DE220660C

DE220660C -

Info

Publication number: DE220660C
Application number: DE1906220660D
Authority: DE
Filing date: 1906-11-08
Anticipated expiration: 1926-11-09

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

PATENTSCHRIFT

-JVe 220660-KLASSE 47b. GRUPPE

Kugellager, Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. November 1906 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Kugellager, welche mit zwei die radialen Drücke aufnehmenden Kugelreihen und mit Mitteln zur Aufnahme der achsialen Lagerdrücke 'mittels eines in der Mitte des rohrförmigen Innenringes des Kugellagers befestigten Flansches sowie mit losen Ringen versehen sind, auf welchen sowohl die die radialen als auch die die achsialen Drücke aufnehmenden Kugeln ίο laufen, wie dies beispielsweise in der englischen ■ Patentschrift 11808 vom Jahre 1903 beschrieben

ist ' '

Der. Zweck der Erfindung besteht darin, die den radialen Druck aufnehmenden Kugeln so anzuordnen, daß sie auf dieser Lagerform in beiden Ringteilen in Laufrillen laufen. In der englischen Patentschrift 11808 vom Jahre 1903 bestand eine dieser Laufflächen aus einer zylindrischen Fläche. Es ist jedoch bekannt, daß diejenige Lagerform die beste Wirkung hat, bei welcher beide Kugellaufspuren die Form von Rillen haben. Bei der hier in Betracht kommenden Lagerform gibt diese Bauart jedoch Anlaß zu Schwierigkeiten bezüglich der Einstellung der Teile, welche die Anwendung jener Bauart untunlich erscheinen lassen. .-■.·■

Die Schwierigkeit liegt in der Unmöglichkeit, bei der Herstellung die erforderliche Entfernung zwischen den Mitten der Nuten, welche die Laufspuren für die den radialen. Druck aufnehmenden Kugeln bilden, und dem Grunde der Nuten für die den achsialen Druck aufnehmenden Kugeln aufrechtzuerhalten, und zwar wegen der Änderungen, welche bei den Härtevorgängen und beim Schleifen auftreten,

wodurch eine Einstellung der losen Teile erforderlich ist.

Diese Schwierigkeit wird dadurch beseitigt, daß der den achsialen Druck aufnehmende Teil des losen Ringes von dem den radialen Druck aufnehmenden Teil getrennt ist.

Auf der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungen der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. ι einen Längsschnitt einer Hälfte eines nach der Erfindung eingerichteten Lagers und Fig. 2 einen solchen einer anderen Ausführungsform des Lagers.

Es bezeichnet α einen röhrenförmigen, auf der Welle χ zu befestigenden Teil des Lagers, b den damit fest verbundenen, zur Aufnahme der achsialen Drücke dienenden Flansch, welcher an einander gegenüberliegenden Seiten die Laufnuten c c von geeigneter Krümmung für die die achsialen Drücke aufnehmenden Kugeln d d besitzt; e e sind die Laufrillen auf dem röhrenförmigen Teil α für die Kugeln f f des die radialen Drücke aufnehmenden Lagers; g g sind die äußeren Lagerringe, auf welchen die Kugeln/"/ ebenfalls laufen; h ist ein Gehäuse, welches alle die' genannten Teile umschließt; i.i sind die inneren Ringflächen der Lagerringe g; diese Ringflächen i i sind gemäß der Erfindung mit Kugellaufrillen I I geeigneter Krümmung versehen; j / sind die Lagerflächen der Drucklagerringe g¹ g¹ für die die achsialen Drücke aufnehmenden Kugeln, und k k sind die darin angebrachten Kugellaufrillen.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind die

den achsialen und die den radialen Druck aufnehmenden, äußeren Lagerteile voneinander

_: getrennt. Die Drucklägerringe g¹ sind mittels

einer Einrichtung einstellbar, welche gemäß Fig. ι aus einem Ringe n, der den äußeren Ring g umgibt, besteht, und mit diesem in das Gehäuse h eingeführt ist. Der Ring w ist von größerer Breite als der Lagerring g und ragt über diesen auf beiden Seiten hinaus. Von außen ist der Ring η durch den Schraubring m verstellbar, welcher den Ring η gegen den benachbarten, den achsialen Druck aufnehmenden Ring g¹ drückt, von wo der Druck durch die Kugeln d d und den Flansch b auf den anderen, den achsialen Druck aufnehmenden Ring g¹ übertragen wird; dieser Ring g¹ legt sich gegen eine Schulter h¹ des Gehäuses, 2u dem Zwecke, die Bewegung des letztgenannten Lagerringes g¹ gegen den benachbarten, die radialen Drücke aufnehmenden Ring g zu begrenzen. Um zu verhüten, daß der Stellring m zufällig gedreht wird, kann

so eine Schraube 0 angeordnet werden, weiche", wenn gewünscht, auch noch nachdem der Einstellring m in seine Stellung gebracht ist, eingestellt werden kann, um, wenn erforderlich, die Einstellungen der die achsialen Drücke aufnehmenden Ringe zu verbessern.

Wenn g und g¹ aus einem Stück beständen oder gegeneinander nicht verschiebbar wären, so würde es fast unmöglich sein, die Kugelrillen dieser Ringe genau zu den festen Kugelrillen e und c einzustellen; wenn dies aber nicht geschieht, so ist es unmöglich, andere als solche achsialen Drücke aufzunehmen, für welche die Teile entworfen sind, was ebenfalls ein durch die vorliegende Erfindung zu vermeidender Umstand ist.

Das in Fig. 2 gezeichnete Beispiel ist dem in Fig. ι gezeichneten ähnlich mit der Ausnahme, daß der Nachstellring n¹ aus einem Stück mit dem benachbarten, die achsialen Drücke aufnehmenden Ring g¹ besteht, und daß an Stelle der Schulter h¹ (Fig. 1) der andere Ring g¹ mit einer Verlängerung n^z versehen ist, die den Lagerring g umfaßt und sich gegen den Flansch h^z des Gehäuses k legt.

Es ist klar, daß an Stelle der Endflanschen des Gehäuses ein zweiter Stellring und ein loser Ring, die den entsprechenden Teilen m und η ähnlich sind, angewandt werden können. In diesem Falle kann die Schulter h fortfallen.

Es ist klar, daß, wenn man nur ein die radialen Drücke aufnehmendes Lager braucht oder der achsiale Druck nur in einer Richtung wirkt, dann entweder ein die radialen oder ein die achsialen Drücke aufnehmender Kugelkranz oder beide zusammen fortfallen können.

Claims

Patent-Anspruch:

Kugellager für radiale und achsiale Belastung, bei dem die am inneren Ringe angebrachten Laufrillen sich in unveränderbarer Stellung zueinander befinden, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren zur Aufnahme des radialen Druckes dienenden Ringe ebenfalls mit Laufrillen versehen und in der Achsenrichtung verschiebbar sind und sich selbsttätig einstellen, während die Drucklagerringe von außen ohne Beeinflussung der die radialen Drucke aufnehmenden Ringe durch irgendeine Vorrichtung nachstellbar sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.