DE1220792B

DE1220792B - Rohrpostsendestation

Info

Publication number: DE1220792B
Application number: DEST23338A
Authority: DE
Inventors: Erich Mathzeit
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1965-02-11
Filing date: 1965-02-11
Publication date: 1966-07-07
Also published as: FR1467793A

Description

Rohrpostsendestation Bei Rohrpostanlagen kann eine Station zum Absenden von Rohrpostbüchsen dadurch hergestellt werden, daß das Fahrrohr mit einer der Größe der Büchsen entsprechenden Aussparung versehen wird, die durch einen Deckel oder auf ähnliche Weise geschlossen wird. Die Erfindung bezieht sich auf eine derartige Station. Der die Aussparung des Fahrrohres abschließende Deckel hat an seiner Innenseite eine Gleitbahn für durchfahrende Büchsen. Diese Gleitbahn dient bei ausgeschwenktem Deckel als Auflage für eine abzusendende Büchse. Im Normalfall wird eine solche Rohrpoststation an Fallsträngen, d. h. an abwärts gerichteten Fahrrohren, verwendet.
Wird an einer solchen Station eine Rohrpostbüchse in die Anlage eingelegt, so besteht die Gefahr, daß zu dieser Zeit eine andere Büchse, die von einer über der sendenden Station liegenden Station eingebracht worden ist, den offenen Rohrstrang passiert, dadurch das Einbringen der Büchse stört und die Hand der Bedienungsperson gefährdet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen anzugeben, bei der eine solche Störung und insbesondere die Gefährdung der Bedienungsperson vermieden wird, indem diese nicht mit der Hand in den Bereich des Innenraumes des Fahrrohres zu kommen braucht. Die Erfindung besteht darin, daß am unteren Teil der am Deckel befindlichen Gleitbahn ein Sperrhebel angeordnet ist, der bei ausgeschwenktem Dekkel aus der Gleitbahn herausragt und bei oder nach dem Schließen des Deckels in die Gleitbahn zurückgezogen wird. Der Sperrhebel wird mit dem Deckel so gekuppelt, daß seine Sperr-, Halte- bzw. Freigabestellungen von der jeweiligen Lage des Deckels abhängig sind und daß er beim Öffnen des Deckels wieder in die Sperrzone gebracht wird. Der nach dem Schließen des Deckels in Sperrstellung gehaltene Sperrhebel wird mittels einer in Tätigkeit gesetzten Steuervorrichtung in Freigabestellung gebracht.
Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Zeichnungen, von denen F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel darstellt, während Fig. 2 eine Ausführung zeigt, bei der der Sperrhebel durch eine Steuervorrichtung zurückgezogen wird; Fig. 3 und 4 zeigen die Stellungen des Sperrhebels in Verbindung mit dieser Steuervorrichtung nach Fig. 2.
Das Fahrrohrl ist mit einer Aussparung2 versehen, die so groß ist, daß eine Büchse 3 eingeführt werden kann. Die Aussparung ist mit einem Gehäuse 4 überdeckt, das einen Deckel besitzt, der eine Öffnung in diesem Gehäuse luftdicht verschließt und sich um eine senkrecht zum Fahrrohr verlaufende Achse 6 beim Öffnen schwenken läßt. Am Deckel ist eine Gleitbahn 7 in einem solchen Abstand angeordnet, daß sie bei eingeschwenktem Deckel mit der Innenwand des Fahrrohres fluchtet. Am unteren Ende der Gleitbahn befindet sich der abgewinkelte Sperrhebel 8, der aus der Gleitbahn herausragt. Der Sperrhebel ist in der Nähe der Gleitbahn so gelagert, daß er in den Raum zwischen Gleitbahn und Deckel hineinschwingen kann. Am Gehäuse 4 ist ein Ende einer Leitschiene 9 angelenkt, dessen anderes Ende mit dem Sperrhebel 8 gelenkig verbunden ist. Wird nun der Deckel 5 aus der dargestellten ausgeschwenkten Stellung in die gestrichelt gezeichnete Schließstellung gebracht, so gelangt die Rohrpostbüchse 3 in das Fahrrohr, wie ebenfalls gestrichelt angedeutet ist. Der Winkelhebel 8 wird jedoch von der Leitschiene 9 aus dem Fahrrohr heraus- und in den Raum zwischen Gleitbahn und Deckel hineingeschwenkt, so daß die Büchse durch ihr eigenes Gewicht abfährt.
In vielen Fällen ist es wünschenswert, daß das Absenden der Rohrpostbüchse 3 nicht unmittelbar nach dem Schließen des Deckels 5 erfolgt, sondern auf einen bestimmten Steuerbefehl, der beispielsweise nur dann gegeben werden kann, wenn nachfolgende ähnliche Stationen geschlossen sind. Zur Durchführung dieser Aufgabe dient das Ausführungsbeispiel nach Fig.2. Diese Rohrpostsendestation besitzt einen ähnlichen Aufbau wie die nach F i g. 1, mit Ausnahme einer zusätzlichen Steuervorrichtung für die Freigabe des Sperrhebels 8, die in einem Klinkenhebel 10, einem Elektromagneten 11 und einer Zugfeder 12 besteht. Die Klinke 10 rastet an das Ende des Sperrhebels 8 in der Nähe seiner Lagerung ein, so daß er nicht zurückschwenken kann. Am Klinkenhebel greift der Anker des Elektromagneten an. Die Leitschiene 9 ist jetzt am Angriffspunkt des Sperrhebels mit einem Langloch versehen, in das ein am Hebel 8 befestigter Führungsstift eingreift und in ihm gleitet. Die Feder 12 versucht den Hebel in die Freigabestellung zu ziehen, kann dies jedoch erst, nachdem die Klinke 10 durch Betätigung des Elektromagneten 11 das obere Ende des Hebels 8 freigegeben hat. Die Schließ- und Freigabestellung des Hebels und der Klinke sind aus den F i g. 3 und 4 zu entnehmen.

Claims

Patentansprüche: 1. Rohrpostsendestation, insbesondere für ein abwärts gerichtetes Fahrrohr, das zum Einbringen der Rohrpostbüchsen eine Aussparung besitzt, die sich durch einen senkrecht zum Fahrrohr schwenkbaren Deckel verschließen läßt, der eine Gleitfläche trägt, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende der Gleitbahn (7) ein Sperrhebel (8) sitzt, der bei ausgeschwenktem Deckel (5) aus der Gleitbahn herausragt und bei oder nach dem Schließen des Deckels in die Gleitbahn zurückgezogen wird.
2. Rohrpostsendestation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Schließen des Deckels (5) der in Sperrstellung gehaltene Sperrhebel (8) mittels einer in Tätigkeit gesetzten Steuervorrichtung (11) in Freigabestellung gebracht wird.
3. Rohrpostsendestation nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (8) in der Schließlage des Deckels (5) in seiner Sperrlage durch eine Klinke (10) gehalten wird und bei Freigabe, durch Ausklinken des Sperrhebels (8), von einer Feder (12) aus dieser Lage zurückgezogen wird.
4. Rohrpostsendestation nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (10) den Sperrhebel (8) durch die Zugkraft eines Elektromagneten (11) freigibt.
5. Rohrpostsendestation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (8) ein einseitig gelagerter Winkelhebel ist, der an eine Leitschiene (9) angelenkt ist, die an einem feststehenden Teil der Station gelagert ist.
6. Rohrpostsendestation nach den Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitschiene (9) mit einem Langloch versehen ist, in das ein Führungsstift des Winkelhebels (8) eingreift, der von der Feder (12) zum Lagerpunkt der Leitschiene gezogen wird, wenn die Klinke (10) den Sperrhebel (8) freigibt.
7. Rohrpostsendestation nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (10) durch den Anker des Elektromagneten (11) vom Sperrhebel (8) abgehoben wird.