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Abricht-Vorrichtung für profilierte Schleifscheiben zum Schleifen
von Verzahnungen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Profilabrichten der
Schleifscheiben zum Schleifen von Verzahnungen mit einem Umfangsabrichtwerkzeug,
das in einer Horizontalebene schwenkbar auf einem Support gelagert ist, und zwei
symmetrisch beiderseits der Schleifscheibe angeordneten Flankenabrichtwerkzeugen;
die auf einem am Support radial zur Schleifscheibe geführten Flankenabrichtschlitten
gelagert sind, sowie Betätigungsorganen zum Bewegen der Flankenabrichtwerkzeuge,
die über eine Kopierschablone gesteuert werden.
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Bei einer derartigen Vorrichtung weist die Kopierschablone die Kontur
einer an der Schleifscheibe zu erzeugenden Flanke auf. Durch die Betätigungsorgane
werden die beiden Flankenabrichtwerkzeuge symmetrisch zueinander gesteuert, so daß
auch die zweite Flanke dieselbe, jedoch spiegelbildliche Kontur erhält. Da bei der
Verschiebung des Flankenabrichtschlittens die Kontur der Schablone durch einen Stift
direkt abgegriffen wird und dieser Stift in Verschiebungsrichtung des Flankenabrichtschlittens
uriverschiebbar auf diesem angeordnet ist, entspricht der Verschiebeweg des Stiftes
dem Verschiebeweg der Werkzeuge, also der Profilhöhe. Aus diesem Grund kann die
Schablone die Kontur der zu erzeugenden Flanken nur im Maßstab 1:1 aufweisen. Die
Kopierschablone muß also sehr genau gearbeitet sein, da sämtliche auf der Schablone
enthaltenen Fehler im Maßstab 1: 1 auf die Schleifscheibe übertragen werden. Zur
genauenHerstellung der Schablone wurde ein besonderes Verfahren entwickelt. Man
bearbeitet zunächst die eine Flanke einer Schleifscheibe mittels eines normalen
Abrichtdiamanten, der in einer entsprechend ausgebildeten Halterung gelagert ist.
Mittels dieser einen bearbeiteten Flanke schleift man dann aus einem Blechstück
eine Schablone, die die Kontur dieser Flanke aufweist. Beim Abrichten der einen
Schleifscheibenflanke erzeugte Fehler können auf die Schablone übertragen werden.
Diese so bearbeitete Schablone wird dann in die bekannte Vorrichtung eingesetzt.
Es ist somit schwierig, eine genaue Schablone zu erzeugen. Eine weitere Eigenart
dieser bekannten Abrichtvorrichtung besteht darin, daß nur symmetrische Profile
an der Schleifscheibe erzeugt werden können. Ferner ist es durch die besondere Anordnung
des Umfangsabrichtwerkzeuges nur möglich, an der Schleifscheibe einen zylindrischen
Umfang zu erzeugen. Eine Profilierung des Umfanges der Schleifscheibe kann mit dieser
bekannten Vorrichtung nicht erreicht werden.
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Bei einer weiterhin bekannten Vorrichtung ist ein Abrichtwerkzeug
an einem Hebelarm eines doppelannigen Hebels angeordnet. Der Hebel ist um den an
sich festen Drehpunkt schwenkbar. Der zweite Hebelarm des Doppelhebels trägt einen
Taster, der zum Abtasten einer Schablone dient. Um eine genaue Symmetrie der abgerichteten
Flanken zu erreichen, ist die Drehachse des Hebels in einem um 180° schwenkbaren
Gehäuse gelagert. Die Schablone ist gegenüber dem Doppelhebel verschiebbar gelagert
und kann durch Betätigung eines Segmentes verschoben werden. Hierdurch wird der
Taststift um die Drehachse und damit auch der Abrichtdiamant um dieselbe Achse geschwenkt.
Gleichgültig, welche Kontur nun die Schablone aufweist, kann der Abrichtdiamant
nur eine kreisbogenförmige Bewegung ausführen, Damit ein beliebiges Profil erzeugt
werden kann, muß die Achse der Schleifscheibe relativ zu der Abrichtvorrichtung
verschoben und das Segment in Abhängigkeit von dieser Verschiebebewegung .geschwenkt
werden, oder aber die Schwenkbewegung des Hebels muß durch .eine eigene Schwenkbewegung
des Abrichtdiamanten überlagert werden. Diese doppelten Bewegungen erfordern jedoch
eine Schablone, deren Kontur keine Maßstabvergrößerung des gewünschten Profils sein
kann.
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Bei einer anderen vorbekannten Vorrichtung sind die Abrichtdiamanten
in Werkzeughaltern gelagert, die je an einem Hebel schwenkbar angeordnet sind. Die
Hebel sind ihrerseits in einem stationär angeordneten Tisch schwenkbar gelagert.
An dem Werkzeughalter
ist eine Schablone befestigt, die sich federnd
an einer stationären Rolle abstützt, so daß durch Drehung des Werkstückhalters das
gewünschte Profil auf die Scheibe übertragen wird. Auch hier ist es so, daß die
Bewegung der Abrichtdiamanten von zwei überlagerten Schwenkbewegungen, nämlich des
Werkstückhalters um seine Achse und des Hebels um dessen Achse abgeleitet wird.
Die Kontur der Schablone stimmt also nicht maßstäblich mit der des gewünschten Schleifscheibenprofils
überein. Da die überlagerte Bewegung des Abrichtdiamanten nach mathematischen Gesetzen
erfolgt, die nicht ganz einfach zu überblicken sind, wird es erforderlich, daß man
die Schablone durch Probieren herstellt, um das gewünschte Schleifscheibenprofil
zu .erzeugen. Es dürfte schwierig sein, das gewünschte Profil genau herzustellen.
Eine weitere Eigenart dieser bekannten Abrichtvorrichtung besteht darin, daß mehrere
Drehlager vorgesehen sind. Sind diese Lager nicht spielfrei, so ergeben sich Abweichungen
des erzeugten Profils von, dem Schablonenprofil.
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Weiterhin sind Pantographenabrichtvorrichtungen bekannt, die das gewünschte
Profil von einer maßstäblich vergrößerten Kopierschablone auf die Schleifscheibe
übertragen. Sind die Lager der dort vorhandenen Gelenkstellen nicht spielfrei, so
ergeben sich nachteilige Abweichungen des erzeugten Profils von dem Schablonenprofil.
Eine Pantographenabrichtvorrichtung arbeitet weiterhin nur dann genau, wenn die
Drehachse des Abrichtdiamanten genau mit seiner wirkenden Spitze zusammenfällt.
Dies ist jedoch bei den vorbekannten Vorrichtungen nicht der Fall.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
erwähnten Bauart zu schaffen., die es gestattet, eine maßstabsgerecht vergrößerte
Kopierschablone zu verwenden und deren, Profil mit größtmöglicher Genauigkeit auf
die Scheibe maßstabsgetreu zu übertragen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennzeichnet durch einen am
Flankenabrichtschlitten ebenfalls radial geführten Kopierschlitten, der die Kopierschablone
trägt, deren Flanken, wie bekannt, ein maßstäblich vergrößertes Flankenprofil der
Schleifscheibe darstellen, und ein. Paar von Hebeln, die scherenartig schwenkbar
an einem mit den Flankenabrichtschlitten verbundenen Lagerzapfen angeordnet sind
und die an ihren kurzen Hebelarmen die Flankenabrichtwerkzeuge tragen und mit ihren
langen Hebelarmen a n der Kopierschablone anliegen, wobei das Verhältnis der Hebelarme
entsprechend dem Verhältnis des Profils der Kopierschablone zum tatsächlichen Schleifscheibenprofil
gewählt ist und die Radialbewegung des Kopierschlittens über ein im gleichen Verhältnis
übersetztes Getriebe zwangläufig mit der Radialbewegüng des Flankenabrichtschlittens
gekoppelt ist.
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Diese Vorrichtung gestattet es, eine Kopierschablone zu verwenden,
die eine maßstabsgetreue Vergrößerung des gewünschten Flankenprofils darstellt.
Diese Kopierschablone wird auf dem KopierschUtten befestigt und ihr Flankenprofil
durch die scherenartig verschwenkbaren Hebel abgegriffen. Infolge der gewählten
Hebelübersetzung sowie der im gleichen Verhältnis zwangläufig gesteuerten Hubbewegung
von Flankenabrichtschlitten und: Kopierschlitten wird .eine maßstabsgetreue Verkleinerung
des Schablonenprofils auf die Schleifscheibe übertragen. Die maßstabsgetreu vergrößerten
Kopierschablonen sind einfach herstellbar, da die maßstabsgerechte Vergrößerung
.einfache mathematische Gesetze befolgt. Ein besonderer Vorteil durch die Vergrößerung
des Flankenprofils an der Schablone wird dadurch erreicht, daß Fehler, die auf der
Schablone enthalten sind, im Maßstabsverhältnis zwischen Schablone und Schleifschelbenprofil
verkleinert werden. Besteht also zwischen dem gewünschten Flankenprofil und dem
Schablonenprofil ein Vergrößerungsverhältnis von 1:10, so werden Fehler der Schablone
im Verhältnis 10: 1 verkleinert. Das bedeutet, daß ein Fehler der Schablone
von 0,1 mm auf der Schleifscheibe einen Fehler von 0,01 mm erzeugt. Bei genau gearbeiteten
Kopierschablonen kann man also eine hohe Genauigkeit des an der Schleifscheibe erzeugten
Flankenprofils erreichen. Besonders wird die Genauigkeit aber noch dadurch gesteigert,
daß die Anzahl der bewegten Teile der Flankenabrichtvorrichtung gering ist. Die
Flankenabrichtwerkzeuge sind um eine einzige Schwenkachse drehbar gelagert, während
z. B. bei den Pantographenabrichtvorrichtungen eine Vielzahl von Schwenklagern vorhanden
sein muß.
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Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Fig.1 eine schematische Darstellung der Bewegungen der Abrichtwerkzeuge
am Schleifscheiben-Profil, F i g. 2 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung, F i g. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach F i g. 5, F i g.
4 eine Stirnansicht der Vorrichtung an dem die Abrichtwerkzeuge tragenden Ende,
F i g. 5 einen Querschnitt durch die Vorrichtung entsprechend der Schnittlinie IV-A
in F i g. 5, F i g. 6 einen Querschnitt durch die Vorrichtung entsprechend der Schnittlinie
V-A in F i g. 5 und F i g. 7 eine schematische Darstellung der Abrichtwerkzeuge
im Moment des Zustellens.
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Aus F i g. 1 sind in vergrößertem Maßstab die Abrichtwerkzeuge ersichtlich:
Es ist ein Umfangsabrichtwerkzeug 1 vorgesehen, das den äußeren Kreisbogen der Schleifscheibe
2 abrichtet. Dieses Umfangsabrichtwerkzeug ist in einer Horizontalebene schwenkbar
auf einem Support 18 gelagert. Ferner sind zwei symmetrisch beiderseits der Schleifscheibe
angeordnete Flankenabrichtwerkzeuge 3 und 4 vorhanden, die die Flanken dieser Schleifscheibe
profilieren und auf einem am Support radial zur Schleifscheibe geführten Flankenabrichtschlitten
22 gelagert sind. Bei 3' ist das Flankenabrichtwerkzeug 3 in der Stellung dargestellt,
in der es an der Schnittstelle der Profilkurven der Schleifscheibe 2 anliegt, während
das Abrichtwerkzeug 1 im gleichen Augenblick sich außerhalb der Umfangskurve 2A,
die es soeben abgerichtet hat, befindet. Das Umfangsabrichtwerkzeug 1 wird in eine
durch die Pfeile A und B angedeutete Schwenkbewegung versetzt, wobei es unter der
Einwirkung eines weiter unten beschriebenen Nockens, entsprechend den Pfeilen C
und D, längsverschoben wird. Dieser Verschiebeweg ist im allgemeinen auf 1 oder
2 mm begrenzt. Die Abrichtwerkzeuge 3 und 4 werden von Betätigungsorganen, die über
:eine Kopierschablone 42 gesteuert werden, symmetrisch auseinander- und zusammengeschwenkt,
wie durch die Pfeile E und F angedeutet. Das Schwenken wird durch einen Reduzierpantographen
bewirkt,
wie weiter unten beschrieben. Gleichzeitig mit der Schwenkbewegung werden sie in
Richtung der Pfeile G und H jeweils ein kleines Stück, z. B. etwa 11/2 mm über die
Höhe des Zahnes hinaus; hin- und herbewegt.
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Die in F i g. 2 und 5 dargestellte Abrichtvorrichtung ruht auf einer
Schwalbenschwanzführung 17, die zu einem Teil einer Schleifmaschine gehört. Auf
dieser Führung ist der Support 18 verschiebbar, der durch eine Schraubspindel 19
antreibbar ist, die mit einer Spindelmutter 20 zusammenarbeitet. Letztere ist am
Support 18 mittels Schrauben 21 befestigt.
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Der Flankenabrichtschlitten 22 ist entlang einer einen Teil des Supports
18 bildenden Schwalbenschwanzführung 23 verschiebbar.
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Erfindungsgemäß ist am Flankenabrichtschlitten 22 ein ebenfalls radial
geführter Kopierschlitten 24 angeordnet, der die Kopierschablone 42 trägt, deren
Flanken, wie bekannt, ein maßstäblich vergrößertes Flankenprofil der Schleifscheibe
darstellen. Der Kopierschlitten 24 ist entlang einer Schwalbenschwanzführung 24A
bewegbar, die am Flankenabrichtsehlitten 22 vorgesehen ist. Weiterhin ist ein Paar
von Hebeln 47 und 48 vorgesehen, die scherenartig schwenkbar an einem mit dem Flankenabrichtschlitten
22 verbundenen Lagerzapfen 49 angeordnet sind und die an ihren kurzen Hebelarmen
die Flankenabrichtwerkzeuge 53A, 54A tragen und mit ihren langen Hebelarmen
an der Kopierschablone 42 anliegen, wobei das Verhältnis der Hebelarme entsprechend
dem Verhältnis des Profils der Kopierschablone zum tatsächlichen Schleifscheibenprofil
gewählt ist und die Radialbewegung des Kopierschlittens über ein im gleichen Verhältnis
übersetztes Getriebe 37, 38, 40, 41 zwangläufig mit der Radialbewegung des Flankenabrichtschlittens
gekoppelt ist. Die Kopierschablone 42 ist zentriert in eine Nut 43 des Kopierschlittens
24 eingesetzt und mit Schrauben 44 befestigt. Die mittels der Nasen 45 und
46 an den Profilkurven dieser Schablone anliegenden Hebel 47 und
48 sind mittels der Kugellager 50 und 51 an dem Lagerzapfen
49 gelagert. Die Kugellager sind durch Dichtungen 52 geschützt. Zwei Federn 47A
und 48A halten die Nasen 45 und 46 in Berührung mit den Profilkurven der Schablone
42.
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Die Flankenabrichtwerkzeuge sind jeweils durch einen Riegel 55, 56,
der sich an einem Flansch 57 von Werkzeughaltern 53 und 54 abstützt, an den kurzen
Hebelarmen der Hebel 47, 48 gehalten.
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Vorteilhafterweise ist am Support 18 ein Hauptträger 60 um eine zum
Support senkrechte Achse 77 schwenkbar gelagert und in diesem der Träger 70 für
das Umfangsabrichtwerkzeug 58 unter Kurvensteuerung längsverschiebbar angeordnet.
Zum Verschwenken des Hauptträgers ist ein Kurbeltrieb 81,
83, 87, 91 vorgesehen,
dessen Antriebszapfen 92 am Kopierschlitten 24 befestigt ist.
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Wie ersichtlich, wird das gewünschte Umfangsprofil erzeugt durch eine
kombinierte Schwenkbewegung, hervorgerufen durch den Kurbeltrieb, und eine Verschiebebewegung,
hervorgerufen durch eine Schablone 63.
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Der Werkzeughalter 59 für das Umfangsabrichtwerkzeug ist durch Eingriff
in eine Nut 61 des Hauptträgers 60 gesichert. In axialer Richtung wird der Werkzeughalter
durch Federn 64, 65 gegen die Schablone 63 gedrückt. In einem Arm des Trägers ist
eine Führungsrolle 62 gelagert, die an der Schablone abrollen kann. Die Federn stützen
sich mit ihren einen Enden an den Wänden 66 und 67 und mit ihren anderen Enden an
dem mit dem Werkzeughalter verbundenen Träger 70 ab. Sie werden durch Führungsstangen
68, 69 geführt, die in den Träger 70 mit ihren einen Enden eingeschraubt sind und
die Wände 66 und 67 mit ihren anderen Enden in Bohrungen durchsetzen.
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Die schwenkbare Lagerung des Hauptträgers 60 um die Achse 77 ist durch
eine zylindrische Rollenwand 75 gewährleistet, welche in um 90° zueinander versetzten
Nuten angeordnete Rollen 75' aufweist. Die Rollen werden durch Tellerfedern 76 spielfrei
gehalten, die auf die Achse 77 aufgeschoben sind. Die Achse 77 ist durch einen Keil
78 gegen Drehung gesichert und wird axial mittels Deckel 79 und Sprengring 80 festgehalten.
Die erwähnte Vorrichtung ist am Support 18 mittels eines Zapfens. 80A (F i g. 3
und 5) befestigt, der mittels Schraube 80 C in einem Ring 80B gelagert und festgehalten
ist.
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Der Kurbeltrieb besitzt im .einzelnen einen Hebel 81, in dessen Ende
ein Zapfen 82 eingesetzt ist, um den ein Pleuel 83 an einem Ende drehbar ist, während
das andere Ende des Pleuels mit einem Zapfen 84 verbunden ist. Dieser Zapfen weist
einen viereckigen Kopf auf und ist durch eine Mutter 86 und Scheiben 86A in einer
im Querschnitt T-förmigen Nut 85 festgeklemmt. Diese Nut ist in den Hebel 87 eingearbeitet,
der fest mit einem Zapfen 88 verbunden ist. Dieser Zapfen ist in einer Bohrung eines
brückenförmigen Lagerbockes 89 drehbar, der mittels Schrauben 90 am Flankenabrichtsehlitten
22 befestigt ist. Ein Hebel 91, der unterhalb des brückenförmigen Lagerbocks 89
angeordnet ist, ist mit dem Zapfen 88 verkeilt und weist am anderen Ende eine Gabel
91A auf. In diese Gabel greift der Antriebszapfen 92 ein, der fest mit der Kurvenschablone
42 verbunden ist.
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Vorteilhafterweise ist als Getriebe im Support ein Zweifachsegment
38 schwenkbar gelagert, das einen ersten Zahnsektor 40A an einem größeren Radius
und einen zweiten Zahnsektor 40 an einem kleineren Radius aufweist. Am Kopierschlitten
24 ist eine mit dem Zahnsektor 40A kämmende Zahnstange 37 .und am Flankenabrichtschlitten
22 eine mit dem kleineren Zahnsektor 40 kämmende Zahnstange 41 angeordnet.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel des mittels der Drehachse 39 schwenkbar gelagerten
Zweifachzahnsegments 38 beträgt das Radiusverhältnis 5: 1. Bei dem gewählten
Radiusverhältnis bewegt sich der Flankenabrichtschlitten 22 gegenüber dem Kopierschlitten
24 mit fünffacher Untersetzung, d. h., er durchläuft eine fünfmal kleinere Strecke
als der letztere. Diese kleinere Strecke ist in allen Fällen so gewählt, daß sie
der Höhe des zu erzeugenden Zahnprofils entspricht.
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Zweckmäßigerweise ist für den Kopierschlitten 24 eine Hubbegrenzungseinrichtung
25, 27 vorgesehen, wobei der Antrieb des Kopierschlittens vorzugsweise hydraulisch
erfolgt.
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Bei dem gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel ist eine an ihrem
Umfang mit einer Skala 32 versehene, dreh- und feststellbar im Support 18 gelagerte,
zylindrische Trommel 27 mit zur Kopierschlittenbewegung paralleler Drehachse 28
vorgesehen, die in ihrem Mantel eine Nut 26A aufweist, deren eine Seitenfläche 27A
in einer zur Trommeldrehachse 28 senkrechten und deren andere Seiten-
Fläche
25' in einer zur Drehachse 28 geneigten Ebene liegt, wobei ein mit dem Kopierschlitten
24 fest verbundener Anschlag 25 in die Nut 26A eingreift, so daß die Nutseitenwände
27A, 25' den Verschiebeweg des Kopierschlittens 24 begrenzen. Die Verbindung des
Anschlags 25 mit dem Kopierschlitten geschieht durch Schrauben 26. Die Drehachse
28 ist mittels einer Radmutter 30 am Support 18 festklemmbar, wobei eine Schulter
29 der Achse fest gegen eine Wand des Supports 18 gepreßt wird. Die Trommel 27 kann
bei gelöster Radmutter 30 mittels eines auf das Vierkantende der Achse aufgeschobenen
Handgriffs verdreht und unter Zuhilfenahme der Skala 32 (F i g. 3) in die richtige
Winkelstellung gebracht werden. In dieser Stellung wird die Trommel durch Anziehen
der Radmutter blockiert.
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Mit dem Steuerschlitten 24 ist ein hydraulischer Arbeitszylinder 33
fest verbunden. Die Kolbenstange 34 des zu diesem Zylinder gehörigen Kolbens ist
mit Hilfe einer Mutter fest in einer Wand des Flankenabrichtschlittens 22 gehaltert.
Die Druckmittelzufuhr zum Zylinder 33 .erfolgt über Leitungen 35 und 36, wobei in
die Leitung 36 ein Drosselventil 36A eingeschaltet ist, das eine Regelung der Strömungsgeschwindigkeit
des Druckmittels gestattet.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folgende:
Wenn in den hydraulischen Arbeitszylinder 33 ein Druckmittel eingeleitet wird, verschiebt
sich der Arbeitszylinder und nimmt den Kopierschlitten 24 mit dem Antriebszapfen
92 mit. Dieser verschwenkt infolge. seines Eingriffs in die Gabel 9L4 den Hebel
91, so daß sich der Zapfen 88 im brückenförmigen Lagerbock dreht. Hierdurch wird
der Hebel 87 verschwenkt, der das Pleuel 83 verschiebt, so daß der Hauptträger 60
mit dem Träger 70 in Schwenkbewegung versetzt wird. Die Führungsrolle
62 rollt an der Schablone 63 ab, wobei sie deren Profil infolge der Anpressung
durch die Federn 64 und 65 genau folgt. Die Axialbewegungen des Trägers
70 mit dem Führungsrollenträger übertragen sich auf den Halter 59 des Umfangsabrichtwerkzeuges.
Das Umfangsabrichtwerkzeug 58 profiliert den Umfang der Schleifscheibe 2 in Abhängigkeit
von dem an der Schablone 63 vorgesehenen Profil. Die Schablone 63 ist an einer Brücke
93 mit Schrauben 93A befestigt. Die Hebel 47 und 48 gleiten mit ihren oberen Flächen
47B und 48B (F i g. 6) an, der Unterseite der Brücke 93 und mit ihrer Unterseite
auf der Oberfläche des Kopierschlittens 24 sowie einer Stütz- und- Deckleiste 94.
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Die Schraubspindel 19 ist gegen Axialbewegung durch einen Bund
95 gesichert, der mit einer nicht dargestellten Mutter an .einer Wand 96 der Platte
17A festgeklemmt werden kann. Am anderen Ende durchsetzt die Schxaubspindel eine
Trommel 98, deren Nabe 98A auf sie aufgekeilt ist. Der nicht sichtbare Keil liegt
in einer Nut 99. Die Schraubspindel weist ein Vierkantende 19A zum Aufschieben eines
Handrades. auf.
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Es ist ersichtlich, daß die gesamte Abrichteinrichtung auf der Führung
17 mit großer Genauigkeit verschoben werden kann, wobei sie sich von der Achse der
Schleifscheibe 2 entfernt oder sich dieser Achse annähert. Die Achse ist in F i
g. 3 mit 2C bezeichnet.
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Die auf diese Weise durchfahrenen Strecken können mit großer Genauigkeit
an einer Skala 102 in Millimeter abgelesen werden. Mit dieser Skala arbeitet
ein Zeiger X zusammen, der am Support 18 befestigt ist. Ferner kann die Ablesung
an der Trommel 98 erfolgen, die an ihrem Umfang mit einer Skaleneinteilung versehen
ist, deren jeder Teilstrich 5 Tausendstelmillimeter darstellt. Um die Kontrolle
der Einstellbewegungen vollständig zu machen, ist der ständige Abstand der Achse
der Schleifscheibe vom Nullpunkt der Skala 102 mit 0,325 angegeben. Der Abstand
zwischen der Schwenkachse des Umfangsabrichtwerkzeuges und dem Zeiger X ist mit
55 mm angegeben. Der Abstand des Schwenkzapfens 49 der Hebel 47, 48 vom Zeiger X
beträgt 85 mm.
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Wie vorstehend erwähnt, weist die Trommel 27 eine mikrometrische Skaleneinstellung
32 auf, bei der die Strecke zwischen den großen Markierungsstrichen 32A einem Millimeter
auf den inneren Erzeugenden der Nut 26A entspricht. Diese Erzeugenden liegen zwischen
der Seitenwand 25' und der Schrägfläche des Anschlags 25. Die entsprechende Erzeugende
ist in F i g. 3 durch einen Doppelpfeil angedeutet. Unter diesen Umständen gestatten
die Dezimalteilstriche 32B das direkte Ablesen von Zehntelmillimetern. Hundertstelmillimeter
können mit einem nicht dargestellten. Mikroableser leicht abgeschätzt werden.
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Im folgenden werden die Zusammenhänge zwischen den Meßeinrichtungen
der verschiedenen Werkzeuge und Elemente im Hinblick auf die Skala 102 und die Trommel
27 beschrieben: Wie bereits oben, erwähnt, sind die Werkzeuge 53A, 54A und
58 hinsichtlich ihrer Länge von der Spitze 6A bis zum Flansch 5A (F i g.
3) geeicht. Da ferner der Abstand der Achsen der Aussparungen für die Werkzeugträger
53 und 54 vom Drehpunkt genauso bekannt ist wie der Abstand des jeweiligen
Bezugsflansches 54 bzw. 57A von der Hauptachse der Vorrichtung, wird der
Abstand der Werkzeugspitzen voneinander gemessen, wenn die Kopierschablone
43 ganz zurückgezogen ist, d. h. wenn der Anschlag 25 des Kopierschlittens
24 an der Seitenwand 27A der Nut 26A anliegt.
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Am Ende der Kopierschablone 42 ist eine Markierung 2,6 angebracht.
Dies bedeutet, daß der Abstand der Spitzen der Werkzeuge 53A und:
54A voneinander 2,6 mm beträgt. Die Bedienungsperson braucht nur noch die
Werkzeugspitzen mit geeigneten Mitteln symmetrisch zur Schleifscheibe und in gleichen
Abständen von der Hauptachse der Abrichteinrichtung anzuordnen.
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Ebenso wird das Umfangsabrichtwerkzeug 58 eingestellt, dessen
Arbeitsanschlag die Schablone 63 ist. Je nach deren Verlauf ist diese mit einer
Markierung versehen, z. B. einer Markierung -I-0,4, die anzeigt, daß die Spitze
des Werkzeugs 59 um -I-0,4 auf die Schleifscheibe zu verschoben werden muß, im Verhältnis
zum Standardwert des zu profilierenden Zahnmoduls, auf den das Werkzeug regelmäßig
geeicht ist.
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Diese Neueinstellungen der Abrichtwerkzeuge werden jedesmal vorgenommen,
wenn Verzahnungen mit anderem Modul geschliffen werden müssen, was ein Auswechseln
der Schablone 63 und der Kurven Schablone 42 erfordert.
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Nachdem die Vorrichtung auf die oben beschriebene Weise eingestellt
ist, arbeitet sie wie folgt: Dem hydraulischen Arbeitszylinder 33 wird durch die
Leitung 36 ein Druckmittel zugeführt, das das
Drosselventil 36A
durchfließt, durch welches die Zuflußgeschwindigkeit des Druckmittels und damit
die Verschiebegeschwindigkeit des Zylinders 33 begrenzt wird. Der Zylinder 33 bewegt
sich in Richtung des Pfeiles S und nimmt den Kopierschlitten 24 mit der Kopierschablone
42 mit. Letztere dringt zwischen die langen Arme der Hebel 47 und 48 ein und spreizt
diese. Der Zapfen 92 nimmt die Gabel 91A mit. über den Zapfen 84, das Pleuel 83
und den Hebel 81 wird der Hauptträger 60 und damit das Werkzeug 58 in Schwenkbewegung
versetzt. Die Führungsrolle 62 rollt an der Schablone 63 ab. Währenddessen entfernen
sich die Werkzeuge 53A
und 54A voneinander, und zwar infolge der Spreizung
der sie tragenden Hebel durch die Kopierschablone 42. Gleichzeitig mit diesen: Bewegungen
nimmt der Kopierschlitten 24 den ersten Zahnsektor 40A des Zweifachzahnsegments
38 mittels der Zahnstange 37 mit. Der zweite Zahnsektor 40 treibt
die Zahnstange 41 an und verschiebt somit in entsprechend geringerem Maße den Flankenabrichtschlitten
22, der die Flankenabrichtwerkzeuge 53A und 54A trägt.
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Inzwischen wurde die Schleifscheibe 2 in Drehung versetzt. Die Schraubspindel
19 wird von der Bedienungsperson oder von einem Motor angetrieben, und die ganze
Abrichteinrichtung bewegt sich auf die Schleifscheibe 2 zu. Die Flankenabrichtwerkzeuge
53A und 54A greifen bereits, wie aus F i g. 7 ersichtlich, an den
Ecken des Schleifscheibenprofils an, während das Werkzeug 58 den Umfang des Profils
erst abrichtet, wenn der Zeiger X gegenüber der Nullmarkierung an der Skala 102
zu liegen kommt.
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Der Arbeitszylinder 33 wird in beiden Richtungen hin- und herbewegt,
bis das Abrichten in der beschriebenen Weise beendet ist.