DE122207C - - Google Patents

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DE122207C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
    • C22B19/04Obtaining zinc by distilling
    • C22B19/06Obtaining zinc by distilling in muffle furnaces
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B11/00Obtaining noble metals

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren, dessen Anwendung die Möglichkeit bietet, auf sparsame Art Gold, Silber und andere werthvolle Bestandteile aus zinkhaltigen, oxydischen oder gerösteten sulfidischen Mischerzen zu gewinnen.
Bei dem bisherigen Verfahren zeigte sich der Uebelstand, dais der Gehalt an Eisen- und anderen Oxyden in beträchtlichen Mengen, welche in den Erzen vorhanden sind, die Gewinnung von Zink durch Destillation umständlich und kostspielig machte, auch die Erze unausgebeutet blieben, obgleich sie oft Minerale im Gesammtwerthe von 100 bis 150 Mark pro Tonne enthielten. Sind edle Metalle, wie Gold und Silber, in den Erzen enthalten, so ist es unmöglich, diese auf dem gewöhnlichen Wege der Zinkdestillation zu gewinnen, wenn das Erz SpCt. oder mehr Eisenoxyd enthält, da letzteres bei der zur Destillation erforderlichen Hitze mit dem feuerfesten Thon der Retorten zusammenbackt und die Retorten zerstört, wodurch das Verfahren der Zinkgewinnung durch Destillation zum Stillstand gebracht wird. Wird andererseits das zinkhaltige Erz in Gebläseöfen, welche zum Schmelzen solcher Erze dienen, behandelt, so wird das Zink verdampft und durch die Gebläseluft an den Wänden des Ofens niedergeschlagen, wodurch der Ofen allmälig verengt, seine Thätigkeit behindert und schlieislich auch zum Stillstand gebracht ist. Grofse Mengen von Erzen mit werthvollem Gehalt an Gold, Silber und anderen Metallen, verbunden mit Eisenoxyd und Zink, sind infolge der oben angegebenen Schwierigkeiten unbenutzt geblieben, da weder durch Anwendung der Zinkdestillation noch durch Verschmelzen im Gebläseofen eine ökonomische Gewinnung der werthvollen Metalle möglich war.
Diesen Uebelständen und Schwierigkeiten wird durch das Verfahren gemäfs der vorliegenden Erfindung vollständig abgeholfen, welches im Wesentlichen wie folgt zur Anwendung gebracht wird.
Bei Behandlung solcher zinkreichen Mischerze wird zunächst das Zink abdestillirt in Retorten, die sowohl der zerstörenden Wirkung der Erze, als auch der Abnutzung durch die Werkzeuge widerstehen und dabei durchaus stark und zähe genug sind, um dem inneren Drucke Widerstand zu leisten, dem sie ausgesetzt werden. Nachdem das Erz so durch Destillation von dem Zink gereinigt ist, wird der Rückstand in einem Schmelzofen zum Zwecke weiterer Reduction in der bei Edeimetallerzen gebräuchlichen Weise weiter verarbeitet, wobei Eisenoxyd ein nothwendiger Bestandtheil ist. Zur Erzielung der gewünschten Ausscheidung des Zinkes durch Destillation und zur Vermeidung der in diesem Stadium stattfindenden chemischen Reaction ist es wesentlich, Retorten von solcher Beschaffenheit anzuwenden, dafs die Oxyde oder andere, die Retortenmasse zerstörende Bestandtheile der Erze sich nicht chemisch mit der inneren Wandung der Retorte verbinden können, also in der Retorte während
der Destillation den feuerfesten Thon, welcher der Retorte Festigkeit und Widerstandskraft gegen die Hitze giebt, nicht angreifen können. Würde die innere Fläche der Retorte aus feuerfestem Thon oder ans einer Auskleidung bestehen, welche infolge von Abbröckelung oder durch Zusammenziehen bezw. Ausdehnung bei Temperaturveränderungen Sprünge oder Risse erhält, so müfste eine chemische Einwirkung der Oxyde auf den feuerfesten Thon erfolgen, wodurch sowohl die Gewinnung des Zinkes in .zweckdienlicher Beschaffenheit verhindert wird, als auch die Edelmetall enthaltenden Bestantdheile die Eigenschaft verlieren, durch die nachfolgende Behandlung in ökonomischer Weise sich ausscheiden zu können. Wenn die chemische Wirkung während der Destillation eintritt, so bildet sich ein Silicat, das die Ausscheidung von Zink unterbricht, indem ersteres sich mit Zink chemisch verbindet und gleichzeitig den Einsatz weich und klebrig macht, so dafs derselbe auf mechanische Weise den Zinkdampf hält und nicht entweichen läist, wodurch sowohl die Zinkausbeute wesentlich verringert, als auch die Gewinnung der Metalle verhindert wird, denn das Silicat verbindet sich gleichzeitig mit dem Eisen des Rückstandes und schliefst dadurch aus, als Fluismittel bei der Trennung der Edelmetalle im Schmelzofen wirksam zu sein. Diese Reactionen würden auch die Retorte zerfressen, Luftzutritt herbeiführen und dadurch die Destillation sofort beendigen und den Inhalt ausfliefsen lassen.
Enthalten die Erze Schwefel, so ist es nothwendig, dieselben vor der Destillation in der gebräuchlichen Weise zu rösten zwecks Entfernung des Schwefels.
Um das Verfahren gemäis der vorliegenden Erfindung in zweckdienlicher Weise zur Anwendung bringen zu können, sind eigens für diesen Zweck beschaffene Retorten riothwendig, die wesentlich von den bei Zinkdestillation gebräuchlichen Retorten abweichen. Die fraglichen Retorten, die nach aufsen aus feuerfestem Thon oder entsprechendem Material hergestellt sind, werden an der inneren Oberfläche sowohl als auch an anderen exponirten Theilen, z. B. am oberen Ende, mit einem leicht sinternden Ueberzug, etwa kieselsaurem Natron, versehen, der bei entsprechender Hitze sowohl mit feuerfestem Thon als auch mit basischem Material chemische Verbindungen eingeht. Sodann erhält die Retorte ein Futter aus basischem Material, z. B. gebranntem Dolomit oder einem gleichartigen Stoff, welcher auch am oberen Theil der äufseren Oberfläche der Retorte in derselben Weise angebracht wird. Eine solche Retorte wird zwei bis drei Tage lang im Brennofen einer Hitze von etwa 8oo° C. ausgesetzt. Andererseits kann man auch zur Herstellung der ganzen Retorte feuerfesten Thon mit basischem Material, wie gebranntem Dolomit, vermischt verwenden, derart, dafs ersterer das Bindemittel bildet, während letzteres, wenigstens an den exponirten inneren Flächen, im Ueberschufs sein mufs. Die so zusammengesetzte Retorte wird dann ebenso, wie eben beschrieben, gebrannt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Gewinnung der Metalle aus oxydischen oder gerösteten sulfidischen zinkischen Mischerzen, dadurch gekennzeichnet, dafs das Zink zuvörderst in einer mit basischem Futter versehenen Retorte abdestillirt wird und dann die Rückstände auf die übrigen Metalle weiter behandelt werden.
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