in an sich bekannter Weise die Form einer flexiblen Blase
oder eines flexiblen Balges, Beim dargestellten Bei&piel ist ein Faltenba .e15
luftdicht mit zwei stimseitigen, scheibenartigen Wänden 16 und 17 verbunden,
durch welche alle von außen auzuschließenden Teile hindurchgeführt sind bzw. an
welchen alle übrigen, für die Funktion des Gerätes erforderlichen Teile, angebracht
sind, Das Gerät arbeitet in an sich bekannter Weise, derart, daß der Taucher während
der Einatmungsphase aus der Luftkammer 6 im Sinne des Pfeiles E durch
den Schlauch 4 und, über das sich infolge des Druckunterschiedes öffnende, Einateinventil
2 Luft einsaugt und während der Ausatmungsphase, zu deren Beginn sich infolge des
Druckunterschiedes das Einatemventil 2 schließt und das Ausatemventil
3 öffnet, Über den Schlauch 5 im Sinne des Pfeiles A die Ausatmungsluft
in die Abluftkammer 7 ausstößt, von wo sie durch das Filter 8 hindurch,
in welchem die in ihr enthaltene Kohlensäure absorbiert wird, in die Luftkammer
6 gelangt, wo sie für die nächste Einatmungsphase wieder zur Verfügung steht.
Das Volumen der Luftkammer 6 ist wesentlich größer als das maximale Einatemvolumen
des das Gerät benutzenden Tauchers. Während der Ausatmungsphase gelangt die ausgeatmete
Luft in die Kammer 7, und je nach Tiefe der Atmung und augenblicklichen Füllung
der Luftkammer 6 gelangt ein größerer oder kleinerer Anteil dieser Ausatmungsluft
durch das Filter 8 hindurch in die Luftkammer 6. Aus dem Gerät wird
über ein später noch zu beschreibendes, gesteuertes Abblaseventil 9 unmittelbar
in das umgebende Wasser überschueluft abgeblasen, Dadie Luftkammer 6 als
Blase oder Balg ausgebildet ist, entspricht der in ihr herrschende Luftdruck im
wesentlichen stets dem Druck des sie umgebenden Wassers. Das bei der hier beschriebenen
Ausführungsform eines Tauchgerätes vorgesehene Druckminderventil 12 des Preßluft"
behälters 10 ist so eingestellt, daß die Zusatzluft über die Luftleitung
13 und die im Gehäuse 14 angeordnete Zusatzluftdüse mit einem Druck in die
Luftkammer 6 eingeführt wird, der jeweils 0,5 bis 3 atü über
dem in der Luftkammer herrschenden Druck liegt. Nach einer abgewandelten, später
noch in Verbindung mit F i g. 8 der Zeichnungen zu beschreibenden Ausführungsform
kann das Druckminderventil 12 in Fortfall kommen und die Zusatzluft vom Preßluftbehälter
unmittelbar in die Zusatzluftdüse von unveränderlichem Querschnitt reingeführt werden,
vor welcher die Zuströmmenge entsprechend geregelt wird.
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Um erfindungsgemäß eine selbsttätige Regelung der Menge der zugeführten
Zusatzluft in Abhängigkeit vom'Umgebungswasserdruck derart zu erreichen, daß mit
zunehmendem Umgebungswasserdruck eine, fortschreitend geringere Zusatzluftmenge
in die Luftkammer eingelassen wird, ist in dem Gehäuse 14 ein Zusatzluftdüsenregler
untergebracht, der nachstehend unter Bezug auf die F i g. 2 und
3 der Zeichnungen im einzelnen beschrieben wird.
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Das Gehäuse 14 hat vorzugsweise die Form einer zylindrischen Hülse,
an deren einer Stirnseite die Luftleitung 13, beispielsweise mittels eines
Nippels 18,eingeschraubt ist. In den Innenraum des hülsenförmigen Gehäuses 14, welcher
über eine öffnung 19
mit dem Inneren der Luftkammer 6 Verbindung hat,
ragt ein Ringbund 20 hinein, auf welchem sich die Zusatzluftdüse abstützt,
welche vorzugsweise die Form einer Schlitzblende 21 aufweist. Die Schlitzblende
21 wird also zwischen dem Ringbund 20 und dem Schraubnippel 18 der Niederdruckleitung
13 fest eingespannt gehalten. Die Schlitzblende kann aus ge-ringfügig zusammendrückbarem
Material, beispielsweise aus hartem Gummi oder Kunststoff ge" fertigt sein, so daß
sich eine luftdichte Abdichtung an der Einspannstelle erzielen läßt, oder es können
entsprechende Dichtungen beiderseits der Schlitzblende vorgesehen sein. Durchden
Schlitz der Schlitzblende hindurch ragt ein blattföriniges Regelorgan 22, welches
später noch unter Bezug auf F i g. 3 der Zeichnungen im einzelnen beschrieben
werden wird.
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Dieses Regelorgan 22 ist an einem Gestänge 23 befestigt, das
seinerseits an einem kolbenförmigen Führungsteil 24 befestigt ist, an welchem wiederum
eine Stülpmembran 25 angeklemmt ist, die eine sehr leichtgängige Längsbewegung
des Führungsteils 24 mit der Stange 23 und dem blattförmigen Regelorgan 22
gestattet. Die luftdichte Anklemmung der Stülpmembran 25 an den kolbenförmigen
Führungskörper 24 kann mittels einer Klemmscheibe 26 erfolgen, die mittels
eines Schraubbolzens 27 in das kolbenförmige Führungsteil 24 eingeschraubt
ist. Zwischen dem kolbenförmigen Führungsteil 24 und der Innenwand des hülsenförmigen
Gehäuses 14 muß so viel Zwischenraum bleiben, daß die Stülpmembran 25, die
aus weichem Gummi oder weichem Kunststoff bestehen kann, sich nicht verklemmt. Der
Außenrand der Stülpmembran 25 ist zwischen einem stirnseitigen Außenflansch
des Gehäuses 14 und einem mit einem entsprechenden Gegenflansch versehenen, kappenartigen
Deckel 28 derart gasdicht verklemmt, daß
zwischen der Stülpmembran
25 und dem Deckel 28
ein Raum 29 gebildet is4 in welchem ein
bestimmtes Gasvolumen eingeschlossen ist. Der Längsverschiebungsweg der Stülpmembran
25 und ihres Führungsteils 24 ist durch eine innere Trennwand 30 des
Ge# häuses 14 begrenzt, die mit Durchtrittsbohrungen 31
und 32 versehen
ist, wobei durch letztere das Gestänge 23 reibungsfrei hindurchgeführt ist.
Die Durchtrittsbohrungen 31 gestatten einen Druckausgleich zwischen dem
Raum des Gehäuses 14, in welchem sich das kolbenartige Führungsteil 24 bewegt,
und demjenigen Raum des Gehäuses 14, der über die Böhrung 19 mit dem Innenraum
der Luftkammer 6
Verbindung hat. Eine schwache Druckfeder 33 stützt
sich einerseits auf der Zwischenwandung 30 und andererseits auf einem, an
der Stange 23 befestigten Federteller 34 ab und drückt die Stälpmembran und
damit die Stange 23 mit dem blattförmigen Regelorgan 22 in eine Stellung,
in welcher der kolbenförmige Führungsteil 24 an der Zwischenwand 30 anhegt.
Diese Stellung entspricht dem größten Öffnungsquerschnitt der schlitzblendenförmigen
Zusatzluftdüse 21. Die Druckfeder 33 hat den Zweck, bei Undichtigkeiten des
Raumes 29 eine Rückführung des Regelblattes 22 auf größte Düsenöffnung sicherzustellen
' um jegliche..Gefährdung des Tauchers auszuschließen.
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Die Form des Regelorgans 22 und damit die Art des Regelvorgangs werden
nunmehr unter Bezug auf F i g. 3 der Zeichnungen im einzelnen beschrieben.
Das blattförmige Regelorgan 22 hat, wie aus dieser Figur ersichtlich, eine im wesentlichen
keilförmige Außenkontur, wobei die größte Keilbreite etwas kleiner als die Schlitzlänge
des Blendenschlitzes der Schlitzblende 21 ist. Die Blattdicke des blattförnügen
Regelorgans 22 ist etwas geringer als die Schlitzbreite des Schlitzes der Schlitzblende
21, so daß das blattförmige Regelorgan leicht in dem Blendenschlitz gleiten kann.
Diese Dicke des blattförmigen Regelorgans 22 bestimmt in Verbindung mit dessen größter
Keilbreite einerseits und in Verbindung mit der Schlitzbreite und der Schlitzlänge
des Blendenschlitzes der Schlitzblende 21 andererseits den kleinsten Durchtrittsquerschnitt
der durch beide Teile gebildeten regelbaren Zusatzluftdüse. Der größte Durchtrittsquerschnitt
der Zusatzluftdüse bestimmt sich wiederum aus den Schlitzmaßen des Blendenschlitzes
der SchlitzblendQ 21 einerseits und der Dicke des blattförmigen -Regelorgans 22
und der kleinsten Keilbreite desselben andererseits. Die Länge des Regelblattes
22 muß größer als sein größter Verschiebungsweg sein, damit ein Herausrutschen des
Regelblattes aus dem Blendenschlitz ausgeschlossen ist. Durch eine derartige Anordnung
ist es, möglich, bei sehr kleinen Durchtrittsquerschnitten trotzdem eine sehr genaue
Regelung der durchtretendenZusatzluftmenge entsprechend der jeweiligen Stellung
des Regelorgans 22 mit Bezug auf die Schlitzblende 21 zu erreichen. Das Regelorgan
22 hat nicht ganz genau Keilform, sondern die Außenkanten des Regelorgans sind nach
einer Kurve leicht geschwungen, deren Form und Abmessungen sich nach den in den
verschiedenen Tauchtiefen in Anbetracht des erforderlichen Sauerstoffpartialdruckes
jeweils erforderlichen Luftmengen und Höchstsauerstoffbedarf eines Menschen bestimmt.
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An Stelle einer Schlitzblende 21 und eines blattförmigen Regelorgans
22 kann gemäß einer anderen, in den Zeichnungen nicht dargestellten Ausführungsform
der Erfindung eine Rundlochblend6 vorgesehen sein, innerhalb welcher als Regelorgan
ein entsprechend langer Rundstab mit Längsnut verschiebbar gelagert ist. Die Nuttiefe
ist wiederum derart längs einer Kurve über die Nutlänge verschieden, daß die gemäß
der Erfindung geforderte Gesetzmäßigkeit hinsichtlich der bei den verschiedenen
Einstellungen zugelassenen Zusatzluft-Durchtrittsmenge erfüllt wird.
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Da der im Inneren der L-uftkamrner 6 und damit auch -der im
Inneren des Gehäuses14 herrschende Druck stets im wesentlichen dem Druck des Umgebungswassers
entspricht, stellt sich die Stülpmembran25 stets auf einen Gleich,- gewichtszustand
zwischen diesem Druck und dem in der K2nimer 29
herrschenden Gasdruck plusdem
geringen Druck der schwachen Feder 33 ein. Dies wiederum hat zur Folge, daß
bei zunehmender Tauchtiefe das Regelorgan 22 den Blendenschlitz der Schlitzblende
21 in zunehmendem Maße abschließt und dadurch den Durchtrittsquerschnitt der Zusatzluftdüse
in zunehmendem Maße verengt. Dadurch wird bewirkt, daß der Sparfaktor des Tauchgerätes
in allen vorkommenden Tauchtiefen den physiologisch möglichen Höchstwert erreicht.
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Eine abgewandelte, Ausführungsform der mit Bezug auf die F i
g. 1 bis 3 hier beschriebenen grundsätzlichen Ausführungsform der
Erfindung wird nunmehr nachstehend unter Bezug auf die F i g. 4 und
5 der Zeichnungen in ihren Einzelheiten beschrieben.
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Im Zuge der Erzielung eines möglichst hohen Sparfaktors ist anzustreben,
daß möglichst wenig Luft aus dem Gerätesystem in das Umgebungswasser abgeblasen
wird. Es ist infolgedessen zweckmäßig, die Anordnung so zu treffen, daß ein Abblasen
von Luft in das Umgebungswasser nur dann möglich ist, wenn die Luftkarnmer
6 ihren größten Rauminhalt erreicht hat. Zu diesem Zweck ist bei der in F
i g. 4 dargestellten Ausführungsform eines Tauchgerätes das in der scheibenartigen
Luftkammerwand 16 angeordnete Abblaseventil 9 a mit einem zusätzlichen,
federbelasteten Absperrventil ausgestattet, welches Gich normalerweise in geschlossener
Stellung befindet und nur dann geöffnet wird, wenn die raumveränderliche Luftk2mmer
6 ein bestimmtes Volumen überschreitet. Dies kann in einfacher Weise beispielsweise
dadurch geschehen, daß das federbelastete Absperrventil mittels einer Schnur, einer
dünnen Kette oder eines dünnen Bandes 35 mit einem Festpunkt der gegenüberliegenden
plattenförmigen Wand 17 der raumveränderlichen Luftkammer 6 verbunden
ist.
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Einzelheiten dieser Anordnung sind in F i g. 5 der Zeichnüngen
ersichtlich. In die plattenartige Wand 16
der Luftkammer 6 ist ein
Ventilgehäuse 36 eingesetzt, welches mit zwei Ventilsitzen 37 und
38 ausgestattet ist. Mit dem Ventilsitz 37 wirkt eine aus elastischem
Werkstoff, beispielsweise aus Gummi, gefertigte Ventilplatte 39
zusammen, deren Mitte an einem Steg 40 des Ventilgehäuses 36 gehaltert
ist. Auf diese Weise wird ein an sich bekanntes Plattenventil gebildet, welches
einerseits den Eintritt des Umgebungswassers in das Innere der Luftkunimer
6 verhindert und andererseits bereits bei sehr geringem überdruck die im
Inneren der Luftkamm er 6 befindliche Luft nach außen entweichen läßt. Dieses
Ventil ist gegen äußere Berührung durch eine aufgesetzte Siebkappe 41 geschützt.
Mit
dem Ventilsitz 38 wirkt ebenfalls eine aus elastischem Werkstoff, beispielsweise
aus Gummi, bestehende Ventilplatte 42 zusammen, die an einem Ventilteller 43 gehaltert
ist. Dieser Ventilteller und somit auch die Ventilplatte 42 werden durch eine verhältnismäßig
kräftige Druckfeder 44, die sich an ,einer aufgesetzten Siebkappe 45 abstützt, auf
den Sitz 38 gedrückt, so daß normalerweise keine Luft aus dem Inneren der
Luftkammer 6 durch das Ventil 38/
42 nach außen abgeblasen werden kann.
Am Ventilteller 43 ist ein Ventilschaft 46 befestigt, in welchen die Schnur
35 eingehängt ist. Die Stärke der Druckfeder 44 ist so groß gewählt, daß
sie gerade durch die Kraft, mit welcher der Balg 15 unter dem Druck der in
der Luftkammer 6 befindlichen Luft gedehnt wird, noch nicht zusammengedrückt
werden kann. Andererseits ist die Länge der Schnur 35 mit Bezug auf die 'axiale
Länge des Balges 15 so gewählt, daß bei völliger Ausdehnung der raumveränderlichen
Luftkammer 6 gerade noch so viel Dehnungsweg verbleibt, daß die nunmehr gespannte
Schnur 35 die Ventilplatte 42 von ihrem Sitz 38 abhebt. Nunmehr hat
also die in der Luftkammer 6 befindliche Luft die Mög-
lichkeit, schon
bei sehr geringem überdruck die Ventilplatte 39 von ihrem Sitz
37 abzuheben und in das Umgebungswasser zu entweichen. Durch diese Anordnungwird
insbesonderevermieden, daß, sobald der Taucher eine Lage einnimmt, in welcher das
Abblaseventil 9 a sich oben befindet, die in der Luftkammer 6 befindliche
Luft bis zur völligen Entleerung der Luftkammer in das Umgebungswasser entweicht.
Gemäß der Anordnung nach F i g. 4 der Zeichnungen ist das Abblaseventil derart
in der plattenförmigen Wand 16 der Luftkammer 6 angeordnet, daß es
unmittelbar in diese Luftkammer mündet. Es kann selbstverständlich auch ohne weiteres
entsprechend der Anordnung gemäß F i g. 1 der Zeichnungen in der Abluftkammer
7 angebracht sein, sofern sichergestellt ist, daß das Absperrventil 38/42
bei völliger Dehnung der Luftkammer 6, d. h. bei völliger Strekkung des Balges
15, aufgezogen wird.
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Gemäß einer weiteren, in F i g. 6 der Zeichnungen dargestellten
Ausführungsform eines Tauchgerätes nach der Erfindung kann auch durch entsprechend
starke Federbelastung des Abblaseventils 9 b sichergestellt werden,
daß dieses erst bei völlig aufgeblähter Luftkammer 6 in Tätigkeit tritt.
Um auch bei dieser Geräteanordnung die Unabhängigkeit des Abblasevorganges von der
Lage des Gerätes sicherzustellen, ist das Abblaseventil 9 b mittels
eines Schlauches 47 mit dem Inneren der Luftkammer 6
verbunden, wobei durch
entsprechende Aufhängung des freien Schlauchendes mittels eines Drahtkreuzes 48
innerhalb des Balges 15 dafür gesorgt ist, daß die Mündung 49 des Schlauches
47 sich ziemlich genau in der geometrischen Mitte des Inneren der Luftkammer
6 befindet. Das Abblaseventil 9 b ist bei dieser Ausführungsform,
wie bereits erwähnt, -als federbelastetes Ventil ausgebildet, dessen Belastungsfeder
so kräftig gewählt ist, daß der im Inneren der Luftkammer 6 herrschende Druck
erst den Balg 15 der Luftkammer vollständig dehnen muß, bevor das Abblaseventil
9 b öffnet und die Luft in das Umgebungswasser entweichen läßt.
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F i g. 6 der Zeichnungen zeigt außerdem eine gemäß der Erfindung
vorgesehene Warnvorrichtung 50, durch welche der das Gerät benutzende Taucher
gewarnt werden soll, falls in der Luftleitung 13
Druckverhältnisse eintreten,
welche den Taucher gefährden könnten. Diese Sich-erheitsvorrichtung 50 ist
in F i g. 7 der Zeichnungen in ihren Einzelheiten dargestellt, auf welche
nunmehr Bezug genommen wird.
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Die Sicherheitsvorrichtung 50 besteht im wesentlichen aus einem
auf Druck ansprechenden Steuergerät und einem Absperrorgan, durch welches die Mündung
des Einateinschlauches 4 in die plattenförmige Wand 17 der raumveränderlichen
Luftkammer 6 verschlossen werden kann. Wie in F i g. 7
schematisch
dargestellt, besteht das Absperrorgan 51
aus einer Platte aus elastischem,
abdichtungsfähigem Werkstoff, beispielsweise aus Gummi, durch welche eine öffnung
52 im Mündungsteil 53 des Einatemschlauches 4 innerhalb der raumveränderlichen
Luftkammer 6 im wesentlichen dicht verschlossen werden kann. Das Absperrorgan
51 ist am Ende einer Kolbenstange 54 eines federbelasteten Kolbens
55 des Steuergerätes befestigt, welch letzterer innerhalb eines zylindrischen
Gehäuses 56 verschiebbar angeordnet ist. Der Raum oberhalb des Kolbens
55 steht über einen Längsschlitz 57 mit dem Inneren der raumveränderlichen
Luftkammer 6 in Verbindung, während der Raum unterhalb des Kolbens über eine
stirnseitige Bohrung des Gehäuses 56 an den Luftkanal 13 angeschlossen
ist. In dem Raum oberhalb des Kolbens 55,sind außerdem zwei Belastungsfedern
58 und 59 angeordnet, welche den Kolben in eine Stellung drücken,
in welcher das Verschlußorgan 51
die. Durchtrittsöffnung 52 vollständig
abschließt. Die Belastungsfeder 58 ist verhältnismäßig schwach und so lang,
daß sie den Kolben 55 in der in F i g. 7 gezeigten Stellung zu halten
vermag, in welcher dessen Stirnseite die stimseitige öffnung des Gehäuses
56
praktisch abschließt. Bei normalem Druck innerhalb der Luftleitung
13, der zwischen etwa 0,5 und 3 atii über dem in der raumveränderlichen
Luftkammer 6 herrschenden Druck liegen kann, wird der Kolben durch den in
der Luftleitung 13 herrschenden Druck unter Zusammendrückung der schwachen
Belastungsfeder 58 so weit nach oben gedrückt, daß er an der stärkeren Belastungsfeder
59 anliegt. Dadurch wird das Verschlußorgan 51 von der Durchtrittsöffnung
52 des Mündungsteiles 53 des Einatemschlauches 4 abgehoben, so daß
derTaucher nunmehr ungehindert die in der raumveränderlichen Luftkammer
6 befindliche Atemluft über die Durchtrittsöffnung 52 einatmen kann.
Sinkt der in der Luftleitung 13 herrschende Druck unter den Normaldruck ab,
was beispielsweise dadurch verursacht sein kann, daß die Preßluftflasche
10 schon weitgehend leer ist, so drückt die schwache Belastungsfeder
58 den Kolben wieder indie in der Zeichnung dargestellte Stellung, so daß
sich das Verschlußorgan 51 wieder dichtend auf die Durchtrittsöffnung
52 des Mündungsteiles 53 des Einatemschlauches 4 auflegt. Dadurch
ist dem Taucher augenblicklich die Möglichkeit genommen, noch weiter Luft über den
Einatemschlauch 4 aus der raumveränderlichen Luftkammer 6
zu entnehmen. Diese
plötzliche Absperrung der Atemluft stelltdas Warnsignal für den Taucher dar, durch
welches er darauf aufmerksam gemacht wird, daß in der Zusatzluftzufuhr untemormale
Druckverhältniss#e eingetreten sind. Der Taucher hat also nunmehr die Möglichkeit,
entweder durch Umschalten auf die Preßluftreserve oder durch Betätigung der Preßluftdusche
oder durch Hochgehen auf geringere
Tauchtiefe die untetnormalen
Druckverhältnisse in der Luftleitung13 zu beseitigen, wodurch selbsttätig das Verschlußorgan51
wieder von der Durchtrittsöffnung 52 abgehoben wird und somit wieder normale
Atemverhältnisse hergestellt werden, woran der Taucher erkennen kann, daß seine
Abhilfemaßnahme erfoloreich war.
-
Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform. der Wamvorrichtung50
ist zusätzlich Vorsorge getroffen, daß diese gleichzeitig als eine Art Sicher- j
heitsventil für die Luftleitung13 wirkt. Der Längsschlitz 57 im Gehäuse
56 ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, derart angeordnet, daß die Oberkante.
des Kolbens 55 die Unterkante dieses Längsschlitzes 57
gerade dann
erreicht, wenn der Kolben sich an die kürzere, aber kräftige Belastungsfeder
59 anlegt. Diese Stellung genügt, um das Verschlußorgan 51 so
weit von der Durchtrittsöffnung 52 abzuheben, daß durch den Einatemschlauch
4 ein normales Atmen möglich ist. Für den Fall, daß in der Luftleitung
13
übernormal hohe Druckverhältnisse auftreten, wird nunmehr der Kolben
55 entgegen der Druckwirkung der beiden Belastungsfedern
58 und 59 weiter nach oben gedrückt, so daß er sich an dem Längsschlitz
57
vorbeibewegt. Der Druck der kräftigeren Belastungsfeder 59, die
Höhe des Kolbens 55 und die Lage der Unterkante des Längsschlitzes
57 sindso aufeinander abgestimmt, daß, sobald der Druck in der Luftleitung
13 einen Wert annimmt" der unzulässig hoch ist (so daß beispielsweise eine
Zerstörung des Gerätes durch Platzen von Luftleitungen zu befürchten wäre), die
Unterkante des Kolbens 55 die Unterkante des Längsschlitzes 57 gerade
erreicht, was zur Folge hat, daß bei weiterem: Ansteigen des Druckes in der Luftleitung
13 der überdruck sich nunmehr durch den Längsschlitz 57 in die Luftkammer
6 hinein entlasten kann.
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. Wie bereits eingangs erwähnt, kann gemäß einer abgewandelten
Ausführungsform der Erfindung die Regelung der Zusatzluftmenge mittelbar in
Ab-
hängigkeit vom Umgebungswasserdruck durch entsprechende Regelung des Zusatzluftdruckes
in einer Zwischenstufe deraft erfolgen, daß die aus dieser Zwischenstufe durch eine
Düse unveränderlichen Querschnitts austretende Zusatzluft die gemäß der Erfindung
geforderte -gewichtsmengemnäßige Beziehung erfüllt. Ein Zusatzluftdüsenregler.gemäß
der Erfindung, welcher diese Art der Zusatzluftmengen-# regelung gestattet, wird
nunmehr mit Bezug auf die F i g. 8 der Zeichnungen'im einzelnen beschrieben.
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. Der in dieser Figur dargestellte Zusatzluftdüsenregier- ist
- als ganzes mit der Bezugsziffer 14 A be-
zeichnet. Soweit
dieser Regler Teile aufweist, welche mit Teilen des in :den' F i g. 2 und
3 dargestellten Zusatzluftdüsenreglers identisch sind, sind diese mit gleichen
Bezugsziffern, jedoch mit dem Index A bezeichnet. Das Gehäuse des Zusatzluftdüsenreglers
14 A besteht aus' einem Gehäuseoberteil 60 und einem Gehäuseunterteil
61 sowie einem kappenartigen Deckel 28 A, welch letzterer zusammen
mit einer Stülpmembraii 25 A einen Raum 29 A bildet.
-
An der Stülpmembran 25 A ist mittels einer Kle cheibe
26 A' ein Federteller 62 befestigte gegen welchen sich das obere Ende,
einer Druckminderventilfeder 63 abstützt. Das untere Ende det Druckminderventilfeder
stützt sich an einem Federteller 64 ab, der einen nach. unten ragenden Stößel
65
aufweist, welch- letzterer gasdicht durch eine Bohrung 66 einer
Trennwand 67 hindurchgeführt ist, welche den Gehäuseoberteil 60 unten
abschließt. Der zwischen der Stülpmembran 25 A und der Trennwand
67 - des Gehäuseteils 60 . befindliche Raum 68 steht über eine
Bohrung 19 A mit dem Inneren der raumveränderlichen Luftkammer
6 in Verbindung.
-
Zwischen dem Gehäuseoberteil60 und dem Gehäuseunterteil
61 ist eine Drucknünderventilmembran 69 eingespannt, an deren Mitte
ein Einlaßventilstößel 70 befestigt ist, der durch eine Bohrung
71 eines Einlaßventils hindurchragt. Der Stößel 65 des Federtellers
64 sitzt mit seinem unteren Ende auf einer Drückplatte 72 auf, mittels welcher
der Einlaßventilstößel 70 an der Druckminderventilmerabran 69 befestigt
ist. Das im unteren Bereich des Gehäuseunterteiles 61 angeordnete Einlaßventil
besteht aus einem scharfkantig ausgearbeiteten Ventilsitz 73 und einem mit
einem Dichtring 74 aus elastischem Werkstoff ausgestatteten, federbelasteten Einlaßventilkegel
75,
welch letzterer in einer Bohrung 76 des Gehäuseunterteils
61 geführt ist. Eine Belastungsfeder 77
stützt sich einerseits am Einlaßventilkegel
75 und andererseits an einem Sieb 78 ab, das mittels eines Halteringes
79 innerhalb der Bohrung 76 gehalten wird. Eine Bohrung
80 des Halteringes 79 hat Anschluß an die Bohrung der Luftleitung
13 des Tauchr gerätes, an welche der Zusatzluftdüsenregler 14. A
mittels
einer Haltemutter 81 angeschlossen ist. Der zwischen der Druckminderventilmerabran
69 und dem Einlaßventil 73, 75 gebildete Raum 82 des Gehäuseunterteils
61 steht -über eine Zusatzluftdüse 83
unveränderlichen Durchtrittsquerschnitts
und -einen Stutzen 84 mit dem Inneren der raumveränderlichen Luftkammer
6 des Tauchgerätes in Verbindung. Zwischen dem Ventilkegel 75 des
Einlaßventils und - der Innenwand der diesen führenden. - Ge-e häusebohrung
76 ist so viel Zwischenraum, daß die von der Luftleitu,#g 13 gelieferte
Zusatzluft ungehindert in den Raum 82 und von dort durch die Zusatzluftdüse
83 und den Stutzen 84 in das Innere der raumveränderlichen Luftkammer
6- einstr&T men kann.
-
Bei dieser Anordnung -fällt ein gesondertes Druckminderventil 12 fort,
so daß die durch die Eintrittsöffnung 80 in den Raum 82 eintretende
Zusatzluft praktisch den vollen Druck hat, welcher in der Preßluftflasche
10 herrscht.
-
Die Wirkungswefge dieses Zusatzluftdüsenreglers mit unveränderlichem
Düsendurchtrittsquerschnitt der Zusatzluftdüse 83 ergibt sich aus der Zeichnung
ohne weiteres wie folgt: -
Da der Raum 68 des Gehäuseoberteils
60 durch die Bohrung 19 A mit dem Inneren der raumveränderlichen
Luftkarnmer 6 in Verbindung steht, herrscht in diesem Raum ein Druck, welcher
prall,-tisch gleich dem jeweiligen Umgebungswasserdruck ist. Dieset Druck kann,
da der Federtellerstößel 65 in seiner Führungsbohrung 66 gasdicht
geführt ist, nicht auf die Druckminderventilmembran 69 wirken. Da der Raum
29 A zwischen der Stülpmembran 25 A
und dem kappenartigen Deckel
28 A allseits geschlossen und darin folglich eine unveränderliche Gasmenge
eingeschlossen ist, wird dem Druck der Druckmiriderventilfeder 63 jeweils
ein Druck überlagert, der gleich der Differenz des in dem Raum 68 herrschenden,
dem Umgebungswasserdruck gleichen Luftdrückes, minus dem in dem allseits geschlossenen
Raum 29 A herrschenden Druck ist. Mit diesem
Druck drückt
der Federtellerstößel 65 auf die Druckplatte 72 unddamit auf die Druckminderventilmembran
69. Diesem Druck wirkt bezüglich der Druckminderventilmembran 69 ein
Druck entgegen, welcher hauptsächlich durch den in dem Raum 82
herrschenden
Luftdruck bestimmt ist, der wiederum von dem im Austrittsstutzen 84 und somit im
Inneren der raumveränderlichen Luftkammer 6 herrschenden Luftdruck abhängig
ist. Dem im Raum 82 herrschenden Luftdruck überlagern sich als weitere Druckkomponenten
noch der Druck der Belastungsfeder 77 des Einlaßventilkegels 75 und
die Druckkomponente, welche sich aus der Einwirkung des in der Luftleitung
13 herrschenden, praktisch dem Preßluftflaschendruck gleichen Druckes auf
die Flächen des Ventilkegels 75 ergibt. Die Abmessungen der einzelnen Teile
des Zusatzluftdüsenreglers 14 A sind derart aufeinander abgestimmt,
daß die durch die Zusatzluftdüse 83 austretende Zusatzluft die gemäß der
Erfindung geforderte mengenmäßige Beziehung erfüllt. Die Wahl dieser Abmessungen
läßt sich ohne weiteres durch dem Fachmann bekannte Berechnungen ermitteln, so daß
in dieser Hinsicht Einzelangaben nicht gemacht zu werden brauchen. Je mehr durch
bei zunehmender Tauchtiefe erfolgende Zunahme des im Raum 68 herrschenden
Druckes die Druckminderventilfeder 63 entlastet wird, um so mehr fällt infolge
fortschreitender Schließung des Einlaßventils 73, 75 durch die Druckminderventilmembran
69 der im Raum 82 herrschende Luftdruck. Dadurch läßt sich die mengenmäßige
Ausströmung der Zusatzluft durch die Zusatzluftdüse 83 und den Austrittsstutzen
84 in das Innere der raumveränderlichen Luftkammer 6 des Tauchge#*ätes selbsttätig
genau im Sinne der gemäß der Erfindung geforderten jeweiligen Austrittsmenge regeln.
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Eine Kombination eines Zusatzluftdüsenreglers 14 B aus den
in den F i g. 2, 3 und 8 dargestellten Grundformen ist in F
i g. 9 der Zeichnungen :dargestellt. Auch hier sind Teile, welche mit Teilen
der bereits beschriebenen Zusatzluftdüsenregler identisch sind, mit gleichen Bezugsziffern,
jedoch mit dem Index B bezeichnet. Wie aus der Figur ersichtlich, wirkt die Druckminderventilfeder
63 B bei dieser Ausführungsfonn eines Zusatzluftdüsenreglers auf einen Federteller
64 B, der unmittelbar an, einer Druckminderventihnembran 69 B befestigt
ist, welch letztere entsprechend der in F i g. 8 dargestellten Ausführungsform
eines Zusatzluftdüsenreglers über einen Einlaßventilstößel 70 B ein Einlaßventil
73 B, 75 B
betätigt. Der in dem Raum 82B zwischen der
Druckminderventilmembran 69B und dem Druckminderventil 73 B,
75 B herrschende Druck gelangt jedoch bei dieser Ausführungsform eines
Zusatzluftdüsenreglers über eine Bohrung 85 und einen Ringraum
86
zwischen dem Federgehäuse 87 und einem Gehäuseunterteil
88 sowie durch eine Bohrung 89 in einen Raum 90, aus welchem
der Luftaustritt über eine mittels eines Regelorgans 22B querschnittsveränderliche
Zusatzluftdüse 21 B in das Innere der raumveränderliehen Luftkammer
6 des Gerätes in gleicher Weise erfolgt, wie dies bei dem mit Bezug auf die
F i g. 2 und 3 der Zeichnungen beschriebenen Zusatzluftdüsenregler
der Fall ist.
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Die Wirkungsweise der in F i g. 9 dargestellten Anordnung ergibt
sich aus der funktionellen Kombination eines Zusatzluftdüsenreglers nach den F i
g. 2 und 3 und eines solchen nach F i g. 8 der Zeichnungen,
so daß diese nicht mehr gesondert beschrieben zu werden braucht.
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Die mit Bezug auf die F i g. 2, 3, 8 und 9 der
Zeichnungen beschriebenen Regler stellen nur beispielsweise Ausführungsformen der
Erfindung dar. Als Regler können selbstverständlich auch andere, beispielsweise
an sich bekannte Anordnungen Anwendung finden, sofern es mit solchen Anordnungen
möglich ist, die durch das erfindungsgemäße Verfahren festgelegten Regelverhältnisse
zu erreichen. So könnte beispielsweise als Regeldüse auch ein an sich bekanntes
Nadelventil Anwendung finden, sofern sichergestellt ist, daß Verstopfungen eines
solchen Ventils ausgeschlossen sind. An Stelle der Stülpmembran 25, welche
ein bestimmtes, in der Kammer 29 eingeschlossenes Gasvolumen abschließt und
gegen den Druck der schwachen Feder 33 arbeitet, könnte als Steuerorgan auch
eine an sich bekannte Aneroiddose Anwendung finden, die in entsprechender Weise
mit einem Regelorgan gekuppelt ist und ,entweder unmittelbar vom Umgebungswasserdruck
oder von dem in der Luftkammer 6 herrschenden Druck beaufschlagt ist, in
welchem Falle wegen des geringen Hubes von Aneroiddosen eine übers#etzung zwischen
der Aneroiddose und dem Regelorgan vorzusehen ist.
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Das oben beschriebene Verfahren und das in Verbindung damit beispielsweise
dargelegte Tauchgerät nach der Erfindung stellen sicher, daß mit einfachen und wenig
kostspieligen Mitteln eine Einhaltung Beines höchstmöglichen Sparfaktors bei allen
physiologisch zulässigen Tauchtiefen gewährleistet ist, ohne daß eine Gefährdung
des Tauchers heraufbeschworen wird.
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Die oben beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Merkmale
der Erfindung stellen nur beispielsweise Ausführungsformen dar, und dem Fachmann
ergeben sich ohne weiteres zahlreiche Äquivalente und weitere Lösungswege, mit welchen
sich die im Rahmen der Erfindung liegenden Wirkungen erzielen lassen.
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Die Erfindung wurde oben in Anwendung auf Preßluft-Tauchgeräte beschrieben.
Sie ist jedoch nicht auf derartige Geräte beschränkt, sondern eignet sich auch zur
Anwendung auf alle Tauchgeräte, bei welchen ein unabhängiger Taucher aus einem Sauerstoff-
und Inertgas enthaltenden Preßgasbehälter mit Atemgas an Stelle von natürlicher
Luft versorgt wird.