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Vorrichtung zum paßgerechten Aufbringen flexibler Druckplatten Zusatz
zum Patent: 1153 775
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum paßgerechten
Aufbringen flexibler Druckplatten, insbesondere für Mehrfarbendrucke, auf die Plattenzylinder
außerhalb der Druckmaschine, mit Lagerstellen zur gleichzeitigen achsparallelen
Aufnahme von zwei Plattenzylindern, mit einem handbetätigbaren Zahnrädergetriebe
zum gemeinsamen Verdrehen beider Plattenzylinder und einer Teilscheibe, denen
je ein lösbar mit ihnen verbundenes Zahnrad zugeordnet ist, mit einer oberhalb
im wesentlichen je einem Plattenzylinderhälfte angeordneten Tischplatte,
die von durchsichtigen, je mit einer Maßeinteilung versehenen, an- und abschwenkbaren
Platten in einem gewissen Abstand überdeckt ist, und mit auf die Plattenzylinderscheitellinien
zeigenden, senkrecht angeordneten, entlang der Scheitellinie einstellbaren und auf
die Scheitellinie zu bewegbaren Nadeln, wobei der Abstand zwischen den Lagerstellen
für die Plattenzylinder einerseits und der Tischplatte mit durchsichtigen Platten
und Nadeln andererseits einstellbar ist, nach Patent 1 153 775.
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Die Vorrichtung nach dem Hauptpatent ermöglicht es, mehrere Druckplatten
hintereinander in vorbestimmten Abständen und parallel zur Plattenzylinderachse
auf der Tischplatte liegend auszurichten und sodann ein gewisses, über die Tischkante
oberhalb des Plattenzylinders überstehendes Stück der Druckplatte durch Anstreichen
an dem zuvor mit einer Klebefläche versehenen Zylinder festzukleben. Durch anschließendes
Drehen des Zylinders werden die Druckplatten von dem Tisch ganz heruntergezogen
und vollends auf dem Zylinder aufgeklebt.
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Durch die Einstellbarkeit des Abstandes zwischen den Lagerstellen
für die Plattenzylinder einerseits und der Tischplatte mit durchsichtigen Platten
und Nadeln andererseits kann die Vorrichtung auf Plattenzylinder verschiedener Größe
eingestellt werden.
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Dadurch, daß die Vorrichtung nach dem Hauptpatent Lagerstellen zur
gleichzeitigen achsparallelen Aufnahme von zwei Plattenzylindern besitzt, ermöglicht
sie außerdem ein Aufbringen der Druckplatten auf die weiteren Plattenzylinder eines
Mehrfarbendruckes nach dem schon mit Druckplatten bestückten ersten, als Lehre dienenden
Plattenzylinder, wobei die Ausrichtepunkte der auf dem ersten, als Lehre dienenden
Plattenzylinder bereits aufgebrachten Druckplatten unter eine Nadel gebracht werden
und sodann jeweils die gleichen Ausrichtepunkte der auf den nächsten Plattenzylinder
aufzubringenden Druckplatten unter den Längsriß einer Längenmaßeinteilung der diesem
Zylinder zugeordneten durchsichtigen Platte gebracht werden. Um eine beliebige Anzahl
von Druckplatten auf dem Umfang eines Plattenzylinders gleichmäßig verteilen zu
können, sind bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent die je mit einem Plattenzylinder
lösbar verbundenen Zahnräder genauso groß wie das von Hand über Zwischenräder antreibbare
und mit der Teilscheibe lösbar verbundene Zentralzahnrad und greifen in dieses Zahnrad
ein. Die Teilscheibe besitzt eine Winkelmaßeinteilung, und ein zum Festklemmen des
Zentralzahnrades gegenüber dem Gestell dienendes Klemmstück trägt einen Riß, gegenüber
dem die Teilscheibe einstellbar ist.
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Die Verstellmöglichkeit der Plattenzylinder um bestimmte Winkelbeträge
genügt aber nicht, wenn ein Druckbild aus zwei oder mehreren einzelnen Druckplatten
zusammenzusetzen ist,'die in einem bestimmten Abstand voneinander anzuordnen sind,
da eine Verstellung um bestimmte Winkelbeträge noch nichts über die dabei abgewickelte
Umfangsstrecke aussagt, da der Durchmesser der Plattenzylinder von Fall zu Fall
verschieden groß ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung zum
paßgerechten- Aufbringen flexibler Druckplatten nach dem Hauptpatent dahingehend,
auszugestalten und zu verbessern, daß mit ihr auch Umfangsstrecken auf Plattenzylindern
verschiedenster Durchmesser abgewickelt und somit eingestellt werden können.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Teilkreisdurchmesser
der den Plattenzylindern zugeordneten Zahnräder dem jeweiligen Durchmesser der Plattenzylinder
entspricht, daß die den Plattenzylindern zugeordneten Zahnräder über je ein
verstellbares Zwischenrad mit dem mit der Teilscheibe
0,
kuppelten Zahnrad in Antriebsverbindung bringbar ge sind und daß die Teilscheibe
eine auf # den Teilkreisumfang des an sie gekuppelten Zahnrades geeichte Längenmaßeinteilung
besitzt.
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Während also bei der * Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent die
Drehung des mit der Teilscheibe gekuppelten Zahnrades um einen bestimmten Winkel
nur eine Drehung der Plattenzylinder um einen gleich großen Winkel bewirkt,. ergeben
sich bei der gemäß der vorliegenden Erfindung verbesserten Vorrichtung beim Drehen
des mit der Teilscheibe gekuppelten Zahnrades immer gleich lange Bögen, gemessen
am Teilkreis dieses Zahnrades und am Umfang der Plattenzylinder.
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Im Hinblick auf die Bedienung der Vorrichtung hat es sich als vorteilhaft
erwiesen- daß der Teilkreisumfang des an die Teilscheibe- gekuppelten Zahnrades
ein ganzzahliges Vielfaches eines Millimeters beträgt und daß der Durchmesser der
Teilscheibe dem Teilkreisdurchmesser des - an sie gekuppelten Zahnrades entspricht.
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Damit die Vorrichtung wahlweise auch zum Verdrehen der Plattenzylinder
um gleiche Winkelbeträge entsprechend der Lehre des Hauptpatentes zu verwenden ist,
ist der Verstellbereich der Zwischenräder so gewählt, daß sie sich in einer ihrer
Grenzstellungen außer Eingriff mit den den Plattenzylindern zugeordneten Zahnrädern
befinden.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
vorzugsweisen Ausführungsbeispieles eingehend. beschrieben.. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Stirnansicht. des erfindungsgemäß ausgestalteten Teiles der
Vorrichtung zum paßgerechten Aufbringen flexibler Druckplatten auf Plattenzylinder
und F i g. 2 die Draufsicht zu F i g# 1, wobei jedoch der in F i
g. 1 linke Plattenzylinder zwecks Darstellung einer Zahnradübertragung sowie
Handverstellung nicht eingezeichnet ist.
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In den vorderen Lagerstellen 8 und 9 der vorderen Lagerbockes
6 ruhen zwei Druckzylinder 12 und 13
mit ihren Achsen 17 und
18. In entsprechender Weise sind die Druckzylinderachsen an ihrem anderen
Ende gelagert. Auf dem vorstehenden Ende der Achsen 17
und 18 ist jeweils.
ein Zahnrad 19 bzw. 20 mittels einer Druckschraube 21 bzw. 22 befestigt,
welches einen Teilkreisdurchmesser aufweist, der dem jeweiligen Durchmesser des
Druckzylinders entspricht. Werden z. B. Druckzylinder kleineren Durchmessers eingelegt,
wie die strichpunktiert eingezeichneten Druckzylinder 12' und lY, so werden auch
entsprechend kleine Zahnräder 19' und 20' auf ihren Achsen befestigt. Die
Räder 19 und 20 werden, wie in F i g. 2 bezüglich des Zahnrades 20
zu sehen ist, so weit vorn auf der Druckzylinderachse befestigt, daß sie gegenüber
dem Zahnfad 23, welches konzentrisch zu der Teilscheibe 25 angeordnet
ist, seitlich versetzt liegen, damit sie mit diesem nicht in Eingriff kommen. Die
Verbindung der Räder 19, 20 bzw. 19', 20' auf den Druckzylinderachsen
zu dem Zahnrad 23 stellt je ein Zwischenrad 96 bzw.
97 mit zwei gleich großen Zahnkränzen, beispielsweise 97' und
97" (F i g. 2), her, die unter Zwischenschaltung je einer Buchse
auf je
einem Bolzen 98 bzw. 99 drehbar gelagert sind. Diese
Bolzen sind je durch ein bogenförmiges Langloch 100 bzw.
101 in dem Lagerbock 6 und eine Bohrung in je einem Hebel 102
bzw. 103 geführt, die ihreiseits auf' dem Bolzen 104, der die Teilscheibe
25
und das Zahnrad 23 trägt, schwenkbar gelagert sind. Durch Lösen
und Wiederanziehen der Mutter 105
bzw. 106- können die Zwischenräder
96 -bzw.. 97, die konzentrisch zu-dem Zahnrad 23 verschwenkt
werden, zw jädem Teilkreisdurchinesger -der Räder 0
bzw. 20 passend. eingestellt
werden, was in F i g. 1
strichpiunktiert angedeutet ist.
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Auf der Teilscheibe 25, deren Außendurchmesser mit dem Teilkreisdurchmesser
des Zahnrades 23
übereinstimmt, ist eine Millimeterteilung 107 angebracht,
die auf ihrem Umfang gemessen ist. Gegenüber der Teilscheibe ist ortsfest eine Platte
108 befestigt, auf der außer dem Riß 29 eine Noniuseinteilung
109 angebracht ist, die ebenfalls auf dem gleichen Durchmesser gemessen ist.
Der Anfangsstrich 29 des Nonius 109 dient gleichzeitig zum Einstellen
der - Teilscheibe an Hand der Teilstriche 24 und zum Einstellen der Teilscheibe
auf ganze Millimeter an Hand der Millimeterskala 107, die in nicht dargestellter
Weise über den ganzen Umfang der Teilscheibe fortgeführt und mit Maßzahlen versehen
ist. Der Durchmesser der Teilscheibe 25 wird zweck' mäßig so gewählt, daß
die Teil -striche 24 mit den Zehnerstrichen der Maßeinteilung 107 zusammenfallen.
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An dem- Handrad 32 bzw. 33 wird das Zahnrad 23-über
die Zahnräder 38 bzw. 39 und die Zwischenräder 30 bzw,
31 entsprechend dem Hauptpatent ge# dreht, wenn eine Verstellung der Druckzylinder-
um eine auf ihrem Umfang gemessene Strecke erfolgen soll. Zu diesem Zweck wird die
Teilscheibe 25 von. dem Zahnrad 23 durch Lösen der Rändelmutter
26
gelöst und der Teilstrich Null der Skala 107 gegenüber dem ortsfesten
Riß 29 durch Verdrehen nur der Teilscheibe eingestellt, während die Zahnräder
durch die Feststellschraube 110 oder 111 blockiert sind. Sodann wird
die Mutter 26 wieder angezogen und die Feststellschraube 110 oder
111 gelöst und an Hand der Skala 107 und des Nonius 109 die
gewünschte Strecke durch Drehen an dem Handrad 32 oder 33
abgewickelt
und anschließend die Feststellschraubff wieder angezogen. Durch Abwicklung der Teilkreise
aufeinander hat sich der Druckzylinder um die gleiche, auf seinem Umfang gemessene
Strecke verdreht, so daß an Hand nicht dargestellter ortsfester Einrich# tungen
nach dem Hauptpatent das nächste Klischee in dem gewünschten Abstand auf der Druckzylindermantelfläche
angebracht werden kann.
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Soll die Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent zum Verstellen um Winkelbeträge
benutzt werden, so werden die Zwischenräder 96 bzw. 97 in ihrer,tiefsten-Stelle
befestigt und auf den Druckzylinderachsen 17
bzw. 18 ein Zahnrad
19 bzw. 20 von der Größe des Zahnrades 23 so befestigt, daß es mit
dem Zahnrad 23 unmittelbar in Eingriff kommt. Die Vorrichtung kann also durch
leichtes Umstellen sowohl zum Einstellen der Winkelbeträge als auch zum Einstellen
auf Längenbeträge verwendet werden.
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