DE121207C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Lampe mit Nernst'schem Glühkörper, bei welcher der Glühkörper und der Heizkörper in einer besonderen Glasglocke eingeschlossen sind, und zwar zu dem Zwecke, die Wirkung des Heizkörpers durch Vermeidung von Wärmeverlusten zu beschleunigen. Die von dem Leuchtkörper entwickelte intensive Wärme würde jedoch sehr bald das Niederschlagen eines schwarzen Anfluges auf der Glocke bewirken, welcher hauptsächlich durch das Verdampfen des Elektrodenmaterials entsteht. Zur Beseitigung dieses Uebelstandes werden sowohl in der Glocke als auch in dem den Glühkörper und Heizkörper tragenden Sockel eine oder mehrere Lüftungsöffnungen angebracht, wobei die mit der selbsttätigen Unterbrechungsvorrichtung verbundenen Verschlufskörper den Luftdurchtritt erst nach erfolgter Anregung des Glühkörpers gestatten.

Hierbei können die Verschlufskörper gleichzeitig als Ausschalter für den Heizstrom dienen.

Die Neuerung ist auf beiliegender Zeichnung in Fig. ι im Schnitt dargestellt worden; Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den oberen Theil der Lampe nach der Linie x-x der Fig. 1.

Die wesentlichen Theile der Lampe sind eine Fassung A und eine in diese einsetzbare Lampe B. Letztere besteht aus dem Glühstift C und der in atmosphärischer Luft glühenden Heizspirale D, welche beide von ihren Zuleitungen, die zu den drei concentrischen und im Sockel E angeordneten Stromschlufsringen abc führen, frei ' getragen werden. Glühstift und Heizspirale werden von einer am Sockel befestigten besonderen Glasglocke H eingeschlossen.

Die Fassung A besteht aus der Grundscheibe F, an deren Unterseite isolirt das Gehäuse d der Solenoidwickelung G befestigt ist, welches zwei stegartige Verlängerungen besitzt, zwischen denen der Porcellanstein f gelagert ist. Dieser dient zur Aufnahme des stromführenden Gewindes g und des Stromschlufsklobens h. Wird die Lampe B in die Fassung A eingeführt, dann greift das Gewinde des äufseren Ringes α in das stromführende Gewinde g der Fassung; bei weiterem Einschrauben der Lampe B legt sich der zweite Stromschlufsring b des Sockels gegen den Kloben h.

Wie bekannt, glüht der Leuchtkörper C in freier atmosphärischer Luft. Um die Wirkung des Heizkörpers zu beschleunigen und somit ein schnelles Angehen des Leuchtkörpers D zu erzielen, schliefst man letzteren mit der Heizspirale zusammen in eine am unteren Ende mit einer Oefmung i versehene Glasglocke H ein. Die schon genannten Uebelstände dieser Anordnung werden nun dadurch vermieden, dafs sowohl die Glocke H als auch der Sockel E mit besonderen Lüftungsöffnungen 2 und k versehen werden. Während der Dauer der Anregung würde jedoch die Heizspirale durch den Luftzug zu sehr abgekühlt werden und es ist infolge dessen ein besonderer Verschlufs für die Oeffnungen während der Anregung erforderlich. In einfachster Weise is't nun bei dem Erfindungsgegenstande die selbstthätige Abstellvorrichtung der Lüftung mit dem inneren

Schalter verbunden, so dafs bei Freigabe der Oeffnungen der Heizstrom gleichzeitig unterbrochen wird.

Die in dem Sockel E befindliche Oeffnung k wird von dem inneren Ring ο umschlossen. Wenn die Lampe stromlos ist, legt sich auf den Ring c eine Scheibe /, welche an dem innerhalb des Gehäuses d sich bewegenden Solenoidkern m angeordnet ist. Um bei herausgeschraubter Lampe ein Herausfallen des Solenoidkernes m zu verhüten, sitzt zwischen den Stegen e (Fig. ι und 2) _s ein Stift n, welcher in dem Schlitz ο des Kernes m spielt.

Die Hauptstromleitungen ρ q treten durch den Nippel / in die Fassung A ein und verlaufen hier nach den in dem Porcellanstein f sitzenden Anschlufsschrauben K und L, von welchen die erstere. mit dem Steg e, letztere mit dem Kloben h in leitender Verbindung steht. Die Fassung wird von einer Schutzhülse M umgeben, die mit Ventilationsöffnungen r r versehen ist.

Um der Lampe ein gefälliges Aussehen zu geben, ordnet man noch eine zweite Glocke N an, welche von einem Glockenträger S in bekannter Weise gehalten wird.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Elektrische Lampe mit Nernst' schem Glühkörper, bei welcher der Glühkörper und Heizkörper in einer Glasglocke eingeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, ■ dafs in der Glocke (H) und im Lampensockel (E) eine oder mehrere Ventilationsöffnungen (i k) angebracht sind, wobei die mit der selbstthätigen Unterbrechungsvorrichtung für den Heizstrom verbundenen Verschlufskörper (I) den Luftdurchtritt erst nach erfolgter Anregung des Glühkörpers gestatten.
2. 2. Elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Verschlufskörper (I) gleichzeitig als Unterbrechungscontact (I c) für den Heizstrom dienen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.