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Stützeinrichtung für eine mit ihrem freien Ende über eine Kante herabhängende
biegsame Leitung Die Erfindung betrifft ein Stützeinrichtung für eine mit einem
freien Ende über eine Kante einer dünnen Wand, insbesondere den Rand einer Behälteröffnung,
herabhängende biegsame Leitung, z. B. eines Kabels oder Schlauches, bestehend aus
einer die Leitung über die Kante führenden gekrümmten, für das Einlegen der Leitung
nach außen offenen Rinne, die mittels eines die Wandkante umgreifenden Traggestells
an der Wand abgestützt ist.
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Bei einer bekannten Stützeinrichtung dieser Art ist an der aus einem
gekrümmten Drahtbügelpaar bestehenden, einen eingelegten Schlauch zwischen federnden,
nach außen offenen Klemmschellen aufnehmenden Rinne ein zweischenkliges Fußpaar
vorgesehen. Der eine dieser Schenkel stützt sich mit einer Ausbuchtung forrnschlüssig
auf einer entsprechenden Ausbuchtung der Innenseite einer senkrechten Behälterwand
ab, während der federnde, gegen die Außenseite der Behälterwand drückende Schenkel
die formschlüssig ineinandergreifenden Teile der Stützeinrichtung im Eingriff hält.
Diese Stützeinrichtung ist nur an senkrechten, besonders gestalteten Wänden verwendbar
und weist keine Sicherung dagegen auf, daß die eingelegte Schlauchleitung durch
die Rinne hindurchgezogen wird, wenn das eine Schlauchende ein starkes übergewicht
hat.
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Der Erfindung leigt die Aufgabe zugrunde, eine Stützeinrichtung für
biegsame Leitungen zu schaffen, an deren einem, über die Wandkante hängenden Ende
eine beträchtliche Zugkraft wirkt, wie dies z. B. an dem Druckwasserschlauch eines
in einen Behälter durch eine Wandöffnung hineingehängten und an dem Schlauchende
befestigten schweren Spritzkopf eines Behälterreinigungsgerätes der Fall ist.
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Bei der Lösung dieser Aufgabe soll die Möglichkeit des freien Einlegens
des Schlauches in die nach außen offene Rinne erhalten bleiben, so daß also die
bei einer anderen Stützeinrichtung bekannte Verwendung eines die Schlauchleitung
umgebenden Drahtwendelstückes nicht in Frage kommt, das im übrigen trotz der Unmöglichkeit
des Einlegens des Schlauches diesen nur mit Reibung gegen Nachrutsehen sichern könnte.
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Gemäß der Erfindung wird die genannte Aufgabe unter Einhaltung der
gestellten Bedingung dadurch gelöst, daß an dem dem herabhängenden Leitungsende
abgekehrten Ende der Rinne eine Anschlagfläche für mindestens einen auf der Leitung
befestigten, die Zugkraft des herabhängenden Leitungsendes auf die Rinne übertragenden
Ansehlagkörper vorgesehen ist und daß das Traggestell als Dreibein ausgebildet ist,
dessen eines Bein sich auf der einen Seite der Wand abstützt und dessen andere Beine
sich auf der anderen Seite dieser Wand in derart unterschiedlichem Abstand von der
Angriffslinie der Last des Leitungsendes abstützen, daß sich das Traggestell unter
der Wirkung der Last des Leitungsendes an der Wand selbsttätig festklemmt.
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Die Erfindung besteht in der gemeinsamen Anwendung ihrer vorstehend
gekennzeichneten Merkmale.
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Aus einer solchen Kombination einer Anschlageinrichtung für eine Leitung
mit einem Dreibeingestell für die gekrümmte Schlauchrinne ergibt sich einerseits
ein jedes Rutschen des Schlauches in der Rinne mit Sicherheit verhinderndes Aufnehmen
der Zugkraft und gleichzeitig eine Verwertung dieser Zugkraft zum sicheren Festklemmen
der Stützvorrichtung an senkrechten oder waagerechten Behälterwänden od. dgl., die
keine Vorsprünge aufzuweisen brauchen.
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Eine insbesondere für öffnungen an waagerechten Teilen von Behälterwänden
geeignete Ausführungsform ergibt sich, wenn die Rinne etwa die Form eines Viertelkreisbogens
hat, und wenn am einen Ende der Rinne die TraggesteRbeine für die Ab-
stützung
auf der einen Wandseite und an ihrem anderen Ende das Bein für die Abstützung auf
der anderen Wandseite angebracht sind.
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Um eine Verwendung sowohl an waagerechten als auch an senkrechten
Wänden zu ermöglichen, kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Stützeinrichtung
so gestaltet sein, daß die Rinne etwa die Form eines Halbkreisbogens hat und daß
die mit den Traggestellbeinen versehene Rinne etwa in der Bogenmitte Ausschnitte
für die Aufnahme des Anschlagkörpers aufweist.
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Um ein sicheres Halten der Anschlagkörper an der ihnen zugeordneten
Anschlagfläche der Rinne auch bei kurzzeitiger Verminderung oder gar Aufhebung
des
Leitungszuges zu gewährleisten, empfiehlt es sich, daß die Anschlagfläche an der
Rinne über den Umriß des daran anliegenden Anschlagkörpers hinausragt und daß an
der Rinnenwand über die Anschlagfläche vorstehende und den Anschlagkörper übergreifende
Sicherungsstifte angebracht sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht
einer Stützeinrichtung mit eingelegtem Schlauch, F i g. 2 eine Ansicht in
Richtung des Pfeiles A
der F i g. 1, jedoch ohne Schlauch, F i
g. 3 einen Schnitt längs der Schnittlinie 3-3 in F i g. 1,
jedoch in größerem Maßstab, F i g. 4 eine andere: Stützeinrichtung an einer
senkrechten Wand eines oben offenen Behälters, F i g. 5 die Stätzeinrichtung
nach F i g. 4 an einer waagerechten Behälterwand, F i g. 6 die Stätzeinrichtung
nach F i g. 1 bis 3 an einem tiefen Behälter.
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Bei der Stützeinrichtung nach F i g. 1 bis 3 ist eine
Rinne 10 für die Aufnahme eines Schlauches LS vorgesehen. Sie weist ein U-Profil,
also einen Rinnenboden 10 a und zwei dazu senkrechte Seitenwände 10
c und 10 d auf. Es kann aber auch ein anderes Rinnenprofil gewählt; werden,
z. B. ein V- oder ein halbkreisförmiges Profil. Die Rinne ist so gekrümmt, daß der
Rinnenhohlraum nach außen offen ist. Der Krümmungsiadius, ',der Rinne richtet sich
danach, welche Krümmung- . man der in die Rinne ein-: zulegenden Leitung15
(Schlauch, Kabel od. dgl.5 zumuten kann, ohne daß sie-beim Herumführen um die Kante23a
einer in der waagerechten, oberen' Wand23 eines Behälters vorgesehenen Behälteröffnung
23 c Schaden leidet.
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Die in Form eines Viertelkreisbogens gekrümmte-. einen eingelegten
Schlauch 15 tragende Rinne 10
ragt mit ihrem einen Ende- durch die
Behälteröffnung 23 c in den Behälter hinein und ist an der Behälterwand durch
ein Dreibein-Traggestell festgeklemmt. Zu diesem Traggestell gehört ein am außerhalb
des Behälters befindlichen Rinnenende 10 a angebrachter, -'zweischenkliger
Stützbügel 21 mit einer quer zur Ebene der gekrümmten Rinne verlaufenden Bügelebene.
Die beiden Schenkel des Bügels 21 stellen zwei Beine des Dreibeingestens dar und
sind über an ihren Enden angebrachte elastische Füße 18 und 19 auf
der Außenseite 23 d der Behälterwand 23 abgestützt. Am anderen, in
das Behälterinnere eingeführten Rinnenende 10 b der Rinne 10
ist in
der durch die Krümmung der Rinne 10 bestimmten Ebene ein durch einen Steg
22 gegen die Rinne 10 abgestrebter, biegesteifer Arm 20 befestigt. Er trägt
an seinem freien, abgewinkelten, das dritte Bein des Dreibeingestells bildenden
Ende ebenfalls einen elastischen Fuß 17, der sich gegen die Innenfläche
23 d der Behälterwand 23 abstätzt. Dieses eine Bein hat einen größeren
Abstand y von der Angriffslinie einer an dem in den- Behälter ragenden Schlauchende
hängenden Last als die durch die -beiden anderen am Bügel 21 vorgesehenen Beine
bestimmten Ebene mit ihrem Abstand x.
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.An dem außerhalb des- Behälters liegenden Rinnenende 10 a
sind zwei Flacheisen 12 an der Rinnenseitenwand 10#c bzw. 10 d außen angeschweißt.
Sie ragen -bis in eine- Höhe über den Rinnenboden; 'die etwas -größer ist
als der Durchmesser des auf-, zunehmenden Schlauches 15. Am freien Ende der
Flacheisen 12 ist jeweils ein etwa parallel zum Boden des Rinnenendes
10 a ausgerichteter Rundstift 14 mit seinem einen Ende angeschweißt, wobei
dieser Stift mit seinem freien Ende über die von diesem Rinnenende 10 a abgekehrte
Stimkante der Flacheisenstücke 12 hinausragt. Die dem Rinnenende 10
a
abgekehrten Stimkanten der Flacheisenstücke 12 dienen als Anschlagfläche
für einen auf dem Schlauch 15 unverrückbar festgeklemmten Anschlagkörper
16.
Er kann an jeder Stelle des Schlauches aufgeklemmt werden. Der Anschlagkörper
16 besteht aus zwei Ringhälften 16 a, 16 b, die durch
zwei Schrauben 16 c und 16 d miteinander verschraubbar
sind und dabei den Anschlagkörper 16 fest auf den Schlauch klemmen.
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Wird in die Rinne em* Schlauch 15 eingelegt, so wird das Gewicht
seines o - ft sehr langen, vom Rinnenende 10 b ab frei hängenden Endes,
das gegebenenfal#ls zusätzlich noch ein daran angebrachtes Gerät, z. B. ein zur
Behälterreinigung vorgesehenes Spritzdüsengerät (vgl. F i g. 6), trägt, versuchen,
weitere Teile des Schlauches durch die Rinne 10 nachzuziehen. Diesen -Zug
him#it aber das Rinnen-ende 10 a über den auf - den
Schlau-ch 15 unverrückbar aufgeklemmten Anschlagkörper 16 auf. Die
Stifte 14 greifen dabei über den Anschlagkörper 14 hinweg und sichern ihn'und
den Schlauch 15 dagegen, daß dieser sich bei Zugentlastung von den Anschlagfl7äähen
des Rinnenendes 10 a nach oben abhebt.
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Der Zug des frei in den Behälter herabh ' ängenden, belasteten
Schlauchendes sucht die Stätzeinrichtung um das das Traggestell auf die Behälteroberseite.23
d
abstützende Fußpaar18, 19 zu kippen.- Dais Kipp' moment wird über
den Fuß 17 auf der Behälterin-. nenseite 23 b abgefangen, wodurch
das Kippmoment eine feste Klemmung des Dreibeins an der Behälterwand 23 bewirkt.
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F i g. 4 und 5 zeigen eine andere Stützeinrichtung,
die der in F i g. 1 und 2 gezeigten Einrichtung weitgehend -gleicht. Die
Bezugszahlen sind dabei um'
200 erhöht. Bei der Bauart nach F i
g. 5 und 6 setzt sich die Rinne 210 über das eine Rinnenende
10 b
gemäß F i g. 1 um einen weiteren Viertelkreis fort.' Das
Pjnnenende 210 b befindet sich also am Ende des Halbkreisbogens. In der Mitte
dieses Halbkreisbogens sind in den Seitenwänden 210 d der Rinne 210 Ausschnitte
210 f vorgesehen, welche bei Benutzung der Einrichtung an senkrechten Wänden
224 einen Anschlagkörper 225 aufnehmen. Entsprechend den in F i
g. 1 und 2 am einen Rinnenende 10 a vorgesehenen Teilen sind auch
im Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 und 5 an der entsprechenden Stelle
210 a Flacheisen 212 mit Stiften 214 vorg e-sehen, die einen Anschlagkörper
225. sichern, jedoch in der Verwendung der Einrichtung. gemäß F i
g. 4 nicht benutzt werden. Außerdem sind auch am verlängerten Teil der Rinne
210 (Mitte des Halbkreisbogens) Stifte tragende Flacheisen 229 vorgesehen,
an denen sich ein Anschlagkörper 225 abstützt. Der Bügel 221 mit dem Fußpaar,
von dem nur der Fuß 219 zu sehen ist, ist am Rinnenende 210 a an der Rinne
210 angebracht, während der Arm 220 mit seinem einzigen Beinfuß 217 im Bereich
der in der Mitte der Rinne 210 vorgesehenen Ausschnitte 210 an dieser Rinne angebracht
ist.
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Die Füßä der Einrichtung bestehen aus einem-Material mit hohem Reibu
n-gskoeffiz ienten und einer
sich der Wand anpassenden elastischen
Nachgiebigkeit. Sie können dazu noch saugnapfartig ausgebildet sein.
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Die F i g. 5 zeigt, wie die gleiche Einrichtung an einer waagerechten
Behälterwand 223 benutzt wird. Auch um Kanten an Wänden, die irgendwie geneigt
verlaufen, können mit der beschriebenen Einrichtung Schläuche knickfrei und ohne
Gefahr des Nachrutschens unter großer Belastung herumgeführt werden.
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F i g. 6 zeigt die Stützeinrichtung nach F i g. 1 bis
3
an einem senkrecht stehenden tiefen Behälter 30, der eine öffnung
30 a in seinem waagerechten Deckel 30 b aufweist. Der
Schlauch 15 trägt an seinem in den Behälter hängenden Ende ein Reinigungsspritzgerät
26. Auf dem Schlauch 15 sind verschiedene, dem Anschlagkörper
16 der F i g. 1 und 2 entsprechende Anschlagkörper 32 bis
35 in Abständen angebracht. Die Abstände der Anschlagkörper entsprechen verschiedenen
Einbringtiefen des Reinigungsgerätes 26. Die Anschlagstücke 32 bis
35 können, damit die Einhängtiefe gut ablesbar ist, mit Zahlenangaben oder
mit unterschiedlichen Farbmarkierangen versehen sein.