DE121680C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mit Hülfe deren Fafsreifen von Fässern mit oder ohne Boden abgezogen werden können.

Auf der Zeichnung ist diese Vorrichtung wie folgt dargestellt: es zeigt Fig. 1 eine Ueber-Sichtsdarstellung der Vorrichtung und deren Anwendung bei einem Fafs mit Boden. Fig. 2 ein Längsschnitt durch die Vorrichtung beim Gebrauche für ein Fafs ohne Boden. Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung. Fig. 4 zeigt eine von Fig. 1 und 2 verschiedene Anordnung der Theile.

Die Vorrichtung besteht aus einem Handhebel, an dessen einem Ende ein Haken mit Schaft b gelenkig angeordnet ist, welcher eine Querplatte b¹ besitzt, dessen Kante. zu einer Art Kralle umgebogen ist, die den Zweck hat, unter die Fafsreifen zu greifen, wie in Fig. 1, 2 und 4 dargestellt. Mit dem Handhebel α ist dicht bei dem Haken ein Arm gelenkig verbunden, dessen freies Ende in einer Verbreiterung c¹ endigt, welche die Löcher c² und c³ besitzt. Mit dieser Verbreiterung ist ein an dem Stützfufs d angebrachter Ansatz cP drehbar mittelst eines Bolzens d¹ verbunden. Der Stützfufs d hat die Form einer gebogenen Platte (Fig. 2), deren einer Theil in einem vorstehenden Rand d³ und einem rückwärtsgebogenen Flantsch dl· endigt, während der andere Theil der Platte in Stachel d^h ausläuft. Der Stützfufs d wird bei dem Gebrauch mittelst eines Bolzens e, welcher in eine der Oeffnungen c² oder c^s gesteckt werden kann, mit c verbunden und so in einer entsprechenden Lage festgehalten. Wird Bolzen e in das Loch c² gesteckt, so wird der Fufs etwa senkrecht zum Arm c festgehalten (Fig. 1); wird er in das Loch c³ gesteckt, so erhält der Fufs etwa die Richtung des Armes c (Fig. 2 und 3).

Bei Anwendung der Vorrichtung an einem Fasse, dessen Böden geschlossen sind, wird der Fufs d in die aus Fig. 1 ersichtliche Lage zum Arm c gebracht, worauf sich die Stacheln d^s auf den Boden des Fasses legen und der vorstehende Rand d³ auf den Daubenenden aufliegt. Den mit Schaft b und Platte b^l versehenen Greifhaken läfst man unter die Fafsreifen greifen und zieht letztere durch Niederdrücken des Handhebels α vom Fafs.

Will man die Fafsreifen von einem Fafs entfernen, welches keinen Boden hat, so wird der Fufs in die aus Fig. 2 und 3 ersichtliche Lage gebracht, indem man das umgebogene Ende d^ in die oberen Enden der Dauben hakt. Die Stacheln d^s stützen sich dabei gegen die inneren Seiten der Dauben, und das Abziehen der Reifen geschieht wie oben beschrieben.

Man kann auch die Vorrichtung in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise anordnen, indem man die Theile b und c vertauscht und den Hebel α nach oben drückt. Diese Anordnung eignet sich namentlich zum Auseinandernehmen sehr grofser Fässer.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Abreifen von Fässern, gekennzeichnet durch einen Handhebel (a), mit welchem ein an dem Fafsboden oder der Daube sich festklammernder Stützfufs (d) und ein hinter den abzuziehenden Reifen' greifender Haken (b) gelenkig verbunden ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.