DE2431423C3 - Stützlager, insbesondere für Flüssigkeitsgetriebe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Stützlager, insbesondere für Flüssigkeitsgetriebe, mit mehreren, auf Lagerzapfen gelagerten Radialstützrollen, die gegen eine LJmfangsfläche eines umlaufenden Teiles anliegen.

Es ist bereits bekannt, Stützrollen eines Wälzlagers ortsfest auf Zapfen zu lagern (DE-PS 2 59 979, DE-AS 15 25 250). Diese bekannten Konstriktionen bilden jedoch keine Kombination eines Radialstützlagers mit einem Axialdrucklager In beiden Fällen handelt es sich um Sonderkonstruktionen, die nicht aus handelsüblichen Normteilen zusammengesetzt sind. Ais Kugellager ausgebildete Axialdrucklagsr sind zwar in der Lage, vom rotierenden Teil ausgehende radiale 'vräfte bis zu einer gewissen Stärke aufzunehmen. Die Belastungsgrenze dieser Kugellager liegt jedoch relativ niedrig. Bei höheren Belastungen müssen daher Axialzylinderrollenlager zur Aufnahme der Axialbelastungen vorgesehen werden. Solche Axialzylinderrollenlager haben jedoch den Nachteil, daß sie keine Radialkräfte aufzunehmen vermögen, weshalb üblicherweise der umlaufende Stützring der Axialzylinderrollenlager durch ein an seinem Innenumfang angeordnetes Gleitlager geführt wird. Diese Gleitlagerführung hat jedoch wiederum den Nachteil, daß sie eine größere Bauweise in Umfangsrichtung der gesamten Lageranordnung erforderlich macht Außerdem ist es in vielen Anwendungsfällen unmöglich, in die Maschinen innere Gleitlager einzubauen. Dies gilt beispielsweise für Flüssigkeitsgetriebe, wo die zu lagernden rotierenden Teile überdies durchschnittlich hohe Radialkräfte und Axialkräfte an den Lagerstellen ausüben können.

Es ist auch eine Sonderkonstruktion eines Stützlagers bekannt (DE-OS 20 54 112), die einen besonders geformten massiven Innenring und einen dünnwandig gezogenen Außenring für ein Radialrollenlager aufweist Dieses Stützlager erlaubt zwar in Radialrichtung relativ kleine Abmessungen des umgebenden Lagergehäuses, doch muß dieser Vorteil durch eine größere axiale Baulänge des Stützlagers erkauft werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stützlager für unter starken radialen und axialen Belastungen rotierende Teile zu schaffen, das sich aus handelsüblichen Lagerungsteilen preisgünstig und in

kompakter Bauform herstellen läßt

Die gestellte Aufgabe wird mit einem Stützlager der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lagerzapfen in Bohrungen eines

s Lagergehäuses eingesetzt sind und daß der von den Radialstützrollen abgestützte umlaufende Teil ein Stützring eines an sich bekannten, in das Lagergehäuse eingesetzten Axialzylinderrollenlagers ist, das aus dem umlaufenden Stützring, einem feststehenden Stützring und einem zwischen den Stützringen angeordneten, rr.it Rollen bestückten Käfig besteht Alle unmittelbar stützenden Teile des erfindungsgemäß ausgebildeten Stützlagers bestehen aus handelsüblichen Rollenlagern und Kugellagern. Lediglich das stationäre Lagergehäuse

is erfordert eine besondere Formgebung zur Unterbringung von Radialstützrollen. Durch das Anliegen der Radialstützrollen am umlaufenden Stützring des Axialzylinderrollenlagers wird der Vorteil erzielt daß das Stützlager in axialer Richtung nur eine sehr geringe

Baulänge aufweist

Die Radialstützrollen können jeweils durch den äußeren Laufring eines handelsüblichen Wälzlagers gebildet sein, auf welches Merkmal kein Einzelschutz beansprucht wird

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten Stützlagers mit seinen erfindungswesentlichen Teilen dargestellt Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Innenseite des Gehäuses des Stützlagers;

F i g. 2 einen Schnitt durch das Gehäuse entlang der Linie H-II in F ig. 1.

Das Gehäuse 10 des Stützlagers, das in nicht dargestellter Weise das Gegenlager für die unter Druck stehenden Kolben eines hydraulischen Getriebes bildet, ist mit einer großen Durchgangsöffnung 11 für eine nicht dargestellte Getriebewelle versehen. Die Durchgangsbohrung 11 ist in bekannter Weise zur Aufnahme der Lagerteile gestuft Das Gehäuse 10 ist an vier über seinen Umfang gleichmäßig verteilten Stellen mit Ausbuchtungen 12 versehen, in welche von der gestuften Durchgangsbohrung 11 her Ausouchtungen 13 eingearbeitet sind, die zur Aufnahme von Radialstützrollen 14 dienen. Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, sind die Radialstützrollen 14 durch handelsübliche Kugellager gebildet, die auf in Bohrungen 15 des Gehäuses 10 eingesetzten Steckbolzen 16 gelagert sind.

Die Radialstützrollen liegen gegen den Außenumfang eines zusammen mit den nicht dargestellten abzustützenden Teilen umlaufenden Stützringes 17 eines

so Axialzylinderrollenlagers an, das noch einen feststehenden und gegen eine Stufung der Durchgangsbohrung 11 anliegenden stationären Stützring 18 und einen zwischen stationärem und rotierendem Stützring angeordneten Zylinderrollenkäfig 19 aufweist In dem

SS Zylinderrollenkäfig 19 sind die Zylinderrollen 20 radial zur Durchgangsbohrung 11 gerichtet gelagert

Die nicht dargestellten Kolben liegen mit ihren Stützköpfen gegen die Stirnseite 172 des Stützringes 17 des Axialzylinderrollenlagers an. Die von den Kolben auf den mitumlaufenden Stützring 17 ausgeübten Axialkräfte werden von den Zylinderrollen 20 des AxiälzylinderTöllenlagers und die auf den Stützring 17 übertragenen Radialkräfte werden von den Radialstützrollen 14 aufgenommen. Auf den mit der halben Drehzahl der Welle umlaufenden Rollenkäfig 19 werden dabei keine radialen Kräfte übertragen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Stützlager, insbesondere für Flüssigkeitsgetriebe, mit mehreren, auf Lagerzapfen gelagerten Radialstützrollen, die gegen eine LJmfangsfläche eines umlaufenden Teiles anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerzapfen (16) in Bohrungen (15) eines Lagergehäuses (10) eingesetzt sind und daß der von den Radialstützrollen (14) abgestützte umlaufende Teil ein Stützring (17) eines an sich bekannten, in das Lagergehäuse eingesetzten Axialzylinderrollenlagers ist, das aus dem umlaufenden Stützring, einem feststehenden Stützring (18) und einem zwischen den Stützringen angeordneten, mit Rollen (20) bestückten Käfig (19) besteht

2. Stützlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialstützrollen jeweils durch den äußeren Laufring eines handelsüblichen Wälzlagers gebildet sind.