DE875023C

DE875023C - Transportvorrichtung fuer Walzwerkserzeugnisse

Info

Publication number: DE875023C
Application number: DES24014A
Authority: DE
Inventors: Helmut Dipl-Ing Herklotz
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1951-07-19
Filing date: 1951-07-19
Publication date: 1953-04-30

Description

Transportvorriishtungen für Walzwerkserzeugnasse, inslbesondere Rohre, Walzprofile oder andere stabförmige Werkstücke unter Verwendung einer oder mehrerer Transportwalzen, sind in den verschiedensten Ausfülhrungen bekannt. Dabei liegen die Werkstücke, insbesondere Rohre, im allgemeinen nur mit ihrem eigenen Gewicht auf den Transportwalzen auf. Dadurch ist ein einwandfreier Betrieb nicht immer gewährleistet. So können z. B. bei größeren Geschwindigkeiten Störungen auftreten, weil die Rohre od. dgl. infolge starker Schwingungen die Transportwalzen verlassen. Anedererseits sind starke antreibende oder abbremsende Beschleunigungen sowie größere Steigungen nicht zu Ibetherrschen, da die Reibung zwischen Rohr und Transportwalze zu gering ist, so daß das Rohr auf der Walze gleitet. Die bekannten Einrichtungen zum Erhöhen ,der Reibung durch Anordnung einer Druc'cwalze über dem Rolhr oder durch entsprechende Beeinflussung Ider Oberflächen sind in vielen Fällen nicht anwendbar. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch in diesen Fällen einen einwandfreien Betrieb durch Erhöhen der Reibung zwischen Rohr und Transportwalze zu erzielen.
Erfindungsgemäß werden die Transportwalzen mit einer magnetischen Einridhtung versehen, derart, daß das Rohr durch die magnetischen Kräfte auf die Transportwalze gepreßt wird. Zu diesem Zweck kann die Transportwalze geteilt ausgeführt und im Innern ein Magnet angeordnet werden. Besteht die Antriebswelle aus Stahl oder einem an deren magnetischen Werkstoff, so ist es erforderlich, nidhtmagnetische Werkstoffe anzuordnen, um einen magnetischen Nebensdhluß auf die Antriebswelle zu vermeiden.
Es kann auch zwischen zwei hintereinanderliegenden Walzen ein Magnet derart angeordnet werden, daß sich der magnetische Fluß über die Walzen und das Rohr schließt. In jedem Fall eignet sich,zumErzeugen des magnetischen Flusses so,vobl ein elektrischer als auch ein Dauermagnet.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. I zeigt eine Anordnung mit geteilter Walze und einem Magneten für jede Transportwalze, Fig. 2 einen Schnitt durch Fig. I nach der Linie A-B; Fig. 3 zeigt eine Anordnung mit einem Magneten für zwei hintereinanderliegende Walzen, Fig. 4 eine Seitenansicht der Fig. 3.
In Fig. 1 wird das Rohr 1 von der geteilten Walze 2 befördert, die unter Zwischenschaltung eines nichtmagnetischen Werkstoffes 3 auf der Antriebswelle 4 befestigt ist. Im Innern der geteilten Walze 2 befindet sich der Magnet 5, dessen magnetischer Fluß sich über die geteilte Walze 2 und das Ro'hr I schließt, so daß das Rohr fester auf der Antriebswalze haftet. Uber dem Magneten 5 ist ein nichtmagnetisdher Werkstoff 6 befestigt, der das Eindringen von Fremdkörpern, z. B. Eisenspänen, an schwer zugänglichen Stellen der Walze verhindert und eine leichtere Reinigung ermöglicht.
In Fig. 3 wird das Rohr besonders von den beiden Walzen 7 und 8 befördert. Die Achsen g und IO der Walzen sind an einer Seite mittels eines Magneten II verbunden, ,der sowohl ein Dauer- als auch ein Elektromagnet mit der Erregerwicklung I2 sein kann. Der magnetische Fluß schließt sich von zudem Magneten über die Achse 9, die Transportwalze 7, das Rohr I6, die Transportwalze 8 und die Achse 10.
Die Erfindung kann Anwendung finden für alle diejenigen Fälle, in denen rohr-, stab- oder plattenförmige Gegenstände transportiert und vor allem stark beschleunigt oder stark abgebremst werden müssen. Sie eignet sich auch zum Transport auf Rollgängen, die eine Steigung aufweisen. Sie kann insbesondere bei der elektrostatisdhen Oberflächenbehandlung von -Rohren angewendet wenden, wo es notwendig ist, die Rohre mit hoher Geschwindigkeit durch eine Sprithzelle zu transportieren, so daß eine große Beschleunigung erforderlich ist. Dabei wird durch die Erfindung noch ein weiterer Nachteil behoben. Infolge der unvermeidlichen Unwuchten der einzelnen Rollen tritt ein schwaches Vibrieren des Rollganges auf. Dadurch wird das Rohr kurzzeitig von den Rollen abgehoben, so daß bei Ibereits bekannten Einrichtungen zum eleBtrostatischen Behandeln von Rohren zwischen Rohr und Transportwalze Funkenbildung stattfindet und das Bedienungspersonal bei Berühren des Rohres leichte elektrische Schläge erhält. Alles dies wird durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Verwendung magnetischer Rollen vermieden.
PATENTANSPRUCEXE: I. Transportvorrichtung für Walzßverkserzeugnisse unter Verwendung einer oder mehrerer Transportwalzen, dadurch gekennzeichnet, daß adie Transportwalzen mit einer magnetischen Einrichtung versehen sind, derart, daß das Werkstück-(Walzwerkserzeùgnis) durch die magnetischen Kräfte auf dieTransportwalze gepreßt wird.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze geteilt (2, 2) und im Innern ein Magnet (5) angeordnet ist.

3. Vorricihtung nach Anspruch I und 2, gekennzeichnet durch eine Schicht nichtmagnetischen Werkstoffes (3) zwischen Magnet (5) und Antriebswelle (4).

4. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei hintereinanderliegenden Walzen (7, 8) ein Magnet derart angeondnet ist, daß sich der magnetische Fluß über die Walzen und das Werkstück schließt.

5. Vorrichtung nach Anspruch I bis 4, gekennzeichnet durch i'hre Anwendung in Verbindung mit Einrichtungen zur elektrostatischen Oberflächenbehandlung.