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Gesprächszähler für Fernsprechstellen.
Die Erfindung betrifft Registriereinrichtungen und insbesondere von Hand aus einstellbare, elektrisch kontrollierte Apparate zum Zählen telephonischer Gespräche nach Art der in der Patentschrift Nr. 55814 beschriebenen Einrichtungen.
Hauptzweck der Erfindung ist, eine Zählvorrichtung dieser Art zu schaffen, bei der das elektromagnetische Registrier : und Stromkreiskontrollsystem mit gleicher Wirksamkeit arbeiten kann, gleichgültig, ob der Anruf registriert wird oder nicht, wobei eine von Hand aus einstellbare Vorrichtung die Registrierung in einer einzigen zwangläufigen Bewegung bewirkt.
Zu diesem Zwecke. ist eine handbetätigte, daumenscheibenähnliche Einrichtung vorgesehen, die die Betätigungsvorrichtung für das Registrierwerk in wirksame Verbindung mit dem letzteren bringt und einen Signalstromkreis schliesst, worauf die Handkontrolle auf das elektromagnetische System übertragen wird. Der Elektromagnetanker, dessen Bewegung durch die Richtung des durch die Bewicklungen fliessenden Stromes beeinflusst oder bestimmt wird, betätigt den Auslöser, dessen Bewegung erfindungsgemäss die gleiche bleibt, ob der Anruf zu registrie. en ist oder nicht, hält den Stromkreis geschlossen und kontrolliert auch die Betätigungsvorrichtung für das Registrierwerk, die in einer einzigen zwangläufigen Bewegung betätigt wird.
Fig. 1 der Zeichnung veranschaulicht in Seitenansicht die Gesamtanordnung der Vorrichtung in Normalstellung, wobei das. Gehäuse nach der Linie 1-1 in Fig. 2 geschnitten ist. Fig. 2 ist eine Endansicht, wobei das Gehäuse nach der Linie 2-2 geschnitten ist. Fig. 3 zeigt einen Teil der elektromagnetischen Kontrollvorrichtung in Einzelansicht. Fig. 4 zeigt die Daumeneinrichtung in perspektivischer Darstellung, wobei einzelne ihrer wirksamen Teile teilweise weggebrochen sind, um die'Einrichtung besser ersichtlich zu machen. Fig. 5 zeigt in Seitenansicht einen Teil der Einstellvorrichtung und der Kontrollvorrichtung in deren gegenseitigen Stellungen, wenn der Druckknopf oder die Taste vollständig einwärts gedrückt ist.
Die Fig. 6 und 7 zeigen in schematischen Ansichten einen Teil der Einstellvorrichtung und Kontrollvorrichtung in ihrer gegenseitigen Stellung, wenn sie bei einem erfolgreichen bzw. erfolglosen Anruf ausgelöst werden.
Der ganze Mechanismus ist auf einer Grundplatte 5 gehalten und gegen unbefugten Zutritt und Beschädigung durch ein Abschlussgehäuse 6 geschützt. Eine an der Grundplatte 5 befestigte Stütze trägt die Rahmenglieder 8 und 9, zwischen denen an denselben die meisten der verschiedenen beweglichen Teile drehbar befestigt sind. Ein von Hand aus betätigbares Organ (Daumen) wird mittels eines Druckknopfes oder einer Taste 10 betätigt, die durch das Gehäuse 6 dringt. Die Taste wirkt auf eine Rolle 11, deren Traghebel 12 zwischen den Rahmengliedern 8 und 9 bei 13 angelenkt ist und an seinem freien Ende eine Klinke 14 trägt.
Letztere ist um den Zapfen 15 drehbar am Hebel 12 befestigt und wird, wie nachstehend beschrieben, durch eine Feder 16 in die wirksame Stellung gedrückt. Eine Fede.-20, deren eines Ende an dem Rahmenglied 8 und deren anderes Ende am Hebel 12 angebracht ist, dient dazu, das freie Ende des Hebels 12 und dessen Klinke 14 normal in zurückgezogener Stellung zu halten, wie in Fig. i ersichtlich. Diese Aufwärts- bewegung wird durch einen Anschlag 21 in gewünschtem Masse begrenzt.
Die Klinke 14 kann in einen der Zähne eines Dreizahnschaltrades 25 eingreifen, das zwischen den Rahmengliedern 8 und 9 auf einer Welle 26 drehbar gelagert ist. Mit dem
Schaltrad. M ist durch Kupplungsstifte 27 eine Dreisp ; tzdaumenscheibe 28 verbunden, die sich gleichfalls um die Welle 26 dreht, wenn die Klinke 14 niedergedrückt wird. Die Stifte 27 sind von Kautschukrollen 30 (Fig. 5) umgeben und dienen nicht nur als Kupplungso. gane zwischen dem Schaltrad 25 und der Daumenscheibe 28, sondern auch in Verbindung mit der nachstehend beschriebenen Auslösevorrichtung dazu, um die Bewegungen der Daumen- scheibe und der Zählwerk-Betätigungsvorrichtung zu begrenzen.
An der Stirnfläche der
Daumenscheibe 28 liegt eine Rolle 36 an, die auf einem unter Federwirkung stehenden
Hebel 36 sitzt. Das der Rolle 35 abgewendete Ende des Hebels 36 trägt eine um 41 dreh- bare Betätigungsklinke 40, die in ein an dem Einerzählrad 43 befestigtes Schaltrad 42 ein- greifen kann, um dieses zu drehen. Weitere Zählräder 44, die von dem Einerrad 43 aus in bekannter Weise in Zeitabschnitten bewegt werden, dienen zum Anzeigen der Zehner,
Hunderter und Tausender von Anrufen.
Eine Feder 45. deren eines Ende mit einem Ansatz 46 des Hebels 36 und deren anderes Ende mit einem Ansatz 4'1 der Klinke 40 verbunden ist,
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ist bestrebt, das Schaltende der Klinke 40 in Eingriff mit dem Schaltrad 42 zu bringen, jedoch wird diese Bewegung durch eine Elektromagneteinrichtung in nachstehend angegebener Weise kontrolliert.
Durch die Betätigung der Taste 10 weiden Stromkreiskontakte beeinflusst, mittels deren dem Beamten in der Zentrale ein Zeichen gegeben wird, dass eine Verbindung gewünscht wird. Ein seitlicher Arm 50 des Rahmenteiles 9 trägt zwei Kontaktfedern 51 und 52, die voneinander und vom Rahmen durch geeignete Isolierstreifen 53 elektrisch gesondert sind.
Die Kontaktfeder 51 ist derart angeordnet, dass die Isolierrolle 30 (Fig. 5) auf das freie Ende dieser Feder wirken kann und dasselbe bei der Drehung des Schaltrades 25 an die Gegenfeder 52 andrückt, wodurch der Stromkreis für das der Zentrale zu gebende Signal geschlossen wird.
Ferner ist eine Elektromagneteinrichtung vorgesehen, um die Auslösung zu bewirken, die Zählung zu kontrollieren und ein verlässliches Arbeiten zu erzielen, indem die Stromkreiskontakte geschlossen gehalten werden. Die Grundplatte 5 besitzt einen Stützarm 55, der auch als Schliesseisen für die Magnetspulen 56 dient. Zwischen letzteren ist ein beweglicher Anker 57 um Zapfenschrauben 58 drehbar und kann je nach der Polarität des durch die Spulen 56 fliessenden Stromes nach der einen oder anderen Richtung bewegt werden.
Auf den Zapfenschrauben 58 sind ferner zwei voneinander unabhängige Hebel 60 und 61 (Fig. 2, 3) drehbar, die mit Ansatzstiften 62 versehen sind. Die letzteren liegen an dem Anker 57 an und werden durch diesen verstellt. Die Hebel 60 und 61 sind auch mit Zugfedern 63 verbunden, die diese'Hebel zugleich mit dem Anker in die Normalstellung zurückbringen, wenn die Spulen 56 stromlos werden. Der Anker 57 ist mit einem Arm 65 versehen, der eine Isolierrolle 66 trägt. Letztere ruht normar am Grunde oder nahe dem Scheitel eines V-förmigen Teiles eines Auslöseorganes 67. Dieses ist an einem am Rahmenteil 9 befestigten Träger 69 um Zapfen 68 drehbar befestigt und wird bei jeder Bewegung des Ankers durch Auflaufen der Rolle 66 auf die schrägen Seitenteile des V-förmigen Teiles um die Zapfen 68 verschwenkt.
Die Verstellung der Rolle 66 innerhalb des V-förmigen Teiles des Auslöseorganes 67 bewirkt die Verstellung, des letzteren stets in gleicher Richtung, unbekümmert um die Richtung der Ankerbewegung, und wird durch diese Einrichtung eine gleich wirksame Bewegung nach der einen oder anderen Richtung erzielt, da die Rolle in keinem Fall gezwungen ist über den V-förmigen Teil, d. h. über einen erhöhten Teil, hinwegzugleiten.
Das seitwärts sich erstreckende Ende 75 des Auslösers 67 ist bei der in Fig. I ersichtlichen Normalstellung des Apparates in einer Stellung, bei der eine der Rollen 30 auf den Stiften 27 auf dasselbe auftreffen kann. Sobald die Taste 10 vollständig einwärts gedrückt worden ist (Fig. 5), hat sich die Daumenscheibe 28 in der Richtung der eingezeichneten Pfeile gedreht, bis die am Hebel 36 sitzende Rolle 35 gerade über den Scheitel einer der Daumenscheibenspitzen hinweggegangen ist und sich nun auf der schräg abfallenden Seite derselben befindet. Bei dieser Stellung liegt der Hebel 12 mit Rückseite an einem Anschlag 76 an, wodurch die weitere Verschwenkung des Hebels 12 durch die Taste 10 verhindert wird, und die Kontrolle des Mechanismus wird von dem manuellen auf das Elektromagnetsystem übertragen.
Die durch die Feder 38 mittels des Hebels 36 und der Rolle 35 auf die Daumenscheibe 28 ausgeübte Wirkung ist bestrebt, diese Daumenscheibe zu drehen, bis die Rolle 35 den tiefsten Teil zwischen zwei aufeinanderfolgenden Erhöhungen oder Spitzen der Scheibe erreicht. Jedoch verhindert der Eingriff des Fortsatzes oder Endes 75 des Auslösers 67 mit einer der Rollen 30 diese Vorbewegung. Durch die Erregung der Spulen 56 wird aber die Rolle 66 bewegt, um den Auslöser 67 und dessen seitlich sich erstreckenden Endfortsatz 75 zu verstellen, bis letzteres ausser Eingriff mit einer der Rollen 30 kommt.
Der durch die Feder 38 ausgeübte Zug kann sodann die Drehung der Daumenscheibe 28 in der Richtung der Pfeile so lange bewirken, bis die Normalstellung erreicht ist (Fig. i). Der Hebel 36 bringt, sobald die Rolle 35 längs der Seitenfläche einer der Erhöhungen oder Spitzen der Daumenscheibe abwärts gleitet, die Betätigungsklinke 40 zum Eingriff mit dem Schaltrad 42 und die Zählung wird durch die vom Anker 57 betätigte Zählkontrollvorrichtung kontrolliert.
Der vom Anker betätigte Hebel 60 trägt einen Arm 80, der mit einem seitlich sich erstreckenden Teil 81 versehen ist. Letzterer ruht normal auf dem abgeschrägten Ende eines Armes 82 der Betätigungsklinke 40, liegt hingegen an dem geraden Hauptteil des Armes 82 an, wenn die Klinke 40 nach Betätigung bzw. Wirken der Taste 10 zurückgezogen wird.
Sobald der Anker 57 in jener Richtung bewegt wird, bei der er das Zählen bewirkt, so betätigt er nicht allein den Auslöse : 67, sondern bewegt auch den Hebel 60 um seine Drehachse 58 zugleich mit dem A m 80 und dessen Teil 81 in die in Fig. 6 gezeigte Stellung. Der Arm 8.'2 der Klinke 40 wird hierdurch von dem Ansatzteil 81 des Armes 80 abgehoben, so dass die Feder 45 das Vorderende der Klinke 40 in das Schaltrad 42 ein-
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rückt und dieses um einen Schritt oder Zahn dreht. Die Stellung der Klinke 10 vor und nach dem Vorrücken ist durch volle bzw. gestrichelte Linien in Fig. 6 angedeutet.
Wenn der Anker in der Zählrichtung verschwenkt gehalten, wird, so bewirkt eine weitere Betätigung der Taste 10 keine falsche Zählung, da ein Vorsprung 83 des Armes gegen einen Ansatz der Klinke 14 stösst, so dass das freie Ende der Klinke 14 aus dem Schaltrad 25 ausgehoben wird, wie Fig. 6 zeigt.
Wenn die Spulen 56 durch einen Strom erregt worden sind, der das Auslösen des Mechanismus ohne Zählung bewirken soll, so-würde der Anker in entgegengesetzter Richtung geschwenkt werden, der Auslöser würde, wie früher, bewegt und die Klinke 40 durch die Feder 38 vorbewegt werden. Der Hebel 60 würde jedoch nicht gedreht werden, so dass der Ansatz 81 des Rahmens 80 in Anlage mit dem Arm 82 bleiben würde.
Durch ; diesen Eingriff zwischen dem letzteren und dem Ansatz 81 wird verhindert, dass die Feder 45 das Vorderende der Klinke 40 senken kann, welch letztere sodann in die in Fig. 7 gestrichelt angedeutete Stellung vorrückt ; ohne in einen Zahn des Schaltrades 42 einzugreifen und ohne das Zählwerk vorzubewegen. Der elektromagnetische Auslöser 67 dient zur Aufrechterhaltung des elektrischen Stromkreises über die Spulen des Magneten, bis. der Anker seine Normalstellung einnimmt.
Sobald die Daumenscheibe in der vorbeschriebenen Weise ausgelöst wird, so bewegt sich die Rolle 30 von der Feder 51 weg, die sodann den Kontakt mit ihrer Gegenfeder 52 unterbrechen würde, wenn dies nicht verhindert würde.
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verschwenkt, drückt der Knopf 86 auf die Feder 51, die hierdurch in Anlage mit ihrer Gegenfeder 52 so lange. gehalten wird, als der Anker in irgendeiner Richtung verschwenkt bleibt. Eine am Rahmen und am Arm 85 befestigte Zugfeder 87 dient dazu, den Auslöser bei Stromloswerden der Spulen 56 in die Normalstellung zurückzubringen.
PATENT-ANSPRÜCHE : I- Gesprächszähler für Fernsprechstellen nach Patent Ni-55814, dadurch gekennzeichnet, das dasjenige Organ (Auslöser 67), welches den rotierenden Teil (25, 28) beim Niederdrücken der Taste (10) sperrt und das aus dem Sperreingriff mit diesem Teil durch eine Elektromagneteinrichtung (Anker 57) ausgelöst wird, welche wahlweise durch den Manipulierenden betätigbar ist, sich zur Erzielung dieser Auslösung stets in gleicher Richtung bewegt, gleichgültig ob die Elektomagneteinrichtung betätigt wird, um den Zählapparat zu veranlassen, den Anruf zu verzeichnen, oder ob sie betätigt wird, ohne die Verzeichnung des Anrufes durch den Zählapparat zu bewirken.