DE1216098B

DE1216098B - Einrichtung zum Einspiegeln von Anzeigeorganen eines Belichtungsmesswerkes und/oder Einstellwerten in den Sucherstrahlengang einer Spiegelreflexkamera

Info

Publication number: DE1216098B
Application number: DEV19400A
Authority: DE
Inventors: Werner Traenkner
Original assignee: Elbe Kamera GmbH
Current assignee: Elbe Kamera GmbH
Priority date: 1960-09-26
Filing date: 1960-09-26
Publication date: 1966-05-05

Description

Einrichtung zum EinsPiegeln von Anzeigeorganen eines Belichtungsmeßwerkes und/oder Einstellwerten in den Sucherstrahlengang einer Spiegelreflexkamera Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Einspiegeln von Anzeigeorganen eines Belichtungsmeßwerks und/oder Einstellwerten in den Sucherstrahlengang einer Spiegelreflexkamera, die als Suchersystem ein Penta-Dachkantprisma besitzt.
Es ist bereits bekannt bzw. vorgeschlagen, Flächen oder Flächenteile des Penta-Dachkantprismas zur Einspiegelung von Anzeigeorganen und Einstellwerten in den Sucherstrahlengang durch vollkornmene oder teilweise Befreiung von der spiegelnden Schicht auszunutzen. Bei diesen Anordnungen werden jedoch mehrere oder komplizierte optische Glieder - wie Prismen und Abbildungsoptiken oder zusätzliche verspiegelte Flächen am Penta-Dachkantprisma - benötigt, deren Aufbau, bedingt durch die Wirkungsweise, meist verhältnismäßig viel Raum in der Kamera beansprucht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, geeignete optische Mittel zur Einspiegelung von Anzeigeorganen und EinsteRwerten über eine Fläche des Penta-Dachkantprismas in den Akkommodationsbereich des einblickenden Auges vorzusehen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß eine durchsichtige Platte auf einer der dem Sucherokular abgewandten Seitenflächen oder des Penta-Dachkantprismas so angeordnet ist, daß eine ihrer unverspiegelten Seitenflächen dem Einspiegelungsstrahlengang zugewendet ist, während weitere Seitenflächen verspiegelt und so geneigt sind, daß sie den Einspiegelungsstrahlengang über eine durchsichtig gemachte Fläche oder einen Flächenteil des Penta-Dachkantprismas in den Sucherstrahlengang und den Akkommodationsbereich des Betrachterauges lenken. Gemäß der Erfindung ist die durchsichtige Platte zwischen Penta-Prisma und objektivseitiger Gehäusewand angeordnet, wobei die Grundfläche der durchsichtigen Platte z. B. ein Parallelogramm ist und eine der Seitenflächen der Platte auf der z. B. oberhalb der bildaufrichtenden Fläche verlaufenden Kante des Penta-Prismas verläuft. Einem Ausführungsbeispiel zufolge liegt die durchsichtige Platte mit einem Teil ihrer Grundfläche auf der dem Sucherokular abgewendeten, an der Abbildung des Mattscheibenbildes unbeteiligten, teilweise durchsichtig gemachten Fläche des Penta-Dachkantprismas auf. Sie kann aber auch mit ihrer Grundfläche auf der dem Sucherokular abgewendeten Spiegelfläche des Penta-Prismas aufgekittet sein. In diesem Fall ist die durchsichtige Platte zum Einspiegeln der Einstellwerte direkt auf die an der Erzeugung des Mattscheibenbildes beteiligten Fläche des Penta-Dachkantprismas aufgebracht. Der übrige Teil der Grundfläche der Platte steht soweit über, daß die Anzeigeorgane des Belichtungsmeßwerks, das mit senkrechter Achse neben dem Penta-Dachkantprisma angeordnet ist, über der oberen, unverspiegelten Seitenfläche der Platte spielen. Die durchsichtige Platte kann auch die Flächenform eines Trapezes, Dreiecks oder eines Vielecks aufweisen.
In weiterer Ausbildung der Erfindung können Sucher- und Meßwerksystem auswechselbar an der Kamera befestigt sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand von Zeichnungen näher dargestellt. Dabei ist auf alle Einzelheiten verzichtet worden, die mit dem Gegenstand der Erfindung nicht unmittelbar im Zusammenhang stehen. Es zeigt F i g. 1 das Sucher- und Meßwerksystem einer Spiegelreflexkamera in Seitenansicht im Schnitt, F i g. 2 das Sucher- und Meßwerksystem von oben bei aufgebrochener Deckkappe, F i g. 3 das sich dem Beobachter darstellende Bild. Unter der Deckkappe 1 einer Spiegelreflexkamera sind ein Penta-Dachkantprisma 2, eine Bildfeldlinse 3, ein Sucherokular 4 sowie ein Belichtungsmeßwerk 5 mit einem Meßzeiger 6 und ein Nachführzeiger 7 angeordnet. Auf der vom Sucherstrahlengang nicht ausgenutzten, durchsichtig gemachten Fläche 8 des Penta-Dachkantprismas 2 ist eine durchsichtige Platte 9 mit einem Teil ihrer parallelogrammförmigen Grundfläche angebracht. Der übrige Teil der Platte 9 liegt unterhalb des seitlich vom Penta-Dachkantprisma 2 spielenden Meßzeigers 6 und Nachführzeigers 7. Zwischen letzterem und der oberen Seitenfläche 10 der Platte 9 ist eine Blende 11 angeordnet. Die obere Seitenfläche 10 der Platte 9 ist unverspiegelt, während die übrigen Seitenflächen 12, 13 und 14 verspiegelt sind. Die Seitenflächen 12 und 13 stehen rechtwinklig zur Grundfläche der Einspiegelungsplatte, und nur die Fläche 14 ist so angeschliffen, daß sie eine Verlängerung der bildaufrichtenden Fläche 15 des Penta-Dachkantprismas 2 darstellt. Auf der Platte 9 ist ein Prisma 16 aufgesetzt. Vor dem Prisma 16 ist in der Deckkappe 1 ein Fenster 17 vorgesehen zum Einspiegeln von, Blendenwerten und Belichtungszeiten, die auf Skalen 18 und 19 am Objektiv 20 dargestellt sind. Ein weiteres Fenster 21 befindet sich oberhalb des Meßzeigers 6 und Nachführzeigers 7 in der Deckkappe, so daß ein Auge 22 eines Betrachters von oben einblicken kann. Die Fassung 23 des Sucherokulars 4 ist in einer Öffnung 24 befestigt, der das Betrachterauge 25 angeordnet ist.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Das auf der Bildfeldlinse 3 entstehende Sucherbild wird durch das Penta-Dachkantprisma 2 in bekannter Weise aufgerichtet im Betrachterauge 24 sichtbar gemacht. Das Fenster 21 dient zu Beleuchtungs- und Sichtzwecken. Der Meßzeiger 6 und der Nachführzeiger 7 werden durch die obere Fläche 10 sowie über die Spiegelflächen 12, 13 und 14 in das Prisma 2 eingespiegelt. Die Anordnung der Blende 11 ist so gewählt, daß sie sich etwa in der Brennebene des Sucherokulars befindet, so daß dem Betrachter der darüber spielende Meß- und Nachführzeiger 6 und 7 in einem dunklen Rahmen scharf erscheint.
Auf der durchsichtigen Platte 9 ist gemäß F i g. 1 ein Prisma 16 aufgesetzt, in F i g. 2 ist aus Gründen der übersichtlichkeit auf die Darstellung verzichtet worden. Das Prisma 16 lenkt die durch das Fenster 17 eintretenden Lichtstrahlen, die von den Skalen 18 und 19 am Objektiv 20 kommen, durch die durchsichtige Platte 9 in das Penta-Dachkantprisma 2. Die Skalen 18 und 19 erscheinen dem Betrachterauge 25 scharf umrissen oberhalb des Sucherbildes und des Bildes der Anzeigeorgane 6, 7 (F i g. 3).

Claims

Patentansprüche: 1. Einrichtung zum Einspiegeln von Anzeigeorganen eines Belichtungsmeßwerks und/oder Einstellwerten in den Sucherstrahlengang einer Spiegelreflexkamera mit Penta-Dachkantprisma, dadurch gekennzeichnet, daß eine durchsichtige Platte (9) auf einer der dem Sucherokular (4) abgewandten Seitenflächen (8 oder 15) des Penta-Dachkantprismas (2) so angeordnet ist, daß eine ihrer unverspiegelten Seitenflächen (10) dem Einspiegelungsstrahlengang zugewendet ist, während weitere Seitenflächen (12, 13, 14) verspiegelt und so geneigt sind, daß sie den Einspiegelungsstrahlengang über eine durchsichtig gemachte Fläche oder einen Flächenteil (8 oder 15) des Penta-Dachkantprismas (2) in den Sucherstrahlengang und den Akkommodationsbereich des Betrachterauges (25) lenken.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durchsichtige Platte (9) zwischen Penta-Prisma (2) und objektivseitiger Gehäusewand (1) angeordnet ist. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurchgekennzeichnet, daß die Grundfläche der durchsichtigen Platte (9) z. B. ein Parallelogramm darstellt und eine der Seitenflächen (14) der Platte (9) auf der z. B. oberhalb der bildaufrichtenden Fläche (15) verlaufenden Kante des Penta-Dachkantprismas (2) verläuft. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durchsichtige Platte (9) mit einem Teil ihrer Grundfläche auf der an der Abbildung des Mattscheibenbildes unbeteiligten, teilweise durchsichtig gemachten Fläche (8) des Penta-Dachkantprismas (2) aufliegt, während der übrige Teil der Grundfläche so übersteht, daß die Anzeigeorgane (6, 7) des Belichtungsmeßwerks (5), das mit senkrechter Achse neben dem Penta-Dachkantprisma (2) angeordnet ist, über der oberen, unverspiegelten Fläche (10) der Platte (9) spielen. 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die drei verspiegelten Seitenflächen (12, 13, 14) der durchsichtigen Platte (9) so angeordnet sind, daß der nahezu senkrecht auf die unverspiegelte- Seitenfläche (10) auftreffende Einspiegelungsstrahl zunächst auf die sich gegenüberliegenden verspiegelten Seitenflächen (12, 13) und dann auf die verspiegelte Seitenfläche (14) trifft, die so geneigt ist, daß sie den Einspiegelungsstrahlengang in das Penta-Dachkantprisma (2) und Sucherokular (4) lenkt. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfläche (14) der Platte (9) die Verlängerung der bildaufrichtenden Fläche (15) des Penta-Dachkantprismas (2) darstellt. 7. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der durchsichtigen Platte (9) ein Prisma (16) aufgesetzt ist, das von koaxial zum Objektiv (20) oder zum Filmaufwickelknopf angeordneten Einstellskalen (18, 19) Licht in das Betrachterauge lenkt. 8. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Deckkappe (1) oberhalb der Anzeigeorgane (6, 7) ein Fenster (21) vorgesehen ist.