DE386864C

DE386864C - Spurlager

Info

Publication number: DE386864C
Application number: DESCH57778D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-03-14
Filing date: 1920-03-14
Publication date: 1923-12-18

Description

Spurlager. Die Erfindung betrifft ein Spurlager, bei dem die Stirnseite des Spurzapfens auf einer; nicht umlaufenden Spurpfanne gleitet. Sie besteht darin, daß die Spurpfanne an einer einzigen, außerhalb der Spurzapfenachse, aber innerhalb des Spurzapfenumfanges gelegenen Stelle durch eine kugelige Fläche abgestützt ist. Damit wird "gegenüber den bisherigen Spurlagern mit zentrisch zur Spurzapfenachse gestützter Spurplatte eine erheblich höhere Belastungsfähigkeit der Gleitflächen erzielt.
Gegenüber den bekannten Lagern, bei denen der achsiale Wellendruck von einem auf der Welle angeordneten Kamm auf eine Mehrzahl von um die Welle herum angeordneter und außerhalb ihrer Gleitflächenmitte gestützter Gleitschuhe übertragen wird, wird mit der Anordnung nach der vorliegenden Erfindung eine erhebliche Vereinfachung der Lagerkonstruktion erreicht. Das Spurlager kann so ausgebildet sein, daß ein oder mehrere zur Schmierölzuführung dienende Kanäle an einer dem Kugelflächenmittelpunkt in bezug auf die der Spurzapfenachse gegenüberliegende Stelle größter Saugwirkung in den zwischen Spurzapfen und Spurplatte gelegenen Raum einmündet.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt. Abb. i ist ein vertikaler Schnitt durch ein Spurlager. Abb. 2 und 3 sind Oberansichten von zwei verschiedenen Spurplatten, und Abb. q. und 5 sind Schnitte durch weitere Ausführungsformen. a ist eine umlaufende, in dem Lagerkörper b gelagerte Welle und c ein vermittels der Mutter d auf der Welle befestigtes Kugellager zur Aufnahme der radialen Lagerdrücke. c ist der mit der Welle sich drehende Spurzapfen und f die auf einer Kugelfläche g aufliegende Spurplatte. Gemäß der Erfindung ist der Mittelpunkt h der Kugelfläche g entgegen den bisherigen Ausführungen auf eine außerhalb der geometrischen Achse i des Spurzapfens und der `'Vene gelegene Stelle verlegt. Es hat sich gezeigt, daß es infolge dieser Maßnahme möglich ist, den von den aufeinandergleitenden Spurflächen aufnehmbaren achsialen Lagerdruck ohne Rücksicht auf den Drehsinn des Zapfens auf ein Mehrfaches desjenigen Druckes zu erhöhen, welcher bei den bisherigen Spurlagern zulässig ist. Weiter hat die '.Maßnahme nach der Erfindung die Wirkung, daß die Spurplatte verhindert wird, sich unter dem Einfluß des durch die Reibung bewirkten Drehmomentes um die Spurzapfenachse zu drehen. Es ist klar, daß bei einer derartigen Anordnung der Spurplatte der in dem Ölfilm zwischen den aufeinandergleitenden Spurflächen herrschende- Druck nicht überall der gleiche sein kann. Er ist auf derjenigen Seite der geometrischen Spurzapfenachse, auf welcher der Kugelflächenmittelpunkt gelegen ist, größer als auf der gegenüberliegenden Seite. Infolgedessen ist es zweckmäßig, die Einführung des Schmieröles zwischen die aufeinandergleitenden Spurflächen an einer Stelle niedrigen Oldruckes, d. h. an einer dem Kugelflächenmittelpunkt in bezug auf die Spurzapfenachse gegenüberliegenden Stelle, erfolgen zu lassen, was z. B. vermittels einer in der Spurplatte angeordneten Schmiernut k (Abb. a) oder einer Bohrung l (Abb. 3) erfolgen kann. Bei der Ausführung nach Abb. 2 wird das in der Nut k mit dem Spurzapfen in Berührung kommende und von diesem mitgenommene Öl längs spiralförmigen Bahnen dem Rand der Gleitflächen zugedrängt. Dadurch entsteht im mittleren Teil des zu schmierenden Zwischenraumes ein Unterdruck, der auf dem Grunde der Nut k eine Bewegung des Öls von außen nach innen erzeugt und dadurch die Schmierung dieses mittleren Teils bewirkt. Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 wird das durch die Bohrung l zu der Gleitfläche des Spurzapfens tretende 01 vom Zapfen ebenfalls längs spiralförmigen Bahnen mitgenommen und dabei auseinandergedrückt. Ladurch wird ein Teil des Öles trotz der Fliehkraftwirkung der Lagermitte zugedrängt und auf diese Weise eine ausgiebige Schmierung derselben bewirkt.
Auf der in Abb. i gezeigten Anordnung erfolgt die Stützung der Spurplatte durch eine Kugel, welche einerseits in die Spurplatte selbst, anderseits in den Lagerkörper eingelassen ist. Bei der Anordnung nach Abb. 5 tritt an Stelle der Kugel eine Schraube in, vermittels welcher die Spurplatte in der Höhe eingestellt werden kann, und bei der Anordnung nach Abb. q. ist die Stützfläche der Spurplatte selbst als Kugelfläche ausgebildet. Außer den genannten Wirkungen hat der Gegenstand der Erfindung auch noch den Vorzug einer nicht zu übertreffenden Einfachheit.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Spurlager, bei dem die Stirnseite des Spurzapfens auf einer nicht umlaufenden Spurpfanne gleitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Spurpfanne (f) an einer einzigen, außerhalb der Spurzapfenachse, aber innerhalb des Spurzapfenumfanges gelegenen Stelle durch eine kugelige Fläche abgestützt ist. z. Spurlager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere zur Schmierölzuführung dienende Kanäle an einer dem Kugelflächenmittelpunkt in bezug auf die Spurzapfenachse gegenüberliegenden Stelle größter Saugwirkung in den zwischen Spurzapfen und Spurplatte gelegenen Raum einmündet.