DE10716C - Verfahren zur Darstellung von Gold und Silber aus schwefel-, antimon- und arsenhaltigen Erzen durch Glühen derselben im Wasserstoffstrom zur Sublimation von Arsen, Rösten des Schwefelkupfer und Antimonverbindungen enthaltenden Rückstandes, Ausziehen von Kupferoxyd und Kupfersulfat durch Schwefelsäure, des Antimons aus dem verbleibenden Rückstände durch Salzsäure und Extraktion des Silbers und Goldes aus dem Residuum auf nassem Wege (Sulfatisirung des Silbers, Amalgamation) oder auf trockenem Wege durch Verbleiung - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Gold und Silber aus schwefel-, antimon- und arsenhaltigen Erzen durch Glühen derselben im Wasserstoffstrom zur Sublimation von Arsen, Rösten des Schwefelkupfer und Antimonverbindungen enthaltenden Rückstandes, Ausziehen von Kupferoxyd und Kupfersulfat durch Schwefelsäure, des Antimons aus dem verbleibenden Rückstände durch Salzsäure und Extraktion des Silbers und Goldes aus dem Residuum auf nassem Wege (Sulfatisirung des Silbers, Amalgamation) oder auf trockenem Wege durch Verbleiung

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Description

1879.
Klasse 40.
CHARLES de VAURIiAL in PARIS. "
Verfahren zur Darstellung von Gold und Silber aus schwefel-, antimon- und arsenhaltigen Erzen durch Glühen derselben im Wasserstoffstrom zur Sublimation von Arsen, Rösten des Schwefelkupfer und Antimonverbindungen enthaltenden Rückstandes, Ausziehen von Kupferoxyd und Kupfersulfat durch Schwefelsäure, des Antimons aus dem verbleibenden Rückstande durch Salzsäure und Extraction des Silbers und Goldes aus dem Residuum auf nassem Wege (Sulfatisirung des Silbers, Amalgamation) oder auf trocknem Wege durch Verbleiung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. November 1879 ab.
Die zusammengesetzten geschwefelten Erze haben bis heut in Hinsicht auf die Gewinnung von Gold und Silber grofse Schwierigkeiten dargeboten.
Diese Schwierigkeiten bestehen:
1. in der grofsen Verwandtschaft des Arsens und Antimons zu Gold und Silber, wodurch ein Theil der edlen Metalle in Verbindimg mit Arsen und Antimon bleibt und infolge dessen der Amalgamation entgeht;
2. in der Verflüchtigung des Arsens und Antimons, wodurch ein beträchtlicher Theil des edlen Metalles durch Mitreifsen mit verflüchtigt wird, somit verloren ist;
3. in der Nothwendigkeit der Behandlung dieser Erze mit oxydreichen Mineralien, um die Verluste zu vermindern.
Das vorliegende Verfahren gestattet, Gold und Silber auf ökonomische Weise aus den zusammengesetzten Erzen zu gewinnen und eignet sich im allgemeinen für alle Schwefel, Arsen und Antimon enthaltende Erze, und speciell für die folgenden:
Freieslebenit, Myargyrit, Panabas, Polybasit, Baturos, Pyrargyrit, Proustit etc.
Das Verfahren besteht darin, dafs man das Erz durch irgend ein Mittel in den Zustand der gröfstmöglichen Zerkleinerung bringt und dasselbe in' diesem Zustande einer Reihe von Operationen unterwirft, welche bezwecken, nacheinander das Arsen, das Kupfer und das Antimon zu entfernen.
Diese Reihenfolge der Operationen ist ein wesentlicher Bestandtheil meiner Erfindung, da die Ordnung, nach welcher dieselben stattfinden, nicht gleichgültig ist. Mit der Entfernung des Arsens wird der Anfang gemacht. Das Erz wird, wie oben gesagt, in einem möglichst zerkleinerten Zustande in eine Retorte gebracht und bis zur Dunkelrothglut erhitzt. Die Retorte wird sodann um einen Viertelkreis hin- und hergedreht, wodurch die Oberfläche der Masse bewegt und immer erneuert wird; zu gleicher Zeit wird ein Strom Wasserstoffgas in die Retorte geleitet.
Schwefel, Arsen und Antimon etc. wird in glühendem Zustande in Gegenwart von Wasserstoffgas zersetzt, es bildet sich Schwefelwasserstoff und das Arsen sublimirt. Diese Producte ziehen in einen Behälter ab, wo das Arsen zurückbleibt, während der Schwefelwasserstoff in einem sich hieran anschliefsenden passenden Reiniger durch Kalkmilch absorbirt wird.
Es ist ein kleiner Ueberschufs an Wasserstoffgas nothwendig, um alles Arsen wegzubringen. Selbstverständlich lassen sich beliebig viele Retorten neben einander legen, oder um einander gruppiren. Während der Zersetzung des Erzes durch Wasserstoff etc. bildet sich noch eine erhebliche Menge Arsenwasserstoff; um dieses giftige Gas zu zerstören, leitet man das nicht durch den Reiniger äbsorbirte Gas in den Feuerraum.
Das Wasserstoffgas läfst sich auf beliebige Art herstellen, jedoch gebe ich dem den Vorzug, welches aus der Reaction von Wasserdampf auf glühendes Eisen entsteht.
Das durch das Wasserstoffgas zersetzte zurückbleibende Mineral enthält noch Schwefelkupfer, welches nicht zersetzt wurde. Dieses Mineral wird in einer Maschine zerrieben und auf den Herd eines Flammofens gebracht, derart, dafs es zwar gegen die Stichflamme geschützt ist, die Flammen jedoch oxydirend wirken können. Die Temperatur der Masse darf Dunkelrothglut nicht überschreiten.
Diese Operation verwandelt das Schwefelkupfer in Kupferoxyd und schwefelsaures Kupferoxyd, ebenso bildet sich antimonige Säure und antimonsaures Antimonoxyd.
Das letztere Salz ist unlöslich in Wasser und verdünnter Schwefelsäure.
Man behandelt nun das geröstete Korn mit einer 12-procentigen kalten Lösung von Schwefelsäure, in welcher das Kupferoxyd sich auflöst.
Durch Behandeln der Lösung mit Eisen wird das Kupfer niedergeschlagen. Der so von Kupfer befreite Rückstand wird nun mit Wasser ausgewaschen und in einem verbleiten geschlossenen Gefäfs mit concentrirter Chlorwasserstoffsäure behandelt, welche das antimonsaufe Antimon in Antimonchlorid verwandelt, das man ablaufen lassen kann.
Man kann auch auf eine concentrirte Lösung von Antimonchlorid hinarbeiten, um daraus Antimonroth zu fabriciren.
Der Rückstand enthält alles Silber als Silberchlorür. In diesem Zustande ist es zur Amalgamation tauglich, oder man kann doppeltschwefelsaures Natron anwenden, welches das Silberchlorür auflöst.
Man kann das Silber des Rückstandes auch in einem Bleibad auflösen; es ist dann erforderlich, vorher das Silber zu entchloren, und zwar durch Kalkmilch oder Kalilauge, vermischt mit einer kleinen Quantität Melasse; die Reduction geht bei einer Temperatur von 1000C. vor sich.
Die Gewinnung der edlen Metalle kann auf nassem wie auf trockenem Wege geschehen.
Auf nassem Wege: Handelt es sich nur um die Gewinnung von Silber, so wendet man doppeltschwefelsaures Natron an, wie oben beschrieben.
Hat man jedoch Gold und Silber zu extrahiren, so wendet man Amalgamation an.
Wendet man die Entchlorung an, welche beim trockenen Wege nothwendig ist, so kann man noch den Rückstand in einem Siedekessel mit kochender Schwefelsäure behandeln, und dann das schwefelsaure Silberoxyd durch Kupfer reducifen.
Auf trockenem Wege: Den entchlorten Rückstand mischt man mit '/2 Gewichtstheil Bleiglätte und '/50 Gewichtstheil pulverisirter Kohle. Die Mischung wird mit Blei zusammengeschmolzen.
Während des Zusammenschmelzens mufs die Masse mit grünem Holz umgerührt werden.
Gegen das Ende setzt man ein wenig Eisen zu, um den in der Mischung vorhandenen Ueberflufs an Bleioxyd zu reduciren.
Hierauf wird die Schlacke weggeschafft und eine neue Quantität der Mischung hinzugesetzt, um das Eleibad anzureichern.
Dieses wird mit Zink oder durch Abtreiben weiter behandelt. In dem Falle, dafs die Gangart Kalk oder Dolomit enthält, mufs dieselbe vor der Reduction mit Wasserstoffgas in schwacher Chlorwasserstoffsäure gewaschen werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Die Behandlung der Gold- und Silbererze in der Reihenfolge der Operationen:
a) Entfernen des Arsens durch Einwirkung von Wasserstoffgas auf das glühende Erz;
b) Entfernen des Kupfers durch Rösten und Auflösen in Schwefelsäure;
c) Entfernen des Antimons durch Chlorwasserstoffsäure.
2. Die Entchlorung des Silbers bei 1000C. vermittelst Kalkmilch oder Kalilauge vermischt mit einer kleinen Quantität Melasse, oder Behandlung des Rückstandes mit kochender Schwefelsäure und Auflösen des Silbers in einem Bleibad.
3. Das Zusammenschmelzen des entchlorten Rückstandes mit Bleiglätte und Kohle, und endgültiges Abtreiben.
DENDAT10716D Verfahren zur Darstellung von Gold und Silber aus schwefel-, antimon- und arsenhaltigen Erzen durch Glühen derselben im Wasserstoffstrom zur Sublimation von Arsen, Rösten des Schwefelkupfer und Antimonverbindungen enthaltenden Rückstandes, Ausziehen von Kupferoxyd und Kupfersulfat durch Schwefelsäure, des Antimons aus dem verbleibenden Rückstände durch Salzsäure und Extraktion des Silbers und Goldes aus dem Residuum auf nassem Wege (Sulfatisirung des Silbers, Amalgamation) oder auf trockenem Wege durch Verbleiung Expired DE10716C (de)

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