DE1215679B - Verfahren zur Modifizierung von Kokosnussoel durch Umesterung - Google Patents

Verfahren zur Modifizierung von Kokosnussoel durch Umesterung

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DE1215679B
DE1215679B DED23726A DED0023726A DE1215679B DE 1215679 B DE1215679 B DE 1215679B DE D23726 A DED23726 A DE D23726A DE D0023726 A DED0023726 A DE D0023726A DE 1215679 B DE1215679 B DE 1215679B
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Germany
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transesterification
oil
coconut oil
melting point
triglyceride
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DED23726A
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English (en)
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Vigen K Babayan
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EF Drew and Co Inc
Original Assignee
EF Drew and Co Inc
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom
    • C11C3/04Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom by esterification of fats or fatty oils
    • C11C3/10Ester interchange

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  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Modifizierung von Kokosnußöl durch Umesterung Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung eines modifizierten Kokosnußöls, das für die garineherstellung geeignet ist. Die Verwendung Marg von Kokosnußöl für die Margarineherstellung scheiterte bislang daran, daß durch den Kokosnußölzusatz die Margarine bei Kühlraumtemperatur hart und brüchig wurde und dadurch ihre Streichfähigkeit verlor. Andererseits bringt aber die Einarbeitung von Kokosnußöl in Margarine gewisse Vorteile, die auf dem guten Geschmack und dem angenehmen Geruch des Kokosnußöls beruhen. Die Erfindung will nun hier einen Ausgleich schaffen, so daß das Kokosnußöl eine Rohstoffbasis für die Margarineherstellung bildet.
  • Es sind zwar bereits modifizierte Kokosnußöle bekannt. Bei diesen beträgt der Anteil an den kurzkettigen Fettsäuren, z. B. von Caprinsäure und Caprylsäure, höchstens 2,5 %. Diesert Wert liegt wesentlich unter dem Gehalt - etwa 15 0/& - des natürlichen Kokosnußöls an diesen Fettsäuren. Modifiziert wurde das Kokosnußöl in dem bekannten Fall mit Fettsäuren, die eine Kohlenstoffzahl oberhalb 10 aufweisen, z. B. Palmitin- und Stearinsäure. Das so erhaltene Produkt wurde für die Herstellung harter »Kunstbutter« verwendet. Für die Margarineherstellung ist das in dieser Weise modifizierte Kokosnußöl auf Grund seiner chemischen Zusammensetzung jedoch nicht geeignet, da die an Margarine zu stellenden Anforderungen mit den Eigenschaften von »Kunstbutter« nicht vergleichbar sind.
  • Bei der Margarine kommt es nicht nur auf den Schmelz- bzw. Erweichungspunkt des Fettes an, sondern es spielen noch mehrere andere Faktoren, wie Aussehen, Geschmack, Streichfähigkeit, Verhalten im Eisschrank, Verträglichkeit im Organismus usw., eine große Rolle. Diese Eigenschaften weist die mit dem bekannten modifizierten Kokosnußöl bereitete Kunstbutter nicht bzw. in keinem den praktischen Bedürfnissen entsprechenden Umfang auf.
  • Hinzu kommt, daß die Herstellung des vorbeschriebenen modifizierten Kokosnußöls verhältnismäßig umständlich und kostspielig ist. Um nämlich das Kokosnußöl verhältnismäßig auf den niedrigen Gehalt an kurzkettigen Fettsäuren einzustellen, mußte es zunächst verseift und dann zwecks Ab- trennung dieser Fettsäuren fraktioniert werden. Erst hiernach konnte die Veresterung stattfinden (britische Patentschrift 711569).
  • Das nachstehend noch im einzelnen beschriebene Verfahren der Erfindung schafft nun nicht nur ein für die Margarineherstellung geeignetes modifiziertes Kokosnußöl, sondern zeichnet sich auch durch seine einfache Durchführbarkeit aus.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Kokosnußöl mit Triglyceriden einer oder mehrerer Fettsäuren mit einer geraden Anzahl von Kohlenstoffatomen zwischen 6 und 10 in einer Menge von 5 bis 30 "/o, bezogen auf das eingesetzte Öl, umgeestert wird.
  • Der Zusatz des erfindungsgemäß modifiziert6n-Kokosnußöls zu der Mischung, aus der die Margarine hergestellt wird, verleiht dieser wertvolle Eigenschaften. Da das erfindungsgemäß modifizierte Kokosnußöl auch bei Kühlschranktemperatur weich bleibt, behält eine daraus hergestellte Margarine auch in der Kälte noch eine gute Streichfähigkeit. Ein weiterer Vorteil ist, daß trotz Einführung niedrigerer Fettsäuren das Endprodukt bei heißer Witterung nicht zu rasch erweicht. In dieser Hinsicht sind die mit dem erfindungsgemäßen Kokosnußöl hergestellten Fette sogar gewöhnlicher Butter überlegen. Durch Verwendung eines vor der Umesterung hydrierten Kokosnußöls kann dem Umesterungsprodukt auch eine niedrige Jodzahl, beispielsweise zwischen 1 und 30, verliehen werden. Dadurch wird die Neigung der Fette zum Ranzigwerden hintangehalten. Demnach sind die Fette auch gegen Oxydation besonders beständig. Trotzdem ist überraschenderweise der Geschmack der Produkte nicht wachsartig. Zusätzlich bleibt der gute Geschmack und der angenehme Geruch des bei der Umesterung eingesetzten Kokosnußöls erhalten.
  • Vorzugsweise wird das natürliche Kokosnußöl zwecks Modifizierung mit Triglyceriden der Caprin-und bzw. oder der Caprylsäure umgesetzt. Je nach der Menge und den Eigenschaften der verwendeten kurzkettigen Fettsäureglyceride läßt sich der Schmelzpunkt des Endproduktes einstellen. Falls ein Fett mit hohem Schmelzpunkt erhalten werden soll, kann man noch eine kleine Menge eines Triglycerides einer längerkettigen gesättigten Fettsäure (C1, bis Cl.), z. B. der Stearinsäure, zugeben. Diese Triglyceride können bereits bei der Umesterung gegenwärtig sein. In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann dem für die Umesterung eingesetzten Gemisch neben dem Kokosnußöl noch ein weiteres öl, z. B. Erdnußöl, Baumwollsamenöl, Getreide- oder Sojaöl, zugesetzt werden. In diesem Fall kann das Gemisch vor der Umesterung so weit hydriert werden, daß sein Schmelzpunkt 5 bis 10' C höher liegt als der gewünschte Schmelzpunkt des erfindungsgemäß modifizierten Produktes.
  • In den folgenden Beispielen wird das beanspruchte Verfahren näher erläutert: Beispiel 1 Ein Gemisch aus 1524 hydriertem Kokosnußöl (Schmelzpunkt 37,5' C), 22,7 kg Baumwollsamenstearin und 23 kg eines 80% Caprylsäure, 15% Caprinsäure und 5 % Capron-Laurinsäure enthaltenden Fettsäuretriglyceridgemisches wird zuerst bei etwa 751 C im Vakuum von 1 bis 10 nini getrocknet. Dann werden 0,68 kg Natriummethylat zugegeben und 11/2 bis 2 Stunden bis zur Vervollständigung der Veresterung bei einer Temperatur von 50 bis 601 C erwärmt. Das Reaktionsprodukt wird bis zur neutralen Reaktion mit Wasser gewaschen. Nach Zusatz von 0,1 bis 1 % Aktivkohle wird im Vakuum bis 1 bis 10 mm getrocknet und entfärbt. Durch diesen Entfärbungsprozeß wird das öl vor dem Nachdunkeln bei einer nachfolgenden Wasserdampfbehandlung zur Desodorierung bewahrt. Das Veresterungsprodukt hat eine Jodzahl unter 10.
  • Das Endprodukt (Ausbeute mindestens 120 kg) eignet sich nach dem Raffinieren zum Herstellen von Margarine. Das modifizierte öl ist außerordentlich stabil, hat einen ausgezeichneten Geschmack, wird bei Kühlraumtemperatur nicht brüchig und bei hoher Temperatur nicht im ulässig weich. Beispiel 2 Ein Gemisch aus 930 g hydriertem Kokosöl (Schmelzpunkt 35,51 Q und 70 g eines Caprin- und Caprylsäure enthaltenden Triglyceridgemisches wird bei 80' C im Vakuum bei 1 bis 10 mm getrocknet und anschließend 37 g einer Xylollösun,-" die 8,4 Gewichtsprozent Natriummethylat enthält, Zugefügt. Das Gemisch erhitzt man 11/2 Stunden auf 50 bis 551 C, bis die Veresterung vollständig ist. Das Reaktionsprodukt wird mit Wasser neutral gewaschen und dann im Vakuum bei 801 C bei 1 bis 10 mm in Gegenwart von 0,5% Aktivkohle und 0,5 % Zellstoffilterfasem entfärbt und getrocknet. Anschließend wird mit Dampf desodoriert. Das Reaktionsprodukt hat einen Schmelzpunkt von 31,3' C und einen Erweichungspunkt von 30,01 C. Die Aus-.beute beträgt mindestens 970 g. Das Endprodukt besitzt guten Geschmack, Stabilität, Geruch und Farbe. Es wird bei Kühlsehranktemperatur nicht bröckelig oder bei sommerlichen Temperaturen nicht unzulässig weich. Beispiel 3 Folgendes Gemisch wird wie im Beispiel 1 oder 2 umgeestert und aufgearbeitet: 40 g hydriertes Erdnußöl, 560 g hydriertes Baumwollsamenöl, 200 g hydriertes Kokosnußöl.
  • Das Endprodukt hat einen Schmelzpunkt von 33,31 C. Es wird in einer Menge von 33 Gewichtsprozent mit 77 Gewichtsprozent des Endproduktes des Beispiels 2 gemischt und umgeestert. Das hierbei erhaltene Endprodukt wird in einer Ausbeute von mindestens 910 g erhalten. Seine Jodzahl liegt unter 30, und es besitzt die gleichen Eigenschaften wie die Endprodukte, die nach den anderen Beispielen erhalten werden. Beispiel 4 Ein Gemisch aus 116,8kg hydriertem Erdnußöl und 116,8 kg des Umesterungsproduktes gemäß Beispiel 1 werden miteinander wie irn Beispiel 2 umgeestert.
  • Die Endausbeute beträgt mindestens 222,3 kg mit einem Schmelzpunkt von 33,4' C, Erweichungspunkt von 25,81 C und einer Jodzahl unter 30.
  • Das Endprodukt ist stabil, besitzt einen guten Geschmack, Farbe und Geruch. Es wird bei Kühlschranktemperatur nicht bröckelig und bei sommer- lichen Temperaturen nicht unzulässig weich.
  • Man kann die erfindungsgemäß erhaltenen Produkte auch für die Herstellung von Schmiermitteln, Salben und als Träger für medizinische Präparate usw. verwenden.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Modifizierung von Kokosnußöl durch Umesterung, dadurch gekennzeichnet, daß man das Öl mit einem Triglycerid einer oder mehrerer gesättigter Fettsäuren mit einer geraden Anzahl von Kohlenstoffatomen zwischen 6 und 10 in einer Menge von 5 bis 3011/o, bezogen auf das Ausgangsöl, in an sich bekannter Weise umestert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Triglycerid der Caprin- und bzw. oder der Caprylsäure verwendet. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umesterung in Gegenwart einer geringen Menge eines Triglycerids einer längerkettigen gesättigten Fettsäure, z. B. der Stearinsäure, durchführt. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Umesterung ein hydriertes Kokosnußöl verwendet. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das für die Umesterung bestimmte Gemisch nach Zusatz z. B. von Erdnußöl, Baumwollsamenöl, Getreide- oder Sojaöl vor der Umesterung so lange hydriert wird, bis der Schmelzpunkt dieses Gemisches 5 bis 101 C höher liegt als der gewünschte Schmelzpunkt des. erfindungsgemäß modifizierten Produktes. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 711569; USA.-Patentschrift Nr. 2 238 441.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2238441A (en) * 1936-08-01 1941-04-15 Ernest F Drew Mixed lauric-myristic esters and method of making same
GB711569A (en) * 1951-02-10 1954-07-07 Drew & Co Inc E F Improvements in or relating to confectioner's hard butter

Patent Citations (2)

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