DE739318C - Verfahren zur Herstellung von Zinkoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zinkoxyd

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DE739318C
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zinc
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zinc oxide
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DER105809D
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Dr Rudolf Riedelbauch
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RUDOLF RIEDELBAUCH DR
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RUDOLF RIEDELBAUCH DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G9/00Compounds of zinc
    • C01G9/02Oxides; Hydroxides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von-Zinkoxyd Bei der bekannten Herstellung von Zinkoxyd aus metallischen, bleihaltigen Ausgangsstoffen in drehbaren Ofen mit Hilfe von auf die Metallschmelze unmittelbar. einwirkenden Wärmequellen reichert sich die Zinkscllmelae mit Blei an, das sich nach Erreichung einer gewissen Konzentration zunächst an der tiefsten Stelle entweder als solches oder als mit Blei stark angereichertes Zink ausscheidet. Das ausgeschiedene Blei bzw. die bleireiche Schmelze wird bei Drehung des Ofens in Form eines an der Ofenwand haftenden Films nach oben mitgenommen und der Einwirkung der heißen, oxydierend wirkenden Ofengase ausgesetzt. Bei weiterer Drehung des Ofens kommt der nunmehr bleioxydhaltige Film wieder unter die Schmelze, woselbst der Sauerstoff des Bleioxyds unter Rückbildung von Blei einen entsprechenden Teil des Zinks zu Zinkasche verbrennt, welch letztere größtenteils als gesintertes Erzeugnis an die Oberfläche der Metallschmelze steigt, diese bedeckt und dadurch die Verdampfung des Zinks mehr und mehr behindert. Durch Mitreißen von Teilchen der die Metallschmelze bedeckenden Zinkasche durch den Gasstrom ist die Gefahr der Verunreinigung des gebildeten Zinkoxyds gegeben. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das im oberen Ofenteil gebildete Bleioxyd bei Rückführung in die Schmelze auf das Ofenfutter einwirkt, indem- es mit demselben ein' leicht schmelzendes Bleisilicat bildet, welches durch Sättigung mit Zinkoxyd Veranlassung zu Zinkv erlus'ten und unerwünschten Ansätzen am Ofenfutter gibt. Bei den bekannten Verfahren müssen diese Ansätze von Zeit zu Zeit auf mechanischem Wege entfernt werden, was nicht nur einen Betriebsunfall, sondern auch einen vorzeitigen Verschleiß des Ofenfutters bedingt.
  • Bei den bekannten Verfahren zur- Erzeugung von Zinkoxyd im Drehofen wird der von Schmelze nicht bedeckte Oberteil des Ofens durch die Ofengase oder andere Wärmequellen überhitzt. Bei Fortgang der Drehung, sei es eine vor- und rückläufige oder eine ständig nach einer Richtung verlaufende, kommt der überhitzte Teil des Ofens wieder unter die Metallschmelze und gibt seine Wärme an diese ab. Hierdurch steigert sich- die Temperatur der Schmelz,. so stark, daß gegebenenfalls bereits abgeschiedenes Blei zur Verdampfung kommt und gleichzeitig mit dem verdampften Zink oxydiert wird, was deh Anfall eines mehr oder weniger bleireichen Zinkoxyds zur Folge hat. Wenn aber der Bleigehalt der Schmelze noch nicht so weit angereichert ist, daß eine Abscheidung von Blei erfolgt, bleibt infolge der zu hohen Temperatur der Schmelze eine so beträchtliche Menge von Blei in der Zinkschmelze gelöst, daß Blei gemeinsam mit dem Zink verdampft wird und ebenfalls ein mehr oder weniger bleireiches Zinkoxyd anfällt.
  • Man hat bereits versucht, die unerwünschten Oxydationen des Bleis durch Aufgabe von reduzierenden Stoffen, wie z. B. Koks oder Holzkohle, auf die Metallschmelze zu verhindern. Die hierdurch erzielten Ergebnisse waren abear nicht befriedigend.
  • Nach vorliegender Erfindung werden die Schwierigkeiten der bekannten; mit Drehöfen arbeitenden Verfahren dadurch behoben, daß die Drehung des Ofens nach einer Richtung jeweils nur so weit erfolgt, daß der unterste Teil des Ofenfutters ständig von Metallschmelze bedeckt bleibt, wobei nach jeder Drehung des Ofens ein Stillstand erfolgt und .dann erst die rückläufige Drehung stattfindet. Durch die in ihrer Richtung abwechselnde Teildrehung des Ofens wird nur derjenige Teil der Metallschmelze durch Bodenbeheizung erhitzt, der für die Erzeu= gung des Zinkoxyds erhitzt werden soll. Da der unterste Teil des Ofenfutters mit den Heizasen niemals in direkte Berührung kommt, wird Elberhitzung vermieden und hierdurch die Lösungsfähigkeit des Bleis im Zink stark herabgesetzt. Der jeweils vom Ofenfutter nach oben mitgenommene Bleifilm hat durch den jeweiligen Stillstand des Ofens die Möglichkeit, immer wieder auf den Boden der Schmelze zurückzusinken. Im, übrigen kann man der Bildung von Bleioxyd im Ofen in an sich bekannter Weise mit Hilfe reduzierender Mittel entgegenwirken. Nach . einer Ausführungsform der Erfindung wird. in Öfen gearbeitet, welche mit einem Futter aus Kohlenstoff oder kohlenstoffhaltigen Stoffen ausgekleidet sind. Man kann das Kohlenstoffutter auf das übliche Schamottefutter aufbringen. Man kann aber auch an Stelle des hochwertigen Schamottefutters ein billiges Futter anderer Art verwenden und auf dieses eine verhältnismäßig schwache Innenschicht von kohlenstoffhaltigem Material aufbringen, z. B. derart, daß man den Ofen mit sog. Kohlenstoffsteinen auskleidet. Bei Reparaturen oder Neuauskleidung genügt es dann, lediglich die schwache Schicht kohlenstoffhaltigen Materials auszubessern oder zu erneuern. Die Bildung vön Absätzen und Krusten kommt bei Verwendung kohlenstoffhaltigen Futters vollkommen in Fortfall, wodurch ein kontinuiexlicher Betrieb gewährleistet ist. In gegebetien- Fällen kann man sich auch mit einer nur teilweisen Auskleidung des Ofens mit einem Kohlenstoffutter begnügen, z. B. derart, daß nur der mit der Schmelze nicht in Berührung kommende Teil des Ofens mit diesem Material ausgekleidet ist.
  • Beim Arbeiten in mit Kohlenstoff ausgekleideten Drehöfen gemäß vorliegender Erfindung wird der bei Drehung des Ofens nach einer Richtung mitgenommene Bleifilm nicht nur mit dem.. Aussetzen der Drehung zum Zurückfließen gebracht, sondern es wird außerdem eine Oxydation durch das kohlenstoffhaltige Ofenfutter vermieden. Beim jeweiligen Stillstand des Ofens findet eine Beruhigung des schmelzflüssigen Ofeninhaltes statt, so daß der in die Schmelze zurückfließende Bleifilm in die tiefste und kühlste Zone absinken kann. Hierdurch wird mit Sicherheit eine Störung des Betriebes und eine Verschlechterung der Qualität des erzeugten Zinkoxyds vermieden.
  • Die Drehungen des Ofens können so bemessen werden, daß der Umlauf jeweils nach einer Drehung von etwa go° unterbrochen wird und nach einem gewissen Stillstand des Ofens eine entsprechende Rückdrehung erfolgt. Die Drehungen können aber auch weniger als 9o° und in gegebenen Fällen auch etwas mehr betragen. Die Heizung des Ofens kann in an sich bekannter Weise mit flüssigen Brennstoffen, z. B. durch ölbrenner oder mit gasförmigen Brennstoffen, sei es durch direkte Gasheizung oder durch einen dem Ofen vorgeschalteten Generator erfolgen. - Die im Ofen gebildeten Dämpfe von metallischem Zink werden durch eine an geeigneter Stelle des Abzugskanals angebrachte Abzugsvorrichtung abgesaugt und in einem an den Ofen angeschlossenen Verbrennungsraum mit Luft oder sonstigen oxydierenden Gasen gemischt und durch Verbrennung in Zinkoxyd übergeführt. - Das Zinkoxyd kann in üblicher Weise durch einen Abzugskanal in die Auffanganlage übergeführt werden.
  • Beispiel . Als Ausgangsprodukt wurde bleihaltiges Remeltedzink benutzt, welches -etwa. 950/0 Zn, 30/0 Pb, 2% Fremdbestandteile, wie Sn, Fe usw., enthielt. Die schwenkbare Trommel wurde durch den dazugehörigen Wärmeerzeuger in ungefähr 2 Stunden auf Rotglut erhitzt, dann mit einer entsprechenden Menge des Ausgangsmaterials beschickt und weiter beheizt, bi4 das Metall geschmolzen war. Sobald sich Zinkdämpfe entwickelten, wurde die Anlage; welche bis dahin an einen Kamin angeschlossen war, auf die Kondensationsanlage umgeschaltet. Gleichzeitig wurde mit der Schwenkung -der Trommel begonnen. Sofort leer-. folgte eine starke Bildung von'Zinkdämpfen bzw. Zinkoxyd. Das Ausgangsmaterial wurde von Zeit zu Zeit im Maße des Verbrauchs ergänzt. Dieses Nachsetzen kann z. B. in Zeitabständen von 5 bis 1o Minuten in Mengen von, etwa je 2o kg erfolgen. Der stündliche Durchgang botrug-, etwa Zoo kg. Nach einem Durchgang von etwa 5oo kg wurde die Schwenkung für seine Zeit von wenigen Minuten unterbrochen und das an tiefster Stelle des Ofens angesammelte Blei, welches noch einen geringen: Anteil an Zink sowie die übrügen verunreinigenden Metalle; soweit diese müt Blei legierbar und nicht verkratzt sind, enthält, durch eine Abstichöffnung entfernt. Nach. einer Betriebsdauer von etwa einer Woche wurde die Trommel; falls -es sich als nötig erwies, rasch, dhnc lärigere Üetriebsuriferbrecliurig gereiiY'igt: Dazu Wurde, nxchderti das zinkige Blei vorher abgestrichen worden war, rrilt dem Zusatz von Zink aufgehört und noch so lange gearbeitet, bis fast der gesamte schrneliflüssige Inhalt der Trommel auf Zinkoxyd verarbeitet war. Dann wurde wieder auf den Kamin umgeschaltet, tnit der Schwenkung aufgehört und die Trommel ausgekratzt. Unmittelbar darauf wurde wieder beschickt; eingeschmolzen und, wie . beschrieben, weitergearbeitet.
  • iooookg bleihaltiges Remeltedzink obiger Zusammensetzung ergaben:
    I .F ooo kg Zinkoxyd erster Qualität,
    Goo kg Zinkoxyd zweiter Qualität,
    q.oo kg zinkhaltiges Blei usw.
    Der Verlust durch Krätze, Schlacke usw. betrug roo kg, der- Verlust durch Filtern, Verschleppung USW.' Zoo kg.
  • Der Verlust durch Krätze, Schlacke usw. von t % ist der bei Kondensatiaiysanlagen nach dem Sackfiltersystem allgemein übliche und bekannte. Ebenso ist stets mit einem Verlust durch Verschleppung und Filter zu rechnen. Der Verlust durch Verschleppung kann in einer Anlage von gedrängtem Umfange verringert werden. Das Zinkoxyd zweiter Qualität fällt im wesentlichen bei Inbetrieb- und Außerbetriebsetzung der Anlage an sowie während des Betriebes im Zusarrimenhang mit der Beschickung und Reinigung der Anlage.
  • Bei Durchführung des Verfahrens können auch Legierungen, wie z. B. Blei-Eisen jialtiges Hartzink o. dgl., mitverwendet -werden. In diesem Falle wird zweckmäßig so vorgegangen, daß mit einer Legierung von der Zusammensetzung etwa des oben erwähnten. Remeltedzinks begonnen und von Zeit zu Zeit die andere Legierung mit zugesetzt wird.
  • Es ist bereits bekannt, zur Herstellung von Zinkweiß aus metallischem Zink, z. B. Reinzink, Galvanisatiönsrückständen, Galvanisationsasche.und ähnlichen zinkhaltigen Stoffen, das Ausgangsmaterial in einem Schmelzofen durch unmittelbar darüber hinwegstreichendes Masut niederzuschmelzen und das Schmelzbad ständig in Bewegung zu halten. Zur Durchführung dieses Verfahrens wirdzweckmäßig ein schwenkbarer Ofen verwendet, wodurch der Vorteil erzielt 'werden - soll, daß infolge der ständigen Umrührung des Schmelzbades durch Schwenken des Schmelzofens die Bildung einer die Oxydation verhindernden zusammenhängenden Schlackendecke vermieden wird, ohne daß Wärmeverluste, wie es bei dem sonst üblichen Zerstören der Schlakkendecke von außen her durch Stangen o. dgl. der Fall ist, eintreten. Gemäß dem. bekannten Verfahren soll also die Bildung einer zusarrifn@enhängenden Schlackendecke durch kräftiges Durchmischen des Gutes verhindert Werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es nötig, die Drehbewegungen mit erheblicher Geschwindigkeit durchzuführen und bei Erreichung des jeweiligen Endpunktes die Drehrichtung sofort zu wechseln.
  • Das Verfahren der Erfindung bezweckt nicht, Reinzink oder Zinkgalvanisationsrückstände o. dgl. auf Zinkweiß zu verarbeiten; vielmehr befaßt sich dasselbe mit der Sonderaufgabe der Verarbeitung bleihaltigen Ausgangsgutes. Der hierbei erzielte Erfolg beruht zum wesentlichen Teil gerade darauf, daß nach jeder Drehung' des Ofens ein gewisser Stillstand eintritt und dann erst eine entsprechende Rückdrehung erfolgt. Bei dem jeweiligen Stillstand des Ofens soll eine Beruhigung des schmelzflüssigen Ofenighaltes stattfinden, also genau das Gegenteil' von dem vor sich gehen, was bei dem bekannten Verfahren bezweckt wird, Es ist Weiter bekannt, Zinkoxyd aus metallischem Zück oder metallisches Zink enthaltenden Stoffen in der Weise herzustellen, daß man die Ausgangsstoffe in einer oder mehreren, vorzugsweise stehenden Retorten in kleinen Mengen auf eine die Retorten nur teilweise anfüllende beheizte, stückige Unterlage, z. B. aus Koks, aufbringt, dort verdampft und die Zinkdämpfe beirrt Austritt aus den Retorten verbrennt.
  • Abge§ehen° davon, daß es sich bei dem bekannten Verfahren nicht um die Sonderaufgabe der Herstellung von Zinkoxyd aus bleihaltigem Zink handelt, können die nur im Unterteil mit stückigem Material beschirkten Retorten mit einem schwenkbaren Ofen, der mit Kohlenstoffutter ausgekleidet ist, nicht verglichen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Zinkoxyd in schwenkbaren öfen mit Hilfe von auf die Metallschmelze unmittelbar einwirkenden Wärmequellen, dadurch. gckenn.Jeichnet, daß als Ausgangsstoff bleilialtiges Zink verwendet wird und daß der Ofen abwechselnd nach beiden Seiten geschwenkt wird, wobei nach jeder Schwenkung ein kurzer Stillstand des Ofens erfolgt und gegebenenfalls der Bildung von Bleioxyd im Ofen in an sich bekannter Weise mit Hilfe reduzierender Stoffe entgegengewirkt wird. z. Verfahren. nach Patentanspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Drehofens, welcher ganz oder zum Teil mit einem, geschlossenen Futter aus Kohlenstoff oder kohlenstoffhaltigen Stoffen versehen ist, wobei bei nur Auskleidung des Ofens dafür Sorge zu tragen ist, daß der mit der Schmelze nicht in Berühzung kommende Oberteil von der Auskleidung bedeckt ist.
DER105809D 1939-08-09 1939-08-09 Verfahren zur Herstellung von Zinkoxyd Expired DE739318C (de)

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