DE1222191B - Farbpasten fuer Kugelschreiber und zur Herstellung fluessiger Tinten - Google Patents

Farbpasten fuer Kugelschreiber und zur Herstellung fluessiger Tinten

Info

Publication number
DE1222191B
DE1222191B DESCH20274A DESC020274A DE1222191B DE 1222191 B DE1222191 B DE 1222191B DE SCH20274 A DESCH20274 A DE SCH20274A DE SC020274 A DESC020274 A DE SC020274A DE 1222191 B DE1222191 B DE 1222191B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
color pastes
parts
ballpoint pens
liquid inks
paper
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DESCH20274A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Hans Joac Hofmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schwan Bleisteft Fabrik Schwanhaeusser and Co
Original Assignee
Schwan Bleisteft Fabrik Schwanhaeusser and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schwan Bleisteft Fabrik Schwanhaeusser and Co filed Critical Schwan Bleisteft Fabrik Schwanhaeusser and Co
Priority to DESCH20274A priority Critical patent/DE1222191B/de
Publication of DE1222191B publication Critical patent/DE1222191B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D11/00Inks
    • C09D11/16Writing inks
    • C09D11/18Writing inks specially adapted for ball-point writing instruments

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inks, Pencil-Leads, Or Crayons (AREA)

Description

  • Farbpasten für Kugelschreiber und zur Herstellung flüssiger Tinten Es ist bekannt, bei Tinten durch Hinzufügen von Salzen, z. B. Chloriden oder Sulfaten, die nach dem Auftragen der Schrift in die Papierfaser einwandern, ein unsichtbares Schriftbild zu erzeugen, das nach der Entfernung der sichtbaren Schrift, z. B. durch Radieren, mittels chemischer Reagenzien, z. B. Silbernitrat, wieder sichtbar gemacht werden kann. Diese Salze haben jedoch eine stark korrodierende Wirkung und greifen die Metallteile des Schreibgerätes an.
  • Auch bei Kugelschreiberpasten kann man Salze in den meist alkoholischen Lösungsmitteln derselben auflösen. Dabei tritt außer den korrodierenden Erscheinungen noch die Gefahr des Aussalzens der Farbstoffe und Wiederauskristallisierens der zugesetzten Salze bei Verdunsten von Lösungsmitteln oder in der Kälte innerhalb der Patrone auf. Außerdem lösen sich viele Salze nicht oder nur sehr wenig in organischen Lösungsmitteln, so daß sie bei der geringen Menge, die beim Schreiben aufgetragen wird, nicht mehr nachgewiesen werden können. Diese Mängel werden auch nach dein in der französichen Patentschrift 1113 641 beschriebenen Verfahren nicht beseitigt. Es werden dort Elektrolyte einer Paste zugesetzt, welche wasserlösliche, pastöse Massen zusammen mit einer geringen Menge Wasser enthalten, was den Nachteil hat, daß die Elektrolytkonzentration in der Schreibpaste nur sehr klein sein kann und somit eine deutliche Wiedersichtbarmachung des Schriftbildes nicht erreicht wird. Außerdem treten bei längerer Lagerzeit Korrosionserscheinungen an den Metallteilen des Schreibgeräts auf.
  • Gegenstand der Erfindung sind Farbpasten für Kugelschreiber und zur Herstellung flüssiger Tinten, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie neben Farbstoffen nur organische Lösungsmittel enthalten und daß darin solche Komplexverbindungen von Metallchloriden und/oder -sulfaten mit organischen Komplexbildnern gelöst sind, die nach dem Auftragen der Schrift durch den Einfluß der Feuchtigkeit der Luft oder des Papiers wanderungsfähige Ionen abspalten. Diese können dann in der Papierfaser durch chemische Reaktionen nachgewiesen werden.
  • Verbindungen der obengenannten Art sind aus der Literatur hinreichend und in großer Anzahl bekannt, z. B. aus dem »Lehrbuch der anorganischen Chemie« von H. R e m y, 4. und 5. Auflage, Bd. II, S. 137, 299 und 317.
  • Weitere Verbindungen dieser Natur findet man in Gmelins »Handbuch der anorganischen Chemie«, B. Auflage, Kobalt-Band A, S. 295, 335 f. und 490 ff.; ferner bei A. A. G r i n b e r g, »Einführung in die Chemie der komplexen Verbindungen« (Berlin, 1955).
  • Für die Komplexverbindungen eignen sich vor allen Dingen Salze von Metallen in der zweiten und dritten Wertigkeitsstufe, die zusammen mit solchen komplexbildenden Bestandteilen einsetzbar sind, die das wanderungsfähige Anion nicht vom Zentralatom abdrängen, sondern in der inneren Schale des Komplexes in koordinativer Bindung belassen, so daß es in der Pastenflüssigkeit in nichtionogener Bindung vorliegt. In diesem Fall ist die Gefahr des Auskristallisierens geringer, als wenn ein reiner Einlagerungskomplex vorliegt.
  • Solche Komplexverbindungen besitzen dann meist eine entsprechende Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln, um in der erforderlichen Menge, etwa 2 bis 1011/o, bezogen auf den Elektrolyten, in der Paste zugegen zu sein.
  • Zur Bildung dieser Komplexe eignen sich solche mehrwertigen Kationen, die bei kleinem Ionenradius einen hohen papierchromatischen Rt-Wert besitzen, da diese leichter in die Papierfaser einwandern können. Zweckmäßig sind solche Elektrolyte zu nehmen, bei denen sowohl das Anion wie das Kation durch empfindliche Reaktionen nachgewiesen werden können. Endlich können die Salze auch mit radioaktiven Isotopen gebildet werden, die außerdem noch mit physikalischen Methoden nachweisbar sind.
  • Zweckmäßig ist es auch, Mischungen solcher Komplexe anzuwenden, weil dadurch mehrere Anionen, gegebenenfalls Kationen, nachgewiesen werden können, wobei z. B. aus der verschieden starken Wanderung auf das Alter der Schrift Rückschlüsse möglich sind. Es ist z. B. bekannt, daß Chlorionen nach 2 Jahren so weit ausgewandert und in der umgebenden Papierfaser verteilt sind, daß man sie nicht mehr nachweisen kann, während die Auswanderung eines Sulfations erst nach dieser Zeit- merklich sichtbar ist. Ferner gibt es chemische Agenzien zur Entfernung der sichtbaren Schrift; die z. B. - Chlorid enthalten, so daß der Nachweis des Chloridions gestört, der eines anderen dagegen möglich ist.
  • Verbindungen der genannten Art lösen sich nicht nur reichlich in den organischen Lösungsmitteln der Paste, sondern üben wegen der Komplexverhältnisse speziell bei nichtionogenen Anlagerungskomplexen weder eine korrodierende noch eine aussalzende oder fällende Wirkung aus. Sie dürfen aber nur von beschränkter Stabilität sein, um nach dem Auftragen der Schrift auf dem' Papier durch Einwirkung von Feuchtigkeit der Luft und des Papiers eine Umgruppierung der Liganden zuzulassen, damit sich die ionogene Bindung der nachzuweisenden ursprünglich wanderungsfähigen Ionen rückbilden kann.
  • Als Beispiele seien folgende Kombinationen genannt: 1. 30 Teile Benzylalkohol, -30 Teile Viktoriablaubase, 40 Teile einer Komplexverbindung von 5 Teilen CoC12, wasserfrei, mit 35 Teilen Butantriol-1,2,4. 2. 20 Teile Viktoriablaubase, 16 Teile Olein, 24 Teile Benzylalkohol, -40 Teile einer gemischten Komplexverbindung von- =5 Teilen-N'C12, wasserfrei, 20 Teilen Hexantriol; :-15 Teilen Diisopropanolamin. 3. 15 Teile Zaponechtblau FLE (Basf), 30 Teile Benzylalkohol, 55 Teile einer gemischten Komplexverbindung von 5 Teilen CrCl3, wasserfrei, 40 Teilen Butyldiäthanolamin, 10 Teilen Butantriol-1,2,4.
  • Verdünnt man solche Pasten mit organischen Lösungsmitteln weiter, so entstehen Tinten, die gegenüber den wasserhaltigen Tinten den Vorteil haben, eine korrodierende Wirkung auszuüben. Gleichzeitig ist die Tinte feuchtigkeitsecht, verwischt nicht und ergibt eine fälschungssichere Schrift.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Farbpasten für Kugelschreiber und zur Herstellung flüssiger Tinten, d a d u r c h g e k e n n -zeichnet, daß sie neben Farbstoffen nur organische Lösungsmittel enthalten und daß darin solche Komplexverbindungen von Metallchloriden und/oder -sulfaten mit organischen Komplexbildnern gelöst sind, die nach dem Auftragen der Schrift durch den Einfluß der Feuchtigkeit der Luft oder des Papiers wanderungsfähige Ionen abspalten.
  2. 2. Farbpasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Komplexverbindungen enthalten, welche Kationen mit hohem papierchromatischem RrWert abspalten.
  3. 3. Farbpasten nach. Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen hohen Verdünnungsmittelgehalt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 389 833, 404 263, 433176; französische Patentschriften Nr. 997 874, 1113641.
DESCH20274A 1956-06-19 1956-06-19 Farbpasten fuer Kugelschreiber und zur Herstellung fluessiger Tinten Pending DE1222191B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH20274A DE1222191B (de) 1956-06-19 1956-06-19 Farbpasten fuer Kugelschreiber und zur Herstellung fluessiger Tinten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH20274A DE1222191B (de) 1956-06-19 1956-06-19 Farbpasten fuer Kugelschreiber und zur Herstellung fluessiger Tinten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1222191B true DE1222191B (de) 1966-08-04

Family

ID=7428716

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH20274A Pending DE1222191B (de) 1956-06-19 1956-06-19 Farbpasten fuer Kugelschreiber und zur Herstellung fluessiger Tinten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1222191B (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE389833C (de) * 1921-04-07 1924-02-08 Chem Fab Pharma G M B H Verfahren zur Herstellung von Tinten
DE433176C (de) * 1924-10-09 1926-08-20 J G Farbenindustrie Akt Ges Schutzfarben fuer Wertpapiere
FR997874A (fr) * 1945-08-16 1952-01-11 Tech D Applic Chimiques Et Phy Encre de contrôle pour titres et papiers de valeur
FR1113641A (fr) * 1954-11-22 1956-04-03 Staedtler Fa J S Procédé de fabrication de compositions à écrire, composées de matières colorantes, de solvants et de liants

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE389833C (de) * 1921-04-07 1924-02-08 Chem Fab Pharma G M B H Verfahren zur Herstellung von Tinten
DE404263C (de) * 1921-04-07 1924-10-18 Chem Fab Pharma G M B H Verfahren zur Herstellung von Tinten
DE433176C (de) * 1924-10-09 1926-08-20 J G Farbenindustrie Akt Ges Schutzfarben fuer Wertpapiere
FR997874A (fr) * 1945-08-16 1952-01-11 Tech D Applic Chimiques Et Phy Encre de contrôle pour titres et papiers de valeur
FR1113641A (fr) * 1954-11-22 1956-04-03 Staedtler Fa J S Procédé de fabrication de compositions à écrire, composées de matières colorantes, de solvants et de liants

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2024636A1 (de) Messelektrode für Kaliumionen
DE1153729B (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefel-wasserstoff aus Gasen, Gasgemischen oder fluessigen Kohlenwasserstoffen durch Umsetzung zu elementarem Schwefel
EP0238049B1 (de) Holzschutzmittel
DE2751122C2 (de) Bildträger für die Overhead-Projektion in Form einer lichtdurchlässigen Folie oder Platte, und Verfahren zum Beschriften desselben
DE1222191B (de) Farbpasten fuer Kugelschreiber und zur Herstellung fluessiger Tinten
EP0032652A2 (de) Löschflüssigkeit für Tinten
DE1807255A1 (de) Praeparat aus hinsichtlich ihrer Anzahl,Form und Volumen stabilisierter Suspensionen von organischen Partikelchen zur Konservierung mikroskopischer Partikelchen und zum Herstellen standardisierter Partikelchen-Suspensionen
DE2129395A1 (de) Messelektrode fuer Cholin und dessen Ester
DE2635482A1 (de) Wiedergewinnung von caesium und palladium aus kernreaktor-brennstoffaufbereitungsabfall
DE557848C (de) Verfahren zur Herstellung eines Impraegnierungsmittels fuer Holz und aehnliche Faserstoffe
DE646485C (de) Druckfarbe fuer Amalgamdruck
DE401059C (de) Herstellung von Loesungen zur Signierung von Metallen auf chemischem Wege
DE469517C (de) Verfahren zur Herstellung von Schriftzeichen auf elektrolytischem Wege
EP1615023A1 (de) Aufbewahrungs-Lösung für pH-Glaselektrode
DE1946374A1 (de) Entwicklermasse zur Entwicklung von unsichtbaren Druckerzeugnissen
DE934350C (de) Verfahren zur Entfernung von Kupfer aus waessrigen Fluessigkeiten
AT106977B (de) Verfahren zur Herstellung künstlicher Fäden u. dgl. aus Viskose.
DE336332C (de) Verfahren zum Beschweren von Seide
DE301990C (de)
DE514590C (de) Herstellung heisser hochkonzentrierter Magnesiumsulfatloesungen
DE602551C (de) Verfahren zum Zusatz von Reagensloesungen zu Fluessigkeiten
CH605402A5 (en) Stable sulphide solns. prepn. using thiol complex
DE587796C (de) Verfahren zur Herstellung von Schreibtinten
DE2050499A1 (de) Pulverfreies Atzbad und Verfahren zum Atzen
DE540983C (de) Verfahren zur Gewinnung der radioaktiven Isotopen des Wismuts