DE1215298B - Verfahren zur Verarbeitung von Gummifaeden auf Textilmaschinen - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung von Gummifaeden auf Textilmaschinen

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DE1215298B
DE1215298B DET22492A DET0022492A DE1215298B DE 1215298 B DE1215298 B DE 1215298B DE T22492 A DET22492 A DE T22492A DE T0022492 A DET0022492 A DE T0022492A DE 1215298 B DE1215298 B DE 1215298B
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M7/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made of other substances with subsequent freeing of the treated goods from the treating medium, e.g. swelling, e.g. polyolefins
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M2200/00Functionality of the treatment composition and/or properties imparted to the textile material
    • D06M2200/40Reduced friction resistance, lubricant properties; Sizing compositions

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verarbeitung von Gummifäden auf Textilmaschinen Bekanntlich werden Gummifäden mit Talkum, d. h. mit Specksteinstaub gepudert; um die Reibung bei der Verarbeitung auf Textilmaschinen zu vermindern. Talkum als Gleitmittel entspricht den _ Anforderungen nur unvollkommen. Es versagt, sobald der Gummifaden an den Reibstellen der Maschinen in der sommerlichen Wärme aufrauht. Das vom Talkumstaub gebildete Gleitpolster reicht dann nicht mehr aus, um eine Trennschicht zwischen den metallischen Gleitflächen der Textilmaschinen und den dann stärker haftenden Gummifäden zu schaffen.
  • Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß auf die Gummifäden. unmittelbar- vor ihrem Einlaufen in die Maschine, besonders Raschelmaschinen, Silikonöl aufgetragen wird.
  • Die Gummifäden übertragen das haftende Silikonöl auf die zu glättenden Oberflächen der fächernd und deshalb schabend bewegten Textilmaschinenteile, die sich in deren feinste Unebenheiten schmierend einlagern. Dadurch wird die Reibung an diesen Stellen so stark herabgesetzt, daß sich sogar die Spannung erhöhen läßt, mit *der die Gummifäden von den Maschinen verarbeitet und in die Ware eingearbeitet werden. Die verminderte Gleitreibung spart demnach Gummi und erhöht die Spannkraft der mit den besser ausgespannten Gummifäden hergestellten Webware.
  • Während der Talkumstaub die Gummifäden trokken und deshalb spröde werden läßt, so daß sie leicht ein- und dann weiterreißen, benetzt das Silikonöl die Gununifäden mit einer schlüpfrigen Oberflächenschutzschicht, die zäh, fest und rißfrei bleibt. Da nur der unbeschädigte Faden zugfest ist, und da die Haftung durch das Schmiermittel herabgesetzt wird, so werden die durch die straffere Spannung erhöhten Widerstände überwunden, selbst wenn die Maschinen sich schneller bewegen.
  • Besonders vorteilhaft wirkt die Silikonschmierung auf Raschehnaschinen. Die schabende Reibung der mit 800 U/min fächernd bewegten Lochnadeln wird auch von hochgespannten und nackten, d. h. nicht umsponnenen Gummifäden, bruchfrei überwunden. Zudem wird der Talkumstaub vermieden, der die Zungennadeln verklebt und dadurch die Maschenbildung hemmt. Neben den daraus folgenden Webfehlern und Maschinenstillständen verschleißt der nebenbei als Schleifmittel wirkende Talkumstaub sowohl die kostspieligen Zungen- als auch die Lochnadeln. Neben dem Zeit- und Geldverlust beim häufigen Ersatz dieser Nadeln sind die Kosten der Schmierung belanglos. Außerdem wird die Staubentwicklung vermieden, welche die Arbeitenden beeinträchtigt und die Mit der verminderten Reibung verringert sich auch --die störende Reibungselektrizität: - "'- °-Das Silikonöl läßt sich beispielsweise an warmen Tagen mittels Schwamm oder Lappen auf die abzulassenden Gummiketten auftragen. Auch kann es. mit den handelsüblichen Gasdruckspritzflaschen aufgesprüht werden.
  • Werden die Gummifäden im Zuge ihrer Herstellung nachbehandelt und sind sie demnach durchweg eingeölt, so wird die Haftreibung aufgehoben, welche erforderlich ist, um die Enden der Gummifäden unauflöslich zu verknoten. Um dies zu beseitigen, bedarf es eines tunlich rauhen Textilfadens, der als Hilfsfaden mit den beiden geölten Gummifäden gemeinsam verknotet wird. Die mit den Beinchen des Gummiknotens kurz abgeschnittene Schlinge des Textilfadens führt die Haftreibung herbei, die das Lösen der Knoten unter dem Zug der ausgespannten und geölten Gummifäden verhindert. Außerdem kann die Haftreibung der Gummifäden zum Zwecke des Knotens durch Kaolin aufgehoben werden. An den Fingern des Knotenendes muß also etwas Kaolin kleben, um die schlüpfrigen Gummifäden stumpf zu machen und verknoten zu können.
  • Wesentlich ist ferner, daß der mit Silikonöl schlüpfrig gemachte Faden sich nicht an den fächernd bewegten Vorderrieten der Bandstühle oder den ähnlich geschwenkten Lochnadeln der Raschelmaschinen kurzfristig aufstaut und sich dann zukkend entspannt. Dieser zeitweilig aussetzenden und dann wiederkehrenden Zufuhr des Gummis entsprechen Abweichungen im Ausfall der Ware. Der schlüpfrige Faden läßt sich daher von den Bewegungen der Maschine nicht hemmen und tritt in stets gleichen Mengen und Längen in die ebenfalls gleichbleibende Ware ein.
  • Um ausgespannte Gummifäden auf Textilmaschinen aller Art gleichmäßig zu silikonisieren, empfiehlt sich ein Schlauchdocht, den zwei Rohre von ungleichem Durchmesser ausfüllen. Der Schlauchdocht erhält dadurch birnenförmigen Querschnitt und taucht mit dem dünneren Röhr in eine passende U-förmige Rinne. Die Rinne dient als Ölbad, und darin ist das dünnere Rohr befestigt, während der Schlauchdocht mit dem dickeren Rohr darüber hinausragt. Die Länge des Schlauchrohres entspricht der Breite der Gummifädenkette, und diese benetzt sich gleichmäßig mit der wünschenswerten Silikonölmenge, wenn sie mehr oder weniger winklig und ausgespannt über den glatt und rund vom Rohr geformten Öldocht gleitet.
  • Es ist an sich nicht grundsätzlich neu, sich in der fadenverarbeitenden Industrie einer Ölung zu bedienen. So hat man seit jeher Textilfäden geölt, um sie gleitfähiger zu machen. Das Ölen von Gummifäden verbot sich jedoch, denn fetthaltige Öle lassen den Gummifaden quellen und verderben. Gummifäden sind daher bisher immer gepudert worden. Erst Silikonöle erlauben, Gummifäden nicht trocken, sondern feucht auf Textilmaschinen zu verarbeiten. Das Silikonöl dringt nicht in den Gummifaden ein und trocknet nicht. Grundsätzlich anders wirken Silikonöle auf Textilfäden. Diese saugen das Silikonöl auf; silikonisiertes Textilgarn wird somit trocken verarbeitet.
  • Es ist ferner bekannt, Gummifäden mit Silikonöl zu behandeln. In diesem Fall dient das Silikonöl ausschließlich als Kleber, um Gummibänder, welche durch Kreismesser in Einzelfäden aufgelöst worden sind, nach dem Zerschneiden wieder zu Bändchen zu vereinigen. Solche mit Silikonöl behandelten, d. h. wiederverklebte Gummifäden werden zum Abschluß ihrer Behandlung vulkanisiert und sind somit bei ihrer Weiterverarbeitung auf Textilmaschinen trocken.
  • Bei keinem dieser bekannten Verfahren wird jedoch - wie dies gemäß der Erfindung der Fall ist -auf Gummifäden unmittelbar vor ihrem Einlaufen in die Textilmaschine Silikonöl aufgetragen, um die silikonisierten Gummifäden maß in die Textilmaschine einlaufen zu lassen und auf diese Weise die oben geschilderten Vorteile zu gewährleisten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Verarbeitung von Gummifäden auf Textil-, besonders Raschelmaschinen oder Webstühlen, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Gummifäden unmittelbar vor ihrem Einlaufen in die Maschine Silikonöl aufgetragen - wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 892 377, 609 947; Patentschrift Nr.18189 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands; britische Patentschriften Nr. 936 880, 769184; französische Patentschrift Nr. 1115 340. -
DET22492A 1962-07-20 1962-07-20 Verfahren zur Verarbeitung von Gummifaeden auf Textilmaschinen Pending DE1215298B (de)

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Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE18189C (de) * C. J. WOLFF in Grofs-Gerau Vorrichtung um Thüren, Fenster, Läden etc. in verschiedenen Stellungen festzustellen
DE609947C (de) * 1931-08-04 1935-03-01 Pirelli Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Gummifaeden
DE892377C (de) * 1934-02-13 1953-10-08 Int Latex Processes Ltd Verfahren zum Herstellen von Kautschukfaeden
FR1115340A (fr) * 1954-02-19 1956-04-23 Andrews Alderfer Company Perfectionnements aux procédés et dispositifs pour fabriquer des fils élastiques
GB769184A (en) * 1954-05-24 1957-02-27 London Rubber Company Ltd Improvements relating to the finishing of dipped rubber goods
GB936880A (en) * 1961-06-06 1963-09-18 Ici Ltd Improvements in the lubrication of synthetic filaments

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