DE1220397B - Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd und Chlor enthaltenden Katalysatoren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd und Chlor enthaltenden Katalysatoren

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DE1220397B
DE1220397B DEB72339A DEB0072339A DE1220397B DE 1220397 B DE1220397 B DE 1220397B DE B72339 A DEB72339 A DE B72339A DE B0072339 A DEB0072339 A DE B0072339A DE 1220397 B DE1220397 B DE 1220397B
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DE
Germany
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catalyst
chlorine
aluminum oxide
catalysts
weight
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Application number
DEB72339A
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English (en)
Inventor
Anthony George Goble
John Norman Haresnape
Thomas Campbell O'may
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BP PLC
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BP PLC
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J37/00Processes, in general, for preparing catalysts; Processes, in general, for activation of catalysts
    • B01J37/22Halogenating
    • B01J37/24Chlorinating
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/38Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals
    • B01J23/40Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals of the platinum group metals

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd und Chlor enthaltenden Katalysatoren Gegenstand des deutschen Patents 1 194 378 ist ein Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd Wnd Chlor enthaltenden Katalysatoren für die Durchführung von Reaktionen vom Friedel-Crafts -Typ, insbesondere an Kohlenwasserstoffverbindungen, durch eine Halogenierung von Aluminiumoxyd mit Halogen ,enthaltenden. organischen Verbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß aktiviertes Aluminiumoxyd unter nichtreduzierenden, wasserfreien Bedingungen mit Verbindungen der allgemeinen Formel derX und Y gleich oder verschieden sein können tnd H, Cl, Br, F und/oder SCl bedeuten oder X und Y zusammen O oder S bedeuten, bei Tempera-Muren von 149 bis 593°C derart chloriert wird, daß höchstens etwa 3 bis 3,5 10-4 g Chlor pro Quadratmeter Katalysatorob erfläche angelagert werden.
  • Der Katalysator eignet sich für Verfahren zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffen, insbesondere zur somerisierung von C4- oder höheren Paraffinkohlenwasserstoffen, die im Benzinbereich, also bis zu 204°C sieden, bei Temperaturen unter 204"C.
  • Es wurde nun eine weitere Verbindung gefunden, die zur Herstellung des Katalysators verwendet erden kann. r Die aktiven Katalysatorstellen werden durch Umsetzung der chlorierenden Verbindung mit gewissen eaktionsfähigen Oberflächengruppen, z.B. Hydroxylgruppen, unter Verlust eines Sauerstoffatoms gebildet.
  • Der Sauerstoff wird als eine Verbindung abgegeben, die je nach der verwendeten chlorierenden Verbindung tohlendioxyd, Phosgen oder ein Schwefeloxyd sein kann. Auch Wasser wird als Reaktionsprodukt gebildet, und es wurde festgestellt, daß bei der Herstellung von aktiven Katalysatoren ein allmählicher Verlust von Wasserstoff aus dem Katalysator stattfindet.
  • Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd und Chlor enthaltenden Katalysatoren für die Durchführung von Reaktionen vom Friedel-Crafts-Typ, wobei aktiviertes Aluminiumoxyd, welches gegebenenfalls ein hydrieraktives Metall der Gruppen VIa und VIII des Periodischen Systems enthält, unter nicht reduzierenden Bedingungen bei 149 bis 593°C derart chloriert wird, daß höchstens 3,5 10-& g Chlor pro Quadratmeter Katalysatoroberfläche angelagert werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Chlorierungsmittel Thionylchlorid entweder in Gegenwart eines oxydierenden Trägergases verwendet oder den chlorierten Katalysator nachträglich bei 260 bis 5380 C mit einem sauerstoffhaltigen Gas behandelt. Das Verfahren zur Katalysatorherstellung unter Verwendung dieser speziellen Chlorverbindung ist damit im wesentlichen das gleiche, das Gegenstand des eingangs genannten deutschen Patents ist und dessen wesentliche Merkmale nachstehend dargelegt werden.
  • Jede passende Form von Aluminiumoxyd kann verwendet werden, die aktive Oberflächengruppen enthält. Es ist ein Merkmal von aktivierten Aluminiumoxyden, die normalerweise als Katalysatoren zur Behandlung von Kohlenwasserstoffen verwendet werden, daß sie zwar überwiegend aus Aluminiumoxyd bestehen, jedoch eine geringe, gewöhnlich unter 1 Gewichtsprozent liegende Wasserstoffmenge enthalten. Es wird allgemein angenommen, daß dieser Wasserstoff in Form von Oberflächengruppen, z. B.
  • Hydroxylgruppen, vorliegt, die saure oder potentiell saure Stellen bilden. Als Beispiel für eine Darstellung der heutigen Kenntnisse über den Wasserstoffgehalt von anorganischen Oxyden sei auf »Structure and Texture of Alumineas<t von B. C. L i p p e n s ver wiesen.
  • Alle Aluminiumoxydformen können verwendet werden, die sich als Träger für Reformierkatalysatoren eignen. Besonders bevorzugt wird jedoch eine von einer Aluminiumoxydhydratvorstufe abgeleitete Form, in der das Trihydrat überwiegt. Besonders geeignet ist eine Form, die einen größerenAnteil anfi-Alunnniumoxydtrihydrat enthält. Nach einer einfachen Methode wird das Aluminiumoxyd durch Rydrolyse eines Aluminiumalkoholats, z. B. Aluminiumisopropoxyd, in einem inerten- Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel, z. B. Benzol, hergestellt.
  • Der Katalysator enthält vorzugsweise weniger als 50 Gewichtsprozent, insbesondere weniger als 25 Gewichtsprozent, eines Metalls oder einer Metallverbindung mit Hydrieraktivität aus den Gruppen VIa oder VIII des Periodischen Systems. Der Prozentsatz der hydrierehdet Komponente wird als Metallgewicht, bezogen auf das Gewicht des gesamten Katalysators, gerechnet. Bevorzugt werden Platingruppenmetalle, die in einer Menge von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,1-bis 2 Gewichtsprozent, vorhanden sein können. Bevorzugt von den Platingruppermetallen werden Platin und Palladium.
  • Das gegebenenfalls verwendete hydrierende Metall wird zweckmäßig indem Aluminiumoxyd vor der Chlorierung zugegeben. Beispielsweise sind die bekannten Piatin-Aluminiumoxyd-Reformierkatalysato ren geeignete Materialien für die Chlorierung.
  • Die zur Chlorierung angewendeten nichtreduzierenden Bedingungen können entweder inerte oder oxydierende Bedingungen sein. Bevorzugt werden die letzteren, da sie zu Katalysatoren führen, die ihre -AktivitEt während der Isomerisierung bei niedriger Temperatur langsamer verlieren. Nach einer einfachen Methode leitet man zur Chlorierung einen gasförmigen Strom der Chlorverbindung entweder allein oder vorzugsweise in einem nichtreduzierenden Trägergas über das Aluminiumoxyd. Als Trägergase werden oxydierende Gase, besonders Luft, bevorzugt.
  • Nichtreduzierende Bedingungen sind wesentlich, da unter reduzierenden Bedingungen die Chlorverbindung in Chlorwasserstoff umgewandelt wird, der zu einem inaktiven Katalysator führt. Die Temperatur für die Chiorierung liegt, wie bereits erwähnt, zwischen 149 und 593"C. Die Neigung zur Bildung von freiem Aluminiumchlorid wird mit steigender Temperatur stärker. Bei Anwendung der höheren Temperaturen im genannten Bereich muß daher vorsichtig gearbeitet werden Da die angewendete Temperatur normalerweise oberhalb einer erflüchtigungstemperatur von Aluminiumchlorid liegt, läßt sich die Bildung von freiem Aluminiumchlorid leicht durch sein Erscheinen in den gasförmigen Reaktionsprodukten feststellen.
  • Bei der Behandlung von Katalysatoren, die aus einem Platingruppenmetall und Aluminiumoxyd bestehen, ist ferner darauf zu achten, daß die - Bildung von flüchtigen Platinkomplexen verhindert wird. Die Neigung zur Bildung solcher Komplexe wird ebenfalls mit steigender Temperatur stärker. Die Behandlungs temperaturen für diese Katalysatoren beträgt vorzugsweise 149 bis 371"C, wobei die Kombination Platin auf Aluminiumoxyd insbesondere bei Temperaturen zwischen 232 und 3160C behandelt wird. Die Chlorierungsreaktion ist exotherm, und bei den genannten Temperaturen handelt es sich um die angewendeten Anfangstemperaturen.
  • Der Chlorgehalt des Katalysators liegt normalerweise im Bereich von 1 bis 15 Gewichtsprozent und hängt von der Zahl aktiver Stellen auf dem ursprünglichen Aluminiumoxyd ab. Diese Zahl steht bei jedem gegebenen Aluminiumoxyd wiederum zur Größe der Oberfläche des Aluminiumoxyds in Beziehung. Bevorzugt wird ein Chlorgehalt im Bereich von 2,0 10-4 bis 3,510-4 g/m2 Oberfläche des ursprünglichen Aluminiumoxyds. Chlorgehalte, die über dieser Menge liegen, dürften als Zeichen dafür anzusehen sein, daß das Aluminiumoxyd selbst eine Veränderung erfahren hat oder daß nicht das gesamte Chlor an die aktiven Stellen gebunden ist. Unter sonst gleichen Bedingungen ist die Aktivität des Katalysators um so höher, je höher die Menge des an das Aluminiumoxyd gebundenen Chlors ist, und da, wie bereits erwähnt, die maximale Chlormenge, die anwesend sein kann, mit der Oberflächengröße in Beziehung steht, ist es vorteilhaft, wenn das chlorierte Aluminiumoxyd eine große Oberfläche von beispielsweise mehr als 250 m2/g, vorzugsweise von mehr als 300 m2/g, aufweist. Bei den bevorzugten Chiorgehalten pro Flächeneinheit beträgt der Gesamtchlorgehalt 6 bis 15 Gewichtsprozent, insbesondere 9 bis 15 Gewichtsprozent.
  • Die Geschwindigkeit, mit der die Chlorverbindung zugeführt wird, liegt vorzugsweise so niedrig wie möglich, um gleichmäßige Chlorierung sicherzustellen. und einen schnellen Temperaturanstieg als Folge der exothermen Reaktion zu vermeiden. Vorzugsweise ist die zugeführte Menge der Chlorverbindung nicht höher als 1,3 Gewichtsprozent pro Minute, bezogen auf den Katalysator. Bei Verwendung eines Trägergases beträgt die Raumströmungsgeschwindigkeit wenigstens 200 ViV/Std. Geeignet ist hierbei ein Bereich von 200 bis 1000 V/V Katalysator pro Stunde.
  • Zweckmäßig wird bei Normaldruck gearbeitet.-Die Behandlungsdauer zur Erzielung der erforderlichen Chloraufnahme ohne Bildung von freiem Aluminiumchlorid liegt normalerweise im Bereich von 5 Minuten bis zu 5 Stunden.
  • Bei der Herstellung der Katalysatoren unter Verwendung von Thionylchlorid kann etwas Schwefel vom Katalysator aufgenommen werden. Dieser Schwefel sollte beim Einsatz des Katalysators in möglichst geringer Menge auf dem Katalysator vorhanden sein, da er die katalytische Aktivität beeinträchtigen kann. Der Schwefelgehalt wird minimal gehalten, indem man entweder ein oxydierendes Gas als Trägergas für das Thionylchlorid während der Katalysatorherstellung verwendet oder den chiorierten Katalysator anschließend für eine geeignete Zeit, z.B.
  • 1 bis 24 Stunden, mit einem sauerstoffhaltigen Gas bei erhöhter Temperatur von 260 bis 538°C, vorzugsweise von 315 bis 482°C, behandelt.
  • Der aktive Katalysator unterliegt in Gegenwart von Wasser der Hydrolyse und muß daher unter wasserfreien Bedingungen gelagert werden. Ebenso müssen die zur fferstellung des Katalysators verwendeten Materialien wasserfrei sein.
  • Bei Verwendung von Platingruppenmetallen ist es ferner erwünscht, daß dieses Metall feinverteilt in Form von kleinen Kristalliten auf dem Aluminiumoxyd vorliegt. Als Kriterium für die Größe der Kristallite gilt, daß sie durch Röntgenstrahlenbeugung nicht nachweisbar sind oder bei Behandlung der Kombination Platingruppenmetall-Aluminiumoxyd mit Benzol bei 250°C eine meßbare Benzolchemisorption von vorzugsweise wenigstens 0,1 Benzolmolekülen pro Platinatom und wenigstens 0,03 Benzolmolekülen pro Palladiumatom aufweisen. Einzelheiten über die Benzolchemisorptionsmethode sind in »Actes du Deuxième Congrès International de Catalyse«, Paris, 1960, Bd. 2, S. 1851, zu finden.
  • Nach einer einfachen Methode erhält man das Platingruppenmetall in der erforderlichen feinverteilt Form, indem man eine Lösung einer Verbindung des Platingruppenmetalls zu einem Hydrogel des Aluminiumoxyds gibt und das Platingruppenmetall Sulfid ausfällt, z. B. durch Behandlung mit Schwefel-M lsserstoff. Die Behandlung des aus dem Platingruppenmetall und Aluminiumoxyd bestehenden Katalysators mit der Chlorverbindung wird vorzugsweise vorgenommen, während das Platingruppentj-etall sich im reduzierten Zustand befindet. Dies läßt sich in einfacher Weise erreichen, indem man den Xatalysator mit Wasserstoff vorbehandelt. Es wird angenommen, daß bei der Behandlung der Kombination Plaatingruppenmettal-Aluminiumoxyd mit ei ar Chlorverbindung gemäß der Erfindung ein Teil d 5 aufgenommenen Chlors mit dem Platingruppenmetall zu einem aktiven Komplex assoziiert wird.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte Katalysatoren haben das Merkmal, daß sie bei Behandlung mit trockenem Benzol oder trockenem Toluol farbige Komplexe bilden.
  • IDie Behandlung des Katalysators zur Bildung des Aromatenkomplexes kann in einfacher Weise erfolgen, z.B. durch kurzzeitiges Eintauchen für einige Minuten, z.B. 1 bis 5 Minuten, bei Normaltemperatur. Die erforderlichen Aromatenmengen sind verhältnismäßig gering. Da die aktiven Katalysatorstellen der Hydrolyse unterliegen, sind trockene Bedingungen für die Behandlung und Lagerung der Katalysatoren angebracht. Im Falle von Katalysatoren, die Platin als hydrierende Komponente enthalten, sind der Komplex und die Farbe viele Monate beständig. Im Falle von Katalysatoren, die nur aus Aluminiumoxyd und Chlor bestehen, ist es möglich, daß die Farbe durch Spülen mit trockenem Stickstoff verschwindet.
  • Die gemäß der Erfindung hergestellten Katalysatoren sind für eine Reihe von bei niedriger Temperatur dgrchgeführten Kohlenwasserstoffumwandlungsreaktionen aktiv, insbesondere für die Isomerisierung von im Benzinbereich (d. h. bis zu 204°C) siedenden Cr und höheren Paraffinkohlenwasserstoffen.
  • Beispiel Zwei Katalysatoren werden wie folgt hergestellt: Katalysator A 65 g eines Katalysators, der 0,55 Gewichtsprozent Platin und 0,81 Gewichtsprozent Chlor auf Aluminiumchlorid enthält, eine Oberfiächengröße von 450 m2/g hat und in Form von stranggepreßten Zylindern von 1,6 mm Durchmesser vorliegt, werden in einen Glasreaktor gefüllt. Durch den Reaktor wird trockener Stickstoff bei Normaldruck in einer Menge von 45 1/Std. von oben nach unten geblasen. Die Temperatur des Katalysatorbetts wird auf 304°C erhöht und auf dieser Höhe gehalten.
  • Nachdem der Katalysator 2 Stunden in dem Stickstoffstrom bei 304°C getrocknet worden ist, wird ein Gefäß, das 250 g Thionylchlorid enthält, das in einem Eis-Wasser-Bad auf 0°C gekühlt worden ist, in die Stickstoffleitung oberhalb des Reaktors eingesetzt. Die Behandlung des Platin-Aluminiumoxyd-Katalysators wurde damit begonnen, daß man das Stickstoffträgergas durch das Gefäß mit gekühltem Thionylchlorid perlen ließ und die Gase dann von oben nach unten durch den Reaktor leitete, wobei die Temperatur des Katalysatorbetts anfänglich 304°C betrug.
  • Fast unmittelbar setzte eine exotherme Reaktion ein. Die Temperatur des Katalysatorbetts stieg 10 Minuten nach Beginn der Behandlung auf 329"C.
  • Die Behandlung wurde nach 2 Stunden abgebrochen, nachdem 21,8 g Thionylchlorid durch das Katalysatorbett geleitet worden waren. Es wurde noch 2 Stunden Stickstoff bei 304°C durch den Katalysator geblasen, worauf dieser unter weiterem Durchleiten von Stickstoff auf Raumtemperatur gekühlt wurde.
  • Der behandelte Katalysator wurde in einen luftdichten Behälter umgefüllt, um die Einwirkung der Atmosphäre auf den Katalysator weitestgehend auszuschalten. Das Gewicht des behandelten Katalysators betrug 65,7 g.
  • Katalysator B 25 g des Katalysators A wurden in einen Glasreaktor gefüllt, durch den dann pro Stunde 45 1 trockene Luft geblasen wurde. Die Temperatur des Katalysatorbetts wurde mit einer Geschwindigkeit von 55"C/Std. auf 482°C erhöht und 2 Stunden auf dieser Höhe gehalten. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wurde der Katalysator ebenso wie der Katalysator A in einen luftdichten, trockenen Behälter umgefüllt.
  • Eine Analyse kleiner Proben der Katalysatoren A und B ergab folgende Werte:
    Katalysator
    AlB
    Chlor, Gewichtsprozent ......... 12,35 9,5
    Wasserstoff, Gewichtsprozent ..... - 0,12
    Kohlenstoff, Gewichtsprozent .... - 0,02
    Schwefel, Gewichtsprozent ....... 0,7 0,4
    Sulfat, Gewichtsprozent ........ 1,71 -
    Oberfläche, m2/g .............. 330 315
    Porenvolumen, cm8/g ........... 0,29 0,20
    Aus diesen Werten ergibt sich folgender Chlorgehalt pro Flächeneinheit für die beiden Katalysatoren:
    Katalysator
    A B
    Chlorgehalt in g/m2 der
    Oberfläche
    des ursprünglichen
    Aluminiumoxyds....... 2,74#10-4 2,11#10-4
    des chlorierten Kataly-
    sators ................ | 3,75 . 10-4 | 3,02 . 10-4
    Die Ergebnisse der Prüfung der Aktivität dieser beiden Katalysatoren bei der bei niedriger Temperatur durchgeführten Isomerisierung sind nachstehend aufgeführt. Als Einsatz diente ein entschwefelter und entaromatisierter CG-Schnitt aus einem Leichtbenzin.
  • Temperatur, °C .. .. 132 Druck, atü ............................ 17,5 Molverhältnis Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff ................................ 2,5:1 Raumströmungsgeschwindigkeit (auf Flüssigzustand beezogen), V/V/Std. ............ 1,0 CCl4-Konzentration im Einsatz, Gewichtsprozent............. ................ 0,1
    Katalysator
    AlB
    Umsatz zu 2,2-Dimethylbutan nach
    einer Laufzeit von
    3 Stunden, Gewichtsprozent ... 7 23,5
    12 Stunden, Gewichtsprozent ... 0,5 24
    21 Stunden, Gewichtsprozent ... - 24
    27 Stunden, Gewichtsprozent . - 26,5
    Eine Probe des Katalysators B, die 20 Monate in einem geschlossenen Behälter aufbewahrt worden war, wurde mit trockenem Benzol und trockenem Toluol behandelt, indem sie bei Raumtemperatur (22°C) in den aromatischen Kohlenwasserstoff getaucht wurde.
  • Hierbei bildeten sich farbige Komplexe, die im Falle von. Benzol gelb und im Falle von Toluol olivgrün waren.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd und Chlor enthaltenden Katalysatoren für die Durchführung von Reaktionen vqm Friedel-Crafts-Typ, wobei aktiviertes Aluminiumoxyd, welches gegebenenfalls ein hydrieraktives Metall der Gruppen VIa und VIII des Periodischen Systems enthält, unter nicht reduzierenden Bedingungen bei 149 bis 593°C derart chloriert wird, daß höchstens 3,5 . 10-4 g Chlor pro Quadratmeter Katalysatoroberfläche angelagert werden, dadurch gekennzeichnet, daß man als Chlorierungsmittel Thionylchlorid entweder in Gegenwart eines oxydierenden Trägergases verwendet oder den chlorierten Katalysator nachträglich bei 260 bis 538°C mit einem sauerstoffhaltigen Gas behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als oxydierendes Trägergas Luft verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorierungsbehandlung bei ein Platingruppenmetall enthaltenden Katalysatoren im Temperaturbereich von 149 vis 371°C durchgefphührt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 735390.
DEB72339A 1962-06-26 1963-06-19 Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd und Chlor enthaltenden Katalysatoren Pending DE1220397B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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GB735390A (en) * 1952-05-15 1955-08-17 Baker And Company Inc Reforming catalysts

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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GB735390A (en) * 1952-05-15 1955-08-17 Baker And Company Inc Reforming catalysts

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