DE122382C

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Publication number: DE122382C
Application number: DENDAT122382D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

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M 122382 KLASSE 47ö.

EDUARD THEISEN in BADEN-BADEN. Kegelförmiges Spurlager mit Rollkugeln.

Zusatz zum Patente 109707 vo m 19. Mai

Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. August 1899 ab. Längste Dauer: 18. Mai 1914.

Die in dem Patent 109707 für die Anordnung senkrechter Zapfen angegebene Lageranordnung läfst sich in vielen Fällen auch sehr vortheilhaft für die Lagerung waagerechter Wellen benutzen, im Besonderen in solchen Fällen, in welchen ein sehr grofser Druck von dem Lager aufgenommen werden soll. Aber auch ' diese Lager müssen insofern etwas das Merkmal des Spurkugellagers erhalten, als bei ihnen für einen Druck in Richtung der Kegelachse gesorgt sein mufs, welche die Kugeln nicht nur auf der Unterseite des Lagers, sondern auch auf der oberen Hälfte ohne Spielraum in Berührung mit ihren Bahnen hält. Besonders vortheilhaft gestaltet sich die Bauart, bei welcher zwei Kegel gleichmäfsig zu einander zur Verwendung kommen.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Anordnung, bei welcher ein innerer Kegel durch eine Feder in den äufseren gedrückt wird,

Fig. 2 die Anordnung zweier Kegelpaare, bei welcher durch eine Stellschraube die Berührung aufrecht erhalten wird.

Fig. 3 zeigt die Anordnung zweier Kegelpaare mit Feder,

Fig. 4 die besondere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes für die Anwendung bei einem Fahrrad.

Nach Fig. 1 sitzt auf der Achse A verschiebbar und undrehbar der Kegel B mit den Kugelbahnen c und d. Der glatte äufsere Hohlkegel D mündet an der einen Seite in eine Rinne m, in welche die gesprungenen Kugeln ablaufen können. Auf der Welle A sitzt ein Kopf A¹, mit ihr drehbar und auf ihr verschiebbar, und wird durch die Feder H, die sich andererseits an die Mutterschraube η auf der Achse A anlegt, gegen den Hohlkegel D hingedrückt. Zwischen der Stirnseite dieses und dem Kopf A¹ sind wieder Rollkugeln K¹ eingelegt. Bei den Ausführungsformen mit doppeltem Kegel braucht ein Achsendruck der drehenden Theile gegen die ruhenden nicht mehr stattzufinden.

Fig. 2 zeigt die einfachste Bauart dieser Art. χy sind die zwei inneren Kegel, welche durch die Stellschraube s gegen einander verstellt werden können, so dafs sie immer dicht an den Aufsenkegeln u ν anliegen. m m sind wieder die Kugelrinnen.

Nach Fig. 3 werden die beiden mit ihren Grundflächen nach der Mitte gelegenen Kegel xy durch eine Feder H nach aufsen gedrückt, die zweckmäfsig in einer weichen Masse h eingebettet ist, um vor den gesprungenen Kugeln geschützt zu sein. Die zwischen den beiden Kegeln entstehende Rinne m kann auch zur Schmierung benutzt werden.

Fig. 4 zeigt ein doppelt kegelförmiges Lager für Fahrradnaben, bei welchem die beiden äufseren Kegel durch Stellschrauben s¹ s² auf die inneren eingestellt werden, welche ein

Stück bilden. In der Mitte bleibt wieder eine Schmier- und Kugelrinne in frei.

Selbstverständlich kann der Konus, welcher die centrale Kugelbahn trägt, statt nur aus zwei Theilen zu bestehen, auch aus mehreren Elementen zusammengesetzt sein.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Kegelförmiges Spurlager mit Rollkugeln nach Patent 109707, dadurch gekennzeichnet, dafs bei waagerechter Lagerung dei Spurwelle Federn oder Stellschrauben angeordnet sind, welche den nach Längsrichtung der Spurwelle erforderlichen Druck hervorrufen.
2. Kegelförmiges Spurlager mit Rollkugeln nach Anspruch ι , gekennzeichnet durch zwei mit ihren Doppelkegeln entgegengesetzt liegende Spurlager, von denen das eine gegen das andere durch Federn oder Stellschrauben angeprefst wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.