DE590970C

DE590970C - Lager

Info

Publication number: DE590970C
Application number: DEA68836D
Authority: DE
Original assignee: Nomy AB
Current assignee: Nomy AB
Priority date: 1933-03-04
Filing date: 1933-03-04
Publication date: 1934-01-13

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 13. JANUAR 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47 b GRUPPE

Aktiebolaget Nomy in Ulvsunda, Schweden

Lager

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. März 1933 ab

Die Erfindung bezieht sich auf Lager, insbesondere auf Radiallager (Kugel, Rollen oder *Blocklagcr), deren verschiedene Teile sich in axialer Richtung gegeneinander steuern. Derartige Lager können im allgemeinen außer ■ Radialbelastungen auch bis zu einem gewissen Grade axiale Belastungen .aufnehmen. Sie können beispielsweise aus zwei Ringclementcn bestehen, von denen eins auf der zu lagernden Welle befestigt und das andere beispielsweise in einem Lagergehäuse eingesetzt ist, wobei die die Lagerbelastung übertragenden (Organe, wie Kugeln, Rollen, Lagerblöcke . o. dgl., zwischen diesen Ringen liegen. Bei derartigen Lagern kann sich die Mittelebene des einen Ringes schräg zur Mittelebene des anderen Ringes einstellen. Bei solchen Lagern ist es häufig erwünscht, trotzdem die Lager axialen Schub aufnehmen sollen, daß- sich ihre Wellen in axialer Richtung ausdehnen können. Um die dadurch entstehende -größere Reibung in der Berührungsfläche des Lagers mit dem Gehäuse herabzumindern, hat man auch bereits vorgeschlagen, die Berührungsfläche des Lageraußenringes kugelförmig zu wählen, wodurch naturgemäß, eine viel leichtere Schrägstellung dieses Lagerteile bei Verschiebung der Welle ermöglicht wird, weil nunmehr dieser Teil auf seiner Unterstützungsfläche abrollt. Die bekannten Einrichtungen dieser Art haben aber den Nachteil, daß sich der äußere Lagerring nunmehr schon infolge der bloßen Erschütterungen u. dgl., denen das Lager im Betrieb unterworfen ist, leicht unbeabsichtigt schräg stellt, was naturgemäß nach Möglichkeit vermieden werden muß.

Man hat aus diesem Grunde auch bereits vorgeschlagen (Patent 585 098), einer solchen unbeabsichtigten Schrägstellung des äußeren. Lagerrmges durch Federkraft entgegenzuwirken.

Gemäß der Erfindung wird dieselbe Aufgabe in einfachster Weise dadurch gelöst, daß der Radius der Krümmungsfläche des sich gegen das Lagergehäuse abstützenden Teiles des Lagers (Lageraußenring) in axialer Richtung größer gewählt wird als deren Krümmungsradius in der senkrecht zur Lagerachse stehenden Ebene. Hierdurch wird einer imbeabsichtigten selbsttätigen unerwünschten Schrägstellung des Außenringes entgegengewirkt. Der (voll gedachte) Lageraußenring erhält also erfindungsgemäß gewissermaßen eine faßförmigc Gestaltung, und es ist klar, daß es einer gewissen äußeren Kraft bedarf, um diesen Körper aus seiner normalen 'Mittellage herauszubewegen, und daß er ständig infolge seiner Gestaltung bestrebt sein wird, seine Mittellage wieder einzunehmen.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt. In Abb. 1 bedeutet 2 den auf der Welle 3 festsitzenden Lagerinnenring, 9 den Lageraußenring und 6 eine Anzahl zwischen diesen beiden Ringen kippbar angeordneter Gleitblöcke, die in bekannter Weise durch Kämme 8 in Nuten des Innen·

ringes gesteuert und durch Mitnehmer 7 in Umlauf versetzt werden können. Die eigentliche Lagergleitfläche, die mit den Gleitflächen der Blöcke 6 zusammenarbeitet, ist mit 16 bezeichnet. 11 ist die Stützfläche im Lagergehäuse 12, auf der die Außenfläche ι ο des Lageraußenrmges 9 bei der axialen Verschiebung der Welle abzurollen vermag. Erfindungsgemäß sind die Radien r^l, nach denen der Lageraußenring in axialer Richtung gekrümmt ist, größer als der Radius r^l des Außenringes in der Lagerumlaufrichtung. Bei Verschiebung der Welle rollt der Lageraußenring auf seiner Unterstützungsebene ab und, da seine Krümmungsradien r^A größer sind als r², so ist leicht einzusehen, daß, bei einer derartigen Rollbewegung der Lageraußenring und damit das ganze Lager und gegebenenfalls auch die auf ihm ruhende Last gehoben werden muß, wodurch einer unbeabsichtigten Verlagerung des Ringes wirksam entgegengewirkt wird.

Das in Abb. 2 veranschaulichte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem vorbeschriebenen nur dadurch, daß, außer den Krümmungsverhältnissen der Radien gemäß Abb. ι noch besondere Einrichtungen getroffen sind, die ebenfalls unerwünschten Schrägstellungen des Lageraußenringes entgegenwirken und die im wesentlichen in im Lagcraußenring liegenden, federnden > Organen 13 bestehen, die auf durch den Außenring hindurchgeführte Bolzen 15 drücken, wodurch bei einer auftretenden Schrägstellungsteindenz.

des Ringes dieser einen der Schrägstellung entgegen wirkenden Federdruck erfährt, wie dieses in dem einleitend erwähnten Patent des näheren erläutert ist. Ein weiterer Unterschied, durch den sich die Ausführungsform der Abb. 2 von der der Abb. 1 unterscheidet, besteht darin, daß der Lagerinnenring 2 mittels einer Klemmhülse 5 und Kiemmutter 4 auf der Welle festgesetzt ist, was jedoch für die vorliegende Erfindung bedeutungslos ist. Die Erfindung ist naturgemäß, auch anwendbar bei Lagern mit stillstehenden Blöcken.

Claims

Patentansprüche:

1. Lager, insbesondere Radiallager, mit kugelförmig o. dgl. ausgebildeten Gleitilächen und sich in axialer Richtung steuernden Lagerteilen, von denen einer auf der Unterstützungsebene des Lagers (im Lageraußengehäuse) abzurollen vermag, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der Roll-fläche des abgestützten Lagcrteiles in axialer Richtung größer ist als deren Radius in der Lagerumlaufrichtung.

2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß. die Mittelpunkte der Rollfiächcn der aligestützten Lagerteile außerhalb des eigentlichen Lagermittelpunktes liegen.

3. Lager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die abgestützten Lagerteile (Lageraußenring) mit zusätzlichen Einrichtungen verschen sind, die ihrer unbeabsichtigten Schrägstellung im Betrieb entgegenwirken.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen