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Femsprechgebührenanzeiger Fernsprechgebührenanzeiger beim Teilnehmer
werden von gleichgerichteten 16-kHz-Impulsen geringer Energie angetrieben. Deshalb
verwendet man hierfür gewöhnlich uhrwerksähnliche Anzeigevorrichtungen mit Zeigern
und Ziffernblatt. Diese bekannten Gebührenanzeiger sind zusammen mit einer 16-kHz-Weiche
meist in einem eigenen Gehäuse neben der Fernsprech-Tischstation untergebracht.
Wird ein Einbau in die Tischstation gewünscht, so muß wegen der Größe des Gebührenanzeigers
ein Fernsprechapparat wesentlich größeren Formats verwendet werden. Der Gebührenanzeiger
mit Zeiger und Ziffernblatt hat außerdem den Nachteil, daß das Ergebnis aus der
Stellung zweier Zeiger gewissermaßen erst errechnet werden muß.
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Die Erfindung bezweckt, die Gebührenanzeige zu verbessern und eine
Anzeige mittels Zahlenrollen zu ermöglichen. Von einem Gebührenanzeiger, der mit
Zahlenrollen arbeitet, kann das Ergebnis direkt abgelesen werden. Der Anzeiger kann
außerdem so klein sein, daß er in einer normalen Fernsprech-Teilnehmerstation mit
untergebracht werden kann.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Rollenzählwerk, das diese Bedingungen
erfüllt. Die Zählwerte sind an einem Rollenzählwerk direkt ablesbar. Die Erfindung
geht hierbei von einem Fernsprechgebührenanzeiger aus, dessen Zahlenrollen auf der
gleichen Achse wie der Drehanker eines antreibenden Elektromagneten angeordnet sind.
Während bei der bekannten Anordnung dieser Art der Elektromagnet in einer senkrecht
zu der Achse des Drehankers unter Zahlenrollen stehenden Ebene angeordnet ist, ist
gemäß der Erfindung der antreibende Elektromagnet zylindrisch ausgebildet. Das Rollenzählwerk
nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der unter der Einwirkung einer
Rückführfeder stehende Drehanker über eine Antriebsklinke auf eine Innenverzahnung
der Anfangszahlenrolle arbeitet und dieser antreibende Elektromagnet, welcher den
Drehanker umgibt, zylindrisch ausgebildet und koaxial mit den Zahlenrollen in einem
Gehäuse mit vorwiegend kreisförmigem .Querschnitt, dessen Durchmesser dem Durchmesser
der Zahlenrollen angepaßt ist, untergebracht ist. Durch diese Ausbildung ergibt
sich für den gesamten Fernsprechgebührenanzeiger ein zylindrisches Säulenstück,
welches in das Gehäuse einer Fernsprechtischstation leicht eingebaut werden kann,
wobei auch die zu dem Fernsprechgebührenanzeiger erforderliche 16-kHz-Weiche in
dem Stationsgehäuse des Fernsprechapparates untergebracht werden kann.
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Durch diese Anordnung wird ein besserer Wirkungsgrad und ein günstigeres
dynamisches Verhalten der Drehmomentübertragung vom Anker des Elektromagneten auf
die Zahlenrollen erreicht, als dies bei üblichen Impulszählwerken mit Zahlenrollen
der Fall ist, bei denen der geringe Bewegungswinkel eines Klappankers des Elektromagneten
durch mechanische Mittel. in einem größeren Bewegungswinkel für die Fortschaltung
der Zahlenrollen umgesetzt werden muß. Die 16-kHz-Weiche kann räumlich getrennt
von dem Anzeigesystem in dem Tischapparat untergebracht werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch den Gebührenanzeiger, F i g. 2 einen
Querschnitt nach den Linien A-B der F i g. 1, F i g. 3 die Ansicht eines Gebührenanzeigers
mit Rückstellschloß und -schlüssel in einem U-förmigen Haltebügel, F i g. 4 einen
Tischapparat mit Gebührenanzeiger in Draufsicht, F i g. 5 einen Tischapparat mit
Gebührenanzeiger in Seitenansicht.
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Auf der Mittelachse 12 einer zylindrischen Spule 3 ist ein Anker 4
exzentrisch gelagert. Der Anker 4 steht unter der Einwirkung einer Spiralfeder 7,
deren äußeres Ende an dem Spulenmantel1 befestigt ist. Der Spiralfederkern 5 ist
mit dem Drehanker 4 mittels eines Stiftes 41 gekuppelt, der durch einen Schlitz
des Spiralfederkernes 5 hindurchragt. Der Mitnehmerstift 41 trägt eine Klinke 6,
welche in die Innenverzahnung 19 einer auf der Achse 12 drehbar gelagerten Zahlenrolle
15 a eingreift. In diese Innenverzahnung 19 greift ferner eine Halteklinke
8 ein, die auf einem Stift 81 einer Stirnplatte 82 drehbar gelagert ist.
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Auf der Achse 12 sind nebeneinander drei Zahlenräder 15 a, 15 b
und 15 c drehbar angeordnet. Zwisehen
dem Zahlenrad 15 a
der untersten Wertstelle und dem Zahlenrad 15 b der nächsthöheren Wertstelle
ist zur Zehnerübertragung ein Triebrad angeordnet, welches in bekannter Weise auf
eine Innenverzahnung des Zahlenrades 15 b einwirkt. Auch zwischen den Zahlenrädern
15 b und 15 c befindet sich ein Triebrad 11 für die Zehnerübertragung.
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Die Zahlenräder 15a, 15 b und 15 c tragen an ihrem äußeren
Umfange Ziffern. Der Spulenmantel 1 besitzt im Bereich der Zahlenräder
15 a bis 15 c ein als Vergrößerungslinse ausgebildetes Sichtfenster 14, durch
welches die Ablesung unschwer möglich ist.
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Der von der 16-kHz-Weiche kommende Zählimpuls wird über eine Leitung
2 der Magnetspule 3 zugeleitet. Dadurch dreht sich der Drehanker 4 in Richtung des
Pfeiles C (F i g. 2) um einen Betrag, der etwas größer ist als der Teilungswinkel
der Zahlenanordnung auf den Zahlenrollen. Ein im Drehanker 4 befestigter, durch
den Schlitz des Spiralfederkernes 5 hindurchragender Mitnehmerstift 41, an dessen
dem Drehanker abgewendeten Ende die Antriebsklinke 6 drehbar befestigt ist, nimmt
den Spiralfederkern mit und spannt dabei die Spiralfeder 7.
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Damit die Anfangsrolle 15 a dieser Bewegung der Antriebsklinke
6 nicht folgen kann, ist ortsfest am Gehäuse 1 des Drehmagneten eine Halteklinke
8 drehbar angeordnet, die im Zusammenwirken mit der Innenverzahnung 9 der Anfangsrolle
15 a, deren Teilungswinkel gleich dem Teilungswinkel der Zahlenrollen ist,
einer Bewegung der Anfangsrolle 15 a in Richtung C entgegensteht.
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Antriebsklinke 6 und Halteklinke 8 werden durch hier nicht dargestellte
Federn an die Innenverzahnung 9 des Anfangsrades 15 a gedrückt.
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Bei Beendigung des Zählimpulses wird der Drehanker 4 durch die Spiralfeder
7 in die Ausgangsstellung zurückgeführt und dabei gleichzeitig durch die Antriebsklinke
6 über die Innenverzahnung 9, die Anfangsrolle 15 a entgegen der Richtung
C um eine Ziffer weitergeschaltet. Ein Begrenzungsstift 10 verhindert imZusammenwirken
mit der Antriebsklinke 6 und der Innenverzahnung 9 ein ungewolltes Weiterdrehen
der Anfangsrolle 15 a.
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Die dekadische Weiterschaltung von der Anfangsrolle 15a zur
Mittelrolle 15 b geschieht in bekannter Weise durch ein innenliegendes und
ebenfalls auf eine Innenverzahnung arbeitendes Triebrad 11. Ebenso erfolgt die dekadische
Weiterschaltung zur Endrolle 15 c.
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In der Verlängerung der gemeinsamen Achse 12 kann eine Rückstellvorrichtung
angebracht werden, die mit einem Schloß 13 (F i g. 3) ausgerüstet ist. Mit Hilfe
des Schlüssels können die Zahlenrollen in ihre Null-Stellung zurückgebracht werden.
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Gleichzeitig kann das Schloß auf einen hier nicht dargestellten Kontaktfedersatz
einwirken. Durch Drehung des Schlüssels in einer bestimmten Richtung werden in bekannter
Weise die Zahlenrollen in ihre Null-Stellung zurückgebracht und in dieser Stellung
festgehalten. Dabei wird der Kontaktfedersatz so betätigt, daß der Fernsprechapparat
für abgehende Gespräche gesperrt ist. Bei Drehung des Schlüssels in entgegengesetzter
Richtung werden die Zahlenrollen wieder freigegeben und die Betätigung des Kontaktfedersatzes
wird aufgehoben, so daß der Fernsprechapparat auch wieder für abgehende Gespräche
frei ist. Der Schlüssel kann nur in seinen beiden Endlagen, also nach erfolgter
Einstellung des einen oder anderen Betriebszustandes aus dem Schloß gezogen werden.
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Der Gebührenanzeiger kann so in den vorderen Teil eines Tischapparates
16 eingebaut werden, daß das Sichtfenster 14, welches einen Teil des die Zahlenrollen
umgebenden Gehäuses darstellt, in einen Ausschnitt des Tischapparatgehäuses hineinragt
und das Zahlenbild dem Benutzer sichtbar macht. Das Sichtfenster 14 ist als Vergrößerungslinse
ausgebildet, damit das Zahlenbild möglichst gut erkennbar ist.
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Die genaue Einjustierung des Gebührenanzeigers 1 unter den Durchbruch
kann mit Hilfe des U-förmigen Haltebügels 17 vorgenommen werden, der den Gebührenanzeiger
1 mit der Grundplatte der Tischstation 16 verbindet.
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In Verlängerung der Achse des Gebührenanzeigers ist in der Seitenwand
des Tischapparates 16 ein Durchbruch für das. Schloß 13 vorgesehen, mittels dessen
die Null-Stellung des Gebührenanzeigers 1 vorgenommen wird.