DE1213222B - Entwaesserungsvorrichtung fuer Langsiebpapiermaschinen - Google Patents

Entwaesserungsvorrichtung fuer Langsiebpapiermaschinen

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DE1213222B
DE1213222B DEO5260A DEO0005260A DE1213222B DE 1213222 B DE1213222 B DE 1213222B DE O5260 A DEO5260 A DE O5260A DE O0005260 A DEO0005260 A DE O0005260A DE 1213222 B DE1213222 B DE 1213222B
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Germany
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scrapers
machine
drainage
sieve
scraper
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DEO5260A
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George Burkhard
Peter Ellis Wrist
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Ontario Paper Co Ltd
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F1/00Wet end of machines for making continuous webs of paper
    • D21F1/48Suction apparatus
    • D21F1/483Drainage foils and bars

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  • Paper (AREA)

Description

  • Entwässerungsvorrichtung für Langsiebpapiermaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Entwässerungsvorrichtung für Langsiebpapiermaschinen mit zwischen der Brustwalze und den Saugkästen angeordneten Abstreifern, die, ausgehend von einer vorderen, spitzwinkeligen Leitkante, einen ebenen, mit dem Maschinensieb in Berührung stehenden Teil aufweisen, welcher in einen geradlinig abfallenden Teil übergeht.
  • Bei Langsiebpapiermaschinen wird bekanntlich eine Fasersuspension auf das Sieb gegeben. Ein größerer Teil des Suspensionswassers wird durch das Sieb entfernt, wobei die Fasern auf dem Sieb in Form eines zusammenhängenden verfilzten Faservlieses verbleiben. Die Entwässerung erfolgt grundsätzlich in der Nachbarschaft von bestimmten, das Sieb tragenden Mitteln wie den Brustwalzen, Siebtischen, Registerwalzen, Saugkästen usw.
  • Bei der Papierherstellung auf solchen Maschinen treten aber verschiedene Probleme auf. Eines besteht darin, die Entwässerung des Stoffes ohne wesentliehe Entfernung von feinen Fasern, Füllstoffen od. dgl. durchzuführen. Ein zweites Problem liegt darin, daß Aufwürfe erfolgen können, d. h., daß während des Laufes des Stoffes über die Siebpartie Aufspritzungen oder Aufwurfsäulen entstehen. Solche Aufwürfe treten besonders bei steigender Maschinengeschwindigkeit auf. Diese Erscheinung beruht im wesentlichen auf dem Sog als Folge der Entwässerung an oder in der Nähe von gewissen, das Sieb tragenden Mitteln. Solche Aufwürfe treten somit in den Bereichen auf, die unmittelbar der Berührung einer Registerwalze mit dem Sieb und insbesondere von sich unmittelbar der Brustwalze anschließenden Registerwalzen folgen. Diese Aufwürfe sind natürlich für die Bahnbildung nachteilig, weil hierdurch die Gleichmäßigkeit der Faserverteilung über das Sieb gestört wird, so daß sich ein Vlies von minderwertiger Qualität ergibt. Zusätzlich verringert auch ein Aufwerfen des sich bildenden Faservlieses das Zurückhalten des Feingutes.
  • Typisch für moderne Schnelläufer ist, daß die Brustwalze, die Registerwalzen, die Saugkästen und die Gautschwalze eine Gesamtmaschinenlänge in der Arbeitsrichtung von etwa 10 bis 16 m einnehmen. Mehr als die Hälfte dieser Entfernung entfällt auf die Registerwalzen.
  • Die Verwendung von Registerwalzen ergibt nun verschiedene Nachteile. Einmal ist es bei breiten Maschinen und bei modernen Schnelläufern schwierig, die Registerwalzen, ohne daß sie einen übermäßigen Durchmesser erhalten, derart auszubilden, daß sie sowohl mechanisch genügend stark zum Aushalten von Biegungen und weiterhin auch dynamisch für den Umlauf aufgewuchtet sind. Weiterhin erzeugt die Saugwirkung bei jeder Registerwalze schädliche Störungen der vorerwähnten Art, welche nachteilig für die Papierqualität sind. Aufwerfungen werden bei steigender Maschinengeschwindigkeit merkbarer und steigend ausgeprägter.
  • Solche Störungen können auch weiterhin noch durch das Mitführen von einer Walze zur folgenden Walze verstärkt werden, indem das Wasser an der Unterseite des Siebes wieder zurückgedrückt wird. Diese Nachteile wurden durch Verwendung von Abstreifern zwischen den Registerwalzen zur Ablenkung des Wassers von dem Sieb und auch durch Verwendung von mit Spiralen oder Rillen versehenen Registerwalzen verringert, wobei diese Walzen jedoch eine geringere Wirksamkeit und dementsprechend eine geringer ausgeprägte Entwässerungswirkung aufweisen. Es ist auch bekannt, an Stelle von Registerwalzen Abstreifergruppen zu verwenden. Diese Abstreifergruppen weisen jedoch insgesamt keine größere Entwässerungswirkung als die Registerwalzen auf. Zusätzlich erfordert die Verwendung von Entwässerungsmitteln von geringerer Wirksamkeit, wie solchen gerillten Registerwalzen, die Verwendung von längeren Siebpartien.
  • Es wurde auch vorgeschlagen, einen als Träger für das obere Trum des darüberlaufenden Siebes dienenden und quer zu dessen Laufrichtung sich erstreckenden Abstreifer, der, ausgehend vqu einer vorderen, spitzwinkeligen Leitkante, einen ebenen mit dem Maschinensieb in Berührung stehenden Teil aufweist, welcher in einen geradlinig abfallenden Teil übergeht, in der Weise auszubilden, daß der geradlinig abfallende Teil mit dem Sieb. einen Winkel von nicht mehr als 5°, gemessen bei Maschinenstillstand, bildet.
  • Die Erfindung betrifft nun die Ausbildung der Entwässerungsvorrichtung einer Langsiebpapiermaschine unter Vermeidung von Störungen der Blattbildung mit erhöhter Wirksamkeit, zur entsprechenden Verringerung der Arbeitslänge oder zur Verwendung von höheren Arbeitsgeschwindigkeiten und auch Stoffkonzentrationen.
  • Zu diesem Zweck wird eine solche Entwässerungsvorrichtung mit zwischen der Brustwalze und den Saugkästen angeordneten Abstreifern, die, ausgehend von einer vorderen, spitzwinkeligen Leitkante, einen ebenen, mit dem Maschinensieb in Berührung stehenden Teil aufweisen, welcher in einem geradlinig abfallenden Teil übergeht, in der Weise ausgebildet, daß der Winkel den der abfallende Teil jedes Abstreifers oder einer Gruppe von Abstreifern mit dem Sieb bildet - bei Maschinenstillstand gemessen -, von der Brustwalze na stufe nweise bis zu einem Höchswert ansteigt, der in einem Bereich unterhalb 5° liegt.
  • Ausführungsformen zur Steigerung der Wirkung beziehen sich auf die Verkürzungen des abfallenden Teiles, die Vergrößerung des spitzen Winkels a11 der Leitkante und die Verkürzung der Länge des ebenen, mit dem Sieb in Berührung stehenden Teiles eines Abstreifers oder einer Gruppe von Abstreifern, wobei die Veränderung dieser Größen, ebenfalls von der Brustwalze an gesehen, in Masehinenlaufrichtung folgt.
  • An Hand der Zeichnungen soll der Gegenstand der Erfindung sowie noch weitere Einzelheiten im Vergleich mit einer üblichen Langsiebpapienmaschine näher erläutert werden, F i g.1 zeigt schematisch die übliche Siebpartie einer T,angsiebpapierrasrhine für. Zeitungspapier; F i g. 2 zeigt die Siebpartie einer solchen Maschine gemäß der Erfindung mit Grüppen von Abstreifend von verringerter Länge; F i g. 3 ist ein Querschritt eines. 'feiles der Ent wässerungseinheit an der Brustwalzzeuseite des Langsiebabschnittes; F i g. 4 ist ein Querschnitt des Teiles einer Entwässerungseinheit zur Verwendung an Stelle der Registerwalzen nahe dem Saugkastenabechnitt.
  • In F i g.1 ist 1 das Langsieb, welches von der Auflaufseite der Masrhine, d, b. von links der F i g.1, über die Brustwalze 2 verläuft. Unmittelbar anschließend an die Brustwalze sind ein oder mehrere Siebtische 3 a und 3 b angeordnet, daran ffolgend die Registerwalzen 4 a, 4 b, 4 c usw. Zwischen den Regisferwalzen können Abstreifer oder auch Bleche S der gebräuchlichen Art angebracht sein. An den Registerwalzenteil schließen sieh eine Mehrzahl von Saugkästen 6 a, 6 b usw. und die Gautschwalze 7 an. Die Bahn wird bei der Gautsebwalze in die nicht dargestellte Preßpartie weitergeführt. Das Langsieb 1 ist endlos und läuft im Ansehluß an die Gautschwalze über eine Antriebswalze 8 und Rücklaufwalzen 9 a, 9 b usw. Nach F i g, 2 sind die Slebti$che 3a; 3 b und vorzugsweise alle Registerwalzen 4 a bis 4 d mit ihren Blechen 5 durch beispielsweise zwei Einheiten A und B, bestehend aus Gruppen von Abstreifern 13, 14. nach F i g, 3 und 4; ersetzt, Die Abstreifer haben eiua spitzwinklige Leitkante 10, einen ebenen Teil 11 in Berührung mit der Unterfläche des Siebes und einen abfallenden Teil 12, der zum Sieb auseinandergehend verläuft, welche grundsätzlich zur störungsfreien Entwässerung in den kritischen Bereichen des Divergenzwinkels und der Länge des abfallenden Teiles ausgebildet sind.
  • Im allgemeinen steigt die Wahrscheinlichkeit der Aufwurfbildung als eine Funktion der Länge des abfallenden Teiles 12, des Divergenzwinkels zwischen dem abfallenden Teil und dem Sieb und der Siebgeschwindigkeit. Die Aufwerfuag wird auch durch die. Bedingung des Stoffes und dem, Sieb beim Verlauf über die beschriebenen Entwässerungseinheiten beeixiflußt. Die A,ufwürfbilduag neigt auch dazu, sich vexei.igeu, und jede vQrher bestelende Storung wird unter Aufwerfuug begünstigenden Bedingungen mehr herausgehoben. >gis wurde auch erkannt, daß eine ausgedehnte Aufwerfung in der gebräuchlichen Betriebspraxis über und rin Aaschluß an gewisse Fntwäss_erungselemente bei üblichen Schne11äufern au tritt. Bei einer gegebenen Mnselline kann auch ein gewiser Grad von Aufwerfuxig toleriert werden und wird auch in der Prayis hilRgenomxueu.Eine Verringerung der Aufwerfung ist jedoch durchaus anzustreben,' Für eineu Abstreifer ergibt sich bei einer gegebenen Stoffbedingung eine Länge des abfallenden Teiles 12, welche. eire maximale Entwässerung ohne schädliche Aufwerfungen ermßglielit, WQIli_1 nun eine Mehrzahl vQa gleichen Abatreifem in Form einer Futwässerungseinheit verwendet wird, kann der ab= falle nde Teil 12 unter dieser optimaleß Urige verrmgert werden; diese Abstreifer stellen dabei zueinander in solchem Abstand, tlaß die Teile des Siebes, über welche keine Entwässerung von der Unterseite erfolgt? verringert werden, so daß hie_rdurell die Gesatnteatwässerung für einen gegebenen Siebabschnitt stark erhöht wird, F x g. 3 zeigt z. B. Abstreifer, welche zur V2r= wendung in einer Entwässerungseinheit nahe dein Brustwaizenende der Maschine geeignet sind, Die Leitknute 10 hat einen Winkel von 30° zum Sieb, eine pberläche 11 von ungefähr 12,5 mm Länge in Maschinenrichtung, einen abfallenden Te111Z voll ungefähr 38 mm Länge, während der Abstand zwischen den aufeinanderfolgendem Abstreifern nicht weniger als etwa 2,4 mm beträgt und vorzugsweise in dein Bereich von 9,5 bis 4,8 mm liegt.
  • F i g. 4 zeigt ähnliche Abstreifer zur Verwendung in dem Abschnitt B rlnhe der Saugkästen, bei welchen die Leitkante 10 eilen Winkel von 60° zur Siebrichtung bildet, der ebene Teil 11 ungefähr 3,2 mm und der abfallende Teil 12 ungefähr 9,5 mm lang sind und die Abstände zwischen den aufQinanderfolgenden Abstreifern ungefähr 3,2 mm betragen.
  • Für die günstige Ausbildung von Entwässerungseinheiten, bestehend aus Abstreifern nach F i g. 3, an Papiermaschinen mit Maschinengeschwindigkeiten von über 450 m pro Minute ergibt sich weiterhin, daß die Aufwertung auf ein Minimum herabgesetzt wird, wenn die in Einheiten oder Gruppen zusammengefaßten Abstreifer einen Divergenzwinkel zwischen dem abfallenden Teil 12 und dem Sieb 1-gemessen bei M$schinerlstillstand - aufweisen, der stufenweise in Arbeitsriclhiurg des Siebes steigt. Bei einer typischen Anordnung kann die erste Gruppe einen Winkel von 1 ° (entsprechend bestimmt), die zweite Gruppe von 11/s° und die dritte Gruppe von 2° aufweisen. Die Zahl der Abstreifer in jeder Gruppe wird entsprechend der besonderen Entwässerungseigenschaften des Stoffes gewählt. Für eine Zeitungspapiermaschine kann die Zahl je Gruppe fünf betragen. Innerhalb einer Gruppe ergibt jeder der ersten einzelnen Abstreifer im wesentlichen die gleiche Entwässerung. Wenn der Diven= genzwinkel gleichbleibt, fällt dann die Entwässerungswirkung der zusätzlichen Elemente. Die genaue Zahl der Elemente bis, zu dem Punkt eines merkbaren Wirkungsverlustes ist durch die Stoffeigenschaften bestimmt und ist ungefähr konstant für ähnliche Stoffe, Beim Entwurf von Einheiten wird die Zahl der Elemente je Gruppe gewöhnlich vorhe, stimmt.
  • Wenn die Stoffkonsistenz auf dem Sieb, steigt, wird, wird eine Stelle erreicht, bei welcher die ganze Länge des abfallenden Teiles 12 der Abstreifer nach F i g. 3 nicht mehr voll wirksam für die Entwässerung ist. Von dieser Stelle ab werden nun Abstreifer nach F i g. 4 verwendet. Unter diesen Bedingungen ergeben sieh zwei Vorteile. Einmal wird Maschinenlänge, welche durch den nichtwirkenden Anteil der abfallenden Teile eingenommen wird, eingespart und zweitens ist das Vermögen dieser Abstreifer zur Er= zeugung von Aufwerfung, wie in der Praxis festgestellt wurde, bei sehr hohen Geschwindigkeiten bei einer Stelle unmittelbar vor den Saugkästen so> gar geringer als bei Abstreifern der F i g. 3 an dieser Stelle. Sobald die Stoffkonsistenz auf dem Sieb ungefähr 3% erreicht, ist es dann vorteilhaft, Saug, kästen als weiteres Entwässerungsmittel vorzusehen.
  • Die Ausführung nach F i g. 3 ist daher insbesondere zur Verwendung nahe der Brustwalzen und die Ausführung nach F i g. 4 insbesondere zur Verwendung nahe der Saugkästenabschnitte bestimmt. Der Unterschied zwischen diesen Ausführungen, nämlich erstens ein steigender Winkel der Leitkante, zweitens eine fallende Länge des ebenen Teiles und drittens eine fallende Länge des abfallenden Teiles und ein steigender Divergenzwinkel entsprechend der räumlichen Anordnung der Einheit in der Laufrichtung des Siebes ergeben die jeweilig gewünschten, günstigQn Bedingungen, da ja die Konsistenz des Stoffes üb« einen Abstreifer hinweg steigt bzw. der Entwässerungswiderstand des Stoffes sich erhöht.
  • Hinsichtlich. der F i g, 2 ist noch zu bemerken, daß eine Einheit A, bestehend aus Abstreifern nach F i g. 3 nicht nur einige der ersten Registerwalzen 4 a, 4 b usw.; sondern auch die Siebtische, nämlich 3 a, 3 b der F i g. 1 ersetzt. Es wurde gefunden, daß der unmittelbare Abzug des Wassers aus dem; auf das Sieb fallenden Strahl die Vermeidung von Luftaufnahme zwischen Sieb und Strahl begünstigt und auch zur Verringerung der Instabilität in der Oberfläche des Strahles infolge des Auftrefffstoßes dient, Einheiten, bestehend aus Abstreifern nach F i g, 4 und mit B in F i g. _2 bezeichnet, ersetzen die weiteren Registerwalzer. Es sind drei solcher Einheiten dargestellt. In dieser Anordnung übernehmen diese Einheiten auch teilweise die Funktionen der ersten Saugkästen, so daß dementsprechend die Gesamtzahl der Saugkästen 6a, 6b usw. verringert werden kann.
  • Der Durchmesser von Registerwalzen, welcher bei Verwendung in Verbindung mit Prellblechen und Schabern dadurch bedingt ist, daß die. Walzen über die Breite der Papiermaschine starr und dynamisch ausgebildet sind, zusammen mit der für- eine entsprechende Entwässerung erforderlichen Zahl ergibt, daß die Registerwalzenpartie einer Zeitungspapierlangsiebmasehine, wie sie in F i g.1 dargestellt ist und welche mit hohen Maschinengeschwindigkeiten über etwa 300 m pro Minute arbeitet, im allgemeinen eine Länge von 6 bis 9 min der Maschinenrichtung umfaßt. Bei einer entsprechenden Maschine unter Verwendung von Abstreifergruppen der beschriebenen Ausführung kann das gleiche Ergebnis mit einer Länge in der Maschinenrichtung von ungefähr 1,8 m ohne Vermindeung der Gesamtentwässerung und zusätzlich mit einer beträchtlichen Verringerung von Störungen der Bahnbildung erzielt werden. Zeitungspapiermaschinen für hohe Maschinengeschwindigkeiten über etwa, 450 m pro Minute können somit mit einer Siebpartie von weniger als 7,5 m Länge zwischen Brust- und GautschwalzenmitteIpunkten ausgeführt werden, Der Abschnitt zwischen dem Auflaufspalt und einem weiterliegenden Punkt ist dabei die Entwässerungszone des Langsiebes. Wenn in der lßeschreibung auf die Entwässerangszone des Siebes einer Langsicbpapiermaschine Bezug genommen wird, so ist darunter der Abschnitt zwischen. der Brustwalze und einer Linie gemeint, bei welcher die Konsistente des Stoffes auf dem Siel etwa 3 Q/Q erreicht. Jede mögliche Längenverringerung der Registerwalzenpurtie ergibt dabei zwangläufig eine Verringerung der. Länge des Langsiebes um den doppelten Wert der Verringerung das Registerwalzenabschmttes, so daß daraus eine entsprechende Ersparnis an Materialkosten im Betrieb folgt.
  • in der Praxis war es bisher nur möglich, die Länge der Siebpartie bei Schnelläufern zur Herstelz lung von Seidenpapiersorten nur bis unter 10,5 m herabzusetzen, Seidenpapier wird im Dictianary of Paper, veröflertlich 1951 durch die American Paper Pulp Association, als »ein allgemeiner Begriff für eine Papierklasse von charakteristischer ßorartiger Textur mit Gewichten weniger als 29,2 g/ms« bezeichnet; eine Erwähnung von Seidenpapiersorten soll sich also auf diese Papierklasse beziehen, Bei diesen Sorten besteht leine besondere Forderung auf Oberflächeneigenschaften für Druelkzweeke. Das leichte Blattgewicht und die offenen Entwässerungseigenschaften des Seidenpapierstoffes ermöglichen zusätzlich die Anwendung von sehr rasch wirkenden Entwässerungsmitteln. Es ist daher bei diesen Sorten möglich gewesen; eire sehr rasche Entwässerung durch Verwendung von Druckentwässerung vorzunehmen, nämlich einer Entwässerung durch Aufschleudern des Papierstoffes auf das Sieb in solcher Weise, daß der Aufstoß des Stoffes einen Differentialdruck durch das Sieb hindurch erzeugt. Dies ist ein Unterschied gegenüber den in üblichen Langsiebmaschinen angewendeten Mitteln, wo die Entwässerung grundsätzlich durch Anwendung von Sog auf die Unterseite des Siebes durch Entwässerungsmittel, wie Registerwalzen und Saugkästen, erfolgt. Eine Druckentwässerung der beschriebenen Art hat sich aber nur für Seidenpapiersorten als ausreichend gezeigt. Für andere Papiersorten bringt der starke Verlust von Feinstoff durch das Sieb und die besondere Art der Bildung infolge der Druckentwässerung ein Endprodukt, welches nicht die Qualitäten einer glatten Oberfläche und einer guten Druckfähigkeit aufweist. Weiterhin ist die Druckentwässerung auch in ihrer Anwendung auf Papiersorten von leichtem Blattgewicht beschränkt. Ferner besteht ein unterscheidendes Merkmal der Druckentwässerung darin, daß der größere Teil der Entwässerung auf einer kurzen Länge des Siebes in der Größenordnung von 15 bis 25 cm erfolgt. Mit einer Einheit nach der Erfindung wird der Anteil der Entwässerung in einem bemerkenswert langsameren Maße durchgeführt, jedoch erfolgt sie in der Hauptsache in kontinuierlicher Weise über die gesamte Weite der Einheit. Auch bei gebräuchlichen Langsiebmaschinen unter Verwendung von Registerwalzen erfolgt demgegenüber die Entwässerung durch kurze .Sogstöße an jeder Registerwalze unterbrochen durch Zwischenräume mit unwesentlicher Entwässerung. .
  • Der Ersatz von Registerwalzen durch Einheiten aus Abstreifern nach der Erfindung ist auch dann vorteilhaft, wenn keine Verkürzung der Partie erfolgt, .sofern die Entwässerung mit geringer Störung der Blattbildung vor sich geht und ein gleichmäßigeres Produkt erhalten wird. Die zwei Formen der Abstreifer, welche in den F i g. 3 und 4 beschrieben sind, sind - natürlich nur Beispiele und bei anderen Ausrüstungen als für Zeitungspapier zeigen Änderungen der Dimensionen der oben beschriebenen Art ebenfalls vorteilhafte Ergebnisse.
  • Wenn Entwässerungseinheiten der beschriebenen Art verwendet -werden, ermöglichen die Erhöhung der Entwässerung und die Verhinderung der Störung des Stoffes auf dem Sieb, wie oben ausgeführt, die Arbeit in dem Langsiebabschnitt- einer Papiermaschine in einer bisher in der Praxis nicht möglichen zusätzlichen Vorteilen. Die Konsistenz des aus dem - Auflauf auf das Langsieb abgegebenen Stoffes ist durch die Stoffeigenschaften und die Sorte des herzustellenden -Papiers bestimmt. Daher wird. gewöhnlich bei der Herstellung von Zeitungspapier mit hohen Geschwindigkeiten eine Faserkonsistenz in dem Bereich von 0,50 bis 0,651/o angewendet. Wenn nichtfaserartige Füllstoffe verwendet werden, kann der gesamte Festgehalt diesen Wert um denden nichtfaserartigen Füllergehalt übersteigen. In der Zeitungspapierherstellung ist kein Fall bekanntgeworden, bei dem bei Maschinen mit Arbeitsgeschwindigkeiten von über 450m pro Minute die Konsistenz des Stoffes größer als etwa 0,651/o ist. Weiterhin hat auch bei Schnelläufern die Gleichmäßigkeit der Abgase und der Konsistenz des Stoffes aus dem Auflauf eine ständig steigende Bedeutung. Dieser Faktor ist noch wichtiger, `wenn außerordentlich rasch wirkende Mittel der vorgesehenen Art und eine höhere Anfangsfaserkonsistenz verwendet werden. Wenn mit üblichen Maschinen bei höheren Faserkonsistenzen als etwa 0,65 zu arbeiten versucht wird, bedingt der Grad von Störungen infolge eines oder mehrerer Entwässerungselemente, wie sie bisher benutzt wurden, eine Ungleichmäßigkeit, so daß' sich eine schlechte Maschinenarbeit und minderwertige Papierqualität ergeben. Dies ist einsbesondere bei höheren Maschinengeschwindigkeiten, d. h. bei Geschwindigkeiten über 450 m pro Minute, der Fall. Bei Anwendung der Erfindung wird es jedoch möglich, Zeitungspapier bei einer Stoffauflaufkonsistenz höher als 0,75 % Fasergehalt und selbst bei 1,011/o und höher mit Geschwindigkeiten von über 600 m pro Minute herzustellen. Zu diesem Zweck ist es nur notwendig, die Entwässerungseinheiten in der beschriebenen Weise zur Anwendung bei der entsprechenden Stoffkonsistenz auf dem Sieb auszubilden. Praktisch sind die Grenzen der Stoffauflaufkonsistenz und der Maschinengeschwindigkeit durch einen Komplex von verschiedenen Faktoren der Stoffqualität und der Maschinenkonstruktion gezogen. Durch die dargelegte vorteilhafte Ausbildung der Entwässerungseinrichtung werden die bisher sehr wesentlichen Begrenzungen der Faktoren in der Verwendung von höheren Stoffauflaufkonsistenzen für die Zeitungspapierherstellung bei hohen Maschinengeschwindigkeiten weitgehend herabgesetzt, und es wird eine angemessene Entwässerungswirkung ohne uriannehmbare Störung auf dem Sieb erhalten.
  • Ergebnis der Anwendung einer erhöhten Stoffauflaufkonsistenz ist auch eine sehr große Verringerung des in dem Stoffauflauf zu verarbeitenden Stoffvolumens. Die Anwendung einer Konsistenz von 1,0% bei dem Stoffauflauf an Stelle von 0,611/o verringert den erforderlichen Durchlag der Spaltabgabe um 40 %. Die -erhöhte Wirtschaftlichkeit in, der Handhabung von wesentlich -geringeren Stoffvolumen - in dem Stoffauflaufteil ist hieraus ohne weiteres ersichtlich. Dies ist jedoch nur ein kleiner Teil der Vorzüge, da eine Verringerung des Auflaufvolumens aus dem Spalt eine entsprechende Verringerung der Wassermenge bedeutet, welche auf dem Sieb zur Erzielung der gleichen Trockenstufe oder Faserkonzentration am Ende der Gautschpartie zu entfernen ist. Die nun benötigte geringere Entwässerungskapazität einer gegebenen Maschine ergibt dementsprechend eine wesentliche bessere Wirtschaftlichkeit durch die Zahl der dann. erforderlichen Entwässerungselemente und der davon abh'ängigenLänge des Langsiebes. Der gesamte Komplex der Langsiebpartie wird geändert, indem sich verringerte Größen und/oder verbesserte Erzeugnisqualitäten mit zusätzlicher Betriebswirtschaftlichkeit ergeben, was einen wesentlichen Fortschritt auf diesem Fachgebiet darstellt.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: -1. Entwässerungsvorrichtung für Langsiebpapiermaschinen mit zwischen der Brustwalze und den Säugkästen@ angeordneten Abstreifern, die ausgehend von einer vorderen, spitzwinkeligen Leitkante, einen ebenen, mit dem Maschinensieb in Berührung stehenden Teil aufweisen, welcher in einem geradlinig abfallenden Teil übergeht, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel, den der abfallende Teil jedes Abstreifers oder einer Gruppe von Abstreifern mit dem Sieb bildet - bei Maschinenstillstand gemessen -, von der Brustwalze an stufenweise bis zu einem Höchstwert ansteigt, der in einem Bereich unterhalb 5° liegt.
  2. 2. Entwässerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des abfallenden Teiles (12) jedes Abstreifers oder einer Gruppe von Abstreifern von der Brustwalze an in Maschinenlaufrichtung abnimmt.
  3. 3. Entwässerungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die spitzen Winkel an der Leitkante (10), jedes Abstreifers oder einer Gruppe von Abstreifern von der Brustwalze an in Maschinenlaufrichtung ansteigt.
  4. 4. Entwässerungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des ebenen, mit dem Sieb (1) in Berührung stehenden Teiles (11) jedes Abstreifers oder einer Gruppe von Abstreifern von der Brustwalze an in Maschinenlaufrichtung abnimmt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 711040, 591715, 577195; USA.-Patentschriften Nr. 1917 098, 1826 735.
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Citations (5)

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