DE2754857A1 - Verfahren zur wasserstoffbehandlung eines katalysators - Google Patents

Verfahren zur wasserstoffbehandlung eines katalysators

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Description

Verfahren zur Wasserstoffbehandlung eines Katalysators
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reduzieren eines oxidierten, in KohlenwasserstoffUmwandlungsprozessen verwendeten Platinkatalysatora.
Für verschiedene Anwendungsbereiche sind bereits Katalysatoren bekannt, die Platin enthalten. Hierbei ist das Metall normalerweise auf einem porösen, feuerfesten oder schwer schmelzbaren Träger wie Aluminiumoxid, Siliciumdioxid und dergleichen feinstverteilt. Eine saure Funktion wird oft durch den Träger, z.B. ein Siliciumdioxid-Aluminiumoxidgemisch oder durch Beimengung eines Ülalogens wie Fluor oder Chlor zum Katalysator geliefert.
Platinkatalysatoren finden Verwendung in den Kohlenwasserstoffumwandlungsprozessen wie der Naphthareformierung, Isomerisierung von Cs-C^-Paraffinen, Alkylierung aromatischer Verbindungen, Dealkylierung und Disproportionierung, Isomerisierung von alkylaromatischen Verbindungen, Hydrierung und Dehydrierung.
Hierbei ist allgemein bekannt, daß eine große Platinoberfläche eine bedeutende Katalysatoreigenschaft ist. Verschiedene Verfahren wurden bereits vorgeschlagen, große Platinoberflächen bei der Aus-
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gangsdarstellung oder der Regenerierung dieser Katalysatoren zu schaffen.
Neben Platin, einem schwer schmelzbaren oder feuerfesten Träger und einem möglicherweise zu verwendenden Halogen umfassen Platinkatalysatoren öfters ein oder mehr Promotoren.
Ein besonders wirksamer, in der Naphthareformierung verwendeter Katalysator umfaßt Platin, Rhenium und Halogene auf einem Aluminiumoxidträger. Ein derartiger Katalysator wurde z.B. in der US-PS 3 415 737 beschrieben.
Platinkatalysatoren werden gewöhnlich entaktiviert, nachdem sie eine Zeitlang katalytisch verwendet wurden. Bei den Abläufen in der Kohlenwasserstoffumwandlung werden die Katalysatoren in der Regel von einem schwer schmelzbaren kohlenstoffhaltigen Material, dem Petrolkoks verschmutzt. Es ist bekannt, den entaktivierten Katalysator durch Abbrennen des Koks bei hohen Temperaturen aufzufrischen. Darüberhinaus wurden neben der Koksabbrennung noch andere Verfahren zur Wiederaufbereitung der Platinkatalysatoren verwendet, z.B. Oxidieren des Metalls bei hohen Temperaturen, Halogenbehandlung, Dämpfen, Reduktion mit Wasserstoff usw.
Ein typisches in-situ verwendetes Verfahren zum Wiederaufbereiten eines Platinkatalysators nach dessen Entaktivierung nach Gebrauch in einem Naphthareforming-Verfahren kann z.B. folgende Verfahrensstufen aufweisen:
1) Abbrennen des Koks vom Katalysator in mehreren zunehmend höheren Temperaturstufen zwischen 371 bis 593°C oder darüber und immer höheren Konzentrationen an molekularem Sauerstoff in der Regenerationsatmosphäre ,
2) Halogenbehandlung des Katalysators bei einer Temperatur von 371 bis 593°C, um das Platin wieder zu dispergieren und zum Einstellen der Halogenkonzentration im Katalysator auf ein gewünschtes Niveau, und 809824/0853
3) Behandlung des Katalysators mit Wasserstoff bei einer Temperatur von 371 bis 593°C, um den Katalysator vom Sauerstoff zu befreien und das oxidierte Platin im Katalysator zu seiner elementaren Form zu reduzieren. Eine oder mehrere dieser Verfahrensstufen können vor der Verwendung in einem Kohlenwasserstoff Umwandlungssystem auch zum Aktivieren frischer Platinkatalysatoren in situ angewandt werden.
Die verschiedenen Stufen des obigen Y/iederaufbereitungsverfahrens sov/ie die Erischkatalysatoraktivierungsstufen werden normalerweise bei Temperaturen von 371 bis 0
gewöhnlich bei 4-27°C oder darüber durchgeführt. Es hat jedoch bereits Vorschläge gegeben, eine oder mehrere der Aktivierungs- oder Regenerierungsstufen nach oder während einer Temperaturreduktion oder bei einer Temperatur unter dem üblichen Minimum von 3710C durchzuführen. So offenbart z.B. die US-FS 3 617 523 ein Verfahren, in dem ein zur Platinmetallgruppe gehörender Katalysator bei einer Temperatur von 260 bis 3710C in einer mit Schwefel verunreinigten Hydrournwandlungseinkeit oxidiert wird, so daß eine Verunreinigung durch Schwefel vermieden wird.
Die U3-P3 2968 631 offenbart die Regenerierung eines Isomerisierungskatalysators, der Platin und Nickel auf einem s liciumdioxid-Aluminiumoxidträger enthält, durch Oxydation bei einer Temperatur von 4-71 bis 5380C, durch Kühlen auf 427° in Stickstoff und durch Reduktion in Y/asserstoff bei 427°G. Die US-PS 3 937 660 beschreibt die Regenerierung eines iridiumhaltigen Katalysators durch Oxydation des Katalysators bei einer Temperatur von 300 bis 6000C, durch Entlüften (Purgieren) unter einer Temperatur von 400°C und durch Reduktion mit Wasserstoff zwischen 200 bis 55O0C. Dagegen zeigt das Verfahren der US-PS 2 879 232 die Oxydation eines Katalysators der Platinrietallgruppe bei 399 C
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bis 6490G, Sehne11abkühlung des Katalysators unter und Reduktion des Katalysators mit Wasserstoff. Die US-FS 2 856 349 und 2 856 350 beschreiben die Auffrischung eines Platinkatalysators durch Oxydation bei einer Temperatur von 482 bis 5660C, durch Kühlen des Katalysators auf 427 bis 4820C in der Gegenwart von Sauerstoff und durch Reduktion des Katalysators mit Wasserstoff.
Bei einem typischen Regenerationsablauf wird der größte Teil der Kohlenwasserstoffe im Umwandlungssystem durch Entlüften oder Verbrennen entfernt. Es verbleiben jedoch fast immer einige KohlenwasserstoffSpurenrückstände, die an verhältnismäßig unzugänglichen Stellen des Umwandlungssystem zurückbleiben, und zwar auch nach der Oxydation des · Katalysators bei hohen Temperaturen, dem Entlüften mit. Inertgasen und Evakuierung des Umwandlungssystems·.
Setzt man einen Platin enthaltenden Katalysator, in dem wenigstens ein Teil des Platins mit Sauerstoff verbunden ist, einer inerten oder reduzierenden atmosphäre (wie bei einer Inertgasreinigung, oysteuräumung oder Wasserstoffreduktion) bei höheren Temperaturen über 371°C aus, die normalerweise in der Platinkatalysatorauffrischung verwendet werden, so hat es sichherausgestellt, daß Spurenkohlenwasserstoffe im Umwandlungssystem mit dem verbundenen Sauerstoff und Platin reagieren und dabei eine sehr schwer schmelz-Dare Kohleablagerung auf dem Katalysator bilden und das Platin reduzieren. Hierdurch ergibt sich seinerseits ein unerwünschter Platinoberflächenverlust des Katalysators, wodurch auch die .Aktivität und Selektivität des Katalysators beträchtlich eingeschränkt wird. Eine derartige Reaktion mit den zugehörenden nachteiligen -Auswirkungen wird nachstehend gegenüber der Wasserstoffreduktion des Katalysators als
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Kohlenwasserstoffreduktion des Katalysstors bezeichnet, gleichermaßen können während der normalen Wasserstoffreduktion des oxidierten Platins in einem Katalysator unter Verwendung von Wasserstoff bei herkömmlichen Wasserstoffreduktionstemperaturen über 371°C die Spurenrücksts-nde der Kohlenwasserstoffe in dem für die Reduktion verwendeten Wasserstoffgas mit dem oxidierten Platin reagieren, noch bevor die V/asserstoffreduktion statt gefunden hat, was zu dem gleichen Oberflächenverlust und dem Verlust an Selektivität und Aktivität durch Kohlenwasserstoff reduktion führt. Aus diesem Grunde hat es sich als notv/endig erv/iesen, in wesentlichen reinen, elektrolytisch gewonnenen Wasserstoff zur .Vasserstoffreduktion platinhaltiger Katalysatoren zu verwenden, um die schädliche Kohlenwasserstoffreduktion des Platins im Katalysator zu vermeiden. Hierbei ist der auf elektrolytischem Wege gewonnene '.Vaeserstoff ge^e?iü:;--r dem aus normalen Erdölraffineriebetrieben v/ie Naphthareformeroder wasserstoff anlagen verfügbaren "iT/erks"-V/asserstoff weit teuer in der Herstellung. Es wärerf also sehr zu wünschen, den Anlage- oder V/erks-ϊ/asserstoff anstelle des elektrolytischen Wasserstoffs zur Wasserstoff-Reduktion des Katalysators in den Verfahren der Katalysatoraktivierung und -regenerierung zu verwenden. Hinderlich ist dabei nur, daß der Werkswasserstoff immer mit einem zumindestens geringen Anteil von Kohlenwasserstoffen verunreinigt ist. Es v/urden bereits Versuche angestellt, die Kohlenwasserstoffe aus den Umwandlungssystemen durch ein- oder mehrmaliges Entleeren der Inn^engase zu entfernen, worauf dann das System wieder mit Druck beaufschlagt wird. Es wäre von Vorteil, wenn man die Notwendigkeit derartiger kostenaufwendiger und schwer durchzuführender Räumungsgänge bei der Aktivierung und Auffrischung eines PIatingkataklysators vermeiden könnte.
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Durch die Erfindung wird hier eine Lösung der erwähnten Probleme vorgeschlagen.
Nach einem Auführungsbeispiel betrifft die Erfindung eine Verbesserung eines Verfahrens zur V/asserstoffbehandlung von Platinoxidanteilen in einem Katalysator, der einen Platinoxidanteil und einen schwer schmelzbaren oder feuerfesten anorganischen Oxidanteil umfaßt. Dieses verbesserte Verfahren r- besteht darin, den Katalysator unter einer Temperatur von 371°C immer dann zu halten, wenn der Katalysator in Gegenwart eines Kohlenwasserstoffs mit einer Gasetmosphäre mit weniger als 0,1 Volumenprozent molekularen· Sauerstoff solange in Kontakt kommt, bis im wesentlichen das ganze Platinoxid im Katalysator mit den Wasser reagiert hat, um elementares Platin zu bilden.
Nach einem weiteren iusführungsbeispiel betrifft die Erfindung ein Verfahren zum ln-situ-Begenerieren eines Katalysators mit einem Platinanteil und einen feuerfesten oder schwer schmelzbaren anorganischen Oxidanteil in einem Kohlen?/asserstoffumwandlungssystem, nachdem bei der Benutzung des Katalysators im System Koks am Katalysator abgesetzt wurde, wobei folgende Verfahrensstufen zur Anwendung kommen:
a) Entfernen des Koks vom Katalysator durch Abbrennen und Bilden von Platinoxid im Katalysator durch Kontaktieren des Katalysators mit molekularem Sauerstoff bei einer Temperatur von 371°C,
b) Senken der Temperatur des so ergebenden Platinoxid enthaltenden Katalysators unter 371°C in Gegenwart einer Gasatmosphäre mit wenigstens 0,1 Vol.-% molekularen Sauerstoffs,
c) Entfernen praktisch allen molekularen Sauerstoffs bei einer Temperatur unter 371°C, so daS keine Berührung mehr mit dem Katalysator gegeben ist,und
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d) Reagieren fast des gesamten Platinoxids mit Wasserstoff, so da.S elementares Platin gebildet wird, durch den Kontakt des Katalysators mit einem wasserstoffhaltigen Gas bei einer unter 3710C liegenden Temperatur.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel betrifft die Erfindung ein in einem KohlenwasserstoffUmwandlungssystem verwendetes Verfahren zum Reduzieren eines Katalysators mit Wasserstoff, wobei der Katalysator 0,01 - 10 Gew.-ί Platin in Verbindung mit einem schwer schmelzbaren Träger enthält, wenn Sauerstoff mit wenigstens einem Anteil Platin verbunden wird. Die Verfahrensstufen sind folgende:
a) Erwärmen des Katalysators in Gegenwart eines molekularen Sauerstoff enthaltenden Gsfes auf eine Temperatur über 371°C,
b) Senken der Temperatur des Katalysators in Gegenwart einer Gasatmosphäre mit mehr als 0,1 Vol.-$ molekularem Sauerstoff auf eine unter 371°C liegende Temperatur und
c) Beibehalten der Temperatur des Katalysators unter 371°C und Entfernen des gebundenen Sauerstoffs vom Katalysator durch den Kontakt des Katalysators mit molekularem Wasserstoff.
Es hai; sich, gezeigt, daß eine mögliche schädliche Kohlenwassarctoffreduktion eines Platinkatalysators in der Tat vermieden v/erden kann, ob nun Spurenrückstände oder sogar große Lengen Kohlenwasserstoffe in der Gasatmosphäre in Kontakt mit dem Katalysator vorhanden sind oder nicht, wenn die Y/asserstoffreduktion des Platinkatalysators nach, der Erfindung ausgeführt wird. Inden die Temperatur eines Platin-
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oxid enthaltenden Katalysators unter 371 °C gehalten wird, immer wenn der Katalysator mit einer nicht-oxidierenden Atmosphäre in Kontakt steht, verbleibt das Platin in der Oxidforin und ist fast keiner schädlichen Kohlenwasserstoffreduktionsreaktion ausgesetzt. Bei bestehender oxidierender . : · Atmosphäre, werden die mit dem Katalysator in Kontakt stehenden Kohlenwasserstoffe oxidiert oder von der Platinoberfläche des Katalysators abgebrannt, wenn sie sich darauf absetzen. Bei einer unter 3710C liegenden Temperatur kann der Katalysator in einer inerten Atmosphäre z.B. in einem stickstoffreichen Gas oder einer z.B. aus Wasserstoff gebildeten Reduktionsatmosphäre unbeschadet Kohlenwasserstoffen ausgesetzt werden. Auf diese Art kann im Katalysator gebundener Sauerstoff durch Reduzieren des Platinoxids mit Wasserstoff sogar dann entfernt werden, wenn der verwendete Wasserstoff nit Kohlenwasserstoffen verunreinigt ist, solange die Temperatur unter 3710^ liegt.
Eine derartige Wasserstoffreduktion kann ohne Gefahr einer unerwünschten Kohlenwasserstoffreduktion des Katalysators erzielt werden, wodurch eines der schwerwiegensten Probleme bei der in-situ-Aktivierung und -Regenerierung des Platinkatalysators ausgeräumt wird. Demnach kann mit Kohlenwasserstoffen verunreinigter Werkwasserstoff (technisch hergestellter Wasserstoff) bei der in-situ-Wasserstoffreduktion des Platinkatalysators im Gegensatz zu reinem elektrolytischen Wasserstoff verwendet werden, der für den herkömmlichen Regenerations- und Aktivitäts-Akt ivationsbetrieb unbedingt verwendet werden müßte. Darüber hinaus entfällt erfindungsgemäß auch die Notwendigkeit mehrerer Entleerungen und erneuter Druckbeaufschlagungen einer Umwandlungseinhat, um so Spurenkohlenwasserstoffe aus der Gasatmosphäre der Einheit zu entfernen.
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Durch die Erfindung isü es möglich, ilatinkatalysatoren 7/ährend der Regenerierung oder vorbereitenden Aktivierung in -situ in einer mit Kohlenwasserstoffen verunreinigten Urr.vandlungseinheit mit Viasserstoff zu reduzieren, wobei eine große Platinoberfläche beim Katalysator nach der Aktivierung des frischen Katalysators oder der Regenerierung des verendeten Katalysators geschaffen wird, '//eitere Zielsetzungen, .ausführungsbeispiele und Vorteile der Erfindung v/erden aus der nachstehenden Beschreibung besser verständlich.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu behandelnden Katalysatoren sind solche, die Platin enthalten. Der Katalysator weist von 0,01 - 10, vorzugsweise zwischen 0,01 bis 5 Gew.-%, am zweckmäßigsten etwa 0,1 - 3 Gew.-? Platin auf. Das Verfahren nach der Erfindung kann auch mit oder ohne Abänderung für die Wasserstoffreduktion der Katalysatoren analog verwendet werden, die andere Metalle als Platin der Gruppe VIII, insbesondere KLladium oder Iridium, enthalten.
Platin wird auf einen porösen, feuerfesten Träger gegeben, der z.B. aus einem porösen anorganischen Oxid mit einer
verhältnismäßig großen Oberfläche, z.B. von 50 - 500m /s bestehen kann. Geeignete Träger sind Aluminiumoxid, Siliciumdioxid , natürlich auftretende odersynthetische kristalline oder amorphe Alumosilikate, Magnesia, Silika-Iiiagnesia, Zirkoniumoxid, Silika-Zirkoniumoxid, Gemische aus zwei oder mehreren oder der oben erwähnten oder älmlieher Substansen, Dem Fachmann ist geläufig, daß hierfür verschiedene feuerfeste anorganische Oxidträger verwendungsfähig sind, so daß die bevorzugte Substanz, die als feuerfester Träger in einem gegebenen l-latinkatalysator verwendet werden soll,
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im allgemeinen von der .art des Kohlenwasserstoffumwandlungsverfahren, in dem der Katalysator benutzt werden soll, bestimmt oder nahegelegt wird.
Ein besonders geeigneter feuerfester Träger für die Verwendung bei in katalytischen Naphtha-Reformingverfahren angewandter Katalysatoren ist Aluminiumoxid. Ein vorteilhafter Äluminiumoxidträger kann durch Behandeln eines Alpha-Aluminiumoxidmonohydrats mit einer einbasischen Säure, durch Neutralisieren der Säure mit einer Stickstoff base wie Ammoniak, Formen der anfallenden kiasse in gewünschte Teilchenform, und durch Trocknen und Kalzinieren dargestellt werden. Das Platin kann mit dem Träger in herkömmlicher Weise verbunden werden, so z.B. durch wäßrige Imprägnierung der Teilchen des Trägers mit einer Lösung des metalls. Ebenso kann das Metall mit dem Katalysator durch Kogelieren des Metalls aus einer Lösung gemeinsam mit einer Lösung des feuerfesten Metalls verbunden werden. Beim Aluminumoxidtrager werden vorzugsv/eise Teilchen von relativ geringer Größe z.B. durch Extrudieren gebildet, die dann vor der Imprägnierung des Platins kalziniert werden.
Neben dem feuerfesten Träger und +-Platin ist es zweckmäßig auchnoch ein Halogen in den Katalysator einzuarbeiten. Geeignet hierfür ist Chlor und Fluor, insbesondere jedoch Chlor. Es können auch Halogengemische verwendet werden. Das Halogen kann in einem Anteil von 0,1 bis 10 Gew. % des Gesamtgewichts des Katalysators vprhanden sein, wobei ein zwischen 0,5 und 3 Gew. % liegender Halogenanteil bei der Verwendung des Katalysators in Naphtha-Reforming-Verfahren bevorzugt wird. Das halogen kann dem Katalysator auf herkömmliche Art und 7/eise beigegeben weraen 2.3. während dar
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Bildung des feuerfesten Trägers durch Imprägnieren des Trägers oder durch Aufsublimieren einer geeigneten Halogenverbindung wie Aluminiumchlorid auf den Katalysator.
Der Katalysator kann auch andere Metalle enthalten. V/irksame Promotoren für Platin sind die spezifischen Metalle Iridium, Zink, Germanium, Zinn, Blei und Rhenium. Die Promotoren können in einem -.nteil von 0,Oi bis 5 Ge;r.;'o des Katalysators vorhanden sein, v/obei ein Anteil von etwa 0,1-3 Gew./ii als bevorzugter Bereich für Promotorn:etalle gilt. Die Promotoren können dem Träger in üblicher Art beigegeben werden, z.B. durch Imprägnieren vor dem Imprägnieren des Platins, Imprägnieren zusammen mit dein Platin oder Imprägnieren nach dem Platin. Promotormetalle können dem Katalysator z.B. auch durch Kogelieren mit einer Lösung eines Präkursors des beim Formen des Trägers verwendeten feuerfesten Cxids beigegeben v/erden. '£±n besonders zweckmäßiger, in Zusammenhang mit der Erfindung zu verwendender Katalysator enthält 0,1 - 1 Gsv/./a Platin, 0,1-1 Gev/.% Rhenium und 0,1-5 Gew.Chlorid in Verbindung mit einem -iluminiumoxid-Träger. Vorzugsweise v/ird der Katalysator durch Koimprägnieren des Platins, Rheniums und Chlorids auf extrudierte und kalzinierte Aluminiumoxidteilchen hergestellt, wonach der Katalysator getrocknet und kalziniert wird.
Die Erfindung kann zum Aktivieren oder Aufbereiten entweder .-»eines frischen Katalysators oder eines Katalysators verwendet werden, der vorher in einem Kohlenwasserstoff umwand.-lungsbetrieb benutzt wurde und zur Wiederverwendung regeneriert wird. Verwendung findet die Erfindung vorzugsweise bei der in-situ-3ehandlung des Katalysators in einer Kohlenstoffumwanulungseinheit, da das latente Problem der Kohlenwasser-
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Stoffreduktion von oxidiertem Platin im Katalysator besonders während der in-situ-Katalysatoraktivierung und -regenerierung in einem industriellen Umwandlungssystem besonders schwerwiegend ist. Insbesondere eignet sich die Erfindung zur Verwendung in der In-situ-Aktivierung und -regenerierung eines im Naphtha-Reforming-System oder eines ähnlichen Kohlenwasserstoff-Hydroumwandlungssystem benutzten Katalysators. In derartigen Systemen werden ein Kohlenwasserstoffbeschickungsstrom und Wasserstoff gemischt, auf eine gewünschte Umwandlungstemperatur erwärmt und darauf mit dem Katalysator in einer Reihe von einem oder mehreren Heaktoren in Kontakt gebracht. Der Ausfluß aus dem letzten Heaktor wird gekühlt. Der Wasserstoff v.ird dann von den Kohlenwasserstoffen getrennt und wenigstens zum Teil in den Kreislauf zurückgeführt. Der Fachwelt sind verschiedne Hydroumwandlungssysteme dieser Art bekannt, was auch für die Verfahren der ln-situ-Hegenerierung von platinhaltigen Katalysatoren in derartigen Systemen der Fall ist.
Die Erfindung wird vor und während der ΐ/asserstoffreduktion eines Katalysators verwendet, wenn der Sauerstoff mit wenigstens einem Teil des im Katalysator enthaltenden Platins verbunden wird. Die Verbindungsform von Sauerstoff mit Platin kann entweder ein Oxid des gesamten oder eines wesentlichen Anteils des im Katalysator enthaltenen Platins oder aber die Chemosorption von Sauerstoff auf die Platinoberfläche umfassen, so daß der gebundere Sauerstoff nur mit den Oberflächenatomen des Platins im Katalysator assoziiert ist, wobei sich eine Oberflächenschicht aus Platinoxid bildet. Der Sauerstoff kann auch mit Platin sowohl durch Ghemosorption als auch durch beträchtliche nicht auf der Oberfläche stattfindende Platinoxidbildung gebunden werden.
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Das Fiatin, das entweder durch beträchtliche Oxidbildung unter der Oberfläche oder durch Oberflächenchemosorption oxidiert wurde, unterliegt dem Problem der Kohlenwasserstoff reduktion, so daß das erfindungsgemäße Verfahren nach jeder Oxidationsart oder nach beiden mit Platin wirksam ist. Gebundener Sauerstoff ist Sroierstoff, der im Katalysator entweder als Nichtoberflächen-Platinoxid oder durch Oberflächenchemosorption gebunden ist, um eine PIatinoxidoberflächenschicht zu bilden.
Bei einem frischen Katalysator verläuft die Reaktion von Platin mit Sauerstoff einfach dergestalt, daß ein Gas, das molekularen Sauerstoff enthält, kurzfristig mit einem Katalysator bei einer Temperatur von 37S-538°C in Kontakt gebracht wird. Falls erwünscht ist, das Platin im Katalysator zu oxidieren, sollte die Sauerstoffkonzentration im verwendeten Gas größer als 0,1 Vol.;·«» sein und vorzugsweise über 1 Vol/o liegen.
Bei einer vorhergehenden Verv/endung des Katalysators zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffen erfährt der Katalysator normalerweise beträchtliche Verunreinigung durch Koks, bevor er wiederaufbereitet werden muß. In diesen Fällen ist es zweckmäßig, den Koks vom Katalysator in einer ersten Verfahrensstufe abzubrennen. Dies wird dadurch erreicht, daß der Katalysator mit einem sauerstoffhaltigen Gas bei einer Temperatur von 3710C, vorzugsweise 4-27°0, in Kontakt gebracht wird, bis die Wärmeentwicklung vom Katalysator und/oder vom Sauerstoffverbrauch während des Durchgangs eines sauerstoffhaltigen Gases, das mit dem Katalysator in Kontakt steht, auf einen niedrigen Y/ert abgefallen ist, wodurch angezeigt wird, daß praktisch der gesamte Koks im Katalysator verbrannt ist.
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Erreicht der Koksgehalt im Katalysator ein niedriges Niveau, das z.B. unter 0,1 Gew. % liegt, ist genügend Koks entfernt, und das Fiatin im Katalysator wird gleichzeitig oxidiert. Die Behandlung durch Oxydation oder Abbrennen des Koks, die bei der Hegenerierung der Katalysatoren verwendet wird, kann zunehmend höhere Sauerstoffkonzentration sowie immer höhere Temperaturen bedingen, obgleich eine maximale Temperatur von etwa 5IO bis 5380G während des Koksabbrennens nicht überschritten werden sollte. Dabei ist der zu verwendende Druck für die Durchführung des Koksabbrennens nicht kritisch. Höhere Gesamtdrücke und höhere Sauerstoffpartialdrücke bedingen ein schnelleres Abbrennen des Koks sowie eine schnellere Oxydation des im Katalysator enthaltenen Platins. Somit kann der Gesamtdruck und der Sauerstoffpartialdruck geregelt werden, um zu einem schnelleren oder weniger schnellen Abbrennen des Koks zu gelangen, wobei sicher zu stellen ist, daß die gewünschte Maximaltemperatur nicht überschritten wird.
Auf Wunsch kann der Katalysator auch einer Halogenbehandlung während der Wiederaufbereitung unterzogen werden, und zwar vorzugsweise nach beendigtem Abbrennen des Koks und vollständiger Platinoxydation. Die Halogenierungstemparatur liegt zwischen 37"I und 538°G. Das Halogen kann z.B. mit dem Katalysator in Form von Dampf eines organischen Chloriden Kontakt gebracht werden, der in Berührung mit dem Katalysator in einer Gasatmosphäre mit wenigstens 0,1 VoI.% Sauerstoff, vorzugsweise weinigstens 1 VoI.%, Sauerstoff, durchgeleitet wird. Eine derartige Halogenbehandlung kann die Peinstverteilung oder wiederholte Feinstverteilung von Platin auf dem feuerfesten Träger positiver beeinflussen, indem eine vergrößerte Oberfläche für das katalytische Metall im Katalysator geschaffen wird. Die Halogenbehandlung kann
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auf Wunsch zusätzlich zum molekularen Sauerstoff auch in der Gegenwart von Stickstoff, Wasserdampf usw. durchgeführt werden.
Wenn das Platin durch Oxydation bei hohen Temperaturen regeneriert und falls erwünscht, einer Halogenbehandlung bei einer Temperatur über 371 °C unterzogen worden ist, wird die Temperatur des Katalysators zweckmäßig auf unter 315»6°C gesenkt und über 1490G gehalten, vorzugsweise jedoch zwischen 232,20C und 287»8°C, während der Katalysator in Gegenwart eines oxidierenden Mediums verbleibt, wobei der im Katalysator gebundene Sauerstoff im Flatinoxid zurückbleibt. Die Konzentration an molekularen Sauerstoff in der Gasatmosphäre, die mit dem oxidierten Katalysator in Kontakt steht, wird sorgfältig während der Temperatureinstellung gesteuert, so daß die Atmosphäre wenigstens 0,1 Vol.>3, vorzugsweise zwischen 1 und 10 Vol.# und bestenfalls zwischen 2 und 5 Vol.% molekularen Sauerstoff enthält. Durch Einhalten einer vorschriftgemäßen Oxydationtemperatur während der Einstellung der Temperatur des Katalysators auf unter 3710C «jedoch vorzugsweise über 1490C wird das Platin im Katalysator in oxidiertem Zustand gehalten, und die Spurenkohlenwasserstoffe, die in den mit dem Katalysa— tor in Kontakt kommenden Regenerierungsgasen enthalten sind, reagieren nicht mit dem oxidierten Platin in einer unerväinschten Kohlenwasserstoffreduktionsreaktion. Palis eine kleine Menge Kohlenwasserstoff während der Temperatureinstellung mit Platinoxid reagiert, wird das dadurch reduzierte Platin sofort durch den Kontakt mit Sauerstoff in der den Katalysator umgebenden Oxydationsatmosphäre rück— oxidiert. Demgemäß wird die Platinoberfläche, die während der Herstellung des frischen Katalysators oder während der Regenerierung durch Abbrennen des Koks und der selektiven
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Halogenbehandlung erzielt worden ist, auf einem hohen Niveau gehalten. In den Verfahren zur Katalysatorwiederaufbereitung ist der Druck der mit dem Katalysator während der Temperatureinstellung nach der Oxydation (und Halogenierung) des Katalysators in Kontakt stehenden Gasatmosphäre nicht kritisch. vVird die Temperatur des Katalysators nach dem Koksabbrennen und der über 371 °3 liegenden Platinoxydation im In-situ-Eegenerierungsbetrieb gesenkt, kann es sich als vorteilhaft erweisen, das Umwandlungssystem zur gleichen Zeit mit der Senkung der Temperatur des Katalysators zu entspannen. Somit wird die Temperatur des Katalysators vorteilhaft auf unter 3710C, vorzugsweise unter 315»6°C jedoch über 149°C, und am vorteilhaftesten zwischen 232,2°C und 287,80G bei bestehender Oxydationsatmosphäre eingestellt.
v/enn Platin bei einer über 3710C liegenden Temperatur einer Sauerstoffbehandlung unterzogen worden ist, nachdem die Temperatur des Katalysators im vorgeschriebenen Bereich in einer Oxydationsatmosphäre eingestellt wurde, wird das Platin im Katalysator mit v/asserstoff reduziert. Gebundener im Katalysator vorhandener Sauerstoff einschließlich des chemosorbierten Sauerstoffs, der eine aus Platinoxid bestehende Oberflächenschicht bildet, oder das Sauerstoffs in Form eines wesentlichen Anteils des nicht auf der Oberfläche gebildeten Platinoxides wird vom Platin im Katalysator entfernt, indem der Katalysator mit molekulareia V/asserstoff in Kontakt kommt, wodurch ./asserstoff und elementares Platin gebildet wird. Vor dem Einführen von Wasserstoff in die mit den Katalysator in Kontakt stehenden Atmosphäre sollte die konzentration des molekularen Sauerstoffs in der Atmosphäre gesenkt werden, und zwar, falls erforderlich, bis wenigstens unter die Höhe, bei der Explosiensgemische von Wasserstoff
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und Sauerstoff auftreten könnten. Es ist zweckmäßig die Sauerstoffkonzentration in :1er Gasatmosphäre auf unter 0,1 VoI.% zu senken, d.h.. es wird im wesentlichen der gesamte ungebundene molekulare Sauerstoff entfernt. Die Entfernung des Sauerstoffs der mit dem Katalysator in Kontakt stehenden Atmosphäre kann erreicht werden, indem das System mit Inertgas wie Stickstoff gespült, das System geräumt oder eine sonstige diesbezügliche Maßnahme ergriffen wird.
Es ist zweckmäßig den Katalysator mit Inertgas zu entlüften, indeia ein kontinuierlicher Inertgasstrom über den Katalysator geleitet wird, bis der anteil des im Inertgas nach dem Kontakt mit dem Katalysator vorhandenen molekularen Sauerstoffs unter 0,1 Vol.-? liegt.
Hat der oauerstoffanteil einen hinreichend niedrigen Stand erreicht, wird der Katalysator mit einem molekularen Wasserstoff enthaltenden Gas in Kontakt gebracht, das entweder reiner V/asserstoff oder ein Gemisch aus Wasserstoff und einem oder mehreren verhältnismäßig inerten Gases wie Stickstoff oder D.ercpf sein kann. Nach der Erfindung muß der bei der Reduktion verwendete Wasserstoff nicht elekrolytischer V/asserstoff sein, was jedoch bei den bekannten ./ideraufbereitungsverfahren der Fall war. Elektrolytischer Wasserstoff wurde deshalb bisher für die Regenerierung verwendet, da der aus wirtschaftlichen rentablen Bezugsquellen stammende j'asGarstoff mit Kohlenwasserstoffen verunreinigt war. ■Vurde nun der derart verunreinigte Wasserstoff für die Reduktion eines Plstinkatalysators verwendet, so reagierten die Kohlenwasser st off verunreinigungen mit dem oxidierten Platin in Katalysator, was zu einem einschneidenden Oberflächenverlust des Platins und zu einer geringeren Kataly-
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satoraktivität und -Selektivität führte, wenn der Katalysator in den Arbeitsgang eingesetzt wird. Es bat sich herausgestellt, daß bei einer Katalysatortemperatur unter 37"10C, vorzugsweise unter 315°C jedoch über 1490G und am günstigsten zwischen 232,20C und 287,80C, der Katalysator in Abwesenheit von molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasen keiner unerwünschten Kohlenwasserstoffreduktion unterliegt. Die schädlichen Wirkungen der Kohlenwasserstoffreduktion des im Katalysator enthaltenen oxidierten Platins treten nicht auf, wenn das erfindungsgemäße Verfahren bei der Katalysaijoraktivierung verwendet wird, und zwar auch dann, wenn der Katalysator mit ganz beträchtlichen Konzentrationen der Kohlenwasserstoffverunreinigungen in einer beliebigen im System benutzten nichtoxidierenden Atmosphäre wie Entlüftungsgase, Reduziergase oder sogar im Vakuum geräumter Behälter in Kontakt kommt. Es können auch, die verschiedenen herkömmlichen Maßnahmen zum Entfernen der Spurenkohlenwasserstoffe aus dem Umwandlungssystem während der herkömmlichen Wiederaufbereitung pder Aktivierung zur Vermeidung der Kohlenwasserstoffreduktion von Platin entfallen, wenn das Regenerierungsverfahren nach der Erfindung angewandt wird. Somit müssen keine Maßnahmen der Druckbeaufschlagung und Räumung durchgeführt werden, um die Kohlenwasserstoffe zu entfernen, wenn das erfindungsgemäße Verfahren während der Aktivierung des frischen Katalysators oder der Regenerierung verwendet wird.
Der Wasserstoffgehalt des zum Enfernen des gebundenen Sauerstoffs vom Katalysator und zum Reduzieren von Platinoxid in elementares Platini benutzten Gases kann auf iVunsch von einem niedrigen Initialdruck oder Partialdruck auf ein höheres Niveau, wie den Druck angehoben werden, der zur Durchführung
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des mit den Katalysator verwendeten Hydroumwandlungsverfaarens vorteilhaft ist. Der chemisch gebundene Sauerstoff im Katalysator kann durch Behandeln innerhalb eines vorgeschriebenen '-Temperaturbereichs mit einem Gas verhält-
im Katalysator
nismäßig leicht/entfernt werden, das wenigstens 2 Vol.?i>
Wasserstoff aufweist. In jedem Fall sollte ein Wasserstoff-
partialdruck von mindestens 0,021 kg/cm verwendet werden. Die erforderliche Dauer der vvasserstoffreduktionsbehandlung kann gemessen werden, indem der wassergehalt des wasserstoff haltigen Gases bestimmt wird, nachdem es mit dem Katalysator in Kontakt gebracht wurde. V/ird vom Katalysator keine ins Gewicht fallende .Vassermenge mehr durch Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff abgegeben, so wurde der gebundene Sauerstoff bereits im wesentlichen vom Katalysator entfernt und das Platin im Katalysator fast vollständig zu.elementarem Platin reduziert, so daß keine unerwünschte Kohlenwasserstoffreduktion von Platin im Katalysator sogar bei höheren Temperaturen zustande kommt.
Die Wasserstoffreduktionsbehandlung wird durchgeführt, während die Temperatur des Katalysators bei einer unter 3710C liegenden Temperatur, vorzugsweise unter 315°C und über 149°C sowie im günstigsten Falle zwischen 232,20G und 287,80C gehalten wird. Hiernach wird der Katalysator zweckmäßig mit der wasserstoffhaltigen Atmosphäre solange in Kontakt gehalten, bis der Katalysator in einem Kohlenwasserstoffumwandlungslauf verwendet werden soll.
Beispiel
Es wurden Versuche angestellt, die Bedingungen, unter denen die Kohlenwasserstoffreduktion von Platinoxid in einem Katalysator statt fand, sowie die nachteiligen Wirkungen der
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Kohlenvsrasserstoffreduiction auf die Flatinoberfläche eines Katalysators aufzuzeigen. Ein 0,3 Gew. fo Platin auf einem Aluminiumoxidträger enthaltender Katalysator wurde durch Erwärmen in Wasserstoff eine Stunde lang bei einer Temperatur von 5380C reduziert.Ein Teil des reduzierten Wasserstoffs wurde durch Aussetzen an Luft bei Zimmertemperatur geringfügig oxidiert. Dieser Teil wurde Katalysator A benannt. Ein weiterer Teil des Katalysators wurde durch Kalzinieren in einer Luftatmosphäre von 4820G weitgehend oxidiert.
Dies ist der Katalysator B. Stickstoff wurde mit einem reformierten Arabian-Reformingstock (Arabian naphtha) bei 21,10C gesättigt. Der verwendete Stickstoff war dabei weitgehendst frei von Sauerstoff. Der mit Kohlenwasserstoffen gesättigte Stickstoff wurde mit Proben der Katalysatoren A und B bei verschiedenen Temperaturen nach den Angaben der Tabelle 1 in Kontakt gebracht, wobei jeder Versuch eine Stunde lang durchgeführt wurde. In jedem Versuch wurde Stickstoff über die Katalysatorprobe geleitet, wobei der Katalysator und das Gas bei den aufgezeigten Temperaturen gehalten wurde. Hiernach wurden der Kohlenstoffgehalt und die Platinoberflächengröße (durch CO-Chemosorption) von jeder Probe gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I dargestellt.
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TABELLE I
Katalysator A Katalysator B
Temperatur,
stickstoff- 1\ λ)
behandlung 0C ---' 343,3 371,1 427 482 —-204,4 260 343,3 371,1 427 482
Kohlenstoffgehalt Sew.,o 0,04 0,16 C£4 0,55 0,69 0,06 0,35 0,26 0,30 0,42 0,4? 0,57
CO-Gheiito sorption
oo Iv'ikroiüole gr. 6,0 4,1 3,7 1,4 1,2 15,3.12,6 13,9 6j6 7,2 3;1 2;4
CO OO
ISj ————————————
^. 1) Vor der Np - Behandlung
OO Ol CaJ
Die in der !Dabslle I dargestellten Ergebnisse zeilen an, daß die Platinoberflächengröße in den Katalysatorproben mit zunehmender Temperatur der ätickstoffbehandlung mit gesättigtem Naphtha abnahm.
Bei Temperaturen von 427°C und 482°G nahm die Platinoberflächengröße bis auf ein sehr niedriges Niveau ab. Es bestand eine gute Korrelation zwischen dem Kohlenstoffgehalt jeder Probe und dem Platinoberflächenverlust in jeder Probe. Der verhältnismäßige Oberflächenverlust war gegenüber den Proben, die reduziert und einfach der Zimmertemperatur ausgesetzt wurden, für die Katalysatorproben viel größer, die weitgehend bei einer Temperatur von 4820C oxidiert wurden. Es hat sich dabei herausgestellt, daß der Platinoberflächenverlust äußerst einschneidend war, wenn man die äußerst geringen Mengen Kohlenstoffe betrachtet, die sich auf jeder Probe absetzten, und wenn man ihn mit dem Platinoberflächenverlust vergleicht, der normalerweise bei Katalysatoren nach wesentlich größerer Kohlenstoffablagerung in üblichen Naphtha-Reforming-Verfahren mit dem gleichen Katalysator zu beobachten ist. Somit hat sich die Art der Kohlenstoffablagerung auf dem Katalysator, die in den mit inerter Stickstoffatmosphäre durchgeführten Tests auftrat, als besonders schädlich für den Katalysator und als wenigstens zum Teil andere Art der Kohlenstoffinaktivierung als die Art erwiesen, die bei der normalen Koksablagerung auf einem in Kohlenwasserstoff-Hydroumwandlungsverfahren benutzten Katalysator zu beobachten ist.
Beispiel
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde als bevorzugtes Ausführungsbeispiel in einem technischen Naphtha-Reforming-Verfahren bei einer In-situ-Hegenerierung eines Katalysators ver-
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wendet, nachdem der -katalysator durch die Benutzung in dem Heformingsystem 7^eitgehend entaktiviert worden ist. Der katalysator enthielt etwa 0,3 Gew. % Platin, annähernd 0,3 Gew. Rhenium und ungefähr 0,8 Gew. % Chlorid. Darüber hinaus enthielt er einen Träger aus Aluminiumoxid. Vor der Regenerierung enthielt der Katalysator etwa 10 Gew.% Koks und besaß eine geringe Platinoberfläche ( typischerweise 2-5 Mikromole pro Gramm CO-Chemosorption),die sowohl auf das Größerwerden der Metallteilchen als auf die .ablagerung kohlenstoffhaltiger Stoffe zurückzuführen sind. 3ei der Durchführung der Regenerierung wurde die Naphthazufuhr in die Apparate-
gruppe abgebrochen. Das im Katalysator enthaltene Platin wurde oxidiert und die kohlenstoffhaltige Substanz vom Katalysator durch abbrennen entfernt, indem fortschreitend höhere Sauerstoffkonzentrationen bei fortschreitend höheren Temperaturen über 3710G angewandt wurden. Hiernach wurde Kohlenstofftetrachlorid in die Umlaufgase eingespritzt, um dieChlorxdkonzentration im Katalysator bei einer Temperatur über 37"I0C einzustellen. Hach der Erfindung wurde darauf die Temperatur der umlaufenden oxidierenden .atmosphäre und des Katalysators auf 2600C eingestellt. Der Katalysator
wurde dann in einer oxidierenden Atmosphäre mit 2-3
molekularen Sauerstoff in Stickstoff bei einem Gesamtdruck
ρ
von 7»03 Kg/cm über Atmosphärendruck abgekühlt. Nachdem die Katalysatortemperatur 260°C erreicht hat^e, wurde der
Druck in der Apparategruppe auf 3»515 Kg/cm über Atmosphärendruck herabgesetzt. Die Apparategruppe wurde dann weitgehend von molekularem Sauerstoff entlüftet, indem Stickstoff hindurchgeleitet wurde. Lag die Konzentration des molekularen Sauerstoffs unter 0,3 Vol. ?», wurde der Katalysator reduziert, indem V/asserstoff durch die Gruppe geleitet wurde,
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um den gebundenen Sauerstoff von in Katalysator enthaltenen Platinoxid zu entfernen und das Platin zu elementarem Platin zu reduzieren. Als in der Reduktion zu verwendender Wasserstoff wurde billiger Werkswasserstoff verwendet, wie er aus Naphtha-Reformierungsanlagen erhältlich ist. Er wies eine wesentliche Konzentration leichter Kohlenwasserstoffe wie Methan und Äthan auf. Die Oberfläche des Katalysators wurde nach der Wasserstoffreduktionsbehandlung gemessen und ergab 13»1 Mikromole /g in einem Co-Ohemosorptionstest. Hierdurch wurde eine sehr zufriedenstellende Katalysatorregenerierung im Sinne einer Oberflächenwiederherstellung des Katalysators angezeigt. Bei einer Rückführung des Katalysators in die Reformierungsanlage hat sich der Katalysator als hochaktiv und -selektiv erwiesen, was weiter daraufhindeutet, daß die Regenerierung erfolgreich war und daß die Kohlenwasserstoffreduktion des Katalysators nicht während des Regene-, rierungsvorgangs stattgefunden hat.
Für: Chevron Research Company
San Franc iac o,/JfCaI. , V.St.A,
Dr .ÖVj. Wolff Rechtsanwalt
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Claims (12)

Patent ansprüche:
1. Verfahren zur Wasserstoffbehandlung eines Katalysators mit einem Platinoxidanteil und einem feuerfesten Träger, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalyator bei einer Temperatur unter 371°C gehalten wird, solange der Katalysator in Gegenwart eines Kohlenwasserstoffs mit einer Gasatmosphäre in Kontakt steht, die weniger als 0,1 Vol.-2 molekularen Sauerstoff enthält, bis im wesentlichen das gesamte Platinoxid im Katalysator unter Bildung von elementarem Platin mit dem Wasserstoff reagiert hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator bei einer Temperatur unter 315,6°C und über 149°C gehalten wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Katalysators während der Wasserstoffbehandlung zwischen einer Temperatur von 232,2°C und 287,8°C gehalten wird.
h. Verfahren nach den Ansprüchen 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator verwendet, der 0,1 bis 3 Gew.->i Platin und darüber hinaus 0,1 bis 3 Gew.-? Rhenium sov,ie 0,1 bis 10 Gew.-% eines Halogens enthält.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß technisch hergestellter Wasserstoff, der mit einem Kohlenwasserstoff verunreinigt ist, in der Wasserstoff oehandlung verwendet wird.
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ORIGINAL INSPECTED
6. Verfahren nach einer, ier vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daS das Platinoxid durch den Kontakt von molekularem Sauerstoff mit dem Katalysator bei einer Temperatur zwischen 371 bis 5J>o°Z gebildet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gas mit einem Kalogen sowie mehr als 0,1 Gew.-% molekularem Sauerstoff vor der Wasserstoffbehandlnng mit dem Katalysator in Kontakt gebracht wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserstoffbehandlung in situ in einem Kohlanwasserstoffumv/andlungssystem durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Katalysator eine V/asserstoffbehandlung erfährt, nachdem sich Koks auf dem im System verv/er.deten Katalysator abgesetzt hat und der Koks durch Behandeln mit molekularem Sauerstoff bei einer Temperatur über 371°C im wesentlichen fast vollständig abgebrannt worden ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Wasserstoffbehandlung die Temperatur des Katalysators in Gegenwart einer Gasatmosphäre mit mehr als 0,1 Vol.-? molekularem Sauerstoff auf zwischen 1^9 bis 371°C eingestellt wird, so daß das Platin im Katalysator in oxidiertem Zustand gehalten wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Abbrennen des Koks die Temperatur des Katalysators in Gegenwart einer 0,1 VoI.-λ molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasatir.osphäre auf unter 371°C gesenkt wird, um das Platin im
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Katalysator in oxidiertem Zustand zu halten, worauf der ungebundene molekulare Sauerstoff in der Atmosphäre von dieser bis auf einen unter 0,1 Vol.-% liegenden Wert entfernt wird, während die Temperatur des Katalysators unter 371°C gehalten und der Katalysator bei einer unter 371°C liegenden Temperatur solange mit Wasserstoff in Kontakt steht, bis fast das gesamte Platinoxid im Katalysator unter Bildung von elementarem Platin umgesetzt ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ungebundener molekularer Sauerstoff in der Atmosphäre bis auf einen unter 0,1 Vol.-% liegenden Wert durch Spülen mit Inertgas aus der Atmosphäre entfernt wird.
13· Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ungebundener molekularer Sauerstoff in der Atmosphäre bis auf einen unter 0,1 Vol.-/? liegenden Wert durch Evakuieren des den Katalysator enthaltenden Behälters aus der Atmosphäre entfernt wird.
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DE2754857A 1976-12-13 1977-12-09 Verfahren zum in-situ-Regenerieren eines Platin und ein feuerfestes oder schwerschmelzbares anorganisches Oxid enthaltenden Katalysators in einem Kohlenwasserstoffumwandlungssystem Expired DE2754857C2 (de)

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