DE1034422B

DE1034422B - Taumelscheibenlager

Info

Publication number: DE1034422B
Application number: DET5763A
Authority: DE
Inventors: Fritz Ostwald
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1952-02-15
Filing date: 1952-02-15
Publication date: 1958-07-17

Description

Taumelscheibenlager Im Maschinenbau ergeben sich zahlreiche Fälle, in denen Lager in wechselnder Richtung belastet werden. In solchen Fällen verwendet man meist Axiallager und Radiallager in geeigneter Kombination oder auch Schräglager. Wo in bestimmten Konstruktionen der Raum für die Lager sehr beschränkt ist, sind Lösungen bekanntgeworden, bei denen die seitlichen Wandungen der Lagerringe zur Aufnahme von Axialschüben ausgestattet wurden, wobei wiederum ein Schräglager mit einem Axiallager oder mehrere Axiallager miteinander gepaart wurden. Alle diese Lösungen sind für den speziellen Fall der Taumelscheibenlager nicht recht geeignet, weil hier einmal die Forderung gestellt wird, wechselnde Belastungen in verschiedenen Richtungen aufzunehmen, ohne daß sich die Wandungen der Lagerringe abheben und ohne daß Verschiebungen der Lagerringe gegeneinander in axialer Richtung stattfinden können, und zum anderen die Baulänge der Lagerung wegen der Raumbeschränkung sehr kurz gehalten werden muß und der Ineinanderbau dem Nebeneinanderbau unbedingt vorzuziehen ist. Viele der bekannten Lösungen lassen es nicht zu, ein normales Wälzlager zu verwenden, sondern sehen spezielle, komplizierte Wälzlagerkonstruktionen vor.
Die Erfindung betrifft ein Taumelscheibenlager, das Belastungen in wechselnder Richtung aufnehmen kann. Erfindungsgemäß wird davon ausgegangen, daß die Hauptbelastung im wesentlichen nur in einer Richtung erfolgt, während in anderen Richtungen nur gelegentliche Belastungen auftreten. Die Erfindung besteht darin, daß ein Axiallager, vorzugsweise ein Axialwälzlager, durch ein schräges Gleitlager verspannt ist. Der Vorteil einer derartigen Konstruktion ist darin zu sehen, daß durch ein solches schräges Wälzlager stoßweise Punktbelastung aus verschiedenen Richtungen aufgenommen werden, ohne daß sich der Laufring vom Wälzlager abhebt. Eine frühzeitige Zerstörung des Wälzlagers wird dadurch verhindert. Das schräge Gleitlager nimmt die auftretenden Axiallasten auf und zentriert die Lagerringe des Wälzlagers, wodurch ein ruhiger Lauf der gesamten Lagerung erzielt wird. Einen weiteren Vorzug bringt die Erfindung damit, daß ein serienmäßiges Wälzlager verwendet werden kann und daß die Gesamtbaulänge sehr schmal gehalten werden kann und daß mit den hierdurch entstandenen ungewöhnlich kleinen Lagerabmessungen eine große Tragfähigkeit des gesamten Lagers und eine hohe Lebensdauer erreicht wird.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung, in der in den Abb. 1 und 2 schematische Schnittzeichnungen eines Lagers beispielsweise wiedergegeben sind, nachfolgend näher erläutert.
In Abb. 1 sind mit a das Scheibenrillen- bzw. Wälzleger, mit b eine Zentrierscheibe und mit c eine Gegenscheibe bezeichnet. Die Zentrierscheibe b sitzt mit einem Innenflansch auf der Welle g und dient zur Zentrierung des Lagers a. Der Innenrand der Gegenscheibe c ist nach innen kegelförmig ausgebildet und wird von einer am Außenrand kegelförmig ausgebildeten Kegelhülse d gehalten, die mit Innengewinde i auf den auf der Welle g sitzenden Flansch der Zentrierscheibe b aufgeschraubt ist. Zwischen dem Innenkegel der Gegenscheibe c und dem Außenkegel der Kegelhülse d sitzt ein entsprechend geformter Ring e aus Lagermetall, beispielsweise Bronze. Die Teile sind so miteinander verspannt, daß das Lager u und die Gegenscheibe c spielraumfrei umlaufen können. Die Sicherung der Teile in ihrer Stellung wird bewirkt durch eine Schraube h. Die Schlitze f dienen zur Einstellung des Lagers.
Das vorstehend beschriebene Lager eignet sich für alle Fälle, in denen Lagerbelastungen von wechselnder Richtung in Betracht kommen, so z. B. als Taumelscheibenlager für Kolbenpumpen. Soll es zu dem letzterwähnten Zweck verwendet werden, so wird es so eingebaut, daß die Kolben in Achsrichtung auf die Gegenscheibe c drücken, wobei das Scheibenrillenlager a im wesentlichen axial belastet wird. In umgekehrter Richtung wirkende kleinere Belastungen, wie z. B. der Saughub des Taumelscheibentriebwerkes oder auch die Radialkomponenten während des Arbeitshubes werden dagegen von dem Kegelgleitlager aufgenommen.
In Abb. 2 ist ein Lager wiedergegeben, das im wesentlichen dem der Abb. 1 gleicht. Es unterscheidet sich von dem der Abb. 1 lediglich durch eine etwas andere Ausbildung einzelner Teile. So sitzt im Fall der Abb. 2 die Kegelhülse d unmittelbar auf der Welle, während der Flansch der Zentrierscheibe b über den auf der Welle sitzenden Teil der Kegelhülse d geschraubt ist, wobei beide bei k so ausgebildet sind, daß die Zentrierung des Lagers a möglich ist.
Das Lager gemäß der Erfindung bildet einen einheitlichen Lagerkörper und läßt sich auf einen Wellenstumpf mit einer üblichen Passung aufpressen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Taumelscheibenlager, dadurch gekennzeichnet, daß ein Axialwälzlager (a) über eine auf das Wälzlager (a) wirkende Kegelspannscheibe (c) mit Innenkegel mittels einer am Außenrand kegelförmigen, verstellbaren Hülse (d) verspannt wird.
2. Taumelscheibenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kegelflächen ein aus einem geeigneten Lagermetall bestehender Ring (e) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 665 298, 418 317,' 284 300, 26,1754; britische Patentschrift Nr. 203 146; schweizerische Patentschriften Nr. 261179, 53 637; französische Patentschriften Nr. 583 067, 478053, 464975.