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Verpackung in Form eines Beutels Die Erfindung bezieht sich auf eine
Verpackung in Form eines Beutels, bestehend aus zwei ebenen, aufeinandergelegten
Folien, die entlang ihrer Umfangslinie unter Freilassung einer Einfüllöffnung in
zueinander parallelen oder gegeneinander konvergierenden Linien miteinander verschweißt
oder verklebt sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige, an sich flexible
und formunbeständige Beutel so auszubilden, daß sie im gefüllten Zustand, und zwar
bei einer Füllung mit flüssigem oder pulverförmigem Gut, standfest auf ebenen Unterlagen
aufgesetzt werden können. Das starke Bedürfnis, Beutel aus biegsamer Folie standfest
zu gestalten, hat bereits zu verschiedenen Vorschlägen in dieser Richtung geführt.
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Bei einer Anzahl bekannter Verpackungsbeutel, die jedoch nicht im
strengen Sinne aus zwei ebenen, aufeinandergelegten Folien bestehen, soll die Standfläche
dadurch geschaffen werden, daß im Bereich des Bodens geeignete Faltungen vorgenommen
sind, die sich beim Füllen des Beutels öffnen und die gewünschte Standfläche ergeben.
Diese Faltungen am unteren Ende der Beutel können beispielsweise nach Art von Handtaschen
eine vom unteren Rand des Beutels nach innen weisende spitzwinklige Form besitzen.
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Bei weiteren bekannten Verpackungen aus Kunststoffolle für Flüssigkeiten
sind die einzelnen Teile der Verpackung bei der Herstellung derart räumlich vorgeformt
bzw. in räumlicher Anordnung so miteinander verbunden, daß der fertige, jedoch ungefüllte
Beutel bereits eine prismatische oder zylindrische Form aufweist, die auch die gewünschte
Standfestigkeit besitzt. Auch diese Verpackung besteht also nicht aus zwei flachen,
aufeinandergelegten Folien.
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Es ist auch bereits ein Beutel bekannt, der aus zwei aufeinandergelegten
und miteinander verschweißten Kunststoffolien besteht. Dieser Beutel besitzt an
den seitlich verlaufenden Schweißnähten, etwa in einer Höhe, die dem Drittel der
Gesamtlänge des Beutels entspricht, eine geschweißte Verstärkung. Der Zweck dieser
Verstärkung liegt darin, in diesem Bereich eine Sicherungsvorkehrung gegen die auftretenden
Spannungskonzentrationen beim gefüllten Beutel vorzunehmen. Derartige Spannungskonzentrationen
treten sowohl bei einem hängenden Beutel als auch bei stehendem Beutel durch Knickbildung
im Bereich dieser Verstärkung auf. Eine Verbesserung der Standsicherheit für die
Beutel der in Frage stehenden Art soll jedoch durch die Anordnung der Verstärkung
nicht erzielt werden.
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Schließlich ist ein kastenförmiger, rechteckiger Beutel mit einer
geraden, flachen Standfläche bekannt, die an den Seiten, die flanschartig hervorstehen,
verbunden wird. Eine Klappe wird nach Zusammendiücken der oberen Ränder zum Verschlicßen
des Beutels verwendet. Bei dieser Verpackung sind also gerade Flächen vorhanden,
die zur Herstellung besonderer Falzmaschinen bedürfen. Damit ist eine Herstellung
aus flachen Folien in der Massenfertigung ausgeschlossen.
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Durch die Erfindung wird eine Beutelform aus zwei aufeinanderliegenden
Folien vorgeschlagen, die im gefüllten Zustand eine absolute Standsicherheit auf
ebenen Flächen gewährleistet, und zwar dadurch, daß die Bodennaht unterhalb der
Ebene des größten Abstandes zwischen den Seitennähten und kürzer als dieser Abstand
vorgesehen ist, wobei der zwischen der größten Breite und der Bodennaht verlaufende
Teil der Seitenschweißnaht an einer oder beiden Seiten nach innen gerichtet abgewinkelt
ist.
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Der wesentlichste Vorteil der erfindungsgemäßen Verpackung besteht
darin, daß eine Herstellung aus flach aufeinanderliegenden Folien möglich ist, ohne
daß dabei Falzmaschinen erforderlich wären. Die Form ergibt sich durch Einfüllen
des Gutes. Da die Grundform, nämlich die verschweißten Folien, keine Knickkanten
aufweist, ist eine äußerst raumsparende
Stapelung möglich. Darüber
hinaus ist durch die erfindungsgemäße Anordnung der Schweißnähte dafür Sorge getragen,
daß sich nach Füllen der Verpackung eine gute Standfläche ergibt.
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Diese zwischen Seitennaht und Bodennaht verlaufenden Nähte können
konkav oder konvex geknickt sein. Bei konkaver Ausgestaltung der Schweißnähte bildet
sich unter der Druckwirkung der im Beutel befindlichen Flüssigkeit eine eingeschobene
Falte, die beim Aufsetzen des Beutels auf eine ebene Fläche unter dem Druck der
Flüssigkeit als Standfläche wirkt. Bei konvexer Gestalt der Schweißnähte müssen
die stumpfen Winkel zur Bildung der Standfläche vor dem Aufsetzen nach innen geschoben
werden.
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Die aufeinanderliegenden Folien können unterschiedliche geometrische
Formen annehmen, je nachdem, ob fertige, gefüllte und auf eine ebene Fläche gestellte
Beutel die Form eines Prismas oder einer Pyramide mit einer vier-, sechs- oder mehrseitigen
Grundfläche bilden sollen. Die Grundfläche kann dabei regelmäßig oder unregelmäßig
ausfallen. Zur Sicherung der Standfestigkeit und mehr noch zur Herausbildung einer
bestimmten geometrischen Form des gefüllten Beutels kann dieser in an sich bekannter
Weise mit entsprechenden Verstärkungen aus standfestem Material, beispielsweise
aus Karton, ausgerüstet sein. Diese Verstärkungen besitzen Einschnitte und Faltstellen,
die den Falten des gefüllten und aufgestellten Beutels entsprechen.
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Der weiter erreichte Vorteil des erfindungsgemäßen Beutels besteht
darin, daß die Herstellung aus zwei aufeinanderliegenden Folien eine vollkommene
Automatisierung der Produktion ermöglicht. Die aufeinanderliegenden Flächen können
aus endlosen Folienbändern fortlaufend in der gewünschten Form ausgestanzt und mit
der gleichen Arbeitsgeschwindigkeit entlang des Umfanges verschweißt werden. Diese
einfache Herstellungsweise ist bei jeder Form des fertigen Beutels möglich, wobei
lediglich die ausgestanzten Folien unterschiedliche Figuren besitzen. Die gewünschte
Standfläche des fertigen Beutels stellt sich nach dem Füllen selbsttätig beim Aufsetzen
auf eine ebene Fläche ein. Falten, Uberlappungen oder Einschläge, die bereits bei
der Herstellung des Beutels berücksichtigt werden müssen, sind bei der erfindungsgemäßen
Verpackung nicht erforderlich.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im folgenden
in Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
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Fig. 1 ist ein Aufriß eines flachen Beutels, der sich inhaltsmäßig
verändert und dabei eine sechseckige ebene Bodenfläche bildet; F i g. 2 ist ein
Aufriß des gefüllten Beutels gemäß Fig. 1; F 1 g. 3 ist ein Aufriß des hingestellten
Beutels gemäß Fig. 1; Fig.4 ist ein Aufriß eines flachen Beutels, der sich inhaltsmäßig
verändert und dabei eine Pyramide mit ebener Bodenfläche in Form einer Raute bildet;
Fig. 5 ist ein Aufriß des gefüllten Beutels gemäß Fig. 4; F 1 g. 6 ist ein Aufriß
des hingestellten Beutels gemäß Fig. 4; F 1 g. 7 ist ein Grundriß des inneren Teiles
eines prismafönnigen Beutels mit quadratischer Grundfläche;
F i g. 8 ist eine Ansicht
eines prismatischen Beutels mit der Grundfläche eines gleichmäßigen Sechsecks; F
i g. 9 ist eine Ansicht eines prismatischen Beutels mit einer Grundfläche in Form
eines unregelmäßigen Vierecks; Fig. 10 ist eine Ansicht eines pyramidenförmigen
Beutels mit viereckiger Grundfläche; Fig. 11 ist eine Ansicht eines pyramidenförmigen
Beutels mit unregelmäßiger sechseckiger Grundfläche; F i g. 12 ist ein Grundriß
der Schweißung auf zwei aufeinandergesetzten Folien, um flache Beutel zu erhalten,
die sich beim Füllen verändern, um pyramidenförmige Beutel mit sechseckiger Grundfläche
zu ergeben; F i g. 13 ist eine Ansicht eines Beuteltyps, der eine sechseckige Flasche
bildet; Fig. 14 ist eine Ansicht eines pyramidenförmigen Beutels mit I(artonverstärkung,
die den Verschluß der Spitze garantiert; Fig. 15 ist eine Ansicht eines durch den
Boden zu füllenden Beutels und einer Plakette zum Verschluß; Fig. 16 ist eine Perspektivansicht
unter den gefüllten Beutel; Fig. 17 ist eine Ansicht eines kubischen Beutels, und
Fig. 18 ist eine Perspektivansicht des gefüllten Beutels gemäß Fig. 17.
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Das Oberteil des Beutels 1 nach Fig. 1 bis 3 ist als Trapez mit einem
Flaschenhals 2 dargestellt, es ist jedoch auch möglich, diesem Oberteil eine andere,
beliebige Form zu geben. Der Beutel wird beispielsweise aus zwei Polyäthylenfolien
od. dgl. hergestellt, die an ihren Rändern durch Schweißnähte 3 verblmden sind.
Die Bodenlinie des Beutels wird durch eine senkrecht zu seiner Achse stehende Bodennaht
4 gebildet, die mit den Seitenwänden 3 durch zwei Schweißnähte 5 verbunden ist,
die in ihrer Mitte einen Knickpunkt C aufweisen und unter einem stumpfen Winkel
zusammenlaufen.
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Wird der Beutel gefüllt, so nimmt er durch Spreizen senkrecht zur
Zeichenebene (Fig.2) eine aufgeblähte Form an, wobei sich naturgemäß die Seitennähte
3 einander nähern, wodurch der Knickpunkt C in bezug auf den Beutel nach innen gezogen
wird. Wird der Beutel 1 nun auf eine Oberfläche aufgesetzt, so neigt der Boden des
Beutels dazu, sich dieser Oberfläche anzupassen (Fig.3). Daraus ergibt sich, daß
die beim Knickpunkt C eingeknickte Falte sich so weit verlängert, bis die Punkte
A und B etwa in einer Ebene liegen. Dadurch erhält der Beutel 1 einen verhältnismäßig
großen Boden, der seine Standfestigkeit in jedem Fall sichert.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 wird der Beutel 6 durch
zwei gleiche trapezförmige Teile mit einer relativ großen Höhe gebildet, die durch
Seitennähte 7 miteinander verschweißt sind.
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Deren untere Enden sind durch die Bodennaht 8 und die Schweißnaht
9 miteinander verbunden, wobei die Schweißnaht 9 im Knickpunkt C' unter einem stumpfen
Winkel abgeknickt ist.
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Beim Füllen des Beutels verformt derselbe sich in der in Fig. 5 gezeigten
Art. Setzt man den Beutel jetzt auf seine Oberfläche, so wird, wie in F 1 g. 6 dargestellt,
der Punkt B' gegen den Punkt A' gedrückt, so daß sich das Bodenteil des Beutels
der ebenen Unterlage anpaßt.
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Die in Fig. 1 bis 6 beschriebenen Beutel stellen inhaltsmäßig veränderliche
Beutel dar, die eine gute Standfestigkeit besitzen, jedoch beruht die Herstellung
ihrer Grundfläche auf Erfahrungswerten. Es ist aber auch möglich, die Beutel so
herzustellen, daß ihre Grundfläche von vornherein ziemlich genau festliegt. Im folgenden
werden Ausführungsformen derartiger Beutel beschrieben.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 7 zeigt einen flachen Beutel
11, der sich nach dem Füllen und während seines Hinsetzens auf eine ebene Fläche
in einen prismatischen Beutel mit viereckiger Grundfläche umwandelt.
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Zur Herstellung dieses Beutels werden zwei Folien aus z.B. thermoplastischem
Material aufeinandergelegt und entlang der Seitennähte 12, die im gleichen Abstand
zum halben Umfang des Vierecks angeordnet sind, verschweißt. Diese Seitennähte enden
in den Punkten 14 an der Grundliniel3, die die Grundlinie des Beutels bildet. Von
den Punkten 14 aus verlaufen unter einem Winkel von = = 450 zwei Schweißnähte 15.
Parallel zur Grundlinie verläuft die Bodennaht 16, deren Abstand von dem Punkt 17
der Länge einer halben Diagonalen des Vierecks'entspricht. Der Abstand der Punkte
18 voneinander ist gleich dieser Diagonalen. Senkrecht von den Punkten 18 aus verlaufen
Nähte 19, die die Schweißnähte 15 bei 20 schneiden, wobei die Winkelhalbierende
der auf diese Weise entstandenen stumpfen Winkel durch den Punkt 17 geht.
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Beim Füllen des Beutels bilden sich in den Punkten 20 Knickfalten
und zwei Zipfel. Die Kanten der Knickfalten legen sich gemäß den Winkelhalbierenden
22 und liegen beim Herstellen des Beutels unter seiner Grundfläche.
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Die Bodennaht kann derart verlängert werden, daß ihre Endpunkte unter
den Punkten 14 liegen, wobei der Abstand von dem Punkt 17 aber gewahrt bleibt.
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Es ist ferner möglich, an Stelle der Bodennaht 16 entlang der Geraden
16' eine Naht zu ziehen, wobei die Verbindung mit den Nähten 15 durch die Senkrechte
19' erfolgen würde.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 8 zeigt einen flachen Beutel,
der sich bei seiner Füllung und im abgestellten Zustand zu einem prismaförmigen
Beutel mit regelmäßiger sechseckiger Grundfläche verändert.
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Hierbei werden ebenfalls zwei Folien aus thermisch schweißbarem Material
aufeinandergelegt und durch zwei parallele Seitennähte 24, deren Abstand zueinander
dem halben Umfang des Beutels entspricht, verschweißt. Die Seitennähte enden auf
der Grundlinie 25, auf welcher gleichzeitig die beiden Punkte 26 bestimmt werden.
Dann wird parallel zur Geraden 25 eine Bodennaht 27 gezogen, deren Abstand von der
Grundlinie 25 gleich dem Radius des Inkreises der Grundfläche ist. Von den Punkten
28 werden unter einem Winkel cs'= 600 Schweißnähte29 gezogen, wobei sich der Winkel
von 600 aus dem halben Winkel in der Spitze des Sechsecks ergibt. Diese Schweißnähte
schneiden die Bodennaht 27 in den Endpunkten 30, wobei der Abstand zwischen den
Endpunkten 30 gleich der Diagonalen des Sechsecks ist. Wird der Beutel gefüllt und
auf einer ebenen Fläche abgestellt, so legen sich Zipfel unter den Boden des Beutels.
Um die Bildung der Knickfalten zu erleichtern, ist, da der Winkel, um den die Knikkung
vorgenommen wird, 1800 beträgt, die Schweißnaht 29 auf halber Länge mit einer Querschnitts-
verengung
ausgeführt, wodurch der Punkt, in dem diese Schweißnaht geknickt wird, festgelegt
ist.
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Wenn die Bodennaht 27 bis zu dem Punkt 30' verlängert wird und dann
eine Senkrechte33 zu dem Punkt 34 gezogen wird, so ragen die Zipfel, die sich beim
Aufsetzen des Beutels auf eine ebene Fläche bilden, unter der Grundfläche des Beutels
hervor.
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Der Beutel kann auch mit unregelmäßiger Grundfläche gemäß Fig. 9
hergestellt werden. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Grundfläche ein in bezug
auf die Gerade zwischen den Punkten 37 symmetrisch angeordnetes Viereck. Bei der
Herstellung werden in gleicher Weise, wie oben beschrieben, zwei Folien aus thermoplastischem
Material durch zwei parallele Seitennähte 38, die auf der Grundlinie 39 enden, verbunden,
wobei der Abstand der beiden Seitennähte voneinander dem halben Umfang der Grundfläche
entspricht. Auf dieser Grundlinie wird der Punkt 40 festgelegt und dann parallel
zu ihr eine Bodennaht 41 gezogen, und zwar in dem Abstand, der der Höhe eines Dreiecks
entspricht, welches die halbe Grundfläche bildet. Von den Punkten 37 und 37' werden
unter den Winkel fl bzw. ,ß' Schweißnähte 42 und 42' gezogen, wobei die Winkel ß
und B' gleich den Winkeln an der Grundfläche der Dreiecke der Grundfläche 35 sind.
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Auf der Bodennaht 41 werden die Endpunkte 43 und 43' dadurch bestimmt,
daß die Endpunkte 40, 43, 43' ein Dreieck der halben Grundfläche ergeben.
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Die Halbierenden der Winkel 37, 40, 43 und 37', 40', 43' schneiden
hierbei die Nähte 42, 42' in den Knickpunkten 44, 44'. Von beiden Knickpunkten werden
jetzt Schweißnähte 45, 45' zu den Endpunkten 43, 43' gezogen.
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Diese Schweißnähte können durch Drehung des Dreiecks 40, 43, 43'
um den Punkt 40 zahlreichen Änderungen unterworfen sein. Im Grenzfall kann einer
der Endpunkte 43 bzw. 43' mit einem der Punkte 37 bzw. 37' vertauscht werden, so
daß entlang der gestrichelten Linie 46 nur ein einziger Einschlag entsteht. Bei
diesen Linien passen die Zipfel der Knickfalten der Grundfläche genau unter den
Boden, aber man könnte den Endpunkten 43 und 43' auch eine untere oder obere Spreizung
geben, die bis zur Bildung der Knickfalten bei den eingedrückten oder den Boden
begrenzenden Zipfeln reicht.
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In Fig. 10 wird das gleiche Prinzip wie in Fig. 7 für die Herstellung
eines flachen Beutels, der beim Einfüllen einen pyramidenförmigen Beutel mit viereckiger
Grundfläche annimmt, angewendet. Die beiden Seitennähte 48 bilden zwischen sich
einen Winkel, der durch die Mittellinie halbiert wird. Die Grundlinie 49 ist in
der Mitte im Punkt 50 geknickt.
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Von den Punkten 51 aus werden zwei Schweißnähte 42 und 42' gezogen,
die mit der Grundlinie 49 einen Winkel os von 450 bilden. Auf der Bodennaht 53,
die in einer Entfernung vom Punkt 50 liegt, die gleich einer halben Diagonalen der
Grundfläche ist, werden zwei Endpunkte 54 festgelegt, deren Abstand voneinander
der Länge einer Diagonalen entspricht. Die Halbierende jedes Winkels 51, 50, 54
trifft die Schweißnaht 42 bzw. 42' im Knickpunkt 55, und die Schweißnaht 54, 55
vollendet den Linienzug.
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Die Fig. 11 entspricht etwa einem Ausführungsbeispiel nach einer
der vorangehenden Figuren, insbesondere der Fig. 10, jedoch mit einer unregelmäßigen
sechseckigen Grundfläche. Man findet die Seitennähte 56 und die geknickte Grundlinie
57 mit
den Punkten 58 wieder. Von den Punkten 59 aus verlaufen Schweißnähte
60, die mit der Grundlinie einen Winkel r bilden, der gleich dem halben Winkel an
der der Grundfläche entsprechenden Spitze ist.
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Ebenso wird die Bodennaht 61 gezogen, die von den Punkten 58 um den
Betrag der Höhe des Halbtrapezes der Grundfläche entfernt liegt. Auf dieser Bodennaht
werden zwei beliebige Endpunkte 62 und 63 angenommen, die außerhalb des theoretischen
Berührungspunktes der Nähte 60 und 61 angeordnet sind. In der Zeichnung sind diese
Endpunkte in unregelmäßigem Abstand vom Mittelpunkt aus angenommen, wobei der Endpunkt
62 in einer Entfernung von der Symmetrieachse angeordnet ist, die gleich der halben
Länge einer Diagonalen ist, die die Spitzen der zu erhaltenden Grundfläche verbindet,
während der Endpunkt 63 weiter davon entfernt ist.
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Man verbindet den Endpunkt 62 mit dem Knickpunkt 64 mit der Schweißnaht
65, wobei im Knickpunkt 64 die Naht 65 mit der Schweißnaht 60 einen Winkel bildet,
dessen Halbierende durch den Punkt 58 geht. Ebenso wird mit dem Endpunkt 63 verfahren,
um den Knickpunkt 66 und die Naht 67 zu bestimmen. Beim Füllen ragt die Knickfalte,
die den Punkten 63, 66 entspricht, aus der Grundfläche des Beutels heraus.
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Fig. 12 zeigt flache Beutel aus zwei aufeinandergesetzten Folien
aus thermoplastischem Material, wobei sich die Beutel beim Füllen automatisch verformen,
um durch Bildung einer Knickfalte einen pyramidenförmigen Beutel mit flachem Boden
zu ergeben, der ähnlich dem gemäß Fig. 11 ist.
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Ebenso geht aus der nachfolgenden Beschreibung hervor, daß dieser
Beutel in bezug auf den vorangehenden Typ technische Vorteile bietet und daß solche
Beutel ohne Materialverlust hergestellt werden können.
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In Fig. 12 ist nur die Herstellung von zwei Beuteln auf zusammengesetzten
Bändern dargestellt, deren Breite gleich der Höhe des flachen Beutels ist, es ist
jedoch klar ersichtlich, daß man auf der gesamten Länge des Streifens die Herstellung
zahlreicher Beutel ausführen kann.
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Das besondere Merkmal der Beutel gemäß Fig. 12 besteht darin, daß
sie jeweils um 1800 verdreht zueinander angeordnet sind, wobei sie durch parallele
Seitennähte, z. B. bei 90, gebildet werden, bei denen es genügt, einen Schnitt 91
vorzunehmen, um die Beutel voneinander zu trennen. In dem Teil, der dem Boden des
nächsten Beutels benachbart ist und vor dem Knickpunkt 92 liegt, wo sich die I(nickfalte
des Nachbarbeutels bildet, wird die Schweißnaht des Beutels, wie bei 93 gezeigt,
vergrößert. Diese Oberfläche gestattet es, den Beutel leichter, beispielsweise mit
Hilfe von Zangen, zu ergreifen, um ihn an seinen Platz auf den Füllmaschinen zu
bringen. Es ist auch möglich, in diese Oberfläche Löcher 94 einzubringen, die ein
Aufhängen des Beutels auf zwei Nadeln gestatten, oder den gefüllten Beutel mit einem
Band zu versehen, das einen Griff bildet, woran der Beutel getragen werden kann.
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Ferner überzieht man beide den Beutel bildende Streifen mit zwei
zentralen Bändern95 aus einem thermisch schweißbaren Material, welche mit den beiden
Hauptstreifen durch die Seitennähte 90 verbunden sind. Diese Streifen bilden teilweise
eine Verdoppelung der Seitenwände des Beutels und damit eine halbstarre Verstärkung.
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Der Beutel gemäß Fig. 13 besitzt am unteren Ende stumpfe Winkel 105
und am oberen Ende ebenfalls stumpfe Winkel 106. Dadurch werden automatisch die
Knickf alten festgelegt und gebildet, die die sechseckige Grundfläche und eine obere
Fläche von ebenfalls sechseckiger Form ergeben.
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Der untere Teil des Beutels ist auf beiden Seiten durch eine Folie
107 verdoppelt, die an ihren Rändern durch die Seitennähte gehalten wird. Auf diese
Weise werden auf den beiden Flächen zwei Taschen geschaffen, in welche Verstärkungen
108, z.B. aus Karton, mit Knickfalten 109, eingreifen können.
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Diese Verstärkungen können Löcher 110 enthalten, die, wenn die thermoplastischen
Filme durchsichtig sind, die im Beutel befindliche Flüssigkeit sichtbar machen.
Die Verstärkungen können durch Laschen 111 in dem Raum zwischen den Folien 107 und
dem Beutel festgehalten werden, wobei die Verengungen beispielsweise durch die Seitennähte
112 gebildet werden.
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Die Öffnung des Beutels nach Fig. 13 ist eine Sonderform. Ein Querstreifen
113, der zwischen den beidenOSeitennähten der Öffnung angeordnet ist, gestattet
es, den gefüllten Beutel wieder genügend dicht zu verschließen, indem die Öffnung
114 um 1800 umgeknickt und unter den Streifen 113 geschoben wird.
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Der Beutel der F 1 g. 14 ist demjenigen der Fig. 12 ähnlich. Er unterscheidet
sich von diesem im wesentlichen durch die Tatsache, daß in der Verstärkung aus dünnem
Karton 96' vom Loch 98' aus in Richtung auf seinen geradlinigen oberen Rand zwei
Knickfalten 116 vorgesehen sind, die in den oberen Ecken der Verstärkung enden.
Die unteren Knickfalten, die vom Loch 98' aus nach der Grundfläche gehen, werden
zurückgelassen. Wenn der vollkommen oder teilweise gefüllte Beutel auf eine Grundfläche
gestellt wird, neigen die für die Knickfalten bestimmten Flächen dazu, eine konvexe
Form anzunehmen, um die pyramidenförmige Verformung der ebenen Folie mit dem Loch
98' für die Spitze zu gewährleisten. Die Flächen 117 und 118, die einem höheren
hydrostatischen Druck unterworfen sind und die eine größere Oberfläche besitzen,
nehmen die größere Deformation auf, wobei die Fläche 119 praktisch eben bleibt.
Die freien Ränder 115 schließen zwischen sich die Spitzen des plastischen Beutels
em und bilden eine Zange, die eine genügende Abdichtung des geöffneten Beutels gewährleistet
und das Verdunsten des Inhalts verhindert.
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Der Beutel gemäß F i g. 15 und 16 ist dem oben beschriebenen ähnlich,
aber die Bodennaht 120 schließt eine Einfüllöffnung 121 ein. Der Teil der Verstärkung
96', der dem Boden entspricht, hat einen Schlitz 122. Die Verstärkung wird durch
eine kleine Platte123 vervollständigt, die vorzugsweise aus feuchtigkeitsundurchlässigem
Karton oder anderen Materialien besteht und die mit zwei gegenüber-. liegenden T-förmigen
Zungen 124 versehen ist.
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Der Beutel wird bei nach unten gerichteter Spitze gefüllt, wonach
121 durch eine Schweißnaht verschlossen wird, die der Bodennaht so nahe wie möglich
liegt. Danach wird der Beutel geformt, wobei die Öffnung unter die Bodenteile der
Verstärkung 96' geklappt wird. Die Platte 123 wird dann an ihren Platz gebracht,
wobei die Zungen 124 in die Schlitze 122 eingreifen, so daß der Boden, wie aus Fig.
16 ersichtlich, zusammengeklammert wird. Die beschriebene
Platte
123 schützt außerdem den Boden, wenn der Beutel auf eine feuchte Unterlage gestellt
wird.
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In den Fig. 17 und 18 sind Beutel gezeigt, bei denen nicht nur der
Boden, sondern auch die Seitenflächen eines prismatischen Beutels eben sind.
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Die Einschläge befinden sich dann in den vertikalen Flächen des inhaltsmäßig
veränderten Beutels.
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Der flache Beutel wird beispielsweise durch zwei aufeinandergesetzte
Folien aus schweißbarem thermoplastischem Material gebildet, wobei der Beutel später
die Form eines Kubus mit Gießöffnung auf einer der Kanten annimmt.
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Der flache Beutel enthält eine Bodennaht 131, deren Länge gleich
der Kante des Kubus ist, und eine obere Schweißnaht 132 von gleicher Länge, die
jedoch die Einfüllöffnung 133 einschließt, wobei der Abstand zwischen den beiden
Schweißnähten gleich der zweifachen Länge der Kante des Kubus ist.
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Diese beiden Schweißnähte werden durch Schweißnähte, deren Linien
gemäß der Erfindung bestimmt werden, verbunden. Die beiden senkrechten Seitennähte
134 liegen in einem Abstand von der Geraden 135-135, der gleich der Länge der halben
Mittellinie der Fläche ist. Die Schweißnähte 136 bilden mit den Geraden 135-135
die Winkele=450, und die Schweißnähte 137 sind so gelegt, daß die Halbierende des
Winkels, der zwischen den Schweißnähten 136-137 liegt, durch den Punkt 138 geht.
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Beim Füllen verformt sich der Beutel und bildet einen Kubus, wobei
die Knickfalten durch einen Klebestreifenl39, der die Verpackung umgibt, an ihrem
Platz gehalten werden können und wobei die Öffnung 133 durch eine Schweißnaht 140
geschlossen wird.