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Regal, Schrank od. dgl. Möbelstück Die Erfindung betrifft ein Regal,
Schrank oder dergleichen Möbelstück mit Böden, die in bzw. zwischen den Vorder-
und Hinterpfosten auf- und abverstellbar geführt bzw. gehalten sind. Derartige Möbelstücke
sind, teilweise schon seit langem, in verschiedenen Bauformen bekannt.
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So ist z. B, ein Schrank bekannt, bei dem auf der Innenseite der Vorder-
bzw. Hinterpfosten in Nuten derselben eingesetzte Metallschienen mit Halbkreis-oder
U-Profil vorgesehen sind; diese Metallschienen sind mit ihren freien Schenkeln in
die Nuten auf der Innenseite der Pfosten eingesetzt und stehen mit ihrem Boden-
bzw. Stegteil über die Pfosten in den Innenraum des Schrankes hinein vor, In den
Boden- bzw. Stegteil der Schienen sind Schlitze vorgesehen, in die entweder besondere
Tragleisten für die Böden oder die Böden selbst mit entsprechenden, in die Schlitze
fassenden Haken eingehängt sind. Die Böden können dabei nur in einer jeweils vorbestimmten
gewünschten Höhe eingehängt werden, eine Auf- und Abverstellbarkeit der Böden ist
nicht vorgesehen und auch nicht möglich, ohne daß hierzu die Pfosten oder Wandteile
des Möbelstücks in ihrem Abstand zueinander verändert werden, d. h. auseinandergenommen
werden (französische Patentschrift 685 009, deutsche Patentschrift
536 379), Im wesentlichen Gleiches gilt auch für ein seit langem bereits
bekanntes Regal, dessen Eckpfosten durch eine Boden- und Deckplatte fest miteinander
verbunden sind und bei dem an der Innenseite der Vorder- bzw. Hinterpfosten eingearbeitete
Nuten, mit U-Profil durch eine mit Schlitzen versehene flache Blechleiste abgedeckt
sind, in die mit entsprechenden Haken versehene Tragleisten für die, Zwischenböden
eingehängt werden (deutsche Patentschrift 119 721). Auch bei diesem Regal
herkömmlicher Bauart können die auf gesonderten Tragleisten lose anfliegenden Böden
nicht verstellt werden, ohne daß sie aus dem Regal herausgenommen werden, da die
in die Schlitze der Schienen in den Vorder- und Hinterpfosten eingehängten Tragleisten
aus den sich gegenüberstehenden Schlitzen nur entfernt bzw. in diese wieder eingehängt
werden können, wenn der Boden abgehoben und entfernt ist. Bei allen diesen bekannten
Regalen, Schränken od. dgl. Möbelstücken ist das Einhängen bzw. Aushängen der Tragleisten
für die Böden oder der Böden selbst aus den gegenüberliegenden Schlitzen in der
Handhabung nicht ganz einfach, besonders dann nicht, wenn es sich um tiefe Möbelstücke
handelt.
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Es ist aus jüngerer Zeit ferner ein Regal, Schrank oder dergleichen
Möbelstück bekannt - und auf ein solches bezieht sich die Erfindung -, dessen
Vorder-und Hinterpfosten durch Verbindungsstreben in ihrer Standlage gehalten sind
und bei dem die Böden mit ihren Enden in durchgehenden, durch U-Profile gebildeten
Nuten der Vorder- und Hinterpfosten auf-und abverstellbar geführt und durch in Querlöcher
in den Schenkeln der U-Profile eingesetzte Steckbolzen in ihrer jeweils gewünschten
Höhenlage gehalten werden, wobei die Böden zur Halterung an den Ecken ausgespart
und mit an den Seitenkanten fest angebrachten, die Eckaussparungen zumindest teilweise
überdeckenden Tragleisten versehen sind.
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Dieses bekannte Regal, bei dem also im Gegensatz zu den vorher beschriebenen
Regalen die Böden ohne Herausnehmen oder Verkanten innerhalb des durch die Vorder-
und Hinterpfosten fest umgrenzten Raumes beliebig auf- und abverstellbar sind, wird
hinsichtlich seiner Stabilität und Haltbarkeit auch bei schweren Lasten und häufigem
Verstellen der Böden und hinsichtlich der Handhabung beim Verstellen der Böden erfindungsgemäß
im wesentlichen dadurch verbessert, daß die Nuten an der Innenseite der Vorderpfosten
als U-Profile aus Blech mit Löchern für die Steckbolzen ausgebildet und in die Pfostennuten
mit aus diesen überstehenden Schenkeln eingelassen sind, während die gegenüberliegenden
Nuten an der Innenseite der hinteren Pfosten durch eine Blechschiene mit Löchern
oder Schlitzen überdeckt sind und die Böden mit ihren Tragleisten hinten in den
Schlitzen aufgenommen sind und vorne auf den Steckbolzen liegen.
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Hierdurch wird eine Auf- und Abverstellbarkeit der Böden durch eine
bloße Handhabung an der Vorderseite des Regals ermöglicht, da lediglich die Steckbolzen
an den vorderen Pfosten gelöst zu werden brauchen und die Böden dann aus den Schlitzen
in den hinteren Pfosten ausgehängt werden können, was
vor allem
bei tiefen Regalen oder dergleichen Möbelstücken von Vorteil ist. Außerdem werden
die bisher immer wieder aufgetretenen Beschädigungen der Pfostennuten, die
sich in einem Ausbrechen des Holzes in den Pfosten oder in einem Einreißen der Nut
bzw. dem Abreißen ganzer Holzspäne äußerten, auch bei schweren Lasten und häufigem
Verstellen der Böden bzw. langem Gebrauch mit Sicherheit vermieden.
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Zweckmäßig ist bei dem erfindungsgemäßen Regal, Schrank oder dergleichen
Möbelstück das an der Innenseite der Vorderpfosten vorgesehene U-Profil durch Schrauben
in dem Holzpfosten gesichert, die durch den Steg des U-Profils geführt sind. Sofern
zwischen den vorderen und hinteren Pfosten Querriegel vorgesehen sind, ist vorteilhaft
der Steg des U-Profils über seine Schenkel nach unten verlängert und rechtwinklig
umgebogen und liegt mit dem umgebogenen Teil auf dem Querriegel auf. Statt eines
zur Halterung des Bodens in den U-Profilen an der Innenseite der Vorderpfosten vorgesehenen
Steckbolzens kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung auch ein Haltestück
vorgesehen sein, das mit zwei Zapfen in die Löcher in den vorragenden Schenkeln
des U-Pro-Als einsetzbar ist und einen oberen abgewinkelten Schenkel aufweist, der
den Pfosten umgreift und nach vorn gerichtet ist und mit dem nach vom gerichteten
Teil eine Auflage für den Boden bildet. Derartige Haltestücke sind vor allem für
schwere Lasten vorteilhaft, weil hierdurch eine wirksame Sicherung gegen Abbrechen
des vorderen Randes des Bodens erreicht wird, wenn dieser hoch belastet ist, und
außerdem eine Verteilung der Last auf zwei Löcher des U-Profils erfolgt.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt, es zeigt F i g. 1 einen Schnitt nach Linie I-1 in
F i g. 3,
F i g. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in F i
g. 3,
F i g. 3 einen waagerechten Schnitt durch das linke Ende eines
Regals, wobei von oben auf einen eingesetzten Boden gesehen wird, F i
g. 4 einen Schnitt nach Linie II-II in F i g. 3
einer abgeänderten
Ausführungsform, F i g. 5 eine Seitenansicht zu F i g. 4 und gleichzeitig
eine Ansicht nach Linie V-V in F i g. 3,
F i g. 6 eine Einzeldarstellung.
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Das Regal besteht aus wenigstens zwei Vorderpfosten 1 und zwei
Hinterposten 2. Diese Pfosten können seitlich durch eine Wand 3 oder durch
Verbindungsstreben verbunden sein. Eine hintere Abschlußwand 4 oder entsprechende
Verbindungsstreben sind ebenfalls an den hinteren Pfosten 2 befestigt, so daß insgesamt
die Vorder- und Hinterpfosten in ihrer Standlage zueinander gehalten sind. Jeder
der Böden 5 weist an seiner Seitenkante eine Tragleiste 7
aus Metall
auf, deren über eine Eckaussparung im Boden überstehende Enden in eine Nut
6' auf der Innenseite der Vorderpfosten 1 und in eine Nut
6"
auf der Innenseite der Hinterpfosten 2 eingreifen. In die Nut
6' ist ein U-Profil 6 aus Blech eingesetzt, das in der Nut durch Schrauben
befestigt ist, die durch den Steg des U-Profils greifen. Die Schenkel des U-Profils
stehen über die Innenfläche der Pfosten 1
über und sind mit Querlöchern
8 versehen, durch die Steckbolzen 8' gesteckt werden können. Auf diesen
Bolzen ruhen die Böden im Bereich der Vorderpfosten mit den vorderen Enden der Tragleiste
7. An den Hinterpfosten ist innenseitig ein Abdeckblech 9
vorgesehen,
das die Nut 6" abdeckt und Löcher oder Schlitze 10 aufweist, in die
das hinteren Ende der Tragleiste 7 eingreift. Die Blechschiene
9 kann mittels Schrauben 11 an der Innenseite der Pfosten 2 befestigt
sein. Selbstverständlich sind die Löcher 8 in dem U-Profil 6 un
d die Schlitze 10 in der Blechschiene 9 in solcher Höhe angeordnet,
daß beim Einsetzen eines Bodens in eine bestimmte Höhenlage dieser waagerecht einerseits
auf den Steckbolzen 8'
und andererseits auf der Unterkante der Schlitze
10
aufliegt.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 bis 6 ist an Stelle
des Steckbolzens 8' ein Haltestück vorgesehen, das als Ganzes mit
13 bezeichnet ist. Es besteht aus einer senkrechten Schiene 14, in der zwei
Zapfen 15
befestigt sind. Das obere Ende der Schiene 14 ist zweimal abgewinkelt
(16) derart, daß, wenn das Haltestück 13 in zwei Löchern
8 in den vorstehenden Schenkeln des U-Profils 6 eingesetzt wird, der
obere Schenkel den Vorderpfosten 1 umgreift und sich seitlich des Pfostens
nach vorn erstreckt. Das Haltestück bildet so eine Auflage des vorderen Randes des
Bodens, so daß der vordere Rand des Bodens auch bei Belastung mit schweren Gegenständen
nicht abbrechen kann.