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Kokskuchenführungswagen Die Erfindung bezieht sich auf einen Kokskuchenführungswagen
mit Türabhebevorrichtung, der entlang der Ofenbatterie verfahrbar ist und dessen
Kokskuchenführung auf dem Fahrgestell in der Ofenkammerachse verschiebbar angeordnet
ist.
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Es ist bekannt, die Türabhebevorrichtung auf dem Kokskuchenführungswagen
anzuordnen, um ein besonderes Fahrgestell hierfür zu ersparen. Die seitlich der
Kokskuchenführung schwenkbar angeordnete Türabhebevorrichtung wird dabei mittels
des Kokskuchenführungswagens vor die zu entleerende Ofenkammer in Stellung gebracht
und dann gegen die Tür angeschoben, worauf diese abgehoben und zwecks Reinigung
geschwenkt wird. Hierauf wird der Kokskuchenführungswagen so vor die Ofenkammer
gefahren, daß die Kokskuchenführung in der Achse der Ofenkammer liegt, und dann
die Kokskuchenführung an die Ofenkammer herangeschoben.
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Ist auf dem Kokskuchenführungswagen noch eine Türreinigungsvorrichtung
angeordnet, so kann die Tür in dieser während des Koksdrückens gereinigt werden.
Eine etwa vorhandene Reinigungsvorrichtung zum Reinigen der Dichtungsfläche des
Ofenkammerrahmens kann dann nach Beendigung des Koksdrückens und Zurückziehen der
Kokskuchenführung in die Arbeitsstellung gebracht werden, was durch Beiseitefahren
des Kokskuchenführungswagens und axiales Anschieben an den Ofenkammerrahmen erfolgt.
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Es wird somit bei dem bekannten Kokskuchenführungswagen außer dem
Fahrantrieb für den Wagen und dem Antrieb für das axiale Verschieben in der Ofenkammerachse
und für das Verschwenken der Türhebevorrichtung und, wenn eine Reinigungsvorrichtung
für den Ofenkammerrahmen vorhanden ist, ein Antrieb für das Instellungbringen derselben
erforderlich.
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Außerdem ist ein Hin- und Herverschieben des ganzen Kokskuchenführungswagens
erforderlich, um die Türabhebevorrichtung, dann die Kokskuchenführung und darauf
gegebenenfalls die Reinigungsvorrichtung für den Ofenkammerrahmen in die Ofenkammerachse
zu bringen.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß zur jeweiligen Ausrichtung in
Ofenkammerachse die Kokskuchenführung und die Türabhebevorrichtung auf einer Drehplatte
des in der Ofenkammerachse verschiebbaren Traggestellrahmens angeordnet sind.
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Dadurch wird erreicht, daß zwar ein zusätzlicher Antrieb für den Drehteil
erforderlich ist, daß aber für sämtliche Arbeitsvorgänge kein Verfahren des Kokskuchenführungswagens
erforderlich ist, nachdem die senkrechte Achse der Drehplatte in der Ofenkammerachse
steht.
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Sowohl das Anschieben der Türabhebevorrichtung als auch das Anschieben
einer gegebenenfalls auf der Drehplatte angeordneten Ofenkammerrahmen-Reinigungsvorrichtung
an die Ofenkammer erfolgen mit dem Antrieb des Traggestellrahmens für das axiale
Anschieben der Drehplatte an die Ofenkammer.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner, auf dem Traggestellrahmen eine
Türreinigungsvorrichtung anzuordnen.
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Die Betätigung der Antriebsmotoren erfolgt durch eine Folge- und Verriegelungsschaltung
unter Verwendung von Endschaltern, so daß zwangläufig die richtige Reihenfolge der
Arbeitsvorgänge gesichert ist.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.
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F i g. 1 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie I-I der F i g. 4
eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Kokskuchenführungswagens in vor der Ofenbatterie
verfahrbarer Stellung vor dem Türabheben; F i g. 2 und 3 zeigen schematisch die
Stellungen vor dem Drücken und vor dem Reinigen der Ofenkammerrahmen; F i g. 4 ist
ein senkrechter Schnitt nach Linie II-II der F i g. 2.
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Der Kokskuchenführungswagen besteht aus einem Fahrgestell 1, das mit
Laufrädern 2 auf Schienen 3 einet Bühne 4 vor der Ofenbatterie 5 verfahrbar ist,
und einer Kokskuchenführung 6. Die Kokskuchenführung 6 wird von senkrechten, aus
Längsflacheisen 7 bestehenden Führungswänden 8 und einem Boden 9 gebildet und ist
axial zur Ofenkammer 10 verschiebbar auf dem Fahrgestell 1 angeordnet.
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Auf dem Fahrgestell 1 sind axial zu den Ofenkammern 10 verlaufende
U-Schienen 14 ortsfest angeordnet, in denen an einem Traggestellrahmen 11 der Kokskuchenführung
6 gelagerte Laufrollen 12 liegen.
Das Fahrgestell 1 ist mit einer
Stützkonstruktion versehen, die von senkrechten Trägern 15 gebildet wird. Unterhalb
von oberen waagerechten Trägern 16 sind ortsfeste, senkrecht zur Ofenbatterie verlaufende
U-Schienen 14a angeordnet, in die Laufrollen 12a eines Führungsrahmens 11 a eingreifen.
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Auf dem Traggestellrahmen 11 ist ein ortsfester Gleitring 19 angeordnet,
auf dem ein diesen winkelförmig umgreifender Gleitring 20 einer Drehplatte oder
eines Drehkranzes 30 gelagert ist. Auf der Drehplatte 30 sind senkrechte Träger
21, 22 abgestützt, die oben durch waagerechte Träger 23 verbunden sind. Die waagerechten
Träger 23 sind oberhalb mit einem Gleitring 20 a versehen, der an dem ortsfesten
Gleitring 19 a des Führungsrahmens 11 a geführt ist.
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Die Drehplatte 30 ist mit einem Zahnkranz 13 versehen und wird von
einem Antrieb 24 um eine gedachte senkrechte Achse 17 gedreht.
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Die Kokskuchenführung 6 ist mit ihrem Boden 9 und den senkrechten
Wänden 8 unten mit der Drehplatte 30 und oben durch die senkrechten Wände mit den
waagerechten Trägern 23 des Gleitringes 20 a verbunden, so daß die Kokskuchenführung
mit der Drehplatte drehbar ist.
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An dem senkrechten Träger 21 ist eine Türabhebevorrichtung 25 und
an dem senkrechten Träger 22 eine Reinigungsvorrichtung 26 für die Dichtungsfläche
des Ofenkammerrahmens 27 angeordnet. Ferner ist noch mit dem TraggesteUrahmen 11
eine Türreinigungsvorrichtung 28 derart verbunden, daß diese in der in F i g. 2
dargestellten Lage der Drehplatte 30 in der Achse der Türabhebevorrichtung 25 liegt
und die von ihr erfaßte Tür 29 gereinigt werden kann.
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Das Verschieben des Traggestellrahmens 11 mit der Drehplatte 30 und
den damit verbundenen Vorrichtungen, wie Kokskuchenführung 6, Türabhebevorrichtung
25 und Ofenkammerrahmen- Reinigungsvorrichtung 26, erfolgt durch einen Antrieb 31
über eine Welle 32 und Hebelgetriebe 33. Das Hebelgetriebe 33 greift bei 34 an dem
Traggestellrahmen 11 an.
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Die Arbeitsvorgänge beim Entleeren einer Ofenkammer wickeln sich wie
folgt ab: Der durch einen Antrieb 35 verfahrbare Kokskuchenführun0swagen 1 wird
in der in F i g.1 dargestellten Lage der Kokskuchenführung 6 so vor die zu drückende
Ofenkammer gefahren, daß die Türabhebevorrichtung 25 -im zurückgezogenen Zustand
in der Achse der Ofenkammer 10 liegt.
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Nach Heranbringen der Türabhebevorrichtung 25 an die Tür 29 durch
Verschieben des Traggestellrahmens 11 mit seinen Laufrollen 12 in der U-Schienenführung
14 mittels des Antriebes 31 und Abheben der Tür wird der Traggestellrahmen 11 wieder
in die Ausgangsstellung zurückgezogen.
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Hierauf wird die Drehplatte 30 im Sinne des Pfeiles 36 um 90° in die
in F i g. 2 dargestellte Lage gedreht, wodurch die Kokskuchenführung 6 in die Achse
der geöffneten Ofenkammer 10 und die Türabhebevorrichtung 25 mit der Tür
29 in die Achse der Türreinigungsvonichtung 28 gelangt. Die Reinigung der Tür kann
schon jetzt beginnen und bis zum nachfolgenden Koksdrücken durchgeführt werden.
Die Kokskuchenführung 6 wird durch Verschieben des Traggestellrahmens 11 in die
Anschlußstellung an die Ofenkammer 10 gebracht, wie strichpunktiert angedeutet,
und der Koks über die Kokskuchenführung 6 in einen Löschwagen 37 gedrückt.
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Nach Beendigung des Koksausdrückvorgangs wird die Kokskuchenführung
6 wieder in die Ausgangsstellung der F i g. 2 zurückgezogen.
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Die Drehplatte 30 wird jetzt wieder im Sinne des Pfeiles 36 um 90°
in die in F i g. B dargestellte Lage gedreht, wodurch die Reinigungsvorrichtung
26 vor die Ofenkammer gelangt. Der Traggestellrahmen 11 wird wieder gegen die Ofenkammer
verschoben und der Ofenkammerrahmen 27 gereinigt. Hierauf wird der Traggestellrahmen
11 zurückgezogen und die Drehplatte 30 im Sinne oder im entgegengesetzten Sinne
des Pfeiles 36 um 180° gedreht, wodurch die Tür in die in F i g. 1 dargestellte
Lage der Ofenkammerachse gelangt. Nach Anschieben mittels des Trag gestellrahmens
11 wird die Tür eingesetzt.
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Schließlich wird der Traggestellrahmen 11 wieder zurückgezogen, womit
die Arbeitsvorgänge beendet sind.
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Wie hieraus ersichtlich, sind zweckmäßig Türabhebevorrichtung 25 und
Ofenkammerrahmen-Reinigungsvorrichtung 26 so auf der Drehplatte 30 angeordnet,
daß für alle Verschiebevorgänge mit dem Gestellrahmen 11 der gleiche Hub erforderlich
ist. Es ist natürlich auch ein kürzerer Hub einzelner Vorrichtungen möglich, wenn
in der Endstellung angeordnete Endschalter den Antrieb 31 abschalten. _ Die Drehplatte
30 und die oberen waagerechten' Träger 23 können statt in Drehkranzführungen auch
in einer senkrechten Zapfenlagerung abgestützt sein.
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Ferner kann die Türreinigungsvorrichtung 28 ortsfest auf dem Fahrgestell
1 angeordnet sein, und zwar so, daß die Tür 29 mit der Abhebevorrichtung 25 erst
nach dem Anfahren der Kokskuchenführung 6 an die Ofenkammer in die Achse der Türreinigungsvorrichtung
gelangt.