Veränderbares Schaugestell. Die Erfindung betrifft .ein veränderbares Schaugestell, das eine Hauptplatte besitzt, die in Verbindung mit Auflageplatten und stab- ähnlichen Teilen die Umänderung des Ge stelles, je einem andern Verwendungszweck entsprechend, ermöglicht.
An sich sind bereits Schaugestelle be kannt, die aus verschieden langen, mit ver schiedenen Lochreihen versehenen Brettern zusammengesetzt werden können. Auch ist es bekannt, die Seitenteile eines Rahmen gestelles mit Nuten zu versehen und in diese Nuten Auflagebrettchen einzustecken. Allein in all .diesen Fällen ergibt sich mehr ein etagemässiger Aufbau, der ein wirkungs volles Herausheben einzelner Waren aus der Reihe nicht ermöglicht.
Im Gegensatz dazu soll durch die Erfin- dungein veränderbares Schaugestell geschaf fen werden, das :den vielseitigen Anforde rungen der modernen Reklame mit einfachen und-billigen Mitteln Rechnung trägt und in kürzester Zeit. aufgebaut werden kann, so dass mit -seiner - Hilfe .auch einfache <B>Schau-</B> fenster wirkungsvoll dekoriert werden kön nen. Erreicht wird dies der Erfindung gemäss dadurch, dass zum verschiedenartigen Umändern des.
Gestelles eine =Hauptplatte mit auf mindestens einer Seite angebrachten Nuten, und in Verbindung damit Auflage platten und stabähnliche Teile benützt wer den. Um einerseits die architektonische Wirkung zu steigern, anderseits beim Auf liegen von Stoffen, Webwaren; und derglei chen scharfe ganten zu vermeiden, können die Auflageplatten und stabähnlichen Teile, wie Leisten, an einem oder an beiden Enden flach gewölbt, das heisst umgebogen sein.
Einzelheiten von Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes wie die besondere Ausbildung einer Fussplatte und die beson dere Anordnung von Nuten und Einschnitten gehen aus der nachstehenden Beschreibung hervor.
Auf der Zeichnung sind die einzelnen Teile, aus denen die verschiedenartigsten Schaugestelle der Erfindung gemäss her-. gestellt - werden können,- wie auch einzelne solcher Schaugestelle und sonstige Einzel heiten im Bilde veranschaulicht.
Es zeigt: Fig. 1 die Hauptplatte einer ersten Aus führungsform in schaubildlicher Darstellung, Fig. 2 dieselbe Platte von vorne, von .der einen Seite und von oben gesehen, Fig. 3 .die Platte von hinten und von der andern Seite aus gesehen;
Fig. 4 und 5 zeigen ein einfaches Schau gestell in zwei Ansichten, Fig. 6, und 7 zwei Hilfsbauelemente in Seitenansicht, Fig. 8 eine Zusatzplatte in Draufsicht, Fig. 9 und. 10 zwei Ausführungsformen dieser Zusatzplatte in Seitenansicht;
Fig. 11 bis 14 zeigen einfache, aus Teilen von Erfindungsbeispielen hergestellte Schau ständer, Fig. 15 und 16 zusammengesetzte Schau gestelle im Schaubild bezw. in Vorderansicht, Fig. 17 eine schaubildliche Ansicht einer Hauptplatte und einer Fussplatte in grösserem Massstab;
Fig. 18 zeigt die Anordnung einer Nut oder eines Einschnittes an der Hauptplatte in grösserem Massstab, wobei der .die Ware tragende Halter, im dargestellten Falle eine Platte, in vollen Linien in der unbelasteten Lage und gestrichelt in belastetem Zustand dargestellt ist, Fig. 19 eine Ansicht von unten auf eine Fussplatte, Fig. 20 eine Verbindung zwischen Haupt platte und einer Fussplatte in Seitenansicht.
Als Grundelement des in den Fig. 1 bis 7 gezeigten Schaugestelles kommt eine Hauptplatte a zur Anwendung, die auf bei den Seiten, .oder nur auf der einen Seite (nicht gezeichnet), eine Längsnut 1 bezw. 1' und eine Anzahl parallel zueinander liegen der Quernuten 2 bezw. 2' besitzt.
Die Nuten beider Seiten sind gegeneinander versetzt an geordnet, so :dass keine bedenkliche Schwä chung der Platte eintritt. Ausserdem laufen die Quernuten % 2.' an einem Ende in Plat- teneinschnitte 3, 3' aus, welche sich über die ganze Plattenstärke erstrecken. Die Ein- schnitte 3 liegen hierbei auf der einen Se ;te und die Einschnitte 3' auf der andern Seite ,der Platte.
Eine solche Hauptplatte kann sowohl lie gend als auch stehend und in verschiedener Stärke verwendet werden; so kann eine dünnere Platte a in eine stärkere, in gleicher Weise ausgebildete Fussplatte A (Fig. 4 und 5) passen, und zwar in eine der dort vorge sehenen Nuten 6, (Fig. 17).
Die verschiedenen Einschnitte dienen zum Einschieben von einfachen Brettern b, b1, b2, b'8, b4, b5 oder zugehörige schmäler gehaltenen Leisten oder Stangen, die nun in beliebiger Lage gegeneinander versetzt oder einander überschneidend in eine der Nuten 2, 2' oder Einschnitte 3,
3' eingesetzt werden und dadurch besonders hervortretende Stand flächen für die auszustellende Ware bilden. Die Fig. 4 und 5 zeigen ein solches einfaches Sohaugestell. Um übereinanderliegende Bret ter noch besonders abzustützen, können in den Längsnuten 1', 1' der Platte a noch kon- solartig ausgebildete Tragstützen c eingescho ben sein.
Soll das Gestell zur Auslage von Stoffen oder dergleichen dienen, so kommen zugehö rige an einem Ende oder an beiden Enden ab- gerundete bezw. umgebogene Leisten <B>d</B> und e (Fig. 6, und 7) zur Anwendung. Diese bie ten den Vorteil, dass @daraufliegende empfind- liehe Stoffe, wie Damenkleider oder derglei chen nicht im scharfen Knick herunterhän gen, sondern in leichter Krümmung gebogen werden.
Dadurch werden die Stoffe nicht nur mehr geschont, sondern sie bieten sich auch besser im Aussehen den Käufern dar. Auch derartig ausgebildete Leisten können in wechselweiser oder unregelmässiger Über- schneidung in den .Quernuten 2, 2' des Haupt teils a eingesetzt werden.
Ein weiteres Bauelement .des Schauge stelles bildet bei einer andern Ausführungs- form eine viereckige Zusatzplatte f (Fig. 8), die beispielsweise mit einer diagonal verlau fenden geraden Nut 4 und mit schräg nach aussen (Fig. 9) oder schräg nach innen (Fig. 10) gerichteten Nuten 5 versehen sind. Diese Nuten können auch auf beiden Seiten der Platte 4 angeordnet sein. Es können sich aber auch Nuten kreuzen.
Eine solche Zu satzplatte f kann selbst wieder als Träger für in den Nuten 4 und 5 einschiebbare Lei sten d oder e dienen, wie dies beispielsweise Fig. 11 und 12, zeigt, welche ein Schaugestell für Hüte, Krawatten und sonstige Konfek tion darstellt. Man kann aber auch aus .den bisher geschilderten Teilen einen bügelartigen Ständer für Kleidungsstücke (Fig. 14) bil den, bei dem eine an beiden Enden abgebo gene Leiste e' durch Stifte an einer senk rechten stehenden Leiste d befestigt wird.
Auf diese Art hergestellte, beliebig zu gestaltende Ständer können für sich oder zu sammen mit dem aus der Hauptplatte a und den Tragplatten b gebildeten Schaugestell benützt werden.
Die Zusatzplatte f kann aber auch auf eine senkrecht in die Hauptplatte eingesetzte Leiste d in wagrechter oder schräger Lage aufgesteckt werden (Fig. 15). Die Fig. 15 zeigt weitere Möglichkeiten in der Zusam mensetzung der einzelnen Bauteile, wobei die Leisten d oder e auch als Zierleisten an dem Rand von Tragplatten angeheftet werden können. Wie die Fig. 16 in Vorderansicht erkennen lässt, besteht auch die Möglichkeit, durch entsprechende Bogenleisten eine gewisse moderne architektonische Form gebung zu erreichen.
Die Fussplatte A kann wie aus Fig. 17 hervorgeht, an den Schmalseiten Nuten 7 auf weisen, die zur Aufnahme von gewölbten Bogenleisten 8 dienen, wodurch ein Hohlfuss gebildet wird, der dem Schaugestell einen ganz besonders festen Stand verleiht. Fer ner ist diese Fussplatte auf der Unterseite mit zwei sich überschneidenden Nuten 9 und 10 versehen (Fig. 19), die ebenfalls zur Auf nahme von Halteplatten b dienen, für den Fall, dass die Fussplatte A an die Wand gehängt wird.
Dies ist ohne weiteres mög lich, da an dem Schnittpunkt der Nut 6 auf der Oberseite mit der Nute 10 auf der Unterseite durch geeignete Bemessung der Tiefe der Nuten ein Loch 11 entsteht. Die Fussplatte ist also für diesen Zweck ohne wei teres sofort verwendbar.
Wie aus Fig. 17 ersichtlich ist und deut licher aus Fig. 18 hervorgeht, verlaufen die parallelen Seitenflächen der Nuten und Ein schnitte des hier dargestellten Beispiels nicht genau wagrecht, sondern von der betreffen den Plattenseite aus schräg nach innen ab wärts.
Hierdurch wird den in die Nuten und Einschnitte eingesteckten Auflageplat ten, Leisten, Stangen etc. ein besserer Halt gegeben und es wird verhindert, dass diese durch ihr Eigengewicht oder bei Belastung nach unten hängen und dadurch ein un schönes Bild ergeben. Durch diese schräge Anordnung der Nuten und Einschnitte wird erreicht, dass die Auflageplatten etc. in der unbelasteten Lage etwas nach oben stehen. um dann bei Belastung eine wagrechte Lage einzunehmen.
Die Halteplatte etc. kann dabei auch einen kleinen Spielraum haben, ohne dass sie aus dem Einschnitt oder aus der Nut herausfällt. Wie aus Fig. 18 hervorgeht, wird zum Beispiel eine ganz bis zum Ende in die Nut oder Einschnitt geschobene Platte durch die Klemmung an den Punkten <I>x</I> und<I>y</I> sicher festgehalten. Ein leichtes Hinein schieben der Platte zum Beispiel in die Nut oder in den Einschnitt genügt schon, um die ser den gewünschten Halt zu geben, ohne dass sie nach unten hängt.
Schliesslich ist noch zu erwähnen, dass die Nut in der Fuss platte<I>A</I> zur Aufnahme der Hauptplatte <I>a</I> schwalbensehwauzförmig ausgeführt sein kann, wie dies in Fig. 20 in Vorderansicht dargestellt ist.
Auch andere weitere Einzelheiten sind möglich, ohne dass hierdurch der Rahmen der Erfindung überschritten wird. So kann zum Beispiel die Hauptplatte a auch einfach an einen Nagel an .die Wand gehängt wer ,den, wie oben für :die Fussplatte bereits be schrieben wurde. Es braucht dieserhalb keine besondere Aufhängevorrichtung vor gesehen zu werden, da die Tiefe der Längs nut 1 und der Quernuten 2' so bemessen ist, dass an den Kreuzungspunkten Löcher 12 ent stehen.
Aus Vorstehendem geht ohne weiteres hervor, dass es jedem Dekorateur möglich ist, seiner Phantasie in dem Zusammenbau und in der Anordnung der einzelnen Teile des Schaugestelles freien Spielraum zu lassen und die Schaugestelle ganz den Bedürfnissen und dem Geschmack und der gewünschten Linienführung anzupassen. Hierbei sind die wenigen Bauteile einfach und billig herzu stellen. Sie ermöglichen ein rasches Auf- und Abbauen des Schaugestelles und damit ein zeitsparendes Arbeiten.