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Absperrschieber Die Erfindung betrifft einen Schieber zur Regelung
und Absperrung eines Fludstromes mit einem eine seitliche Erweiterung aufweisenden
Gehäuse, einer sich an die Erweiterung anschließenden und um den geradlinigen Durchflußkanal
herum erstreckenden, als Ventilsitzfläche dienenden rinnenförmigen Vertiefung und
einem mittels der Ventilspindel in die seitliche Erweiterung zurückziehbaren kolbenförmigen
Verschlußstück, das einen Überzug aus elastisch nachgiebigem Material und eine Sicherung
gegen Drehung durch Zusammenwirken von Führungsflächen am Verschlußstück und Gehäuse
aufweist, die einen Wechsel der Stellung des Verschlußstückes zuläßt.
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Bei einem bekannten derartigen Schieber wird die Drehsicherung des
in der seitlichen Erweiterung zurückziehbaren Verschlußstückes dadurch erreicht,
daß an dem oberen Ende des Verschlußstückes zwei radial nach außen vorspringende,
diametral gegenüberliegende Finger ausgebildet sind, die in entsprechende in der
Innenwandung der seitlichen Erweiterung vorgesehene Längsnuten eingreifen.
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Bei einem anderen bekannten Absperrschieber sind alternativ dazu an
der Innenwand der Erweiterung zwei gegenüberliegende Längsrippen vorgesehen, die
in am oberen Ende des Verschlußstückes vorgesehene Führungsnuten hineinragen.
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Diese bekannten Schieber haben den Nachteil, daß bei Abnutzung der
Dichtflächen des Überzuges an einer Seite das Verschlußstück zur Erneuerung der
Dichtflächen nur einmal um 180° gedreht werden kann. Nach Abnutzung der Dichtflächen
auf dieser Seite ist dann ein Auswechseln des Ventilkörpers erforderlich, obgleich
die zwischen den Dichtflächen liegenden Flächen des Verschlußstücküberzuges in der
Regel noch unbeschädigt sind. Die Zeitabstände zwischen den einzelnen Auswechselvorgängen
des Verschlußstückes sind hier unwirtschaftlich kurz.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei gleicher Ausbildung
des Verschlußstückes seine Lebensdauer bzw. die Zeitspannen zwischen den Auswechselvorgängen
zu erhöhen. Die Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Drehsicherung
für den Ventilkörper so ausgebildet ist, daß die Führungsflächen in mehreren gleichen
Winkelabständen über den Umfang verteilt angeordnet sind, so daß die Stellung des
Verschlußstückes mehrfach gewechselt werden kann.
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Dies hat den Vorteil, daß bei Abnutzung der an den Ventilsitz anlegbaren
Dichtflächen des Überzuges durch Weiterverstehen des Verschlußstückes in Umfangsrichtung
die noch nicht beschädigte Überzugsfläche abschnittsweise nacheinander als Dichtfläche
verwendet werden kann, so daß sich eine wirtschaftliche Ausnutzung des Verschlußstücküberzuges
ergibt. Die Zahl der Verschlußstückstellungen innerhalb des Winkelbereiches von
360°, die von der Breite der Dichtfläche und dem Umfang des Verschlußstückes abhängt,
ist der Faktor, um den sich die Lebensdauer des Verschlußstücküberzuges im Vergleich
zu bekannten Schiebern erhöht.
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Zweckmäßigerweise weist ein nach der Erfindung ausgebildetes Verschlußstück
am oberen Ende einen polygonalen Flansch auf und die Innenfläche der seitlichen
Erweiterung im Querschnitt ein entsprechendes Polygon.
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Zum sechsmaligen Verdrehen des Verschlußstükkes ist vorteilhafterweise
der Flansch als Sechskant ausgebildet.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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F i g. 1 ist ein teilweise als Schnitt gezeichneter Grundriß einer
Ausbildungsform der Erfindung, wobei der Schnitt längs der Linie 1-1 in F i g. 2
verläuft; F i g. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch den Schieber nach F i g.1 und
zeigt den Schieber in seiner geschlossenen Stellung; F i g. 3 ist eine teilweise
als Schnitt gezeichnete Stirnansicht des Schiebers nach F i g. 1 und 2; F i g. 4
ist ein der F i g. 2 entsprechender Schnitt und zeigt den Schieber in seiner geöffneten
Stellung; F i g. 5 ist eine Teilansicht des Schiebers.
Der insgesamt
mit 10 bezeichnete Absperrschieber umfaßt ein T-förmiges Gehäuse 12 mit einem seitlichen
Fortsatz 14. Der Durchströmkanal 16 ist an seinen Enden 17 und 18 mit Innengewinde
versehen. Innerhalb des Gehäuses 12 ist gegenüber dem seitlichen Fortsatz 14 ein
kugelförmiger Ventilsitz 20 ausgebildet, zu dessen Bearbeitung eine kugelförmige
Reibahle benutzt werden kann, die durch den seitlichen Fortsätz 14 hindurch auf
die Innenwand des Gehäuses zu eingeführt werden kann. Der seitliche Fortsatz hat
an seinem äußeren Ende 24 einen Flansch und ist an diesem Ende mit Innengewinde
versehen; die Innenwandung des Fortsatzes 14 hat dabei einen sechseckigen Querschnitt
48. In das mit Gewinde versehene Ende 24 des Fortsatzes ist ein Deckel 26 eingeschraubt,
in dem eine Gewindespindel 28 drehbar und axial unverschieblich gelagert
ist. Die Gewindespindel ragt nach außen bis über das obere Ende des 'Deckels 26
hinaus, und ihr oberes Ende ist mit einer Keilverzahnung 30 versehen, auf die ein
Drehgriff 32 aufgeschoben ist, der an dem dünneren, mit Gewinde versehenen Endabschnitt
35 der Gewindespindel mittels einer Mutter 34 befestigt ist.
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Die Gewindespindel weist einen Bund 36 auf, der sich an einer inneren
Schulter 38 des Deckels 26 abstützt, so daß er einen Hohlraum 40 in dem Deckel abgrenzt;
in dem ein Dichtungsring 42 von kreisrundem Querschnitt angeordnet ist. Der mit
Gewinde versehene Abschnitt 44 der Spindel 28 trägt ein insgesamt mit 64 bezeichnetes
Verschlußstück, das, wie F i g. 3 zeigt, tonnenförmig ausgebildet ist.
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Das Verschlußstück 46 umfaßt einen Ventilkörper 50 und ein überzugsteil
52 aus nachgiebigem Material. Der Ventilkörper 50 trägt am oberen Ende einen sechseckigen
Flansch 54 und ist mit einer Gewindebohrung 56 versehen, die mit dem Gewinde der
Spindel 28 zusammenarbeitet. Das untere Ende 58 des Ventilkörpers 50 ist entsprechend
dem Ventilsitz 20
kugelförmig ausgebildet, während die Seitenflächen des Körpers
50 in Richtung zum Flansch hin etwas nach außen divergieren. Der nachgiebige überzug
52 wird durch eine Schicht aus Gummi oder einem gleichwertigen Material, wie natürlichem
oder synthetischem Gummi, Harz, Neopren, Buna-N, Polytetrafluoräthylen, Nylon od.
dgl., gebildet, die mit der Außenfläche des Verschlußstückes 50 verbunden ist.
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Da der sechseckige Außenquerschnitt des Flansches 54 dem Innenquerschnitt
48 der Erweiterung 14 entspricht, ist ein Drehen des Verschlußstückes 46 innerhalb
der Erweiterung 14 unmöglich. Beim Drehen der Ventilspindel 28 -verschiebt
sich somit das Verschlußstück 46 längs der Spindelachse in der gewünschten Richtung.
Zum Verstellen des Verschlußstückes 46 in Umfangsrichtung ist das Verschlußtei126
von der seitlichen Erweiterung abzuschrauben, das Verschlußstück 46 herauszuziehen
und nachfolgend in der .neuen Stellung wieder einzusetzen.
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Wie F i g. 5 zeigt, bewirkt der Strömungsmitteldruck, wenn sich der
Schieber in geschlossenem Zustand befindet, daß der überzug 52 des Verschlußstückes
46 in Druckrichtung verformt und die Abdichtung verbessert wird, da sich der überzug
gegen die der Abströmseite des Schiebers zugewandte Seite der rinnenförmigen Ventilsitzfläche
20 anpreßt. Aus diesem Grund braucht auch der Schieber nur mit leichtem,
von der Ventilspindel ausgeübtem Druck geschlossen zu werden, und es kann darüber
hinaus auch noch das Verschlußstück ein seitliches Bewegungsspiel gegenüber dem
Ventilsitz haben.