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Vorrichtung zum Steuern von Setzmaschinen mittels Registrierstreifen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern von Setzmaschinen mittels Registrierstreifen.
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Bei gewissen Anwendungen, z. B. beim Steuern von Zeilen- und Typensetzmaschinen,
ist es erwünscht, gespeicherte zeichendarstellende Signale in zeitlich unregelmäßigen
Schritten abzufühlen. Sind die Signale als Löcher in einem Lochstreifen gespeichert,
wird eine Gruppe solcher Signale, die ein Zeichen darstellen, abgefühlt, um entsprechende
Signale zu erzeugen, mittels deren die Setzmaschine gesteuert wird, wobei das Abfühlen
der nächsten Zeichengruppe verzögert werden muß, bis die Setzmaschine ihren, Arbeitsgang
für die erste Gruppe vollendet hat. Die Betätigungszeit der Setzmaschine kann für
verschiedene Zeichen oder verschiedene Zeichengruppen verschieden sein, so daß diese
Verzögerung, wenn eine festgelegte Zeitverzögerung zwischen dem Abfühlen aufeinanderfolgender
Zeichengruppen vorgesehen wird, zumindest so groß sein muß wie die längste Zeit,
die von der Setzmaschine benötigt wird. Es leuchtet ein, daß unter diesen Umständen
Zeit verlorengeht, wenn das besondere Zeichen, das -abgefühlt wird, ein solches
ist, welches diese Maximalzeit nicht benötigt.
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Es ist bekannt, die Länge der Verzögerung der Streifenfortschaltung
durch das abgefühlte Zeichen zu bestimmen. Dabei sind die Steuersignale in Form
aufeinanderfolgender codierter Zeichen aufgezeichnet, die schrittweise an einer
Abfühlvorrichtung vorbeibewegbar sind. Außerdem ist eine Vorrichtung vorgesehen,
die die schrittweise Bewegung des Registrierstreifens derart steuert, daß der zeitliche
Abstand zwischen zwei Bewegungsschritten so groß ist, daß das Zeitintervall zwischen
zwei Bewegungsschritten dem Zeitintervall gleicht, das die Maschine zum Durchführen
derjenigen Funktionen benötigt, die durch das abgefühlte Zeichen bedingt sind.
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Wird diese Steuerung der Setzmaschine mit Hilfe mechanischer Anordnungen,
z. B. mit Hilfe von Getrieben durchgeführt, so muß die Setzmaschine schon von vornherein
mit solchen Steuerorganen versehen werden. Das bedeutet eine bauliche Komplizierung
der Setzmaschine sowie eine Festlegung auf ein bestimmtes Steuerprogramm, das nur
noch geringfügig abgewandelt werden kann. Insbesondere bereitet es Schwierigkeiten,
eine solche Maschine unter Beibehaltung der Steuervorrichtungen durch einen Umbau
zu modernisieren oder bereits vorhandene Maschinen nachträglich mit solchen Steuervorrichtungen
auszustatten.
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Diese Schwierigkeiten lassen sich durch eine rein elektronische Auslösung
der Steuerung beseitigen, dadurch, daß gemäß der Erfindung die Vorrichtung drei
synchron anrufbare Speicher aufweist, von denen der eine die Code -sämtlicher
auf dem Registrierstreifen vorkommenden Signale, der zweite für jedes auf dem Registrierstreifen
vorkommende Zeichen die dazugehörigen Steuerbefehle für die Maschine und der dritte
für jedes vorkommende Zeichen in codierter Form dasjenige Zeitintervall enthält,
das die Setzmaschine zur Durchführung der Funktibn benötigt, die durch das abgefühlte
Zeichen bedingt ist, daß weiterhin eine Vergleichsschaltung vorgesehen ist, in der
das abgefühlte Zeichen zeitlich nacheinander mit den im ersten Speicher gespeicherten
Zeichen verglichen wird, und daß bei der Feststellung einer Zeichengleichheit die
anderen Speicher anrufbar sind, so daß die für das abgefühlte Zeichen benötigten
Steuersignale aus dem zweiten Speicher der Setzmaschine zuführbar sind, und daß
die codierten Zeitsignale aus dem dritten Speicher der Vorrichtung zur schrittweisen
Weiterbewegung des Registrierstreifens zuführbar sind, die daraufhin nach Ablauf
des durch dieses codierte Zeichen dargestellten Zeitintervalls den Registrierstreifen
um einen Schritt weiterbewegt.
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Bei einer solchen Ausführung ist die Wahl des Codes auf dem Registrierstreifen
vollkommen beliebig. Bei einer Codeänderung genügt es, den ersten Speicher zu löschen
und alle Zeichen, die in dem Registrierstreifen vorkommen, neu einzuschreiben. Die
Steuerbefehle für die Maschine selbst, der zeitliche
Abstand zwischen
zwei Zeichen, alles das läßt sich auf die gleiche Weise schnell und einfach verändern.
Ein nachträglicher Umbau oder eine nachträgliche Modernisierung der Setzmaschine
hat keinen Einfluß auf die Steueranordnung selbst, ebenfalls ist es möglich, bereits:
vorhandene Maschinen mit einer Steuervorrichtung gemäß der Erfindung auszurüsten.
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Vorzugsweise sind einer oder mehrere der drei Speicher zyklische Speicher,
die löschbar sind, so daß die Zuordnungen des codierten Registrierstreifensignals
zu den codierten Maschinensteuersignalen und den codierten Zeitsignalen zum Weiterbewegen
des Registrierstreifens durch Einschreiben anderer codierter Signale in die Speicher
veränderbar sind. Die Speicher sind z. B. als Magnettrommelspeicher ausgebildet,
die auf einer gemeinsamen Achse umlaufen.
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Die Erfindung ist an Hand der Darstellungen von Ausführungsbeispielen
in der folgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Blockschema einer
Ausführungsform der Erfindung, in Verbindung mit einer Zeilensetzmaschine, F i g.
2 eine schematische Darstellung der Einrichtung nach der F i g. 1, mehr im einzelnen,
und F i g. 3 ein Schaltschema einer Koinzidenzstufe nach der F i g. 2.
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Ein Papierstreifen, in den Gruppen von Löchern eingestanzt sind, deren
jede ein Zeichen darstellen, wird mittels einer Bandförder- und Abfühleinheit 90
(F i g. 1) transportiert und abgefühlt. Jedesmal, wenn die Einheit 90 ein Startsignal
über eine Leitung 46 empfängt, bewegt sie das Band eine Strecke weiter, die gleich
ist der Strecke. zwischen benachbarten Zeichengruppen auf dem Band. Signale, welche
die abgefühlte Zeichengruppe darstellen, werden einem Vergleichskreis 8 zugeführt,
der außerdem Signale von einem Zeichenspeicher 91 erhält. Der Zeichenspeicher ruft
einerseits Signale hervor, die alle möglichen Zeichen darstellen, die auf dem Band
aufgezeichnet sein mögen. Wenn die von dem Vergleichskreis 8 empfangenen Signale
aus dem Zeichenspeicher 91 dieselben wie jene sind, die von der Bandeinheit 90 empfangen
wurden, wird in einer Leitung 96 ein Signal erzeugt. Das Signal in dieser Leitung
öffnet eine Gruppe von Codetoren 20, damit Signale aus einem Codespeicher 92 zu
einer Zeilensetzmaschine 94 gelangen können. Die Funktion des Codespeichers ist
synchron mit derjenigen des Zeichenspeichers, so daß die Zeilensetzmaschine Signale
empfängt, welche das Zeichen darstellen, das vom Band abgefühlt ist, aber in einem
Code sich befinden, der sich für die Betätigung der Zeilensetzmaschine eignet.
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Das Signal in der Leitung 96 wird außerdem der Gruppe von Werttoren
31 und einem Zeitgeber 95 zugeleitet. Die Werttore 31 werden durch dieses Signal
geöffnet und lassen hierdurch Signale aus einem Wertspeicher 93 zu einem Zähler
36 gelangen. Die Funktion des Wertspeichers ist synchron mit derjenigen der Zeichen-
und Codespeicher, so daß der Zähler auf einen numerischen Wert eingestellt wird,
der für den vom Band abgefühlten Wert repräsentativ ist. Nach einer kurzen Verzögerung
wird der Zeitgeber 95 wirksam, um einen Zug von Impulsen an den Eingang des Zählers
36 zu geben. Der von dem Zähler registrierte Wert wird um einen Schritt weitergeschaltet
für jeden Eingangsimpuls aus dem Zeit= geber. Wenn der Zähler einen vorbestimmten
Wert, z. B. Null, erreicht, erzeugt er Startsignale als Impulse an der Leitung 46.
Ein solcher Impuls setzt die Bandfördervorrichtung in Wirksamkeit, um die nächste
Zeichengruppe zur Abfühlstellung zu bringen, und macht außerdem den Zeitgeber 95
unwirksam. Das Abfühlen dieser nächsten Zeichengruppe startet einen weiteren Funktionszyklus
im Gefolge des bereits Beschriebenen.
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Der in den Zähler eingegebene Wert beim Auftreten eines Signals an
der Leitung 96 hängt von dem Zeichen ab, das in der Bandförder- und Abfühleinheit
90 abgefühlt worden ist. Die Anzahl von Impulsen aus dem Zeitgeber 95, die notwendig
ist, um den Zähler 36 von diesem Wert zum vorbestimmten Wert weiterzuschalten, hängt
daher ebenfalls von dem Zeichen ab, das abgefühlt worden war. Da die Impulse aus
dem Zeitgeber bei einer festgelegten Frequenz auftreten, hängt die Zeitverzögerung
zwischen dem Auftreten eines Signals an der Leitung 96 und der Erzeugung eines Startsignals
an der Leitung 46 von dem abgefühlten Zeichen ab. Der Zähler 36 wirkt in Verbindung
mit dem Wertspeicher 93 und dem Zeitgeber 95 als Kontrolleinheit, um das Intervall
zwischen dem Abfühlen von aufeinanderfolgenden Zeichengruppen durch die Einheit
90 zu bestimmen. Es leuchtet ein, daß der Zähler 36 als variable Zeitverzögerungsvorrichtung
wirksam ist, wobei die spezielle Zeitverzögerung vom speziellen, durch die Einheit
90 abgefühlten Zeichen abhängt.
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Die Einrichtung ist im einzelnen schematisch aus F i g. 2 zu ersehen.
Die Zeichensignalgruppen werden als Löcher 3 a in einem Papierband 3 aufgezeichnet.
Jedes Zeichen ist durch eine Reihe von Löchern dargestellt, die sich quer zur Breite
des Bandes gemäß dem üblichen Siebenelementecode erstrecken. Jede Reihe des Bandes
wird ihrerseits durch eine Abfühlvorrichtung 1 mittels einer Rolle 57 hindurchgeführt.
Die Abfühlvorrichtung 1 kann sieben Abfühlbürsten aufweisen, deren jede so angeordnet
ist, daß sie eine mögliche Lochstellung des Bandes abfühlt. Jede dieser Abfühlbürsten
ist mit einem Leiter einer Gruppe von Leitern 41 bis 47 verbunden. Wenn eine Bürste
durch ein Loch im Band hindurchgelangt, bewirkt sie einen Kontakt mit einer gemeinsamen
Sammelschiene, die ihrerseits mit einer positiven Speiseleitung 2 verbunden ist.
Auf diese Weise erscheint ein positives Potential an dem entsprechenden einen Leiter
der Leiter 4, die mit den Eingängen einer Gruppe von bistabilen Flip-Flop-Kreisen
61 bis 67 verbunden sind. Wenn eines der Flip-Flops an seinem Eingang ein positives
Potential erhält, wird es eingeschaltet und legt über einen Leiter 7 an den entsprechenden
Abschnitt der Abschnitte 81 bis 87 der Vergleichsschaltung 8 ein Betätigungspotential.
Auf diese Weise werden, wenn eine besondere Zusammenstellung von Löchern 3 a abgefühlt
wird, die Flip-Flops in ähnlicher Zusammenstellung eingeschaltet.
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Die Leiter 41 bis 47 sind außerdem über einzelne Dioden
10 cl bis 10 c7 (veranschaulicht als einzelne Diode in F i g. 2) mit
dem Eingang eines bistabilen Flip-Flops 10 b verbunden. Demzufolge wird dieses
Flip-Flop jedesmal eingeschaltet, wenn ein positives Potential an irgendeiner oder
mehreren der Leitungen 4 auftritt, d. h. jedesmal, wenn eine Zeichengruppe durch
die Abfühlvorrichtung 1 abgefühlt wird. Das Flip-Flop 10 b liegt an der Steuerleitung
eines
Torverstärkers 10 a. Wenn das Flip-Flop 10 b
eingeschaltet ist, ist
der Verstärker 10a wirksam, um einen Impulszug aus einem frei laufenden Multivibrator
10 über eine Leitung 11 an den Vergleichskreis 8 zu geben.
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Der Zeichenspeicher 91, der Codespeicher 92 und der Wertspeicher 93
sind in ihrem Aufbau einander wechselseitig ähnlich. Sie weisen Trommeln 15 bzw.
23 bzw. 33 aus unmagnetischem Werkstoff auf, die auf einer gemeinsamen Welle 17
angeordnet sind, die von einem Elektromotor 18 kontinuierlich angetrieben wird.
Am Umfang der Trommel 15 ist eine Mehrzahl von Einsätzen aus permanentmagnetisiertem
Werkstoff angeordnet. Diese Einsätze 19 liegen in sieben umfänglich angeordneten
Reihen entsprechend dem Siebenelementecode. Jede Reihe von Einsätzen parallel der
Achse der Trommel stellt einen Zeichencode dar, und es sind genügend Reihen vorgesehen,
um alle möglichen Zeichen darzustellen.
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Sieben magnetische Abfühlköpfe 141 bis 147 sind mit der Trommel
15 vereinigt. Jeder Kopf 14 ist so angeordnet, daß er eine der umfänglichen Reihen
von Einsätzen 19 abfühlt. Auf diese Weise erzeugen bei einer Drehung der Trommel
15 die Abfühlköpfe 14 Signale, die alle die möglichen Zeichencodes darstellen, die
in das Band 3 eingestanzt sein mögen. Jeder Kopf 14 ist mit dem einen Eingang eines
entsprechenden Verstärkers der Gruppe 161 bis 167 verbunden. Jeder dieser Verstärker
ist in der üblichen kapazitätsgekoppelten Weise ausgeführt und der Ausgang jedes
Verstärkers dem Eingang des entsprechenden monostabilen Flip-Flops der Gruppe 131
bis 137 zugeführt. Der Ausgang jedes monostabilen Flip-Flops 13 wird einem der Abschnitte
des Vergleichskreises 8 zugeführt.
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Jedes Flip-Flop 13 wird eingeschaltet beim Empfang eines Signals aus
dem zugehörigen Verstärker 18, wobei das Signal von dem zugehörigen Kopf 14 erzeugt
wird, der einen Einsatz 19 abfühlt. Die Rückstellzeit der Flip-Flops 13 ist so bemessen,
daß sie in den Abschaltzustand zurückkehrt, bevor ihnen aus dem Verstärker 16 ein
weiteres Signal zugeführt werden kann. Die Impulsfrequenz des Impulszuges, der vom
Multivibrator 10 erzeugt wird, ist so groß, daß dem Vergleichskreis 8 während der
Zeit, wo das Flip-Flop 13 eingeschaltet sein kann, mindestens ein Impuls zugeleitet
wird.
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Der Vergleichskreis 8 ist so aufgebaut, daß, wenn ein Impuls über
die Leitung 11 ausgeübt wird zu einer Zeit, wenn jeder Abschnitt des Vergleichskreises
gleiche Potentiale aufweist, die ihm von den entsprechenden Flip-Flops 6 und 13
zugeführt worden sind, an einer Ausgangsleitung 121 ein Impuls erzeugt wird.
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Der Impuls auf die Leitung 121 wird einem Eingang des Flip-Flops 10
b zugeführt, um ihn abzuschalten. Dies hat zur Folge, daß der Verstärker 10 a unwirksam
wird und jeden weiteren Impuls verhindert, welcher dem Vergleichskreis 8 aus dem
Impulsgenerator 10 zugeleitet wird.
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Der Impuls auf- die Leitung 121 wird überdies dem Eingang eines monostabilen
Flip-Flops 12 zugeführt, um ihn in Wirksamkeit zu setzen. Eine Verbindung
wird hergestellt von einer Anode des Flip-Flops 12 zu einer Gruppe von gesteuerten
Verstärkern 201 bis 2019. Jeder dieser Verstärker liegt an einem Kopf einer Gruppe
von magnetischen Abfühlköpfen 211 bis 2119, die zusammen mit einer Trommel 23 die
Speichervorrichtung 92 bilden. Die Trommel 23 ist auf der Welle 17 angeordnet und
trägt eine Mehrzahl von magnetischen Einsätzen 22, in derselben Weise wie die Trommel
15.
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Die Einsätze 22 sind in axialen Reihen auf der Trommeloberfläche angeordnet,
und zwar derart, daß jede Reihe den Ausgangscode für eines der Zeichen darstellt.
Beispielsweise geht aus F i g. 2 hervor, daß, wenn die Köpfe 141, 142 und 145 gleichzeitig
die Einsätze 19 abfühlen, d. h. die obere Reihe der Einsätze, die Köpfe 211, 212,
215, 217, 219 und 2110 die Einsätze 22 abfühlen.
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Die Betätigung des Flip-Flops 12 läßt die Verstärker 20 von Signalen
aus den Köpfen 21 abhängig werden. Der Ausgang jedes Verstärkers 20 wird dem Gitter
einer Triode einer Gruppe von Gastrioden 251 bis 2519 zugeleitet. Die Anode der
Triode 251 liegt am positiven Speisepol 26 über einen Kondensator 281 und
Widerstand 591, die parallel geschaltet sind und ihrerseits in Reihe mit der Wicklung
271 eilfies Solenoids liegen. Die Anoden der anderen Trioden sind in ähnlicher Weise
über einzelne Kondensatoren, Widerstände und Solenoidwicklungen angeschlossen.
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Wenn der Kopf 211 einen Einsatz 22 zu der Zeit abfühlt, wo die Verstärker
20 wirksam sind, ruft das im Kopf induzierte Signal einen positiven Impuls am Ausgang
des Verstärkers hervor, welcher das Gitterpotential der Triode 251 ausreichend anhebt,
um sie zur Ionisierung zu bringen. Die Triode verbindet dann tatsächlich eine Platte
des Kondensators 281 mit Erde über eine verhältnismäßig niedrige Impedanz. Der Kondensator
lädt sich daher auf, indem er durch die Wicklung 271 Strom aufnimmt. Der Widerstand
591 hat verhältnismäßig hohe Impedanz, so daß, wenn der Kondensator 281 fast völlig
aufgeladen ist, die Spannung zwischen der Anode und der Kathode der Triode 251 nicht
mehr ausreicht, um die Leitung aufrechtzuerhalten, so daß die Triode entionisiert
wird. Der Kondensator 281 entlädt sich dann über den Widerstand 591, um den Kreis
in den Ausgangszustand zurückzuversetzen.
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Der durch die Wicklung 271 fließende Ladestrom reicht aus, um einen
zugehörigen Anker 291 zu betätigen. Entsprechende Anker sind mit den anderen Wicklungen
27 vereinigt, so daß eine Gruppe der Anker entsprechend der Anordnung der Einsätze
22 betätigt wird, die von den Köpfen 21 abgeführt werden, während die Verstärker
20 wirksam sind. Die Zeitkonstante des Flip-Flops 12 ist derart, daß es zurückgestellt
wird nach einer Zeit, die ausreicht, daß eine Reihe der Einsätze 22 wirksam abgefühlt
wird.
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Die Anker 29 steuern die Betätigung einer Zeilengieß- oder Typensetzmaschine,
um eine Auswahl der passenden Typenzeichen in an sich bekannter Weise zu bewirken.
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Wie bereits erklärt, steuert das besondere, vom Band 3 abgeführte
Zeichen auch die Verzögerung, die auftritt, bevor das nächste Zeichen vom Band abgefühlt
wird. Diese Steuerung wird in der folgenden Weise bewirkt. Die Betätigung des Flip-Flops
12 macht außerdem eine Gruppe von gesteuerten Verstärkern 311 bis 314 wirksam. Diese
Verstärker empfangen Eingangsleistungen aus den Köpfen 321 bis 324. Die Köpfe 321
bis 324 bilden in Verbindung mit einer Trommel 33, welche die magnetischen Einsätze
34 trägt, den Wertspeicher 93. Die Einsätze 34 sind in axialen Reihen auf der
Trommel 35 angeordnet,
die mittels der Welle 17 in
Drehung versetzt wird, in einer Weise, die sich mit derjenigen der Trommel 15 und
23 vergleichen läßt.
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Die Köpfe 32 und Tore oder gesteuerten Verstärker 31 wirken in derselben
Weise wie die Köpfe 21
und Verstärker 20, so daß, wenn das Flip-Flop
12
wirksam ist, Impulse an den Ausgangsleitungen 351 bis 354 der Verstärker
311 bis 314 erscheinen in übereinstimmung mit den Anordnungen der Einsätze 34, die
von den Köpfen abgefühlt werden. Jede Leitung 35 liegt an einem Gitter eines Flip-Flops
36, wobei die vier Flip-Flops 361 bis 364 untereinander in der üblichen Weise verbunden
sind, um einen Binärzähler zu bilden. Das Auftreten eines Impulses in einer Leitung
35 schaltet das zugehörige Flip-Flop 36 um. Demgemäß stellt, wenn das Flip-Flop
12 betätigt wird, um ein Zeichen in codierter Form mit Hilfe des Codespeichers 92
herauszuziehen, der Wertspeicher 93 gleichzeitig den Binärzähler, der von den Flip-Flops,
361 bis 364 gebildet wird, und zwar auf einen Wert, welcher die Verzögerung in der
Abfühlung darstellt, die für dieses Zeichen erforderlich ist. Der Zähler wird direkt
unter Kontrolle der besonderen Reihe von Einsätzen 34 gestellt, die wirksam abgefühlt
wurden, was erlaubt, daß jedes Zeichen eine beliebige, aus einer Reihe von verschiedenen
Verzögerungen besitzt, wobei die Reihe von Verzögerungszeiten nur durch die Zählkapazität
des Zählers bestimmt wird.
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Der Ausgang des Flip-Flops 12 wird mit dem Eingang eines bistabilen
Flip-Flops 37 mittels eines Kondensators 5 gekoppelt. Die Betätigung des Flip> Flops
12 bewirkt, daß das Flip-Flop 37 eingeschaltet wird. Eine Anode des Flip-Flops 37
wird mittels eines Leiters 373 mit dem Steuereingang eines steuerbaren Verstärkers
oder Tores 38 verbunden. Das Tor 38 empfängt einen Signaleingang von einem magnetischen
Abfühlkopf 40, der mit einer Trommel 39 zusammenwirkt, die magnetische Einsätze
39a trägt. Die Trommel 39 wird von der Welle 17 angetrieben und weist einen Einsatz
39a für jede Reihe von Einsätzen 34 auf der Trommel 33 auf.
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Das Tor 38 ist wirksam, wenn das Flip-Flop 37 eingeschaltet ist, um
einen Impuls vom Kopf 40 zum Eingang eines weiteren Flip-Flops 41 gelangen zu lassen.
Dieser Impuls schaltet das Flip-Flop 41 ein, welches daraufhin ein Tor 42 wirksam
macht. Der Eingang des Tores 42 liegt am Ausgang eines kontinuierlich laufenden
Impulsgenerators, der von einem astabilen Flip-Flop oder einem Multivibrator 43
gebildet wird. Der Ausgang des Tores 42 ist mit dem Flip-Flop 364 verbunden, welches
die letzte Kennzeichnungsstufe des Binärzählers ist, der vom Flip-Flop 36 gebildet
wird. Demzufolge erlaubt das Einschalten des Flip-Flops 41, daß Impulse dem Zähler
zugeführt werden, um ihn fortzuschalten.
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Die am höchsten auszeichnende Stufe 361 des Zählers wird abgeschaltet,
wenn der Zähler die volle Kapazität von 16 erreicht. Eine Leitung 46 ist kapazitiv
an eine Anode des Flip-Flops 361 angekoppelt, so daß ein Impuls an dieser Leitung
hervorgerufen wird, wenn das Flip-Flop abgeschaltet wird. Die Leitung 46 ist mit
den anderen Eingängen der Flip-Flops 37 und 41 verbunden, und der Impuls auf diese
Leitung hat die Wirkung, daß die Flip-Flops abgeschaltet werden. Dies beendet die
Zufuhr von Impulsen zur Zählerstufe 364 und beläßt den Zähler in der Nullstellung.
Die Leitung ist außerdem mit dem Gitter einer Gastriode 48 verbundeiz, und der Impuls
auf diese Leitung ist derart wirksam, daß er die Triode zündet. Die Anode der Triode
liegt an einem positiven Speisepol 49 über die Wicklung eines Elektromagneten 51
und einen Kondensator 50 parallel mit einem Widerstand 50 a. Wie im Falle
der Triode 25 erlaubt die Triode 49, wenn sie gezündet hat, daß der Kondensator
50 sich auflädt, und löscht aus, wenn die Spannung zwischen Anode und Kathode unter
die Aufrechterhaltungsspannung fällt. Der Ladestrom des Kondensators 50 erregt den
Elektromagnet 51, der einen zugehörigen Anker 52 anzieht. Die Bewegung des Ankers
zieht ihn von seinem Zusammenwirken mit einem vorspringenden Arm 53 zurück, der
mit einer Welle 54 verbunden ist. Die Welle 54 trägt eine Reibungsrolle 57, die
ihrerseits mit dem Band 3 in Berührung steht. Der Durchmesser der Rolle 57 ist derart,
daß eine Umdrehung der Rolle das Band eine genügende Strecke in Pfeilrichtung 58
bewegt, um die nächste Reihe von Perforationen 3 a in die Stellung zum Abfühlen
durch die Abfühlvorrichtung 1 zu bringen.
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Die Welle 54 ist mit einem kontinuierlich laufenden Motor 56 über
eine Reibungskupplung 55 gekuppelt. Die Welle 54 ist für gewöhnlich stationär gehalten
durch den Angriff des Armes 53 am Anker 52. Ist der Arm 53 frei, so werden
die Welle 54 und die Rolle 57 über die Reibungskupplung 55 angetrieben. Die Triode.
48 wird kurz nachdem der Anker 52
betätigt worden ist, gelöscht. Hierdurch
wird der Elektromagnet 51 entregt und der Anker frei, um den Arm 53 anzugreifen,
nachdem die Welle 54 eine Umdrehung vollendet hat. Dies bringt die Reihe von Perforationen
3 a in die Abfühlstellung, und der Zyklus der oben beschriebenen Vorgänge wiederholt
sich. Die Anker 29 werden in übereinstimmung mit der besonderen Kombination von
Perforationen betätigt. Der Binärzähler wird auf den geeigneten Wert eingestellt
unter Steuerung des Wertspeichers, und der Elektromagnet 51 wird nach einer entsprechenden
Verzögerung erneut erregt, um den nächsten Zyklus usw. zu veranlassen.
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Die zwischen der Zündung der Trioden 25 und der Zündung der Triode
48 auftretende Verzögerung hängt von der Anzahl von Impulsen ab, welche dem Binärzähler
zugeführt werden müssen, der von den Stufen 36 gebildet wird, 'um ihn auf Null zurückzustellen,
d. h., je größer der in den Zähler eingegebene Wert ist, desto kürzer wird die Verzögerung
sein. Auf diese Weise läßt sich die gewünschte Verzögerung für jedes Zeichen schaffen.
Die tatsächliche Zeitverzögerung hängt außerdem von der Rücklauffrequenz der vom
Generator 43 stammenden Impulse ab. Auf diese Weise lassen sich alle unterschiedlichen
Verzögerungszeiten proportional verlängern oder verkürzen, indem die Impulsrücklauffrequenz
vermindert bzw. erhöht wird.
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Es leuchtet ein, daß die magnetischen Einsätze 19, 22, 34 und 39 a
von Signalen ersetzt werden können, die auf einer magnetisierbaren Oberfläche auf
den Trommeln aufgezeichnet werden in der im allgemeinen für Magnetspeichertrommeln
gebräuchlichen Weise. Dies hat den Vorteil, daß die Stellung der aufgezeichneten
Signale gewecheslt werden kann, z. B. zur Anpassung an einen neuen Code. Die magnetischen
Einsätze haben indessen den Vorteil, daß verhältnismäßig große Signalspannungen
in den Abfühlköpfen
erzeugt werden. Dies vereinfacht die Auslegung
der Verstärkerkreise, die von den Abfühlköpfen Signale empfangen.
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Die Vergleichsstufe 81 und die zugehörigen Flip-Flops 61 und 131 sind
im einzelnen aus F i g. 3 zu ersehen. Das bistabile Flip-Flop 61 ist in üblicher
Weise ausgeführt mit einer Doppeltriode 75 mit Widerstandskopplung zwischen jeder
Anode und dem Steuergitter der anderen Triode. Die Anoden der beiden Trioden liegen
über Widerstände 76 und 77 an einem positiven Speisepol 84. Die Leitung 41 von der
Abfühlvorrichtung 1 ist mit einem Steuergitter gekoppelt über einen Kondensator
83 und einen Gitterbegrenzungswiderstand. Die Leitung 96 ist in ähnlicher Weise
mit dem anderen Steuergitter gekoppelt. Auf diese Weise ruft eine Änderung des Potentials
an der Leitung 41 einen Impuls am Gitter der linken Triode hervor und schaltet das
Flip-Flop ein.
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Wenn das monostabile Flip-Flop 12 betätigt ist, ändert sich
das Potential der Leitung 96, und ein Impuls erscheint am Gitter der rechten Triode
75, während das Flip-Flop abgeschaltet wird.
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Das Flip-Flop 131 ist ebenfalls in üblicher Weise ausgeführt mit einer
Doppeltriode 78 in einem kathodengekuppelten Kreis. Die Gitterspannung der rechten
Triode ist durch ein Potentiometer aus Widerständen 97 und 98 festgelegt. Das Gitter
der linken Triode liegt über einen Gitterbegrenzungswiderstand und einen Widerstand
99 am positiven Speisepol 84. Diese linke Triode zieht einen Anodenstrom, der vom
Gitterstrom bestimmt wird, durch die Reihenwiderstände und den Spannungsabfall am
gemeinsamen Kathodenwiderstand 100. Die Kathode wird auf diese Weise positiv mit
Bezug auf das rechte Gitter gehalten, so daß diese Triode nichtleitend ist.
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Wenn ein positiver Impuls von dem Verstärker 161 erzeugt wird, in
Abhängigkeit von dem Vorbeiwandern eines Einsatzes 19 am Kopf 141 vorbei, wird dem
rechten Gitter der Doppeltriode 78 über die Leitung 1001 und den Kondensator 81
ein Impuls zugeführt. Dieser bewirkt, daß die rechte Triode leitend wird und die
Anodenspannung dank dem Anodenwiderstand 79 fällt. Dieser Abfall wird dem linken
Gitter zugeführt durch den Koppelkondensator 80, um die linke Triode abzuschalten.
Dieses Gitter startet dann, um sich auf die Spannung des Poles 84 anzuheben mit
einer Zeitkonstanten, welche vom Widerstand 99 und dem Kondensator 80 bestimmt wird.
Wenn sich die Gitterspannung der Kathodenspannung nähert, wird die linke Triode
leitend, schaltet die rechte Triode ab und führt den Kreis in die Ruhestellung zurück.
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Eine Anode von jedem der Flip-Flops liegt über die Leitungen 71 und
91 an Ablenkelektroden 62 bzw.. 63 einer Vergleichsröhre 61. Diese Vergleichsröhre
weist eine Kathode 67, Steuerelektroden 66, strahlbildende Elektroden 102, die Ablenkelektroden
62 und 63, eine Hilfsanode 64, ein Schirmgitter 103 und eine Endanode 65 auf. Wenn
die Elektroden 66 auf einem passenden Potential gehalten werden, fließen Elektronen
von der Kathode 67 und bilden mittels der Elektroden 102 einen Strahl. Wenn
die Ablenkelektroden 62 und 63 auf praktisch demselben Potential liegen, gelangt
das Elektronenbündel durch den Spalt in die Anode 64 und trifft auf die Endanode
65. Strom fließt über den Anodenwiderstand 73, und die Endanode liegt unter dem
Potential des Speisepols 82. Ein aus den Widerständen 69, 70 und 71 gebildetes Potentiometer
zwischen Erde und Speisepol 82
schafft eine Spannung für einen Satz von Elektroden
102 und für die Kathode 67. Die Steuerelektroden liegen über einen Kondensator 72
an der Leitung 11 und über einen Widerstand 104 an Erde. Die Kathode 67 wird ausreichend
positiv gehalten mit Bezug auf die Steuerelektroden 66, um einen Elektronenfluß
zur Anode hin zu verhindern. Wenn ein positiver Impuls an der Leitung 11 auftritt,
ist die Röhre leitend, und Strom fließt zur Anode 65, vorausgesetzt, daß die Potentiale
der Elektroden 62 und 63 dieselben sind, d. h., daß die Flip-Flops 61 und 131 beide
ein- oder beide abgeschaltet sind. Dies ruft einen negativen Impuls an der Anode
65 hervor, welcher der Primärseite eines Impulstransformators 104 über einen Kondensator
74 zugeleitet wird. Die Sekundärseite des Transformators erzeugt einen positiven
Impuls, der über eine Leitung 105 an die Steuerelektroden einer ähnlichen
Vergleichsröhre geführt wird, welche die Stufe 82 bildet. Jede Stufe schafft auf
diese Weise den Eingangsimpuls für die nächste Stufe. Die Sekundärseite des Impulstransformators
der letzten Stufe 87 liegt an der Leitung 121, um den Vergleichsausgangsimpuls zu
schaffen.
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Wenn die zwei Flip-Flops 61, 131 sich nicht im selben Zustand befinden,
sind die Spannungen der Elektroden 62 und 63 voneinander verschieden, und der Elektronenstrom
wird von der zentralen Lage abgelenkt. Er trifft dann auf die Hilfsanode 64 auf,
statt daß er durch sie hindurchgeht, und demgemäß fließt kein Strom zur Anode 65.
Infolgedessen wird dem Transformator 104 sein Impuls zugeführt und auch der
Stufe 82 kein Impuls gegeben. In ähnlicher Weise blockiert jede andere Stufe, für
welche die zugehörigen Flip-Flops in unterschiedlichem Zustand zueinander sich befinden,
einen ausgeübten Impuls. Demzufolge erscheint ein Ausgangsimpuls an der Leitung
121 nur, wenn die Flip-Flops 6 und 13 jedes Paares sich im selben Zustand befinden.
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Die bistabilen Flip-Flops, wie 37 und 41, die nicht im einzelnen veranschaulicht
sind, sind dem Flip-Flop 61 ähnlich. Das monostabile Flip-Flop 12 ist dem Flip-Flop
131 ähnlich. Die steuerbaren Verstärker oder Tore, wie 20 und 31, können in üblicher
Weise ein gebräuchliches Penthodentor sein, bei welchem das Signal dem Steuergitter
zugeführt wird, während die Steuerspannung am Schirmgitter liegt. Die Steuerspannung
am einen Kegel reicht aus, um Anodenstrom fließen zu lassen, während sie am anderen
Pegel das Fließen von Anodenstrom verhindert. Ein Impulstransformator, ähnlich dem
Transformator 105, liegt im Anodenkreis, so daß entweder eine positive oder eine
negative Ausgangsspannung erzielbar ist, wie es erfordert wird, wenn die Sekundärwicklung
entsprechend angeschlossen wird.
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Es leuchtet ein, daß, obwohl ein Lochpapierband als Quelle der Signale
zur Betätigung des Flip-Flops 6 beschrieben worden ist, die Signale auch von anderen
Ausführungsformen von Signalspeichermedien abgenommen werden können, wie Magnetbänder,
die in diskontinuierlicher Weise gefördert werden.