DE1216064C2 - Vorrichtung zum Herstellen von metallischen UEberzuegen, gegebenenfalls auch Lack- und Kunststoffueberzuegen, mit einer bestimmten Oberflaechenrauhigkeit, insbesondere auf Metallbaendern und -blechen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Int. Cl.:

C23c

Deutsche Kl.: 48 b-1/14

Nummer:

Aktenzeichen:

Anmeldetag:

Stl5654VIb/48b
6. Oktober 1959
5. Mai 1966
10. November 1966

Auslegetag:

Ausgabetag:

Patentschrift weicht von der Auslegeschrift ab

Gegenstand des Patents 1206 695 ist ein Verfahren zum Herstellen von metallischen Überzügen, gegebenenfalls auch Lack- und Kunststoffüberzügen, mit einer bestimmten Oberflächenrauhigkeit, insbesondere auf Metallbändern und -blechen. Hierbei wird die Oberflächenrauhigkeit dadurch erzielt, daß die Überzüge kurz vor ihrer Erstarrung der Schwingungsenergie höherer Frequenz ausgesetzt werden.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens.

Nach dem Verfahren des obengenannten Patents können Ultraschallköpfe in einem Bad angeordnet sein, in das der Körper, dessen Oberflächenprofil beeinflußt werden soll, eintaucht. Die Badflüssigkeit, die zum Abschrecken eines durch Erhitzung aufgeschmolzenen Metall-, insbesondere Zinnüberzuges dient, wirkt gleichzeitig als Kopplungsflüssigkeit für die Übertragung der Ultraschallenergie, d. h., die Ultraschallenergie geht von den in der Flüssigkeit angeordneten Ultraschallköpfen aus, pflanzt sich in dem flüssigen Medium fort und trifft auf den Metallüberzug des Körpers auf. Eine Beeinflussung des Oberflächenprofils bei Übertragung der Ultraschallenergie mittels einer Kopplungsflüssigkeit ist nur in dem Bereich zwischen dem Eintauchen des mit Ultraschall zu beaufschlagenden Körpers und der Badtiefe, an der der Metallüberzug erstarrt ist, möglich. Nur hier ist der Überzug noch so plastisch, daß sein Profil durch Schwingungsenergie beeinflußt werden kann. Es steht also nur ein verhältnismäßig enger Bereich und somit eine entsprechend kurze Zeit zur Verfügung, um das gewünschte Oberflächenprofil zu erzeugen.

Um nun die Einwirkung des Ultraschalls auch in diesem Fall besser zu beherrschen, wird erfindungsgemäß der Schwingungserzeuger bzw. Ultraschallkopf mit einem Wälzkörper oder einem System von Wälzkörpern zu einer Einheit verbunden und eine oder mehrere solcher Einheiten derart angeordnet, daß die Wälzkörper gegen zu behandelnde Körper bzw. das bewegte Band drücken. Auf diese Weise ist es möglich, das Oberflächenprofil eines Körpers unabhängig vom Vorhandensein eines flüssigen Mediums zu beeinflussen. Der oder die Ultraschallköpfe können räumlich völlig frei von einem gegebenenfalls vorhandenen Abschreckbad in dem Bereich des Körpers, in dem seine Oberfläche aufgeschmolzen und optimal beeinflußbar ist, angeordnet sein. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die mit Ultraschall zu beaufschlagende Oberfläche dem Ultraschall, ohne an ein flüssiges Kopplungsmedium gebunden zu sein, ausgesetzt werden kann, und da-Vorrichtung zum Herstellen von metallischen
Überzügen, gegebenenfalls auch Lack- und
Kunststoffüberzügen, mit einer bestimmten
Oberflächenrauhigkeit, insbesondere auf
Metallbändern und -blechen

Zusatz zum Patent: 1 206 695

Das Hauptpatent hat angefangen am

15. Mai 1959

Patentiert für:

Stahl- und Walzwerke Rasselstein/Andernach
Aktiengesellschaft, Neuwied/Rhein

Als Erfinder benannt:

Dr.-Ing. Karl-Heinz Schmitt-Thomas, Mainz;

Vincenz Seul, Andernach/Rhein

mit ein größerer Beeinflussungsbereich vorhanden ist. Es ergibt sich daraus in weiteren Grenzen eine größere Sicherheit bei der Erzeugung und in der Steuerung des erwünschten Oberflächenprofils.

Im folgenden ist an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dieses erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitensicht einer Vorrichtung zur unmittelbaren Übertragung von Ultraschallenergie auf mit einem metallischen Überzug versehene Metallbänder,
F i g. 2 einen waagerechten Querschnitt durch- die Vorrichtung nach F i g. 1 entlang der Linie H-II.

In der Zeichnung ist mit 1 ein mit einem metallischen Überzug versehenes Metallband bezeichnet Der metallische Überzug dieses Metallbandes wird oberhalb der dargestellten Vorrichtung aufgeschmolzen. Das Metallband 1 wird in Richtung des Pfeiles 2 fortlaufend in ein Abschreckbad 3 geführt, in dem der aufgeschmolzene Überzug erstarrt. Um das Oberflächenprofil des Metallbandes 1 zu beeinflussen, sind Ultraschallköpfe 4 vorgesehen. Erfindungsgemäß ist zu diesem Zweck der Schwingungserzeuger bzw. Ultraschallkopf 4 mit einem Wälzkörper oder einem System von Wälzkörpern zu einer Einheit verbunden,

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wobei eine oder mehr solcher Einheiten derart angeordnet sind, daß die Wälzkörper gegen zu behandelnde Körper bzw. das bewegte Band drücken. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel haben die Wälzkörper die Form von Rollen 5, die schlüssig mit den Ultraschallköpfen so verbunden sind, daß von diesen die Schallenergie in die Rollen übergeleitet wird. Zur Überleitung des Ultraschalls vom Schallgeber auf die Rollen oder Wälzkörper kann deren Lagerung im Schallkopf unter Öldruck gesetzt werden. Die Lagerung ist dabei so auszubilden, daß der Raum zwischen Schallkopf und den den Schall an das Band vermittelnden Rollen oder Wälzkörper vollkommen entlüftet ist. Die Rollen 5 werden in Richtung der Pfeile 6 gegen das bewegte Band 1 gedruckt, wobei sich die Schwingungsenergie in das Band fortpflanzt und seine Oberfläche das gewünschte Profil annimmt. An Stelle von Rollen 5 könnten auch Kugeln oder beliebige andere Wälzkörper verwendet werden.

Zweckmäßigerweise sind die Ultraschallköpfe 4 in Führungen 7, die parallel zur Bahn des Bandes 1 verlaufen, angeordnet. Die Führungen 7 sind in F i g. 1 teilweise geschnitten. Mittels der Führungen 7 ist es möglich, die Höhe h (F i g. 1) zu variieren. Die Ultraschallköpfe können also je nach Bedarf im Bad 3 selbst, in der Höhe der Oberfläche des Bades oder beliebig hoch oberhalb des Bades angeordnet sein.

Zur Verbesserung des Schallüberganges von den Ultraschallköpfen 4 auf das Band 1 können die Rollen 5 mit Öl od. dgl. benetzt werden.

Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere können der oder die Ultraschallköpfe anstatt seitlich neben dem Band 1 auch vor und hinter dem Band angeordnet sein. Weiterhin kann ein kombiniertes Verfahren Anwendung finden, indem z. B. im Bad Ultraschallköpfe angeordnet sind, deren Schwingungsenergie durch das flüssige Medium übertragen wird, und zusätzlich können oberhalb des Bades Ultraschallköpfe mit unmittelbarer Übertragung der Ultraschallenergie vorhanden sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens zum Herstellen von metallischen Überzügen, gegebenenfalls auch Lack- und Kunststoffüberzügen, mit einer bestimmten Oberflächenrauhigkeit, insbesondere auf Metallbändern und -blechen, bei welchem durch Schwingungsenergie höherer Frequenz eine bleibende Formänderung der Oberfläche der noch im plastischen Zustand befindlichen Überzugsschicht erzielt wird, nach Patent 1206 695, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungserzeuger bzw. Ultraschallkopf mit einem Wälzkörper oder einem System von Wälzkörpern zu einer Einheit verbunden ist und eine oder mehr solcher Einheiten derart angeordnet sind, daß die Wälzkörper gegen zu behandelnde Körper bzw. das bewegte Band drücken.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 934 393.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   609 567/438 4.66 © Bundesdruckerei Berlin