DE121614C - - Google Patents

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DE121614C
DE121614C DENDAT121614D DE121614DA DE121614C DE 121614 C DE121614 C DE 121614C DE NDAT121614 D DENDAT121614 D DE NDAT121614D DE 121614D A DE121614D A DE 121614DA DE 121614 C DE121614 C DE 121614C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23KFEEDING FUEL TO COMBUSTION APPARATUS
    • F23K3/00Feeding or distributing of lump or pulverulent fuel to combustion apparatus
    • F23K3/08Feeding or distributing of lump or pulverulent fuel to combustion apparatus for furnaces having movable grate bars

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Solid-Fuel Combustion (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine allgemein verwendbare Feuerung mit ununterbrochener Zuführung des Brennstoffes vermittelst eines Kettendoppelschrägrostes und bezweckt die Erzielung einer vollständigen, möglichst rauchlosen Verbrennung ohne Luftüberschufs mit selbstthätiger Regelung der Zufuhr des Brennstoffes und der Luft.
Fig. ι ist ein senkrechter Längsschnitt durch einen mit der neuen Feuerung versehenen Dampfkessel,
Fig. 2. eine Vorderansicht und
Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie A-B von Fig· ΐ·
Der Brennstoff wird in beliebiger Form in den Trichter α aufgegeben und dort von den beiden Zahnwalzen b erfafst; der zerkleinerte Brennstoff fällt in die Oeffnungen des Mefscylinders c, welcher sie an die zum Kettenrost e führende Gleitebene d abgiebt. Um ein Abspringen der vom Mefscylinder c austretenden Kohlenstückchen zu verhindern, ist ein freihängendes Blech f eingeschaltet, welches sich bei einiger Ansammlung von Brennstoff öffnet und ihn abrutschen läfst. Auf dem Rost angekommen, wird der Brennstoff ohne Luftzufuhr auf einer stark geneigten Ebene abwärts geführt, bis auf den tiefsten Punkt g, wo die Entzündung bei Luftzufuhr vor sich geht. Vom Punkt g bis h findet die Verbrennung statt, wobei die angebrannten Kohlen in starker Steigung nach aufwärts gefördert und etwa nicht vollständig verbrannte Theile durch die Zahnwalze i gegen g zurückgeschleudert werden, während die an den Roststäben anbackenden Schlacken bei den Biegungen des Kettenrostes gelockert und durch den Kratzer k vollständig losgelöst werden.
Bei dieser ununterbrochenen Zuführungsart des Brennstoffes und der Lage des Verbrennungsherdes auf der hinteren Seite des zweiseitig geneigten Rostes ist die Flamme gezwungen, in einer dem Brennstofflauf entgegengesetzten Richtung über letzteren zu streichen, ihn vorzuwärmen und die frei werdenden Gase zu verbrennen.
Um bei Stillstand des Triebwerkes oder bei Störungen von Hand feuern zu können, ist die Gleitebene d durch die Hebel / und m hoch zu heben; dann kann nach Oeffnen der Feuerthür 0 die Beschickung des Rostes wie bei der gewöhnlichen Planrostfeuerung erfolgen.
Durch Hochheben der um den Punkt ρ schwingenden Gleitebene bezw. Klappe d wird der Durchgangsquerschnitt des Feuerkanals verengt und der Zug auf das Nothwendigste beschränkt, damit beim Oeffnen der Feuerthür, d. h. beim Feuern von Hand, ein Einsaugen von kalter Luft nicht vorkommt.
Die selbstthätige Regelung der Feuerung bezieht sich sowohl auf die Geschwindigkeit, mit der der Brennstoff bewegt wird, als auch auf die Zufuhr der Verbrennungsluft. Zu gleicher Zeit mit der Veränderung der Bewegungsgeschwindigkeit des Brennstoffes erfolgt das Oeffnen oder Schliefsen der unier dem Roste angeordneten Luftklappen q1 q2 qs . . . . Je nach
der zu verbrennenden Kohlenmenge wird nur eine entsprechende Anzahl Klappen geöffnet, z. B. bei kleiner Menge nur eine, bei der gröfsten Menge alle Klappen, oder, wenn dem Kessel kein Dampf entnommen wird, werden alle Klappen geschlossen. Dadurch wird ein Rost veränderlicher Gröfse geschaffen, der je mit einer dem Brennstoffverbrauch entsprechenden Fläche zur Wirkung kommt, einen Ueberschufs von kalter Luft also nicht zuläfst.
Die hierzu dienende Einrichtung besteht aus einem Dampfcylinder r mit Kolben, auf welchen von unten der im Kessel herrschende Druck wirkt, und welchen ein etwas kleineres als dem Dampfdruck, entsprechendes Gegengewicht s von oben entgegenwirkt. Bei sich steigerndem Druck im Kessel wird der Kolben mit dem Gewicht nach oben geschoben, und bei fallendem Dampfdruck geht der Kolben, durch das Gegengewicht niedergedrückt, nach unten. Ein Winkelhebel t überträgt die Verschiebung des Kolbens auf die Riemengabel des Vorgeleges w. Das Vorgelege besteht aus einer auf einer Welle angebrachten Festscheibe und zwei Losscheiben. Von der einen Losscheibe führt ein offener und von der anderen ein gekreuzter Riemen nach einer Riemscheibe, die auf der Welle des aus Fig. 2 ersichtlichen Kegels ν sitzt. Durch die Bewegung des Dampfkolbens wird nun mittelst des. Winkelhebels t entweder der offene oder der gekreuzte Riemen auf die Festscheibe des Vorgeleges w geschoben. Von diesem bald vor.-, bald rückwärtslaufenden Vorgelege erhält die Spindel u für die Riemenverschiebung auf dem Kegel ν und das Triebwerk für die Verstellung der Luftklappen q1 q2 q3 ihren Antrieb. Durch die Verschiebung des Riemens auf dem Kegel ν erfolgt eine Aenderung der Geschwindigkeit der ganzen Einrichtung.
Infolge dessen ändert sich die Drehgeschwindigkeit des Mefscylinders c; derselbe ist mit mehreren Vertiefungen versehen, welche in der oberen Stellung sich mit der zerkleinerten Kohle anfüllen und nach ihrer Drehung in die untere Stellung den Brennstoff entleeren. Bei einer Vergrößerung der Geschwindigkeit werden in der Zeiteinheit mehr Vertiefungen mit Brennstoff gefüllt werden. Da sich auch die Geschwindigkeit des Kettenrostes vermehrt, so bleibt die Höhe der Brennstoffschicht auf dem Rost immer annähernd gleich.
Die Länge der kegelförmigen Riemscheiben ist so reichlich bemessen, dafs die Regelung stets erfolgt, bevor die Riemenverschiebungsvorrichtung auf der Spindel u die eine der beiden Grenzlagen erreicht hat. Sollte es jedoch in Ausnahmefällen bei aufsergewöhnlich starken Schwankungen zu erwarten sein, dafs die Regelung noch nicht erfolgt ist, nachdem die Geschwindigkeit des Kettenrostes so gesteigert ist, dafs beim Offenstehen sämmtlicher Luftklappen, d. h. bei gröfster freier Rostfläche eine noch genügende Verbrennung des zugeführten Brennstoffes nicht mehr erreicht wird, so kann zur Verhinderung des Weiterdrehens der Spindel ti ein Gestänge eingeschaltet werden, welches von dem Triebwerk für die Verstellung der Luftklappen bewegt wird und den die Spindel ti antreibenden Riemen auf eine Losscheibe schiebt, wenn sämmtliche Luftklappen offen oder geschlossen sind.
Durch .den Vor- und Rückwärtslauf des Vorgeleges w, welcher sich auch auf das Triebwerk der Luftklappen q1 q1. . . überträgt, ist ein wechselndes Einwirken auf die Klappen ermöglicht. Dieselben sind so mit einander und mit dem Antrieb gekuppelt, dafs sie sich nach einander schliefsen und ebenso öffnen.
Eine Abänderung der Anordnung zum Bewegen der Luftklappen ist in den Fig. 4 und 5 in einer Seitenansicht und in einer Vorderansicht nach Abnahme des Rostes dargestellt. An den mit Gegengewichten ^ versehenen Achsen der Luftklappen q1 q2 q3 qi sind Daumen ι angebracht, welche bei geschlossenen Luftklappen q3 und q4 in der Bahn einer auf einer Führung 2 hin- und herbeweglichen Stange 3 liegen. Die Stange 3 ist mit einer Verzahnung versehen und steht mit einem Zahnbogen 4 in Eingriff, welcher auf der Achse eines durch eine Schnecke 6 angetriebenen Schneckenrades 5 sitzt. Die Schnecke 6 erhält ihre Bewegung von dem Vorgelege w, wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist. ' Je nach der Drehrichtung des Vorgeleges w wird die Stange 3 nach oben geschoben und stöfs't dabei nach einander gegen die Daumen 1, wodurch die Luftklappen nach einander geöffnet werden, oder die Stange 3 wird nach abwärts bewegt, wobei sie die Daumen nach einander wieder freigiebt, so dafs sich die Luftklappen unter dem Einflufs der Gegengewichte \ nach einander schliefsen.
Um den Hub der Stange 3 geringer halten zu können, kann dieselbe auch mit mehreren Anschlägen versehen werden, welche alsdann ebenso wie die Daumen der Luftklappen in neben einander liegenden, senkrechten Ebenen angeordnet sein müssen, und zwar in der Weise, dafs der die unterste Luftklappe bewegende Anschlag dem zugehörigen Daumen näher liegt als der zweite und dieser wiederum dem zugehörigen Luftklappendaumen näher ist als der dritte Anschlag und so fort. Hierbei wird bei der Aufwärtsbewegung der Schiene 3 zuerst der unterste Daumen getroffen und die unterste Luftklappe geschlossen, und erst bei der Weiterbewegung die folgenden nach einander. Dabei ist aber der Hub der Schiene 3 gegenüber dem dargestellten Beispiel erheblich verkleinert.
Der Rost besteht aus zwei seitlich geführten, den ganzen Zug aufnehmenden Gelenkketten x, die durch runde Stäbe auf die verlangte Breite aus einander gehalten und verbunden sind. In diese runden Stäbe werden die eigentlichen Roststäbey eingehängt und bilden, neben einander gereiht, einen Rost von gewünschter Breite. Die Köpfe der Roststäbe sind mit hakenartigen Oesen versehen, deren Spitzen nur soviel vorstehen, dafs die Stäbe in waagerechter Lage nicht ausrutschen, dagegen bei Einbiegung der Kette während des Betriebes eingehängt und ersetzt werden können.
Der Antrieb der gesammten Vorrichtung erfolgt von einem Triebwerk mit Regelung vermittelst zweier Riemenkegel ν durch Riemen, Schnecken und Rädergetriebe. Der Schneckenbogen der untersten Luftklappe begrenzt den Hub der Klappen.
Die Seiten, Decken und der Bogen für die Ueberleitung der Gase in den Kessel sind aus feuerfestem Stoff hergestellt, und die ganze Einrichtung ist auf einem eisernen Gestell aufgebaut, so dafs sie bei einer Reinigung des Kessels zurückgeschoben werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Feuerung mit maschinenmäfsiger Beschickungsvorrichtung vermittelst eines Kettendoppelschrägrostes, dadurch gekennzeichnet, dafs der Verbrennungsherd auf dem hinteren Theil des Rostes so angeordnet ist, dafs die Flamme durch den rückwärts über den Rost geführten Feuerzug dem zugeführten Brennstoff entgegenströmen mufs.
    Bei der unter ι. gekennzeichneten Feuerung die Anordnung von mehreren Luftklappen unterhalb der Rostfiäche, welche von einer Antriebsvorrichtung aus derart bewegt werden können, dafs sie sich nach einander einzeln schliefsen oder öffnen, zum Zwecke, die Gröfse der freien Rostfläche verändern zu können.
    Bei der unter i. und 2. gekennzeichneten Feuerung die Regelung der Zufuhr des Brennstoffes und der Luft in der Weise, dafs die in einem von der Feuerung beheizten Dampferzeuger entstehenden Druckschwankungen auf einen mit Gegengewicht ausgestatteten Dampfkolben übertragen werden, welcher durch seine Bewegung· ein Vorgelege auf die eine oder andere Drehrichtung einstellt und dadurch mittelst einer von dem Vorgelege angetriebenen Schraubenspindel der über eine kegelförmige Riemscheibe geführte Antriebsriemen auf einen gröfseren oder kleineren Umfang geschoben wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE952838C (de) * 1951-06-28 1956-11-22 Alfred Stober Vorrichtung zum Beschicken breiter Feuerungsroste mit nach Art und Korngroesse verschiedenen Brennstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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